Sprachlicher Ausdruck

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Sprachlicher Ausdruck

Beitragvon Max » Do 18. Jan 2007, 13:47

Ist euch euer sprachlicher Ausdruck wichtig? Sprecht ihr einen Dialekt oder klares Hochdeutsch?
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Beitragvon HF******* » Do 18. Jan 2007, 14:36

Ich bemühe mich um Hochdeutsch, allerdings nicht mehr so, wie in frühren Zeiten.

IHeute bemühe ich mich mehr um korrekte Wortwahl und deutliche Aussprache als um eine Unterdrückung hamburgischer Aussprache (über den spitzen Stein stolpere ich allerdings nicht). Im Vergleich zum Durschnittsdeutschen spreche ich aber auch nahezu 100% Hochdeutsch.

In den Foren versuche ich dagegen, eher umgangssprachlich zu schreiben.

Gruß
HFRudolph
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Beitragvon Ogion » Do 18. Jan 2007, 20:08

Ich spreche eig. ohne Bemühen Hochdeutsch. Allerdings bion ich auch einfach damit aufgewachsen.Zwar kann ich ein bisschen Kölsch, ävver dat kum nich so dursch. Beim Schreiben achte ich allerdings schon auf korrekte Schreibweise (größtenteils nach der alten Rechtschreibung, die Neue ist einfach Mist), was auch daran liegen kann, dass meine Eltern Verleger sind...
Aber klar, man passt seine Sprache natürlich auch daran an, in welcher Umgebung man grade ist. Unter uns Studis spreche ich natürlich auch anders, als wenn ich mit einem Dozenten rede...

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Beitragvon Sinuhe » Do 18. Jan 2007, 22:37

Ich denke, dass die verschiedenen Dialekte nacheinander von der Bildfläche verschwinden werden, weil sich die ethnischen Gruppierungen einfach zu stark vermischen. Die Dialekte sind mir nicht wichtig - ich kann aber auch keinen ^^' .
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Beitragvon Max » Fr 19. Jan 2007, 10:49

Ich spreche klares Hochdeutsch. Es fällt mir auch schwer, Dialekte nachzuahmen. Meine Sprache ist dabei sehr nüchtern, abgehackt und sachlich. Seit etwa einem Jahr achte ich bewusst auf meine Sprache und meinen Wortschatz und versuche mich stetig zu verbessern. Dies hat auch sehr gut funktioniert. Seitdem sind zahlreiche unklare, doppeldeutige, proletenhafte, etc. Ausdrücke vollkommen aus meinem Wortschatz verschwunden.
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Beitragvon Klaus » Fr 19. Jan 2007, 10:59

Da ich nur noch sehr selten dazu komme die deutsche Sprache akustisch zu sprechen, bemühe ich mich immer wenn es soweit ist Hochdeutsch zu sprechen.
Also ich schreibe mehr in deutscher Sprache, als das ich sie spreche.
Aber es ist wichtig, für klare Aussagen, eine klare Sprache zu sprechen.
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Re: Sprachlicher Ausdruck

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 19. Jan 2007, 15:59

Max hat geschrieben:Ist euch euer sprachlicher Ausdruck wichtig? Sprecht ihr einen Dialekt oder klares Hochdeutsch?

Ja, Nein, Nein.
Abgesehen davon dass "klares Hochdeutsch" schon Norddeutsch ist. ;)

Da ich inzwischen Erwachsen bin und mich meiner bayerischen Heimat nicht schäme, spreche ich kein Hochdeutsch mehr(?), aber bayrisch-gefärbte Hochsprache (meistens zumindest), was weder grobe Umgangssprache noch echter Dialekt wäre. Aber garantiert auch kein "Fernseh-Bayrisch" (so etwas was im Fernsehen den unwissend Nichtbayern gerne als Bayerisch verkauft wird).
Dass die Dialekte und regionalen Mundarten verschwinden, finde ich sehr schade, auch wenn so mancher Dialekt mir "in den Ohren weh tut". Ansich gehört finde ich zu jeder Region seine Spracheigentümlichkeit und ich finde es schade, dass jemand vom Chiemsee (falls Max vom Chiemsee kommt und nicht nur dort wohnt) praktisch seine Umgebung (um das "belastete" Wort "Heimat" zu umgehen) verleugnet. Ist doch schön wenn nicht jeder in einem uniformen verbalen Einheitsbrei redet. Weder landschaftliche Mundart noch Dialekt müssen unbedingt proletenhaft sein.
Selbst Sachsen, Franken oder Schwaben sollen Sächsich, Fränkisch oder Schwäbisch reden. :^^:

Aber beim Schriftlichen bin ich für die Hochsprache, zumindest für eine weitest mögliche regelkonforme Schreibung. Ob neue oder alte Schreibung ist (wenn ich es lese) eher zweitrangig, ich bin schon froh wenn es nach einer Rechtschreibregel richtig geschrieben wurde (auch gemischt). Dies ist aber gerade im Web eher schon die Ausnahme.

PS: Auch die britische Königin, soll heute keine Queens-English mehr sprechen. :irre:
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Re: Sprachlicher Ausdruck

Beitragvon Kurt » Fr 19. Jan 2007, 16:59

Max hat geschrieben:Ist euch euer sprachlicher Ausdruck wichtig? Sprecht ihr einen Dialekt oder klares Hochdeutsch?

Yep, ist er. Ich spreche, dem Gesprächspartner angepasst, meistens stark Dialekt. Mit Hochdeutsch (im Mündlichen) habe ich so meine Probleme, da brauch ich immer ne Einsprechphase. ;-)

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Beitragvon Joe » Fr 19. Jan 2007, 22:27

Auch ich spreche gewöhnlich Dialekt (Schwäbisch), beherrsche ihn sogar recht breit. Ich bemühe mich aber, wenn ich außerhalb meiner Region bin, möglichst hochdeutsch (gelingt leider nur akzentuiert) zu sprechen, da auch ich es immer mühsam finde, einem Sprecher zu folgen, der einen mir ungewohnten Dialekt benutzt, und ich bei jedem zweiten Satz nachfragen muss, weil ich ihn nicht richtig verstanden habe.
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Beitragvon Sinuhe » Fr 19. Jan 2007, 23:39

Max hat geschrieben:Dies hat auch sehr gut funktioniert. Seitdem sind zahlreiche unklare, doppeldeutige, proletenhafte, etc. Ausdrücke vollkommen aus meinem Wortschatz verschwunden.

Kennst du da vielleicht Bücher für die Verbesserung der eigenen Formulierungen und der Aussprache? Ich formuliere oft etwas unsinnig. In Deutsch haben wir gerade das Thema, mal schaun ob es mir helfen wird ^^...
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Wortschatz

Beitragvon Max » Sa 20. Jan 2007, 00:11

Gute deutschsprachige Werke zu diesem Thema sind mir nicht bekannt. Im englischsprachigen Raum gibt es zahlreiche Bücher, die sich mit der Verbesserung der Aussprache und des Wortschatzes beschäftigen. Es gibt auch Audiokurse und Hypnosekurse.

Die Prinzipien aus diesen Büchern sind auch problemlos auf die deutsche Sprache übertragbar. In Wikipedia habe ich dazu auch mal etwas geschrieben gehapt. Hier der Text:
Unter Wortschatzerweiterung versteht man die bewusste Vergrößerung des Wortschatzes in einer Mutter- oder Fremdsprache. Bei Fremdsprachen geschieht das meistens durch das Lernen von neuen Vokabeln, kann jedoch auch durch dieselben Methoden wie bei einer Muttersprache geschehen.


Imitation
Wir Menschen lernen unsere Muttersprache durch Imitation; wir ahmen die Ausdrucksweise und die Aussprache unseres sozialen Milieus nach. Das ist nicht nur in den Kinderjahren, sondern auch noch im Erwachsenenalter der Fall. Das heißt, dass sich sowohl unser Wortschatz, als auch unsere Aussprache, unser Dialekt, falls wir einen besitzen, unserem sozialen Milieu anpasst. Diesem Effekt der Beeinflussung ist auch dann, wenn er nicht den eigenen Interessen entspricht, nur schwer entgegen zu wirken.

Allerdings kann Imitation nicht allein verantwortlich sein für den Spracherwerb, da gerade Kinder regelmäßig mit etwa drei Jahren eine Phase der Übergeneralisierung durchlaufen, in der sie nie gehörte Verbformen wie gingte, gangte, is gegeht usw. bilden (vgl. Mills 1985 in Spada, 2006, S. 279).


