Glauben heißt: Nichts wissen!

Re: Glauben heißt: Nichts wissen!

Beitragvon PoppersFan » Fr 5. Okt 2007, 14:28

stine hat geschrieben:...eigentlich wollte ich nicht mehr, aber gut...zum Schlußwort.

Und es ist ein gutes Schlusswort, dass man durchaus so stehen lassen kann!

stine hat geschrieben:Die eigentliche Frage, um die es mir ging, wurde deshalb immer weiter nach hinten gerückt, nämlich, was sagt die Wissenschaft zur Triebfeder allen Lebens? Dass wir immer mehr und mehr naturwissenschaftlich nachweisen können, sagt doch gar nichts über den Ursprung des Lebens aus. Woher kommt diese Energie, die in allem Lebenden ist?
Meine Denkweise entspricht am ehesten dem Pantheimus, wobei ich Gott nicht in allem Sein, sondern als Schöpfer allen Seins sehe, wir sehen nur seine Werke. Der Mensch wird damit ebenso ein Geschöpf Gottes.
Nachdem es keine wissenschaftlichen Gegenbeweise gibt, bleibt mein Glaube ungebrochen.

Ich will auch nur noch dies sagen. Dein Glaube an eine irgendwie geartete schöpferische Kraft oder alles durchdringende Energie wird von vielen geteilt und ist auch mir nicht fremd. Dahinter steht vielleicht eine Art Intuition, ein Gefühl, dass die unmittelbar erlebte Alltagswelt noch nicht alles ist. Wenn man von so etwas überzeugt ist hat man natürlich ein Problem: Einerseits möchte man sich nicht unbedingt mit den herkömmlichen Religionen in einen Topf werfen, andererseits wird man aber von Angriffen gegen den religiösen Glauben insgesamt auch selber getroffen. Obwohl man also selbst nur an etwas Göttliches im weitesten Sinne glaubt - ein an und für sich harmloser Glaube - wird man zur Zielscheibe von Rationalisten und Naturalisten und rückt deshalb vielleicht instinktiv von ihnen ab und näher ans Lager der Religion.

Das Gefühl, die Alltagswelt sei nicht alles, ist in meinen Augen völlig berechtigt. Ich nehme aber nicht mehr an, dass etwas Übernatürliches hinter ihr steckt. Das hat unter anderem ganz pragmatische Gründe: Ein Pantheismus nimmt mir nicht die Last von den Schultern, moralische Grundsätze für mein Leben finden zu müssen, politische Standpunkte, eine für mich geeignete Lebensweise und vor allem Ziele, die ich verwirklichen will. Er erklärt mir auch nicht diese vordergründige Alltagswelt - das gelingt in meinen Augen nur der Naturwissenschaft. Und er befriedigt nicht mal mein Bedürfnis nach Trost oder etwas Höherem und Wunderbaren, denn eine "Energie" oder "Kraft" ist dafür zu abstrakt. In dieser Hinsicht ist die Naturwissenschaft dem Glauben sogar überlegen: Die Wunder und Rätsel nehmen dort überhaupt kein Ende. Ich bin zum Beispiel sicher, dass Sheldrakes morphische Felder* dir prima gefallen würden!

Wozu also glauben? Für mich hat der Glaube keinerlei praktische Auswirkungen. Er hilft mir nicht. Er widerspricht sogar einem wichtigen moralischen Ideal: der von mir sehr stark gefühlten Pflicht zu intellektueller Aufrichtigkeit. Und diese gebietet mir, nichts zu behaupten, was ich nicht wissen kann.

Aber vielleicht hilft er ja dir: er sei dir unbenommen.

LG PoppersFan

*Rupert Sheldrake: Das Gedächtnis der Natur. Das Geheimnis der Entstehung der Formen in der Natur
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Re: Glauben heißt: Nichts wissen!

