Warum überhaupt Religion?

Warum überhaupt Religion?

Beitragvon stine » Do 25. Okt 2007, 09:44

Der Sinn der Religionen in der Evolution.

Wie gefällt euch der Ausspruch von Martin Luther?

"Woran Du Dein Herz hängst, das ist Dein Gott"

Man könnte ihn auch auf die Wissenschaften und den Humanismus anwenden.

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Re: Warum überhaupt Religion?

Beitragvon ernst.eiswuerfel » Do 25. Okt 2007, 10:46

Habe den Artikel nur kurz überflogen, da wenig Zeit.

Religion als Mittel zur Gruppenbildung. Habe ich kein Problem damit. Dass dabei auch Evolutionäre Prozesse stattfinden finde ich auch nachvollziehbar. Aber ich finde nicht, dass Religion dadurch eine Rechtfertigung erhält. Meiner Meinung nach ist das Mittel zur Gruppenbildung und der Anreiz zur Kooperation von Individuen austauschbar. So könnte meiner Meiner Meinung nach auch eine Ideologie oder Weltanschauung dazu dienen die Gruppenbildung und deren positive Effekte zu fördern. Ich behaupte sogar mal, dass eine naturalistische Weltanschauung besser geeignet wäre ein soziales Gefüge zusammenzuhalten da sie nicht auf unerklärlichen Phänomenen basiert und daher für die Mitglieder der Gruppe besser nachvollziehbar sind.
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Re: Warum überhaupt Religion?

Beitragvon stine » Do 25. Okt 2007, 11:15

Zitat Wilson: "Atheisten bleibt nur zu sagen: Menschenwürde ist mein Axiom, aber frag mich nicht, warum. Wir haben keine Geschichte dazu zu erzählen. Trotzdem sind wir tief davon überzeugt. Und, glauben Sie mir, auch Menschenwürde hat eine Funktion für die Organisation einer Gemeinschaft."

Ich kann alles problemlos nachvollziehen, was in diesem Interview zu Tage gefördert wird.
Aber mir stellt sich dann wieder einmal die ernstgemeinte Frage:
Vergöttert der Humanismus also den Menschen selbst?

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Re: Warum überhaupt Religion?

Beitragvon emporda » Do 25. Okt 2007, 11:26

stine hat geschrieben:Wie gefällt .................Martin Luther?

Martin Luther war ein Judenhasser bzw. krasser Antisemit und extremer Macho (die Frauen dienen nur der Lustbefriedigung des Mannes), also sicher kein leuchtendes Beispiel für irgend einen Wert einer humanistischen Kultur.

Du versuchts immer wieder mit neuen Themen Deine Religion zu verkaufen, das wird langsam langweilig !
Religion ist die Hölle
Priester und Pfarrer sind die Teufel
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Re: Warum überhaupt Religion?

Beitragvon stine » Do 25. Okt 2007, 11:46

emporda hat geschrieben:Du versuchts immer wieder mit neuen Themen Deine Religion zu verkaufen, das wird langsam langweilig !
Religion ist die Hölle
Priester und Pfarrer sind die Teufel
die Gläubigen sin die dummen Schafe


Lieber emporda,

mir ist schon öfter aufgefallen, dass du auf meine Post´s extrem aggressiv und zum Teil auch wenig sachlich reagierst. Entweder bist du in deiner Einstellung sehr unsicher, um dich so wehrhaft darstellen zu müssen, oder du kannst nicht anders, weil dein Naturell so angelegt ist.
Die Ausführungen darüber, warum der Atheismus ein gesellschaftliches Muß werden sollte, kann euch doch nur zugute kommen. Soviel ich weiß, liegt euch viel daran eure Werte, die eines religionslosen, menschlichen Miteinanders, publik zu machen. Ich versuche nur mich damit auseinander zu setzen und natürlich werfe ich deshalb immer neue Fragen auf.
Das passiert nun mal beim Nachdenken, sofern man keine vorgefasste Meinung hat.

Was die Zitate betrifft, so hat halt jeder sein Schatzkästchen, aus dem er schöpft. Hier scheint es in hohem Maße Richard Dawkins zu sein. Man könnte schon fast sagen, dass seine Bücher bibelähnlich zitiert werden.

