Computerspiele

Re: Computerspiele

Beitragvon Aeternitas » Mi 9. Jul 2008, 16:00

Naja gehn wir mal davon aus wir wurden geplant Erschaffen, selbst wenn?
Wieso so jemanden anbeten? Nur weil er Mächtiger ist, dann müsstes du ja jeden anbeten der in irgend einer Form mächtiger oder höher Entwickelt ist. Nach der Logik müssten uns die Kühe und Hühner auch anbeten immerhin sind sie auch das Produkt einer geplanten "Schöpfung" wenn man es mal so nennen will.
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Re: Computerspiele

Beitragvon stine » Mi 9. Jul 2008, 16:09

Vielleicht tun sie das ja auch.
Für Susi ist emporda auch ein gottähnlicher Alleskönner. Er zaubert Futter in ihre Schüssel und kann Wasser aus der Wand holen.
Und deswegen liebt sie ihn und ist fröhlich, wenn sie ihn sieht. Und weil das so ist, drum sorgt emporda dafür, dass es ihr an nichts fehlt.
Wäre jetzt mal die plumpe Übersetzung. :mg:

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Re: Computerspiele

Beitragvon Falk » Mi 9. Jul 2008, 18:02

stine hat geschrieben:Da man den Naturalisten nicht erklären kann, dass eine Offenbarung im geschlossenen System nicht so einfach ist (jedenfalls nicht so, wie es oft gefordert wird), ist es schon eine nicht ganz unberechichtigte Frage, wie denn so eine Offenbarung sonst aussehen könnte

Wenn die physikalische Welt geschlossen ist, dann kann es de facto keine Offenbarung einer nicht-physikalischen Entität geben - genauso kann dieses Wesen in keinster Weise in die physikalische Welt eingreifen, sie verändern, etc. Das heißt, ein solches Wesen wäre völlig irrelevant, de facto auch für Theisten (anbeten und dran glauben geht natürlich trotzdem, keine Frage).

Als Theist muss man die Geschlossenheit der physikalischen Welt schon aufgeben, sonst ist man allenfalls dem Namen nach Theist.

In Bezug auf die Ausgangsfrage denke ich auch, dass ein bisschen Allmachtsdemonstration ein sehr gutes Argument wäre. Übrigens wäre der Naturalismus damit keinesfalls widerlegt - allenfalls der Materialismus oder Physikalismus, also die Position, dass es, sagen wir, außer der Raumzeit nichts gibt, wäre damit vom Tisch. Der Naturalismus hingegen würde den nun evidenten Gott einfach integrieren - schließlich ist er nicht auf eine bestimmte Art von Substanz oder Art von Gesetzen festgelegt, sondern einfach nur auf das, was sich erkennen lässt, womit sich arbeiten lässt. (siehe auch das Kanitscheider-Zitat auf dem Blog oben links)

Das ist der Vorteil der Position, deswegen ist sie dem Theismus mE so sehr überlegen. =)
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Re: Computerspiele

Beitragvon [C]Arrowman » Do 10. Jul 2008, 02:09

stine hat geschrieben:Nehmen wir einmal an, wir sind die Programmierer eines Spieles und die Darsteller werden so lebendig, dass sie ein Bewußtsein entwickeln. Irgendwann würden sie anfangen sich zu fragen, was soll ich hier? Wer bin ich? Gibt es einen Schöpfer?

Wie würde sich der Programmierer offenbaren können, wenn er es wirklich wollte?
Welche Hinweise könnte er in das Programm einbauen?
Könnte er vielleicht seinen "Menschchen" sich steigernde Intelligenz mitgeben, so dass sie sich irgendwann selber virtuell nachahmen könnten, um dann daran zu erkennen, dass es gar nicht so einfach ist, sich dem selbst Geschaffenen zu offenbaren?

Nur mal so zwischengedacht.
LG stine


Würden wir je soweit kommen, müssten wir uns fragen, ob nicht auch unser Leben bloß eine Simulation ist, da der Beweis das man eine Lebenssimulation schaffen kann erbracht wurde.

------------------------------------------
Wie man sich einbringen könnte...

Man könnte brutal ehrlich sein und sagen hey, hier bin ich hab hab euch geschaffen.
Man kann hinter der Kulisse arbeiten, also unerkannt.
Man kann es aber auf sich beruhen lassen ud passiv beobachten.