Beitragvon lorenz » Mo 8. Okt 2007, 09:41

stine hat geschrieben:
lorenz hat geschrieben:== Das vernünftige Glauben ist der kleine Bruder des Wissens (er kann - und sollte - noch wachsen!).
== Das religiöse Glauben hingegen ist das überforderte, überdehnte, aufgeblasene und geschminkte Unwissen, das mit dem gefälschten Etikett angeblicher Gewissheit daherkommt.


Der Glaube an einen Gott ist weder aufgeblasen noch geschminkt. Er ist und war schon immer für viele Menschen der einzige Halt in einer Gesellschaft von macht- und geldgierigen Weltherrschern.

LG stine

Der Glaube an "Gott" ist aufgeblasen und geschminkt insofern als er eigentlich bestenfalls eine bescheidene Vermutung sein kann! Er wird aber per "Zauberstab" (mit Manipulationstricks) zur scheinbaren "Gewissheit" umgeschminkt! Das ist die Hauptaktivität der organisierten Religionen.

Du schreibst, dass dieser Glaube "für viele Menschen der einzige Halt " sei. Eben! Das kann er aber eigentlich (ohne Aufpusten und Schminke) nicht sein! Gerade für einen "Halt" ist so eine Vermutung viel zu schwach. (Wie der berühmte Strohhalm, nach dem der Ertrinkende noch greift - kurz bevor er versinkt.)
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Re: Glauben heißt: Nichts wissen!

Beitragvon Mittelklug » Mo 8. Okt 2007, 13:30

Alter Schwede, war das wieder spannend zu lesen. Ich hab mir viele eurer Texte wieder kopiert und gespeichert.
----------------------------------
Aber nun zu dir, stine.Ich versuche dich zu verstehen. Wie du selbst sagtest, ist dein Götterglaube eher pantheistischer Natur.

Bitte erlaube mir zu versuchen, deine Weltanschauung zu analysieren. Lies es bitte so unvoreingenommen und nüchtern wie möglich:

Ich verweise mal auf Wikipedia:
Pantheismus (griechisch pan = „alles, ganz“; theós = „Gott“) bedeutet, die Gottheit bzw. „das Göttliche“ in allen Erscheinungen der Welt zu sehen (Allgottglaube). Somit vertritt der Pantheismus die Ansicht, dass das Universum gleichbedeutend mit Gott ist.
Anhänger des Pantheismus glauben an keinen persönlichen oder personifizierten Gott; sie sehen die ganze Welt vom Makro- bis zum Mikrokosmos als „göttlich“ an.
Auch viele Erscheinungsformen des Atheismus sind eigentlich pantheistisch, da das gottlose Weltbild mit religiösen Gehalten versehen wird.

Der Pantheismus ist keine Religion, sondern eine Weltanschauung, da er keine Religionsstifter, Religionsgemeinschaften, heiligen Schriften, Institutionen, Rituale oder Dogmen kennt. Auch sind die religiösen Ver- und Gebote unvereinbar mit den Naturgesetzen, die der Pantheismus auf ein "Gott" genanntes Höchstes Gesetz zurückzuführen sucht.
Verschiedene Vertreter des Pantheismus haben durchaus unterschiedliche Hypothesen und Theorien entwickelt.


Sofern ich deine Postings richtig gelesen und auch verstanden habe sollte, dürfte diese Beschreibung dich am ehesten vertreten.
Was meinst du?

Jetzt wirds aber doof, da ich wohl oder übel wie die anderen Brights dich nun "angreifen" werde. Sei hier bitte auch unvoreingenommen. Gutgemeinte, ernsthafte Kritik ist ein Geschenk, dass man nicht ablehnen sollte:

Ich erkenne, dass du den Begriff "Gott" für die vielen wichtigen Fragen als Antwort nutzt, welche sich mit dem "Warum" des Seins beschäftigen. Ich zitiere dich:
Die eigentliche Frage, um die es mir ging, wurde deshalb immer weiter nach hinten gerückt, nämlich, was sagt die Wissenschaft zur Triebfeder allen Lebens? Dass wir immer mehr und mehr naturwissenschaftlich nachweisen können, sagt doch gar nichts über den Ursprung des Lebens aus. Woher kommt diese Energie, die in allem Lebenden ist?
Meine Denkweise entspricht am ehesten dem Pantheimus, wobei ich Gott nicht in allem Sein, sondern als Schöpfer allen Seins sehe, wir sehen nur seine Werke. Der Mensch wird damit ebenso ein Geschöpf Gottes.
Nachdem es keine wissenschaftlichen Gegenbeweise gibt, bleibt mein Glaube ungebrochen.


Wichtig für dich wäre in erster Linie die Definition des Wortes "Gott". Bei Pantheisten ist es so, dass sie Gott als Begriff für die (noch) unbekannten Größen verwenden, z.B.: Gott ist die Energie. Gott ist das Leben. Gott ist der Urknall. Gott ist das Universum. etc.

Nun bedenke jedoch, wofür Gott in Wirklichkeit steht und was es bedeutet. Die Antwort steht in der Bibel, den Erfinder des Gottesbegriffs, wie ihn sich die Welt bis heute vorzustellen hat.
- Gott ist ein lebendiges, allmächtiges & allwissendes Wesen, welches im Himmel thront und der Schöpfer allen Seins ist.
Das und nichts anderes ist die wahre Bedeutung des Wortes "Gott".

Der Pantheismus ist für mich persönlich der eingebremste Atheismus. Stine, ich hoffe es stimmt, wenn ich mal behaupte du suchst eine Begründung für die Existenz von Energie (generell), Lebensentstehung (wie genau), Bewusstsein (warum haben wir eines), Universum (warum gibts das) usw.
Ich vermute, du füllst diese Begriffe deshalb mit dem Wort "Gott", weil du Aufgrund unserer religiös organisierten Gesellschaft "Gott" als wichtigen, unvermeidbaren Faktor eingebläut bekommen hast. Doch: „Ein unpersönlicher Gott ist gar kein Gott, sondern bloß ein missbrauchtes Wort, ein Unbegriff." (wie es weiteres in Wikipedia unter Kritik zu lesen ist)

Wie wäre es hiermit, stine:
Nicht Gott ist Energie. Energie ist Energie.
Nicht Gott hat das Leben erschaffen. Das Leben selbst (durch Evolution aufgrund der lebensfreundlichen Bedingungen auf diesem Planeten) hat das Leben erschaffen.
Das Bewusstsein und die Entstehung des Universums muss auch nicht von "Gott" stammen. Ich empfehle hier den Agnostizismus, sprich, diese Fragen sind NOCH NICHT beantwortbar, daher sollte man ihnen keine allzu große Bedeutung zukommen lassen.

Du könntest für deine Fragen genausogut das berühmte, fliegende Spagettimoster als Antwort nutzen. Bitte erkenne die Unwichtigkeit des Begriffes "Gott" und versuche dich ihm zu entziehen. Wie beschrieben ist das Wort "Gott" ohne Bedeutung, sofern du ihn nicht genauso siehst, wie er ursprünglich gedacht ist zu sehen.

Lieber stine, ich würde mich wirklich sehr auf eine Antwort freuen. (auch von anderen)
Lg Mittelklug
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Re: Glauben heißt: Nichts wissen!

Beitragvon Myron » Mo 8. Okt 2007, 14:27

Mittelklug hat geschrieben:Aber nun zu dir, stine.Ich versuche dich zu verstehen. Wie du selbst sagtest, ist dein Götterglaube eher pantheistischer Natur.


Siehe: http://plato.stanford.edu/entries/pantheism

Pantheisten sind im Grunde Atheisten, die das Wort "Atheist" scheuen und es nicht übers Herz bringen, sich vom Wort "Gott" zu lösen.
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Re: Glauben heißt: Nichts wissen!