Meine Post´s sind also allerhöchstens dazu da, die eigene Einstellung zu verfestigen oder zu überdenken.

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Re: Warum überhaupt Religion?

Beitragvon stine » Do 25. Okt 2007, 11:51

emporda hat geschrieben:Martin Luther war ein Judenhasser bzw. krasser Antisemit und extremer Macho (die Frauen dienen nur der Lustbefriedigung des Mannes), also sicher kein leuchtendes Beispiel für irgend einen Wert einer humanistischen Kultur.


Das heißt aber nicht, dass deshalb ALLES was er sagte "Blödsinn" war.

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Re: Warum überhaupt Religion?

Beitragvon Kosmopolit » Do 25. Okt 2007, 12:07

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Re: Warum überhaupt Religion?

Beitragvon Klaus » Do 25. Okt 2007, 12:21

stine hat geschrieben:mir ist schon öfter aufgefallen, dass du auf meine Post´s extrem aggressiv und zum Teil auch wenig sachlich reagierst. Entweder bist du in deiner Einstellung sehr unsicher, um dich so wehrhaft darstellen zu müssen, oder du kannst nicht anders, weil dein Naturell so angelegt ist.

Das hier ist ein Forum für Menschen die naturalistisch eingestellt sind, nicht an überirdisches Glauben. das ist eine Grundbedingung für dieses Forum. Du erinnerst mich an Schoramyr. Das, was du hier bringst ist für mich religiös-virtuelles Spam. Mir geht es da wie dem Richard. Wenn ich mich religiös informieren will, bin ich hier falsch am Platz.
Naturalisten diskutieren über Glauben anders als Gläubige. Deine Posts sind ja wie herpes.
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Re: Warum überhaupt Religion?

Beitragvon jan » Do 25. Okt 2007, 13:22

stine hat geschrieben:Ich kann alles problemlos nachvollziehen, was in diesem Interview zu Tage gefördert wird.
Aber mir stellt sich dann wieder einmal die ernstgemeinte Frage:
Vergöttert der Humanismus also den Menschen selbst?


Beim Humanismus wird der Wert nicht den Menschen selbst sondern dem individuellen Menschen zugemessen. Wieso soll aber eine Wertzumessung gleich eine Vergötterung sein?
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Re: Warum überhaupt Religion?

Beitragvon stine » Do 25. Okt 2007, 13:53

David Sloan Wilson ist Atheist.
Ihr habt das Interview über Religionen gar nicht gelesen, stimmts?

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Re: Warum überhaupt Religion?

Beitragvon dvrvm » Do 25. Okt 2007, 14:04

stine hat geschrieben:Wie gefällt euch der Ausspruch von Martin Luther?

"Woran Du Dein Herz hängst, das ist Dein Gott"

Man könnte ihn auch auf die Wissenschaften und den Humanismus anwenden.

Mir gefällt der Satz überhaupt nicht. Dazu der hier auch schon oft zitierte Satz von Wittgenstein:
"Gegen den Pantheismus habe ich hauptsächlich nur dieses, dass er nichts besagt. Die Welt Gott nennen heißt nicht sie erklären, sondern nur die Sprache mit einem überflüssigen Synonym des Wortes Welt bereichern."
Genau auf das läuft es heraus, wenn man irgendetwas aus Spass an der Freude Gott nennen will. Menschen, die mit einem Gottesbegriff, welcher Art auch immer, aufgewachsen sind, haben oft enorme Mühe, sich von diesem Begriff zu lösen, und versuchen ihn auf irgendetwas anzuwenden, um sagen zu können: "Ich habe etwas gefunden, was ich Gott nennen kann!" Ich sehe das beispielsweise bei meiner Mutter sehr deutlich. Ich selber habe mich trotz halbwegs christlicher Erziehung davon gelöst, einen Gott zu suchen.

emporda hat geschrieben:Martin Luther war ein Judenhasser bzw. krasser Antisemit und extremer Macho (die Frauen dienen nur der Lustbefriedigung des Mannes), also sicher kein leuchtendes Beispiel für irgend einen Wert einer humanistischen Kultur.