Die letzten beiden möglichkeiten assen sich aus dem System heraus nicht eindeutig beweisen.
Zweite Ausage widerspricht zudem der ersten, da ein erkannter Gott nicht mehr hinter der Kulisse ist.
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Re: Computerspiele

Beitragvon stine » Do 10. Jul 2008, 06:47

[C]Arrowman hat geschrieben:Würden wir je soweit kommen, müssten wir uns fragen, ob nicht auch unser Leben bloß eine Simulation ist, da der Beweis das man eine Lebenssimulation schaffen kann erbracht wurde.
Darauf wollte ich hinaus.

Falk hat geschrieben:Wenn die physikalische Welt geschlossen ist, dann kann es de facto keine Offenbarung einer nicht-physikalischen Entität geben - genauso kann dieses Wesen in keinster Weise in die physikalische Welt eingreifen, sie verändern, etc. Das heißt, ein solches Wesen wäre völlig irrelevant, de facto auch für Theisten (anbeten und dran glauben geht natürlich trotzdem, keine Frage).

Als Theist muss man die Geschlossenheit der physikalischen Welt schon aufgeben, sonst ist man allenfalls dem Namen nach Theist.
Ja, da hast du recht.
Es scheint, als hätte ich mich mit meinem Gedankenspielchen selbst Schachmatt gesetzt. :nosmile:
Da ich aber die Erfahrung gemacht habe, dass gelingt, was ich im Vertrauen auf meine Fähigkeiten beginne, könnte es, auf das Beispiel bezogen auch so sein, dass in uns schon angelegt wurde, was wir für unser Lebensspiel benötigen. Ein Eingreifen von Außen scheint dann nicht mehr notwendig. Der Beweis hierfür ist im alltäglichen Tun.

Auf das Spiel bezogen hieße das, ich gebe meinen Menschchen schon bevor ich sie "aussetze" mit, was sie für ihre Bestimmung brauchen. Sie müßten dann eben nur noch tun, wofür ich sie bestimmt habe. :^^:

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Re: Computerspiele

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 11. Jul 2008, 09:04

stine hat geschrieben:Ich selbst habe mal in einem Rechenzentrum gearbeitet und innerhalb des Systems konnte nur manipuliert werden, wenn der Rechner anschließend rückgesetzt und neu hochgefahren wurde. Ich meine auf die Erde bezogen....
Es gibt Rechenzentren die mit Windows-Servern arbeiten? :erschreckt:

Und wenn ich "Programmierer eines Systems" wäre, könnte ich natürlich das System so programmieren wie ich wollte, als reines Gedankenexperiment wäre man auch an keine momentanen scheinbaren Grenzen gebunden. Und es muss (tatsächlich) nicht jeder Zustand eigens definiert werden, es muss (sollten) aber die Rahmenbedingungen vorgegeben werden, innerhalb dessen ein System sich mit Hilfe (vorgebener) Algorithmen beliebiges "erschafft". Setze ich keine Grenzen, habe ich als Programmierer ein unkontrollierbares Spiel, welches zur Not bis "Error: Buffer overflow" geht.
Habe ich Zugriff ins laufende Programm, kann ich "alles" machen, habe ich kein Zugriff mehr, ist das Programm also absolut abgeschlossen, kann ich nur noch den Reset-Knopf drücken. Aber kaum ein komplexes, programmiertes System ist für die Programmierer komplett abgeschlossen, höchstens für den normalen Nutzer. (Und zur Not könnte ein Programmierer immer noch den Speicherinhalt manipulieren.)
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Re: Computerspiele

Beitragvon Falk » Fr 11. Jul 2008, 11:17

stine hat geschrieben:Da ich aber die Erfahrung gemacht habe, dass gelingt, was ich im Vertrauen auf meine Fähigkeiten beginne, könnte es, auf das Beispiel bezogen auch so sein, dass in uns schon angelegt wurde, was wir für unser Lebensspiel benötigen. Ein Eingreifen von Außen scheint dann nicht mehr notwendig. Der Beweis hierfür ist im alltäglichen Tun.