Beitragvon lorenz » Mo 8. Okt 2007, 15:19

Schopenhauer in "Parerga und Paralipomena":

„Ein unpersönlicher Gott ist gar kein Gott, sondern bloß ein missbrauchtes Wort, ein Unbegriff, eine contradictio in adjecto, ein Schiboleth für Philosophieprofessoren, welche, nachdem sie die Sache haben aufgeben müssen, mit dem Worte durchzuschleichen bemüht sind.“
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Re: Glauben heißt: Nichts wissen!

Beitragvon Mad Magic » Mo 8. Okt 2007, 21:22

Ich bin nicht Schopenhauer und für mich ist GOTT eine nicht zu definierende Macht außerhalb meiner Erkenntnismöglichkeiten, aber existent.

Ja, er ist im Prinzip unpersönlich und gleichzeitig auch nicht, weil "mein GOTT" in allem ist, also auch in mir und damit wiederum auch sehr persönlich ;-)

Mein Gottesbild kommt dem eines Panentheisten am nächsten.

Im übrigen fand ich diesen Thread sehr interessant, er hat mir einen guten Eindruck von "Euch Brights" gewährt :-)

Lieben Gruß
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Re: Glauben heißt: Nichts wissen!

Beitragvon Mad Magic » Mo 8. Okt 2007, 21:27

Ich bin nicht Schopenhauer und für mich ist GOTT eine nicht zu definierende Macht außerhalb meiner Erkenntnismöglichkeiten, aber existent.

Ja, er ist im Prinzip unpersönlich und gleichzeitig auch nicht, weil "mein GOTT" in allem ist, also auch in mir und damit wiederum auch sehr persönlich ;-)

Mein Gottesbild kommt dem eines Panentheisten am nächsten.

Im übrigen fand ich diesen Thread sehr interessant, er hat mir einen guten Eindruck von "Euch Brights" gewährt :-)

Lieben Gruß
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Re: Glauben heißt: Nichts wissen!

Beitragvon Myron » Mo 8. Okt 2007, 21:40

Mad Magic hat geschrieben:Ich bin nicht Schopenhauer und für mich ist GOTT eine nicht zu definierende Macht außerhalb meiner Erkenntnismöglichkeiten, aber existent.


Hier ist wieder Lichtenbergs berühmter Einwurf angebracht:

"Ist denn wohl unser Begriff von Gott etwas weiter als personifizierte Unbegreiflichkeit?"

(Sudelbuch L737)

Mad Magic hat geschrieben:Mein Gottesbild kommt dem eines Panentheisten am nächsten.


Man beachte (was Du vermutlich tust):
Panentheismus ist nicht gleich Pantheismus!

"Panentheismus (Neubildung) heißt die Ansicht, nach der die Welt in Gott existiert, der sie als höhere Einheit umfaßt. So dachte Malebranche (1638 -1715), der den Sitz der Geister und der Ideen der Körper in Gott suchte, und so nennt man das System Fr. Krauses (1781-1832). Der Grundgedanke des Panentheismus spricht sich in den Worten Fausts aus: »Der Allumfasser, der Allerhalter, faßt und erhält er nicht dich, mich, sich selbst?«"
(http://www.textlog.de/1896.html)

"Panentheismus (pan en theô): All-in-Gott-Lehre, wonach Gott (s. d.) der Welt immanent und zugleich zu ihr transzendent ist, insofern die Welt ihrerseits Gott immanent, in Gott, von Gott umfaßt ist. Der Panentheismus ist eine Synthese von Theismus und Pantheismus (s. d.). Gott gilt hier als höchste synthetische Einheit, innerhalb welcher ein vielgliederiges System von Einzelwesen, die voneinander relativ gesondert sind, unterschieden wird. Gott geht nicht in der Summe, auch nicht in der Ganzheit der Dinge auf. Gott und Welt sind nicht identisch."
(http://www.textlog.de/4803.html)

Der Panentheismus ist nicht naturalistisch!
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Re: Glauben heißt: Nichts wissen!