Hier muss ich Stine recht geben, das ist ein argumentum ad hominem und sagt nichts über eine konkrete Aussage Luthers aus.

Zum Artikel: Er widerspiegelt das, was ich sowieso schon über die Religion dachte. Bei der Menschenwürde müsste mir der Herr aber erklären, warum diese so essentiell für die Gesellschaft ist... abgesehen davon kann der Atheist sagen: Ich anerkenne das Konzept der Menschenwürde, weil ich denke, dass sie zur Aufrechterhaltung der Gesellschaft beiträgt, hingegen denke ich, dass die heutige Gesellschaft auch ohne Religion auskommt, obwohl sich die Religion bisher evolutiv bewährt hat.
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Re: Warum überhaupt Religion?

Beitragvon Falk » Do 25. Okt 2007, 14:10

@stine
Nunja, du mußt auch Nachsicht mit uns haben - du wiederholst ständig ein und dieselbe These, hier im Thread mit Sätzen wie:
"Woran Du Dein Herz hängst, das ist Dein Gott"

Man könnte ihn auch auf die Wissenschaften und den Humanismus anwenden.

Vergöttert der Humanismus also den Menschen selbst?

Und solches oder ähnliches hast du schon in vielen Threads geschrieben, und die Antworten darauf waren immer die gleichen. Irgendwann nervt es halt - die These wird nicht durch WIederholen besser. Sie ist völlig nichtssagend, und das wird sie auch bleiben. dvrvm's Wittgenstein-Zitat zeigt das deutlich.
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Re: Warum überhaupt Religion?

Beitragvon emporda » Do 25. Okt 2007, 14:21

stine hat geschrieben:mir ist schon öfter aufgefallen, dass du auf meine Post´s extrem aggressiv und zum Teil auch wenig sachlich reagierst. Entweder bist du in deiner Einstellung sehr unsicher, um dich so wehrhaft darstellen zu müssen, oder du kannst nicht anders, weil dein Naturell so angelegt ist.

Da bleibt nur ein Weg, abzuwarten
quote-------------------
Der Bayerische Ministerpräsident München, den 1. Oktober 2007

An den
Präsidenten des Bundesrates
Herrn Ministerpräsidenten
Dr. Harald Ringstorff

Sehr geehrter Herr Präsident!

Gemäß dem Beschluss der Bayerischen Staatsregierung übermittle ich den als
Anlage mit Vorblatt und Begründung beigefügten
Entwurf eines ... Strafrechtsänderungsgesetzes – § 166 StGB
(… StrÄndG)
mit dem Antrag, dass der Bundesrat diesen gemäß Art. 76 Abs. 1 GG im
Bundestag einbringen möge.

Der strafrechtliche Schutz religiöser und weltanschaulicher Überzeugungen
bedarf der Verbesserung. Wie Ereignisse in der jüngsten Vergangenheit erweisen,
hat sich bei den Bürgerinnen und Bürgern der Eindruck verfestigt,
dass Verlautbarungen, die den Glauben anderer in verwerflicher Weise herabwürdigen,
faktisch ohne strafrechtliches Risiko verbreitet werden können.
Namentlich das Merkmal des „Beschimpfens“ in Verbindung mit dem Erfordernis
der Eignung zur Friedensstörung führt dazu, dass vielfach das Missverständnis
entsteht, der Strafvorschrift des § 166 StGB wohne tendenziell eine
Aufforderung zur Geltendmachung des Faustrechts inne.
unquote------
So bald die Gesetzesänderung rechtskräftig und Gotteslästerung strafbar wird, können wir diese Kiste dicht machen und Stine kann überall ohne Widerrede verkünden, wie schön und heilsam Religion ist, wie gütig der Christengott handelt und dass Priester niemals schwul und pädophil sind oder waren.

Verlogene Worte, weil sie vorgaukeln: Glaubt an Gott, und alles wird gut. Einfache Antworten als Schlagtot-Argumente auf komplizierte Zusammenhänge. "Ich habe die Wahrheit zu verkünden, sei es nun gelegen oder ungelegen," sagte Kardinal Meissner bei anderer Gelegenheit.

