Offensichtlich reden wir aneinander vorbei, wenn Du meinst, das Problem mit der reduzierenden Atmosphäre gelöst zu haben. Ich stelle Dir mal ganz kurz die Essentials des Standars vor:
- die Erde entstand vor etwa 4,5 Mia a
- die ersten Atmosphären interessieren nicht, weil sie noch vor 'dem Leben' entstanden und verschwanden
- Lebewesen, die Sauerstoff produzieren, gibt es seit etwa 3,5 Mia a
- vor etwa 2,3 Mia a begann sich Sauerstoff in der Atmosphäre anzureichern
- vor etwa 1 Mia a betrug der Sauerstoffgehalt etwa 3%
- die ersten Wirbeltiere auf dem Festland gab es vor etwa 380 Mio a
Nun brauche ich von Dir folgende Angaben:
Wie alt ist die Erde (in Jahren)?
Wann wurden die Organismen, die sich ausbreiten sollen, erschaffen (in Jahren)?
Du siehst, dass es erst mal um Datierung geht, sowie um die Definition von 'Leben'.
Wenn Du diese Angaben gemacht hast, können, wir innerparadigmatisch darüber diskutieren, ob es überhaupt vorstellbar ist, dass es Faunen gab, die sich ausbreiten konnten.
Dann können wie die Bibel noch mit dazu nehmen. Und da ist das zentrale Ereignis die Sintflut. Du musst also
zwei Ausbreitungen erklären: die erste vor der Flut, als die Besiedlung der primären Erde zum ersten Mal erfolgte, und die zweite nach der Flut, als sich die Organismen von der Arche aus verbreiten mussten.
Die Angaben, die Du nun machen musst, müssen mit dem geologischen Befund kompatibel sein.
In einem letzten Schritt müssten wir dann noch prüfen, ob das, was Du vorträgst, sollte es extern konsistent sein, auch mit dem übereinstimmt, was in der Bibel steht.
Nathan hat geschrieben:zu den Warven: größere Zahlen erhält man über den Vergleich von Warvenmustern, aber nicht über das Abzählen zusammenhängender Warvenlisten. Und diese sog. "absoluten Alterswerte" widersprechen sich teilweise, was zeigt, dass eine "absolute Datierung" nicht gleichzeitig eine "zuverlässige Datierung" ist. Und aus diesem Grund wird dann auch wild querbeet geeicht, wobei man immer wieder die Werte der anderen Verfahren korrigiert. Dieses Vorgehen kann man nicht einfach mit einem saloppen "so ist das halt in der Wissenschaft" abtun.
Moment. Reden wir mal über die Warven im Baikal-See und in der Green River Formation. Hältst Du Deine Zahlenangabe 'niedriger vierstelliger Bereich' aufrecht? Dann musst Du aber sehr gute Quellen haben, die ich leider nicht kenne.
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Ich habe Dich nur darauf hingewiesen, dass Du ein Problem hast, Einwände gegen moderne Theologen zu haben, wenn Du genau das machst, was diese Menschen machen.
Ein Christ sagt, "wenn dieser biblische Text X sagt, dann ist X der Fall." Ein liberalter "Theologe" sagt, "Wenn dieser biblische Text X sagt, dann ist X deswegen noch lange nicht der Fall."
Genau. Wenn in der Bibel steht: 'Der Hase ist ein Wiederkäuer', dann ist das schlicht falsch. Bestenfalls frisst der Kot, aber das ist selbst nach der biblischen Definition ('Verschlucken von Heraufgewürgtem') kein Wiederkäuen. Also hat der Christ ein Problem. Und ich habe noch eine ganze Reihe derartiger Beispiele auf Lager. Also haben die liberalen Theologen Recht.
Nathan hat geschrieben:In Bezug auf den Schöpfungsbericht gibt es in der liberalen Theologie Vertreter, die behaupten, der Schöpfungsbericht sei in dem Sinn ein Mythos, dass es naiv wäre, hier überhaupt den Anspruch auf wissenschaftliche Korrektheit hineinzulesen. Andere sagen, dass der Bericht genau dem entspricht, was man sich damals über die Entstehung der Welt dachte. Beide halten ihn aus Treue zum naturwissenschaftlichen Standard für falsch.