Dann ist die Frage, wann und wie der - ich nenne es mal: - göttliche Funke in uns angelegt wurde. Wenn das jeweils bei der Geburt (bzw. "Beseelung", wann immer die stattfindet) eines Menschen geschieht, dann musst du die Geschlossenheit der physikalischen Welt aufgeben. Wenn es nicht jedesmal neu geschieht, sondern nur einmal zu Beginn der Schöpfung bzw. menschlichen Evolution geschah, dann ist Gott wiederum vollkommen irrelevant - der "göttliche Funke" ist ja da, ob es Gott nun gibt oder nicht, ist dafür völlig gleich.

Man spricht hier im Zusammenhang mit der menschlichen Seele auch von Creationism und Traducianism.

Moderne Theoretiker (z.B. Richard Swinburne) vertreten eigentlich nur noch den Creationism, weil der Traducianism Gott ins Abseits stellt, was sich nicht wirklich gut als Theismus verkaufen lässt. Creationism zu vertreten heißt aber, die Geschlossenheit der physikalischen Welt aufzugeben.

Nach meiner persönlichen Erfahrung versuchen moderne, aufgeklärte Christen häufig, die Geschlossenheit der physikalischen Welt beizubehalten, weil sie ihnen evident erscheint, aber dennoch Theist zu bleiben. Das passiert gerne, indem man z.B. die Evolution anerkennt, aber Gott als Ursache der Evolution annimmt, die quasi vor der Etablierung der Geschlossenheit der physikalischen Welt wirkte.
So behält man diese Geschlossenheit zwar bei, nimmt aber einen komplett wirklosen, nicht allmächtigen, sondern allunmächtigen Gott in Kauf - freilich ohne es zu merken.

Du musst dich schon entscheiden: Entweder bist du keine Theistin oder die Geschlossenheit der Welt ist falsch. Eine dritte Alternative ist meines Wissens nach noch nicht formuliert worden. :)
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Re: Computerspiele

Beitragvon stine » Fr 11. Jul 2008, 11:28

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Es gibt Rechenzentren die mit Windows-Servern arbeiten? :erschreckt:
Wer sagte das doch gleich nochmal?

Falk hat geschrieben:Du musst dich schon entscheiden: Entweder bist du keine Theistin oder die Geschlossenheit der Welt ist falsch. Eine dritte Alternative ist meines Wissens nach noch nicht formuliert worden. :)
Es ist schon so, dass es unheimlich schwer ist den Grat zu begehen, ohne links oder rechts davon überzukippen.

Was soll ich sagen: Ich arbeite daran :mg: !

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Re: Computerspiele

Beitragvon Max Headroom » Mi 16. Jul 2008, 01:21

stine hat geschrieben:Nehmen wir einmal an, wir sind die Programmierer eines Spieles und die Darsteller werden so lebendig, dass sie ein Bewußtsein entwickeln. Irgendwann würden sie anfangen sich zu fragen, was soll ich hier? Wer bin ich? Gibt es einen Schöpfer?
Wie würde sich der Programmierer offenbaren können, wenn er es wirklich wollte?
Welche Hinweise könnte er in das Programm einbauen?
Könnte er vielleicht seinen "Menschchen" sich steigernde Intelligenz mitgeben, so dass sie sich irgendwann selber virtuell nachahmen könnten, um dann daran zu erkennen, dass es gar nicht so einfach ist, sich dem selbst Geschaffenen zu offenbaren?


Kleine KI-Männchen krabbeln auf dem Schirm und einige von denen bezweifeln, dass sie "programmiert" wurden.
Gibt es einen Mastercode ? Hat ihre Source-Code (DNA) eine göttlich-gestaltete Komponente ? Woran erkennt man die Gestaltung ?
Fragen über Fragen. KI-Wissenschaftler bringen mögliche evolutionelle "Beweise" einer natürlichen Entwicklung ohne Zutun eines "Gottesprogrammierers".