Wer sich im Besitz der Wahrheit wähnt, hat kein Platz für Zweifel oder Differenzierungen. "Wollte man Gott aus dem Grundgesetz eliminieren, dann unterwürfe man sich damit einem Trend, der ohnehin höchst bedenkliche Entwicklungen anzeigt: den Verlust an verpflichtenden Werten, die Dominanz eines banalen Materialismus, die Profanisierung des Weltbilds." Ohne Bezug zu Gott sei Moral schwer zu begründen, meint der Ex-OB von Stuttgart Rommel.
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Re: Warum überhaupt Religion?

Beitragvon stine » Do 25. Okt 2007, 15:11

emporda hat geschrieben:... Stine kann überall ohne Widerrede verkünden, wie schön und heilsam Religion ist, wie gütig der Christengott handelt und dass Priester niemals schwul und pädophil sind oder waren.


Die Übergriffe und den Mißbrauch innerhalb religiöser Zirkel heiße ich genausowenig gut, wie jeder andere hier auch.

Lieber emporda,

natürlich ist nicht alles gut, was religiös ist. Das habe ich doch schon -zigmal geschrieben, oder nicht?
Wenn nicht, dann hiermit.
Einzig kann ich mich nicht damit abfinden, wenn der Gotteszweifel, der menschlich gesehen ja seine Berechtigung hat, in die Behauptung des Gegenteils mündet. Weil dann müßte dies in der Tat auch bewiesen werden.

Ansonsten müßte man einfach beide Möglichkeiten parallel stehen lassen.
Und das, nur das ist mir wichtig.

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Re: Warum überhaupt Religion?

Beitragvon Besserwisser » Do 25. Okt 2007, 15:49

stine hat geschrieben:Aber mir stellt sich dann wieder einmal die ernstgemeinte Frage:
Vergöttert der Humanismus also den Menschen selbst?

Gerade der Humanismus, der sich evolutionär weiterentwickelt, löst sich zunehmend von der Einzigartigkeit des Menschen - übrigens im beharrenden Gegensatz zur herausgehobenen, gottgleichen Stellung des Menschen in vielen Religionen - und rückt unsere Species als affenartige plattnasige Wesen wieder näher an die belebte Natur um uns.

Ich erlaube mir, hierzu ein Zitat aus Michael Schmidt-Salomons Manifest des evolutionären Humanismus anzufügen:
Warum wir uns vom Speziesismus verabschieden sollten

Wie wir gesehen haben, beruht die Ethik des evolutionären Humanismus weder auf "heiligen Werten" noch auf metaphysischen, moralisch aufgeladenen Konstrukten wie "Würde" oder "Sittlichkeit", ihr Ausgangspunkt sind die Interessen der an einem Konflikt beteiligten Akteure (deshalb können wir sie mit Norbert Hoerster als "interessenfundierte Ethik" bezeichnen 199). Über "Interessen" (in einem weiteren Sinne) verfügen allerdings nicht nur Menschen, sondern auch Tiere, insbesondere jene, die mit einem zentralen Nervensystem (ZNS) ausgestattet sind. Rational wäre es daher kaum zu begründen, würde man die Interessen der Tiere in ethischen Debatten ausblenden oder sie nur deshalb geringer gewichten, weil die dahinter stehenden Individuen nicht Mitglieder unserer eigenen Spezies sind.
Schon Jeremy Bentham, dem Vater des modernen Utilitarismus, war dies klar. Er schrieb in einer Zeit, in der noch die Sklaverei an der Tagesordnung war: "Der Tag könnte kommen, an dem die übrigen Kreaturen jene Rechte erlangen werden, die man ihnen nur von tyrannischer Hand vorenthalten konnte. Die Franzosen haben bereits entdeckt, dass die Schwärze der Haut kein Grund dafür ist, jemanden schutzlos der Laune eines Peinigers auszuliefern. Es mag der Tag kommen, da man erkennt, dass die Zahl der Beine, der Haarwuchs oder das Ende des os sacrum [des Steißbeins bzw. des Schwanzes] gleichermaßen unzureichende Gründe sind, ein fühlendes Wesen demselben Schicksal zu überlassen. Was sonst ist es, was hier die trennbare Linie ziehen sollte? Ist es die Fähigkeit zu denken, oder vielleicht die Fähigkeit zu sprechen? Aber ein ausgewachsenes Pferd oder ein Hund sind unvergleichlich vernünftigere Lebewesen als ein Kind, das erst einen Tag, eine Woche oder selbst einen Monat alt ist. Aber selbst vorausgesetzt, sie wären anders, was würde das nützen? Die Frage ist nicht: können sie denken? oder: können sie sprechen?, sondern: können sie leiden ?"200
Der australische Bioethiker Peter Singer verglich - Bentham folgend - die herkömmliche Argumentation, die die Interessen der nichtmenschlichen Lebewesen ausblendet, mit der Argumentationsweise des Rassismus: "Einem Leben nur deshalb den Vorzug zu geben, weil das Lebewesen unserer Gattung angehört, würde uns in die dieselbe Position bringen wie die Rassisten, die denen den Vorzug geben, die zu ihrer Rasse gehören."201 Doch was könnte an die Stelle eines solchen "speziesistischen Rassismus" (kurz: "Speziesismus") gesetzt werden? Singer schlug vor, "dass wir, wenn wir das Prinzip der Gleichheit als eine vernünftige moralische Basis für unsere Beziehungen zu den Angehörigen unserer Gattung akzeptiert haben, auch verpflichtet sind, es als eine vernünftige moralische Basis für unsere Beziehungen mit Lebewesen außerhalb unserer Gattung anzuerkennen - den nichtmenschlichen Lebewesen".202
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Re: Warum überhaupt Religion?