Als Christ glaube ich an die unbedingte Autorität des Textes, aber ich sehe, dass es oft nicht ganz leicht ist, Texte in der Bibel so zu lesen, wie sie zu lesen sind. Das ist ein völlig anderer Zugang als der eines liberalen "Theologen".
Dein Problem besteht darin, dass Du die Ergebnisse der Naturwissenschaften anerkennst. Du bemühst Dich, in diesem Rahmen eine Deutung zu finden, die den Text der Bibel mit diesen Ergebnissen vereinbar macht. Das kann nicht funktionieren. Dazu steht zu viel in der Bibel.
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Okay. Dann überlege Dir, was Dir die Ausbreitungshypothese überhaupt bringt.
Sie erklärt das Vorkommen der Fossilien in den geologischen Schichten, ohne sie als Entwicklung zu deuten.
Moment. Sie könnte das möglicherweise tun, wenn die Prämissen, die ich Dir genannt habe, erfüllt wären.
Nathan hat geschrieben:Das Problem der reduzierenden Atmosphäre ist vom Tisch und deshalb diskutieren wir jetzt über den Punkt, den ich von Anfang an als Schwachpunkt zugegeben habe: die Altersbestimmung.
Und natürlich über die theologische Frage, ob ich den Schöpfungsbericht durch meine Auslegung preisgebe.
Genau. Aber dazu musst Du erst Deine Ausbreitungshypothese konkret formulieren: Wann (Angabe in Jahren) wurden welche Formen (konkrete Angaben) erschaffen? Wo lebten diese? Wie ernährten sie sich? Wieviele Organismen jeder Art gab es?
[ ... ]
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Ich würde an Deiner Stelle die Lösung 3 anstreben: an die Bibel mit dem Anspruch, naturwissenschaftlich korrekt zu sein, heranzugehen, ist eine extreme Überfrachtung.
Ich bezweifel, dass du über diese theologische Schiene etwas Brauchbares gewinnen kannst, aber das musst du selbst wissen...
Ich habe keine Vorurteile gegen Theologen jeglicher Couleur: ich lehne alle ab, weil ich nicht an einen Gott glaube. Theologie ist für mich eine Wissenschaft ohne Gegenstand.
Nathan hat geschrieben:Die "Lösung 3" scheint mir derzeit nicht möglich, weil zentrale Inhalte des Schöpfungsberichtes im NT als Grundlage vorausgesetzt werden (Christus als zweiter Adam etc.)
Beide Inhalte könne falsch sein.
Nathan hat geschrieben:und weil man die Funktion einer Erklärung über die Herkunft der Dinge nicht von der Sicht auf diese Dinge trennen kann, ebenso wie man ein anderes Bild vom Menschen und dem Kosmos entwickeln würde, wenn die Evolutionstheorie begraben würde.
Das glaube ich nicht. Denn dieses Bild hatte man. Buchstäblich Jahrtausende lang. Es gab gute Gründe, warum sich das geändert hat.
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Nein, ich werde immer genau auf diesen Punkt kommen, weil er die Motivation für das, ist, was Dich ins Abseits bringt. Du meinst, die Bibel über die Erkenntnisse der Naturwissenschaften zu stellen. Das bedeutet, dass Du das, was man weiß, so hinbiegst, dass es mit dem, was Du in die Bibel interpretierst, kompatibel wird. Du würdest Dir vieles einfacher machen, wenn Du Dich von diesem Zwang befreist. Man sollte die Bibel beim Wort und nicht wortwörtlich nehmen.
Ich stimme dir mit Einschränkungen zu: es wäre leichter, deinem Rat zu folgen. Aber nicht, weil ich die Bibel über die Naturwissenschaften stelle, sondern weil ich eine Minderheitenposition vertrete, und die sind immer anstrengend.
Die Wissenschaft wird auch von atheistischen Motiven betrieben, von allen möglichen politischen Absichten etc...