Beitragvon Mad Magic » Mo 8. Okt 2007, 22:45

"Ist denn wohl unser Begriff von Gott etwas weiter als personifizierte Unbegreiflichkeit?"
Das trifft es recht gut, finde ich.

Folgendes, was ich nicht so gut in Worte fassen könnte, wie es der Autor des Wikipedia-Beitrages tut, ist für mich wichtig:

Da der Panentheismus jeglichen Dualismus in letzter (göttlicher) Instanz verneint, erübrigt sich etwa auch die Vorstellung von der tatsächlichen Existenz des Bösen als (nichtgöttliches oder antigöttliches) Gegenteil des Guten sowie des Teufels als Gegenspieler Gottes. Nach panentheistischer Betrachtung ist Gott (durch seine Schöpfung der Welt) selbst Initiator/erste Ursache für das Gute wie das Böse, die Dunkelheit wie das Licht, den Frieden wie den Krieg, die Krankheit wie die Gesundheit etc. Ganz entscheidend ist hierbei, dass die Differenzierung zwischen diesen beiden Polen (und allen anderen Gegensätzlichkeiten) sowie deren jeweilige (stets subjektive) Bewertung sich nur aus der menschlichen (dualistischen) Sichtweise der Dinge ergibt. Gott selbst ist ohne Gegensätze (Dualität) und nicht zuletzt frei von jeder Wertung. Daher existiert im Panentheismus z. B. auch keine Sünde vor Gott und auch nicht die Notwendigkeit einer Erlösung wie in monotheistischen Religionen, denn dann müsste Gott im Endeffekt sich selbst bzw. einen Teil von sich als sündig – und somit als fehlerhaft bzw. unvollkommen – bewerten bzw. sich selbst erlösen müssen, was seinem göttlichen Wesen komplett widerspräche. Nach der panentheistischen Überzeugung wird niemand von Gott belohnt noch bestraft, vielmehr sei allen Wesen (als natürlichen Teilaspekten Gottes) ganz automatisch ewiges Leben in Form überweltlicher (immaterieller) Existenz oder körperlicher Wiedergeburt gegeben – jederzeit frei wählbar und in unendlichem Kreislauf.

Der Panentheismus ist nicht naturalistisch!

Und weiter?
Irgendjemand von Euch Brights hat mal zu Recht angemahnt, zunächst einmal eine gemeinsame Begriffsdefinition hinzubekommen, ich schließe mich dieser Auffassung an ;-)

Lieben Gruß
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Re: Glauben heißt: Nichts wissen!

Beitragvon Andreas Müller » Mo 8. Okt 2007, 23:09

Mit wie vielen Worten man doch über gar nichts reden kann.
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Re: Glauben heißt: Nichts wissen!

Beitragvon Mad Magic » Mo 8. Okt 2007, 23:32

@ Andreas Müller,

Deine Auffassung von "gar nichts" ist erstaunlich (aus meiner bescheidenden Sicht).

Lieben Gruß
Mad Magic

P.S.: Bekommt man bei Euch einen Preis, wenn man möglichst viele Postings "gemacht" hat, da war ich nämlich mal gut drin und würde mir deshalb in dieser Disziplin ein paar Chancen ausrechnen :kg:
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Re: Glauben heißt: Nichts wissen!

Beitragvon LinuxBug » Di 9. Okt 2007, 00:07

Mad Magic hat geschrieben:P.S.: Bekommt man bei Euch einen Preis, wenn man möglichst viele Postings "gemacht" hat, da war ich nämlich mal gut drin und würde mir deshalb in dieser Disziplin ein paar Chancen ausrechnen :kg:

Wie wär's mit einer Sperre :santagrin:
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Re: Glauben heißt: Nichts wissen!