Wie würde sich der Programmierer offenbaren können ? Dazu darf man davon ausgehen, dass der Programmierer sicherlich die Macht besitzt, Naturgesetze zu "gestalten". Es müsse allgemeingültige Vorgänge sein, die sich nicht nur im Geiste eines "Auserwählten" abspielen, sondern nachprüfbar und unwiderrufbar für alle gelten. Wenn nun eine solche Welt Veränderungen präsentiert, die eindeutig unnatürlich verlaufen, wäre dies ein Grund "nachzufragen", ob es eine vom Programmierer gesteuerte Komponente sei. Wie wäre es, wenn es plötzlich der Tag- & Nachtrythmus im Morsecode-Verfahren die Nachricht überbringt, dass sich die KI-Männchen in einer Matrix befinden ? So ganz ohne Nachweis, dass eine Planetenkonstellation dafür verantwortlich ist, dass Nachts um 3 Uhr die Sonne "mal so" wieder für 3 Minuten aufgeht, damit sie danach wieder sofort untergeht ? :mg:
Dann könnten sich ALLE Menschen darüber wundern, unabhängig der Religion oder der Landeszugehörigkeit.
Naja, zwar hätten die Sonnenblumen wahrlich einen Kollaps, aber hey, irgendwer hat da immer darunter zu leiden :)
Schließlich muss sich der Programmierer seinen Programmen offenbaren, nicht den Sonnenblumen. Es sei denn, die Blumen sind die heimlichen Herrscher der Matrix und wir nur unintelligenter Datenmüll :)

"Kleine Eastereggs" verstecken halte ich für unoptimal. Nur weil eine Gesteinsschicht auf dem Mars unter bestimmten Lichtverhältnisse wie ein Gesicht aussieht, ist dies sicherlich kein Beweis für eine gestalterische Macht im Speichersystem. Würde das Gesicht aber ohne Lichtverhältnisse als animiertes GIF der Erde zuzwinkern, wäre es natürlich ein anderer Fall :)
Auch wären "Propheten" der eindeutig falsche Weg. Programme haben gelernt, dass gewisse Bugs ihre Laufzeitenumgebung verändern. Mancher Programmcode wird dann statt einer Schleife plötzlich zu einem bedingten Sprungbefehl uminterpretiert. Diese "Fehlschaltung" ist ausserhalb der Norm angesiedelt und kann "erzogen" (dauernde Psychose) oder genetisch erworben sein. In welcher Form wäre ein Programm, das sich für ein Virenkiller hält, "glaubwürdiger" als ein Programm, das sich für einen Abgesandten eines Programmierers hält ? Im Disney-Film "TRON" gab es zumindest I/O-Schnittstellen, in denen jegliches Programm Zugang zum Entwickler des Codes haben konnte. Die Schnittstelle wäre ein Tunnel, ein Kanal, der eine eindeutigen und klar definierten Kontakt zwischen Source-Code und Compilernutzer ermöglicht. Dieses Stück Hardware müsste der Prophet präsentieren können. Wenigstens die Taschenausgabe eines Tunnelprojektors. Das alleinge "ich kenne die Wahrheit" wäre wohl eher im Bereich der "Compilierfehler" einzugliedern :^^:

stine hat geschrieben:Ich hoffe jedenfals nicht, dass unser Programmierer mal so ganz kurz die Naturgesetze außer Kraft treten läßt, um seine Macht zu beweisen. Ich hab nämlich Höhenangst!


Wieso Programmierer ? Was spricht denn gegen eine Programmiererin ? Warum sollte es kein Programmiererteam sein ? Wenn wir schon solche probleme haben, diesen einen Entwickler irgendwie in diese Welt darzustellen, weshalb sollten dann nicht auch ganze Teams aus einer Programmiererwerkstatt am Code arbeiten ? Haben wir da "Gegenbeweise", die eine mehrhändige Arbeit am Source widerlegen ? Kann man an einer Compilerausgabe klarstellen, dass nur EIN Prozessor an der Compilierung gearbeitet hat, und kein Multiprozessor-System ?
Schon jetzt wäre es z.Bsp. für mich nicht möglich nachzuweisen, dass User(in) Stine tatsächlich in dieser Mitteilung steckt. Die mehrfache Nutzung eines Accounts unter gleichem Namen ist doch ebenso möglich. Wie will man mir bloß "beweisen", dass User(in) Stine a) weiblich ist und b) nur eine Person ist ?

