HFRudolph hat geschrieben:Wie will man denn aus einem Ztand, den man beobachtet, eine indeterministische Verhaltensweise ableiten: Dazu müsste man bereits denklogisch sämtliche auch nur denkbaren Informationen eines Systems haben. Bei einem derart lückenhafter Kenntnis reicht es hierzu nicht.
Der Indeterminsmus lässt sich wie folgt ableiten:
Ein Ensemble identisch präparierter Systeme folgt der quantenmechanisch berechneten Wahrscheinlichkeitsverteilung. Der Zustand eines einzelnen Systems ist probabilistischer Natur. Das kann man durch quantenmechanische Experimente nachweisen !
Mal ganz abgesehen davon, dass es für die Behauptung von Indeterminismus ansich kaum logische Erklärungen gibt, abgesehen vielleicht von der auf den ersten Blick abwegigen viele Welten Theorie.
Wie soll die veremeintliche Beobachtung des Indeterminismus erklärt werden?
Der Indeterminismus ist intrinsisch. Er lässt sich nicht "erklären", sondern ist vielmehr eine denklogische Voraussetzung für die Interpretation quantenmechanischer Zustände. Er folgt aus der Formulierung quantenmechanischer Eigenschaften.
Weitergehend:
Einstein hat gesagt "Gott würfelt nicht", meinend, dass die Zustände der Natur nicht irgendwelchen unvorhersagbaren Zufälligkeiten folgt.
Die QM ist als Theorie unter ihren Voraussetzungen abgeschlossen; es gibt keine weiteren deterministischen Bestimmungsstücke innerhalb dieser Theorie.
Als Ausblick liesse sich formulieren, dass vereinheitliche Theorien, speziell im Sinne von Einsteinscher Gravitationstheorie und QM, dieses "Erkenntnisproblem" auf neuem Fundament aufbauen. Dies würde in Richtung Theorien verborgener Parameter gehen, ohne im Rahmen quantenmechanischer Raum-Zeit-Modelle wie zB. die Bohmsche Mechanik zu operieren, die ja nur eine "Umformulierung" "klassischer" Quantenmechanik darstellt.
Die Konsequenz wäre, dass die Nichtlokalität unter Beachtung der modifizierten Raum-Zeit-Vorstellung im neuen Lichte betrachtet würde. "Lokal" wäre auf höherer Erkenntnisebene neuformuliert.
Im übrigen wäre aber auf philosophischer Ebene der "freie Wille" damit nicht aus der Welt geschafft, wenn es dir darum geht
PS: Ich stelle wenige (definitorische) Anforderungen an ein Bright.. ausser, dass er die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse zur Grundlage seiner Weltanschauung macht. An einen "Determinismus" an sich zu glauben kommt für mich gleich an einen "Gott" an sich zu glauben. Die rationale Begründung steht - Gelinde gesagt - in beiden Fällen auf wackligem Fusse.