Beitragvon Mad Magic » Di 9. Okt 2007, 00:36

@ Linux Bug,

bist Du denn berechtigt mich zu sperren? Und warum eigentlich sollte ich gesperrt werden? Diese Ehre würde eigentlich eher Deinem nichtssagenden, völlig überflüssigen Beitrag gebühren ;-)

Also bei dem "Bug", den Du mit Dir rumschleppst kann ich Dir evtl. helfen..., ich kenne mich recht gut aus bei Fedora, Debian und SuSe, naja aber eigentlich aber auch nicht so "richtig". Schick mir doch mal Deine /var/log/kern.log ... und die messages in dem Verzeichnis dort und so...
vielleicht kann ich Dir ja helfen :-)

Lieben Gruß
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Re: Glauben heißt: Nichts wissen!

Beitragvon Myron » Di 9. Okt 2007, 00:50

Mad Magic hat geschrieben:@ Linux Bug,
bist Du denn berechtigt mich zu sperren? Und warum eigentlich sollte ich gesperrt werden?


Vergiss es, das war nur dahingesagt.
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Re: Glauben heißt: Nichts wissen!

Beitragvon Mad Magic » Di 9. Okt 2007, 01:46

Nur dahin gesagt.... nur dahin gedacht...

keine Frage, das "dahin gedacht" ist zu tiefst menschlich und nicht zu verurteilen oder so...

wir sollten in unserer aller Interesse daran arbeiten, "bessere Gedankengänge verwirklichen zu wollen..." da würde ich gerne mitmachen!

Lieben Gruß
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P.S.: Ich bin kein Bright, das wird aber ohne mein Zutun unter meinem Namen angezeigt... Ich möchte das nicht!
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Re: Glauben heißt: Nichts wissen!

Beitragvon Myron » Di 9. Okt 2007, 03:15

Mad Magic hat geschrieben:
Myron: Der Panentheismus ist nicht naturalistisch!

Und weiter?


Aus Sicht des Naturalismus ist die natürliche Welt die ganze Welt und nicht nur ein Teil davon.
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Re: Glauben heißt: Nichts wissen!

Beitragvon LinuxBug » Di 9. Okt 2007, 03:27

Mad Magic hat geschrieben:bist Du denn berechtigt mich zu sperren?

Nein, zum Glück nicht =)

Und warum eigentlich sollte ich gesperrt werden?

Weil du angekündigt hast, dass du spammen willst. ("möglichst viele Postings")

Diese Ehre würde eigentlich eher Deinem nichtssagenden, völlig überflüssigen Beitrag gebühren ;-)

du Antwortest auf nichtssagende & völlig überflüssige Beiträge? :irre:

Also bei dem "Bug", den Du mit Dir rumschleppst kann ich Dir evtl. helfen..., ich kenne mich recht gut aus bei Fedora, Debian und SuSe, naja aber eigentlich aber auch nicht so "richtig". Schick mir doch mal Deine /var/log/kern.log ... und die messages in dem Verzeichnis dort und so...
vielleicht kann ich Dir ja helfen :-)

Keine Sorge, ich bin schon auf Vista umgestiegen :mg:

keine Frage, das "dahin gedacht" ist zu tiefst menschlich und nicht zu verurteilen oder so...

mach dir keine Mühe, wenn du mich verurteilen willst, kannst du das gerne machen :up:

P.S.: Ich bin kein Bright, das wird aber ohne mein Zutun unter meinem Namen angezeigt... Ich möchte das nicht!

In erster Linie ist das ein Forum für Brights: warum meldest du dich überhaupt an? :erschreckt:
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Re: Glauben heißt: Nichts wissen!