Ich hoffe, die Person dieser Frage gestellt hat, offentbart sich nicht mit einem Foto. Ich habe nämlich die Photophobie :kg:

Du siehst... gäbe es einen Mastercode, gibt es auch genug Möglichkeiten ihn darzustellen. Mein Gott, es ist der ENTWICKLER der Simulation. Es ist für ihn absolut keinProblem, "Naturgesetze" zu verändern. Es müsste doch ein wenig mehr drinne sein als hier und da ein paar Kornkreise erscheinen zu lassen. Lass ihn doch die Pyramiden über Nacht verkehrt herum aufbauen ! dazu noch in die Gesteine einen eingemeißelten Text der besagt: "Seid gegrüßt ihr Subroutinen. Euer Programmierer hat hier ein Geschenk für euch". Dazu noch eine Schleife, die diesen Text alle 10 Minuten in einer anderen Sprache übersetzt. Natürlich ohne einer Standleitung zum Babelfish von Altavista. Kein Mensch kommt dadurch zu Schaden. Alle Erdenbewohner würden einer Pyramide entgegentreten, welches auf der Spitze steht und dennoch nicht umfällt. Und jeder Mensch würde die eindeutige "Botschaft" lesen können, ohne dass eine auserwählte Gruppe von ganz speziellen Übersetzer sie in Klöstern abschreibt. Die ständige Veränderung des Textes, ganz ohne Zutun einer erklärbaren Macht, Energiequelle bzw. Subroutine, entziehe sich eindeutig der "erklärenden" Welt. Billionen von Wissenschaftlern würden erstaung über dieses Werk sein und wohl annehmen müssen, dass es a) einen Oberprogrammierer gibt und b) er Kräfte weit über der gemessenen Skala besitzt.

So, nun entschweife ich der Codewelt und begebe mich mit einer "+++ATH" Anweisung in eine ferne Daseinswelt namens Traumland :)

Achja, da fällt mir letztenendes nur eine passende Schlußzeile ein...
Programmers never die! They just GOSUB, but don't RETURN. :2thumbs:
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Re: Computerspiele

Beitragvon stine » Do 17. Jul 2008, 08:51

Max Headroom hat geschrieben:Alle Erdenbewohner würden einer Pyramide entgegentreten, welches auf der Spitze steht und dennoch nicht umfällt. Und jeder Mensch würde die eindeutige "Botschaft" lesen können, ohne dass eine auserwählte Gruppe von ganz speziellen Übersetzer sie in Klöstern abschreibt.

Um dies zu bewerkstelligen müßten Naturgesetze außer Kraft gesetzt oder so verändert werden, dass nicht nur die Pyramide auf dem Kopf stehen würde.
Außerdem ist, soviel ich weiß, die Umgestaltung eines Programms immer noch mit einem Neustart verbunden. Wie sollte das geschehen?
Davon abgesehen sind die Pyramiden ohnehin schon ein Weltwunder, und trotzdem nichts, was die Menschen als Botschaft begreifen würden.

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Re: Computerspiele

Beitragvon Peter Janotta » Do 17. Jul 2008, 08:59

stine hat geschrieben:Um dies zu bewerkstelligen müßten Naturgesetze außer Kraft gesetzt oder so verändert werden, dass nicht nur die Pyramide auf dem Kopf stehen würde.

Nein. Der Programmierer ist ja völlig frei in seiner Handhabe. Er kann einfach die Pyramide so programmieren, dass sie sich anders verhält als der Rest der Welt. Das bedarf keiner globalen Änderung der Naturgesetze.

stine hat geschrieben:Außerdem ist, soviel ich weiß, die Umgestaltung eines Programms immer noch mit einem Neustart verbunden. Wie sollte das geschehen?

Wieso? Man Programme ohne weiteres ändern ohne sie neu starten zu müssen. Man muss nur das Programm entsprechend strukturieren um das machen zu können. Ist aber kein Problem.
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Re: Computerspiele

Beitragvon stine » Do 17. Jul 2008, 09:26

Peter Janotta hat geschrieben:Wieso? Man Programme ohne weiteres ändern ohne sie neu starten zu müssen. Man muss nur das Programm entsprechend strukturieren um das machen zu können. Ist aber kein Problem.

Würde der Programmierer damit gerechnet haben, dass seine Kreatürchen mal ein Bewußtsein erlangen und die Frage aller Fragen stellen, dann hätte er eine Schnittstelle einbauen können. Aber vielleicht war das gar nicht geplant?
Und jetzt fehlt sie :/ .