Auch. Aber das hat gute Gründe: der methodische Naturalismus wird auch von gläubigen Wissenschaftlern verwendet. Es wäre noch zu zeigen, was man gewinnen würde, falls man einen Schöpfer einführt oder die Bibel zum Standard macht.
Nathan hat geschrieben:Das zeigt sich nicht immer in brutalen Verbiegetechniken, sondern kann auch bedeuten, einfach gelassen abzuwarten.
Und wie gesagt: dieses Verfahren halte ich m.E. für legitim.
Dann warte doch einfach gelassen ab. Was Du aber machst ist gegen Windmühlen anzurennen.
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Aber dann tut der so, als wäre man doof, falls man nicht zu seiner abseitigen Interpretation der Schöpfungsgeschichten gelangt. Mir dann einreden zu wollen, dass man an merkwürdigen Kriterien erkennen könne, was eine korrekte Exegese ist, ist schon fast unverschämt. Das habe ich nettestmöglich durch eine kleine Persiflage zum Ausdruck gebracht. Mäeutisch, sozusagen. Ich kann das auch wesentlich heftiger formulieren.
Nein, bitte nicht! Ich denke, wir haben uns jetzt gegenseitig bewiesen, dass wir Charme besitzen
D.h. du hättest den zweiten Schöpfungsbericht automatisch so gelesen, dass Adam im Matsch stand, während Gott noch schnell die Pflanzen erschuf?
Nein. Ich habe den so gelesen, wie er da steht: als eine primitivere Geschichte, die auf eine elaborierte folgt. Und ich kenne hinreichend geschichtlichen Hintergrund, um das plausibel zu machen.
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Moment. Ich habe Dir gesagt, dass die Ausbreitungshypothese an verschiedenen Punkten scheitert. Die können wir gerne der Reihe nach durchgehen.
Das tun wir doch, oder? Bei der reduzierenden Atmosphäre habe ich das ja verstanden, aber ich habe keine Ahnung, was die Sintflut jetzt damit zu tun hat.
Ganz einfach: Du brauchst zwei Ausbreitungswellen.
Nathan hat geschrieben:Außerdem hattest du noch theologische Einwände, mit denen wir noch beschäftigt sind.
Das ist eher ein Corollar: wenn Du extern konsistent bleiben möchtest, hast Du ein Problem mit der internen.
Nathan hat geschrieben:Nachdem wir die "Liste" mit dem Problem der reduzierenden Atmosphäre durchgegangen sind,
Danach hättest Du eigentlich aufgeben müssen, denn mehr als ein Wunder ist Dir nicht eingefallen.
Nathan hat geschrieben:blieb am Ende nur die Frage nach den Altersbestimmungsmethoden.
Nein, da war auch noch die Frage, ob die Zeit für eine Ausbreitung hinreichen würde.
Nathan hat geschrieben:Außerdem hast du aus mir nicht ganz erkennbaren Gründen die Frage nach der Sintflut aufgebracht.
Um zu checken, ob eine Ausbreitung, die vor sehr kurzer Zeit möglich sein könnte, um die Frage vorzuklären, wie das 'früher' gewesen sein könnte.
Nathan hat geschrieben:Und jetzt, nachdem ich mich also tatsächlich darauf eingelassen habe, die Altersbestimmungsmethoden zu diskutieren, wirfst du mir "Gish-Gallopp" vor.
Das ist ja wohl nicht ganz fair.
Der Gish-Galopp besteht darin, dass Du nun versuchst, sachfremde Elemente in die Diskussion zu bringen.
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Du musst die Spielregeln beachten. Die Evolutionstheorie ist der Standard, Du greifst an. Dafür musst Du eine bestimmte Substanz aufweisen. Du kannst nicht erwarten, dass sich der Standard rechtfertigt.
Die Fossilfunde sind einer der stärksten Gründe dafür, dass die Evolutionstheorie überhaupt Standard wurde.
Stimmt, aber verbunden mit Homologien etc.
Nathan hat geschrieben:Allein das Vorliegen einer alternativen Erklärung ist ein Dammbruch.