Beitragvon Sisyphos » Do 25. Okt 2007, 16:53

emporda hat geschrieben:Du versuchts immer wieder mit neuen Themen Deine Religion zu verkaufen, das wird langsam langweilig !
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Priester und Pfarrer sind die Teufel
die Gläubigen sind die dummen Schafe


Klaus hat geschrieben:Das, was du hier bringst ist für mich religiös-virtuelles Spam. [...] Deine Posts sind ja wie herpes.


Liebe Leute, bitte betrachtet Stine nicht als lästiges Übel. Ich denke nicht, dass sie hier für den Glauben wirbt. Im Gegenteil halte ich einige ihrer Fragen für durchaus diskussionswürdig. Auch wenn diese Diskussionen zuweilen als nervig empfunden werden, können sie doch fruchtbar sein. Wenn wir uns sachlich mit Stines Thesen auseinandersetzen, erreichen wir für uns vielleicht mehr Anerkennung als wenn wir uns auf ein Niveau begeben, das einige ohnehin mit dem Namen Brights assoziieren. Ich sage nicht, dass mir das auch immer gelingt.

Lasst uns bitte versuchen sachlich zu bleiben.

stine hat geschrieben:Aber mir stellt sich dann wieder einmal die ernstgemeinte Frage:
Vergöttert der Humanismus also den Menschen selbst?


Ausgehend von dieser Frage könnte ich sogar eine Unterrichtsstunde zum Humanismus entwickeln.

Viele Grüße
Sisyphos
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Re: Warum überhaupt Religion?

Beitragvon Klaus » Do 25. Okt 2007, 18:24

Wenn wir uns sachlich mit Stines Thesen auseinandersetzen, erreichen wir für uns vielleicht mehr Anerkennung als wenn wir uns auf ein Niveau begeben, das einige ohnehin mit dem Namen Brights assoziieren. Ich sage nicht, dass mir das auch immer gelingt.

wo erreichen wir Anerkennung? doch nicht bei den Gläubigen!
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Re: Warum überhaupt Religion?

Beitragvon Andreas Müller » Do 25. Okt 2007, 18:27

doch nicht bei den Gläubigen!


Bei Unentschlossenen, der größten Gruppe.
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Re: Warum überhaupt Religion?

Beitragvon Klaus » Do 25. Okt 2007, 18:30

Die wissen aber auch, auf was sie sich einlassen, wenn sie hier eintreten.
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Re: Warum überhaupt Religion?

Beitragvon Sisyphos » Do 25. Okt 2007, 18:41

Klaus hat geschrieben:Die wissen aber auch, auf was sie sich einlassen, wenn sie hier eintreten.


Auf spannende Diskussionen, neue Argumente, vielleicht auch etwas Spaß. :mg:
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