Gestern (18. 03. 08) kam die Maischberger mit folgendem Thema: "Comeback der Religionen - geht es doch nicht ohne Gott?"
Habe selbst erst ungefähr in der Mitte reingeschaltet. Wer hat's gesehen und wie sind die Meinungen dazu?
Ich persönlich fand die Sendung ziemlich madig. Fing schon damit an, daß auf einen Atheisten vier Christen kamen. Wenigstens war der Drewermann dabei. Der ist zwar 'ne blöde Heulsuse, aber er weiß wenigstens wovon er redet. Dafür gab's dann noch einen Sportreporter und eine ehemalige Bundesgesundheitsministerin (Andrea Müller?), beide übelste Gefühlschristen und von Theologie keine Ahnung. Warum lädt man solche Leute zu si einer Debatte ein?
Als der Atheist mal danach gefragt hat, wie Gott den Holocaust zulassen konnte (auch bekannt als Theodizee-Frage), hat die gute Andrea doch glatt gesagt, diese Frage wäre unter ihrer Würde! (Oh! Holocaust, Nazis! Böse, böse. Pfui! Aus!) Aber der Aptprimas der Benediktiner, Notker [Nachname?], hatte auch keine deutlich bessere Antwort. Für ihn stellt sich die Frage gar nicht, da er seine Aufgabe darin sieht, jeden Menschen so zu lieben, wie Gott es tut. Kann der auch denken? Wenn Gott den Holocaust zuläßt, wie sieht Gottes Liebe dann aus? Und wie will er dieser nacheifern? Außerdem: Was soll das denn für eine Antwort auf die Frage sein?
Aber anstatt zu denken, erzählt Notker lieber nette Anekdötchen von seinen Reisen durch die ganze Welt (diesmal: Nordkorea) und macht einen auf Gefühle. Und die meisten Menschen fallen darauf rein.
Wenigstens war die Maischberger halbwegs neutral. Auch wenn die Redezeit aufgrund des Proporz relativ beschissen verteilt war. Eigentlich sollte man sich solche Debatten nur bei Volker Panzer ansehen.