Dafür fehlt aber eine Alternative
Erklärung.
Nathan hat geschrieben:Dann bleiben allein die hohen Altersangaben als letztes Standbein der Evolutionstheorie, und das wird nicht reichen.
NOPE. Der Fossilbefund ist eindeutig. Nicht als Argument gegen
irgendeine Schöpfung, sondern nur gegen die typisch
biblische Auffassung. Und Du merkst schon, dass Du, sobald Du 'weicher' wirst, nicht mehr biblisch bleiben kannst, und wenn Du 'härter' bleibst, extern inkonsistent wirst.
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Wir kommen der Sache langsam näher: in der Bibel steht gar nichts, was man an Ergebnissen der Naturwissenschaften messen sollte. Das geht immer schief.
Den Stern zu Bethlehem kann man nachweisen, man kann geologisch alle möglichen Angaben über Städte und Geschichte nachprüfen (und findet sie bestätigt).
Wenn ich sage, dass humsige Schwurml unter dem Eiffelturm leben, wird das dadurch bestätigt, dass ich nachweisen kann, dass es den Eiffelturm gibt.
Nathan hat geschrieben:Und auch die AH kann man, auch wenn keine biblische Theorie, überprüfen, weil sie Prognosen erlaubt!
Dann versuche doch, die oben gestellten Fragen zu beantworten. Wir sehen dann klarer.
Nathan hat geschrieben:Ich weiß, dass du diese theologische Position beziehst. Aber das beantwortet nicht die Frage, ob der Schöpfungsbericht deiner Meinung nach die Konstanz der Arten lehrt.
Für mich ist die plausibelste Auffassung: ja. Die Menschen, die die Bibel schrieben, meinten genau das damit.
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Dann musst Du nur noch sagen, warum Du so einer merkwürdigen Exegese anhängst, die davon ausgeht, dass die Genesis mehr als ein Schöpfungsmythos ist. Ich verstehe 'Mythos' hier im nicht-pejorativen Sinn, so in etwa, wie die Evolutionstheorie der Schöpfungsmythos der Naturwissenschaften ist. Dieser Mythos ist allerdings einzigartig: er basiert auf Forschung.
So merkwürdig ist diese Exegese gar nicht, sie wird beispielsweise von dem renommierten Alttestamentler W.A.Schmidt so vertreten, für den der Schöpfungsbericht der nach damaligen Standards beste Versuch darstellt, die Entstehung der Welt zu beschreiben - obgleich er dem Bericht als liberaler Theologe natürlich nicht glaubt.
Das habe ich ja oben auch geschrieben. Aber das ist doch der Punkt: das war das beste Wissen der
damaligen Zeit. Und schlicht und ergreifend
falsch nach dem Wissen der heutigen Zeit. Unser heutiges Wissen kann in Zukunft auch falsch werden, aber nicht so, dass das, was die Bibel lehrt, wieder richtig wird. Selbst wenn die Newton-Mechanik durch die Relativitätstheorie falsch wurde, heißt das noch lange nicht, dass sich nun die Sonne wieder um die Erde dreht.
Nathan hat geschrieben:Nach meiner Einschätzung kann man die Funktion eines Mythos nicht von seinem Wahrheitsgehalt trennen.
Für mich geht das problemlos. Denn sonst würde man die Mythen nie wechseln.
Nathan hat geschrieben:Man kann nicht ein Tier für geschaffen "halten" (und Gott dafür loben und ihm danken), während man eigentlich "weiß", dass es nicht geschaffen ist.
Eben.
Nathan hat geschrieben:Andererseits kann man nicht Atheist sein, wenn man auch nur die Möglichkeit offen hält, dass dieses Tier geschaffen ist.
Ich bin Agnostiker. Aber auch ein Atheist kann die Möglichkeit offen halten, wenn er seinen Atheismus, wie das hier viele machen, als plausibelste Möglichkeit vertritt, bis jemand etwas Besseres vorschlägt.
