Nabend erstma. Bei der Frage, warum Mary nach intensiver Forschung im schwarz/weißen Labor zu keinem Ergebnis kommt, wie Farben aussehen habe ich ein Problem festgestellt. Mary hat vergessen, dass Wissen nicht heißt, das man etwas weiß. Das selbe Problem kennen Mathematiker auch. Das Bewusstsein lässt sich mathematisch nicht erklären. Es liegt nicht im Bereich dessen, was man feststellen kann und entzieht sich aus dem Aufgabenfeld der Physik. Das soll nicht heißen, dass es Metaphysik ist! Das soll vereinfacht gesagt heißen, wir sind sozusagen "Gefangene unseres Bewusstseins". Man kann zwar die neurobiologischen Abläufe erklären, aber weshalb daraus ein Bewusstsein oder das Farberlebniss entsteht wird womöglich (ich möchte es auf keinen Fall ganz ausschließen) für immer unerklärbar sein. Mary wird wahrscheinlich nie zu einem Ergebniss kommen, weil Farbeindrücke ein Teil der Illusion des Bewusstseins sind und kein Bestandteil der Realität bilden. Farben (nicht nur Farben) sind eine Interpretation der Wirklichkeit.
Kival hat geschrieben:und nur als solche habe ich den Sinn von dem Begriff Erlebniswissen bestritten.
Erlebnisswissen ist meiner Ansicht nach die einzigste Form des Wissens. Unser Gehirn interpretiert das durch die Sinne erlebte zu einem Gesamtbild, das Bewusstsein. Insofern bin ich ganz deiner Meinung, das es nur eine Art von Wissen gibt. Ich glaube, ich habe jetzt nichts neues gesagt, aber das ist zumindest eine gute Reflektion meiner Ansicht des Problems.
lg spacetime