Wege zur Vergrößerung des Wortschatzes
  • Viel lesen
  • Bücher und Artikel aus verschiedenen Themengebieten lesen
  • Bücher mit hohem Sprachniveau lesen
  • Unbekannte Wörter nachschlagen oder die Bedeutung aus dem Kontext entnehmen
  • Kommunizieren jeglicher Art
  • Das bewusste Streben, sich immer möglichst präzise und vielfältig auszudrücken
  • In Gesprächen den Mut haben, den Gesprächspartner nach der Bedeutung eines unbekannten Wortes zu fragen
  • Buchstabenspiele wie Scrabble oder Kreuzworträtsel


Hier auch ein empfehlenswertes und mit 6 Euro sehr preiswertes Buch zum Thema.
Bild
Word Power Made Easy: The Complete Handbook for Building a Superior Vocabulary
Norman Lewis
Simon & Schuster Inc 1995-08 Taschenbuch 528 Seiten
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Beitragvon Andersdenker » Sa 20. Jan 2007, 00:46

Bei mir hängt es total davon ab, mit wem ich rede.
In der Schule unter Kumpels rede ich eher "Jugendsprache", woanders bau ich schon mehr Fremdworte und veraltete Redewendungen ein.
Meinen Oldenburger- oder allgemein nordwestdeutschen Dialekt lasse ich umso mehr raushängen, je weiter entfernt der Gesprächspartner lebt. :P

Oh, und allgemein sagt man mir eine sehr deutliche und ordentliche Aussprache nach. :blush2:
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Beitragvon oscuro » So 11. Feb 2007, 00:39

Die klein-großen Eitelkeiten der Intelligenzija, auch hierzulande und überall, jaja. :^^:

Ich spreche Hochdeutsch. Man muss sich ja nicht zwingend seinem Schicksal und Wohnort ergeben und der dialektalen Degeneration der deutschen Sprache partizipieren. Ich tue dies nicht, weil ich die deutsche Sprache liebe, sie als sehr angenehm und schön empfinde.

Dann gäbe es natürlich auch die Möglichkeit sich durch seine Ausdrucksweise profilieren zu wollen, was besonders eben in intellektuellen Kreisen sehr fröhlich getan wird, was ich meist als recht anstrengend empfinde.

Und ich stehe dazu: Jemand der nicht genau weiß, was obsolet und empahtisch bedeutet, dafür aber ein interessanter, sympathischer Mensch ist, ist mir wesentlich und deutlich lieber als ein arrogant-unsympathisches Wörterbuch.
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Beitragvon the jug of milk » So 11. Feb 2007, 00:44

Ich bin eigentlich davon überzeugt, dass ich Hochdeutsch spreche. Aber wenn ich in den Raum Hannover komme (dort, wo das reinste Hochdeutsch gesprochen wird), bescheinigt man mir doch einen leichten "Osnabrücker Akzent"! :erschreckt:
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Beitragvon Kival » So 11. Feb 2007, 01:10

Ich spreche Hochdeutsch mit rheinisch-bergischen Einflüssen. Bei uns spricht man keinen bestimmten Dialekt, sondern hat es mit vielfältigen sprachlichen Einflüssen zu tun, die soweit gehen, das manch einer bei uns sich fat wie ein Saarländer anhört. Dadurch, dass ich viel mit Hamburgern zu tun habe und oft da bin, schleichen sich auch immer mehr hamburg'sche Floskeln ein.

Fachsprache erachte ich als gut, soweit sie notwendig ist, um etwas exakt zu beschreiben, aber man sollte sie auf ein Mindestmaß begrenzen und auch auf seine Zuhörer anpassen. Wenn ich selber etwas schreibe und damit nicht nur Fachidioten ansprechen will, neige ich dazu, Fachbegriffe bei der ersten Nutzung kurz zu erklären und dann im Text zu benutzen.
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Beitragvon Klaus » So 11. Feb 2007, 01:12

Im Bergischen wird aber ein "edles Platt" gesprochen, auch im "Groß-Leichlinger" Raum.
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Beitragvon Kival » So 11. Feb 2007, 01:26

Mit Groß-Leichlingen (GL) hast du dich eindeutig als (ehemaliger) Einheimischer offenbart - kommst du ursprünglich hier her?

Abgesehen davon möchte ich fragen, was du mit "edlem Platt" meinst. Den Begriff kenn ich nicht wirklich.
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