Nathan hat geschrieben:Die ganz konkrete, nichtbildliche Vorstellung vom Grund der Welt prägt auch das Denken über die Welt. Ich habe mir die Frage auch gestellt, ob man den Schöpfungsbericht einfach als zeitgenössisches Mittel zur Deutung der Welt aber nicht zur Erklärung ihres Ursprunges betrachten könne, aber mir ist bisher noch keine gangbare Form so einer Deutung untergekommen. Wer den Schöpfungsbericht nicht im vollen Sinn für wahr hält, kann auch seine Weltdeutung mit allen theologischen Implikationen nicht teilen.
Sehe ich auch so, deshalb bin ich ja kein Christ. Und ich sehe, dass die Christen keine Chance haben, ihren Mythos mit Anspruch auf Geltung zu vertreten. Es sei denn, sie entleeren ihn so total, dass er sinnlos wird.
Nathan hat geschrieben:Und wie gesagt: in der Evolutionstheorie, die ich ebenfalls als modernen "Mythos" bezeichnen würde, begegnen dir die gleichen Zusammenhänge. Dieser Bereich wird heute nur nicht mehr so begeistert beschritten, weil er etwas unschöne Folgen hatte...
Warum? Evolution
ist. Punkt. Der naturalistische Fehlschluss trägt seinen Namen zu Recht.
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Nathan hat geschrieben:Gerade im Vergleich der beiden Schöpfungsberichte kannst du erkennen, wie weit diese theologisch selektive Darstellung gehen kann, ohne dass es hier Widersprüche gäbe.
Es gibt hier massive Widersprüche.
Möglicherweise nicht mehr, als zwischen dem Bericht des modernen Historikers und den Erzählungen der beiden Teenager, die von der Freizeit berichten.
Mach die Liste. Ein Widerspruch ist ein Widerspruch, keine andere Darstellungsweise oder Gewichtung.
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Nun mal Butter bei die Fische: lies beide Erzählungen noch einmal, mach Dir eine Liste mit einer Chronologie der Ereignisse, wie geschaffen wurde und so weiter. Das hat mit anderer Textgattung weniger zu tun denn mit zwei Welten. Eben Gotteswort aus Menschenmund. Das ist ein vollkommen anderer Thread als etwas, wie es sich wirklich zugetragen hat. Von der Warte der Naturwissenschaft aus gesehen sind beide falsch. Og sie sich zusätzlich noch gegenseitig widersprechen ist eine Petitesse, die nicht weiter ins Gewicht fällt.
Aber große Diskussionen bestehen nun mal oft aus diesen "Petitessen".
Nein, nur theologische. Und zwar innertheologische.
Nathan hat geschrieben:Wenn man aufgrund beider Berichte eine "Liste" anfertigt, enthält man zwei widersprüchliche Listen. Der Witz ist aber, dass niemand den zweiten Bericht mit seinem natürlichen Lesevermögen so auffasst, als handle es sich hier um eine "Liste", sondern er stellt sich Adam vor, wie er in einen fertigen Garten gestellt wird.
Es geht darum ob die Bibel den Anspruch erhebt, mehr als eine Geschichtensammlung zu sein, vor allem im Bereich der Naturwissenschaften.
Nathan hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Eine Diskussion würde so aussehen: Du informierst Dich darüber, auf welche Arbeiten sich die Problematik der Abkühlung der Erdkruste bezieht. Beispielsweise, welche Annahmen da gemacht werden und welches Alter die ergeben würden. Dann kommst Du zu einer Zahl. Wenn diese Zahl im Rahmen der Angaben Deines Weltbilds liegt, diskutieren wir darüber.
Die Zahl ist hoch, aber sie liegt im Rahmen der Angaben meines Weltbildes. Können wir jetzt darüber diskutieren?
Nenne Deine Zahl.
Zu Lebzeiten Darwins hat Kelvin mit den besten Formeln, die der Physik damals zur Verfügung standen, konkrete Zahlen berechnet. Das war übrigens der Einwand gegen die Selektionstheorie, den Darwin am ernstesten nahm. Ich kann Dir diese Zahlen gerne nennen. Die liegen noch viel höher als die der Warven, die den Angaben Deines Weltbilds deutlich widersprechen.