Beitragvon Mittelklug » Di 9. Okt 2007, 11:38

@ Mad Magic: Deine Weltanschauung mit dem Panentheismus find ich interessant, hab ich vorher nämlich noch nie gehört. Nur bin ich wie beim Pantheismus hier auch der Meinung, dass du die eigentliche Bedeutung von "Gott" für dich abänderst und es als Antwort für das große Ganze benutzt.
Ich persönlich kann diese Weltanschauung nur kritisieren. Warum brauchst du diese 4 Buchstaben, um für dich die Welt zu erklären? Ich meine, wenn du nen überordnenden Begriff brauchst, warum nicht was fetziges? JENOVA, ZEUS, BIG BOSS, usw.
Das hört sich doch besser an und hat genau die gleiche (Un)Bedeutung, wie "Gott".
Ich finde man merkt bei euch die Prägung durch den organisierten Aberglauben. Ohne "Gott" könnt ihr euch die Realität nicht vorstellen.
Sry, aber was anders sehe ich in dieser Pan-Anschauung nicht.
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Re: Glauben heißt: Nichts wissen!

Beitragvon lorenz » Di 9. Okt 2007, 13:12

Zu dem Thema "Aufblasen" (Überfordern) des vermutenden Glaubens hin zum religiösen Glauben (Übertreibung zu so etwas wie Gewissheit) hier eine interessante Parallele aus dem Dawkins-Interview im Stern, das ich eben gelesen habe:

Stern: Sie schreiben an anderer Stelle in Ihrem Buch, dass unsere Bereitschaft, religiöse Gefühle zu entwickeln, auch eng mit unserer Fähigkeit zusammenhängt zu lieben.

Dawkins: Sich zu verlieben ist eine Art von Wahn. Denn unter all den Partnern des anderen Geschlechts mag es einen geben, der am besten zu uns passt. Aber niemals ist er hundertmal geeigneter als alle anderen. Dennoch blasen wir den Wert des einen über jedes Maß auf, wenn wir uns verlieben. Dafür gibt es aus einer darwinistischen Perspektive gute Gründe. Denn in einer monogamen Art ist es für das Überleben in der Wildnis unverzichtbar, so lange zusammenzubleiben, bis die Nachkommen unabhängig geworden sind. Dazu trägt diese verrückte Art der Liebe bei. Und womöglich nutzt Religion genau dieses Gefühl aus.

von hier

Religiöses Glauben ist eine verrückte Abart des vernünftig vermutenden Glaubens. Sie entspringt vielleicht auch so einem Zustand des "Verliebtseins".
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Re: Glauben heißt: Nichts wissen!

Beitragvon Mad Magic » Di 9. Okt 2007, 17:24

Myron schrieb: Aus Sicht des Naturalismus ist die natürliche Welt die ganze Welt und nicht nur ein Teil davon.

Was ist die "natürliche Welt"?
Das was wir erkennen oder das was wir mit den Naturwissenschaften erklären können?
Ich glaube (nicht wissen ;-) ), dass es mehr gibt, als das was wir wissen/erkennen können.

Mittelklug schrieb: ...dass du die eigentliche Bedeutung von "Gott" für dich abänderst und es als Antwort für das große Ganze benutzt.
Mag sein. "GOTT" ist für mich die beste Bezeichnung für eine mir nicht begreifliche, daher eigentlich nicht zu definierenden Macht, die unsere erfahrbare Welt durchdringt und weit darüber hinaus wirkt. Wenn ich ein anderes Wort dafür benutzen müsste, würde ich "unbekannte ENERGIEFORM" benutzen.
Für Dich ist der Gottesbegriff durch die Kirchen bzw. Buchreligionen wohl überwiegend negativ geprägt. Der eigentliche Gottesbegriff ist aber viel älter und hat bei verschiedenen Völkern teilweise unterschiedliche Bedeutungen, die nicht negativ besetzt sind.

Ohne "Gott" könnt ihr euch die Realität nicht vorstellen.

Diese Aussage ist problematisch. Bei meiner Weltanschauung könnte ich auch schreiben: Ohne die Natur kann ich mir die Realität nicht vorstellen und das kann ich tatsächlich nicht. Meine Weltanschauung ist vielleicht in der Tat meine "Daseinsbewältigungskrücke".
Dass sie wirklich komplett falsch ist, glaube ich eher nicht.

Lieben Gruß
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