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Re: Computerspiele

Beitragvon Max Headroom » Do 17. Jul 2008, 21:04

stine hat geschrieben:Würde der Programmierer damit gerechnet haben, dass seine Kreatürchen mal ein Bewußtsein erlangen und die Frage aller Fragen stellen, dann hätte er eine Schnittstelle einbauen können. Aber vielleicht war das gar nicht geplant?
Und jetzt fehlt sie :/ .


Nope, die Schnittstellen sind schon vorhanden ! Input und Output. Du MUSST ja was eintippen, ob es der Code ist oder eine Variable, um die Pyramide auf dem Kopf zu stellen bzw. Naturgesetze zu verändern. Das heisst, eine Tastatur hast Du schon. Naja, es sei denn, Deine Softwarefirma ist dazu fähig, per Gedankenauslesegeräte (Hirn-Kappen ?) einen Input zu generieren. Doch dann musst Du eben nicht die Finger bewegen, um die Welt zu verändern, sondern nur daran denken :)
Der Code, in dem diese Simulation läuft, darf natürlich nicht "Write Only" sein. Sie muss fähig sein, Variablen überhaupt zu empfangen. Ein anständiger Programmierer würde sich auch scheuen, seinen Code absolut WO zu schreiben. Veränderungen und Patches zur Weiterentwicklung seines Programmes wären dann unmöglich. Aus softwaretechnischer Sicht deshalb in diesem Falle ausgeklammert.

Achja... Output habe ich vergessen... den Monitor, einen Lautsprecher, Drucker, Plotter, ja selbst ein Relais an der USB-Schnittstelle, welches einen Ventilator an und ausknipst. Sooo blöd sind diese denkenden Wesen sicherlich nicht ;) Ausserdem willst Du als Programmiererin ja wissen, was Dein Code so alles treibt. Selbst wenn es das Watchdog oder der Debugger ist, der Anomalien im Code per blinkendem Fragezeichen in der Taskleiste darstellt, so gaaaanz blind bist Du als Göttin der Softwarewelt nun auch nicht, oder ? ;)

stine hat geschrieben:Um dies zu bewerkstelligen müßten Naturgesetze außer Kraft gesetzt oder so verändert werden, dass nicht nur die Pyramide auf dem Kopf stehen würde.

Ja, wäre das nicht ein ZEICHEN GOTTES ? By the way... nur die Pyramide steht kopf. Sie steht auf der Spitze und fällt trotz Erdbeben und Stürme niemals um. Ja, ein WUNDER ! Was stört hierbei ? ;)

stine hat geschrieben:Außerdem ist, soviel ich weiß, die Umgestaltung eines Programms immer noch mit einem Neustart verbunden. Wie sollte das geschehen?

Als Du auf "Antworten" geklickt hast, veränderte sich die Laufzeitenumgebung. Sie verändert sich auch, wenn du The Sims spielst oder mit PhotoShop ein Bild malst. Den Rechner musstest Du dabei allerdings wohl kaum neu starten. Jedenfalls, solange sich die Programme nicht gegenseitig in den dunklen Abgrund des Absturzes ziehen.

stine hat geschrieben:Davon abgesehen sind die Pyramiden ohnehin schon ein Weltwunder, und trotzdem nichts, was die Menschen als Botschaft begreifen würden.

Die Pyramiden sind genauso ein "Wunder" wie das Brandenburger Tor, der schiefe Turm in Pisa, der Eiffelturm in Paris oder Stonehendge in England. Sie entstammten und befinden sich innerhalb der Physik. Ihr Zustand sprengt nicht den physikalischen Rahmen. Ihre Erschaffung mag uns imponieren und faszinieren, aber "ausserirdisch" sind sie sicherlich nie gewesen. Ob 20 Millionen Sklaven beim Bau der Pyramiden in den 50 Jahren gestorben sind oder die Leute ein Stonehendge ihre gigantischen Steine nur mit Handarbeit wuchten konnten... in allen Fällen ist immer noch kein "göttliches Wirken" nachweisbar.
Und seien wir mal ehrlich... ein GOTT, ein Wesen weit oberhalb der physikalischen Gesetze... spricht nicht ? Ein Wesen, das Pyramide erschaffen kann, schreibt nicht ? Wie zum Teufel soll ich dann annehmen, dass dieses ... Ding ... irgedwie auf "Gebete" hören kann ? :gott:

Wenn meine Softwaredinger auf dem Schirm zweifeln, und ich ihnen ein Zeichen schicken wolle, dann WERDE ich ihnen ein Zeichen schicken. Ich will nicht warten, bis sich Gläubige und Andersgläubige sich gegeneinander zerfleischen. Ich will keine Selbstmordattentäter sehen, die Andersgläubige Familien auslöschen. Da ist mir eine auf dem Kopf stehende, rot-grün blinkende Pyramide mit sich verändernder Gravur wahrlich das kleinere Übel. Es sei denn, ich, der allmächtige Programmierer, ergötze mich an das Blut und das Leid meiner Software-Wesen. Sind ja nix wert. Sind nur Bits und Bytes. Ich kann es ja immer neu resetten und ihr Bewusstsein per Tastendruck auslöschen. Dann lasse ich sie einfach mal 5000 Jahre lang sterben, Krieg führen und Hass verbreiten. Mir macht es dann "Spaß". Das mich diese Bytes als "supergütig" ansehen, darüber mache ich mich einfach lustig und zeige denen meine Allmacht mit einem weiteren Erdrutsch bzw. Krebsleiden. Spiele wie Populous und die Sims sind nicht umsonst so erfolgreich geworden :applaus:

Aber dieses Spielchen kann man auch ohne den Computer führen... einfach aus dem Fenster sehen und die "Göttlichkeit" der Natur genießen. Alleine der Mond wirkt mit seinen Gezeiten wahrlich "göttlich" auf unseren Planeten. Einige glauben sogar, das reflektierte Sonnenlicht der Mondoberfläche würde die Haarwurzeln beim Wachstum beeinflussen und gehen zu speziellen Vollmond-Friseuren. Würde ich als Softwareentwickler mitbekommen, dass meine Kreaturen bei vollem Speicherverbrauch sich die Frisuren schneiden, weil "Memory Full" in ihrem Glauben das Haarwachstum fördere, rate mal was ich denken würde... :irre:

Peter Janotta hat geschrieben: Wieso? Man Programme ohne weiteres ändern ohne sie neu starten zu müssen. Man muss nur das Programm entsprechend strukturieren um das machen zu können. Ist aber kein Problem.

Gehe zur Variable "Kaffekanne" und fülle sie bei jeder VBR wieder mit dem vollen Wert. Als was würden diese Wesen im Speicher eine sich niemals leerende Kaffekanne wohl bezeichnen ? Sicherlich kein Werk eines Albert Einsteins oder Isaac Newtons, sondern als ein weit übersinnlicheres Werk. Ich würde dieses "Wunder" nach einer gründlichen Untersuchung nach den Gesetzen der Physik eindeutig als ein "ausser der Norm" stehendes Phänomen bezeichnen. Ein Zeichen eines Gottes, der die Regeln der Welt ändern kann... und dabei den Menschen nicht mal schadet, höchstens viel zu lange wach hält ;)

Peter Janotta hat geschrieben:Er kann einfach die Pyramide so programmieren, dass sie sich anders verhält als der Rest der Welt. Das bedarf keiner globalen Änderung der Naturgesetze.

Lokal ja, Global nicht. Aber eine Veränderung der Naturgesetze muss stattfinden. Für einen Programmierer ist dies alles andere als schwer. In wenigen Sekunden kann er ganze (Online-)Welten rauf- und runterfahren. World of Warcraft könnte in wenigen Sekunden ganze Kontinente bekommen und verschwinden lassen. Da wäre eine bunt-blinkende Pyramide die auf dem Kopf steht nun wirklich ein Klacks. Und das war auch Stines frage... wie kann sich ein Programmierer offenbaren und dabei niemanden zu schaden kommen lassen. Oder habe ich da was falsch verstanden ? ;)
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Re: Computerspiele

Beitragvon stine » Fr 18. Jul 2008, 07:15

Max Headroom hat geschrieben:Und das war auch Stines frage... wie kann sich ein Programmierer offenbaren und dabei niemanden zu schaden kommen lassen. Oder habe ich da was falsch verstanden ? ;)
Genau richtig verstanden!

Max Headroom hat geschrieben:Wenn meine Softwaredinger auf dem Schirm zweifeln, und ich ihnen ein Zeichen schicken wolle, dann WERDE ich ihnen ein Zeichen schicken. Ich will nicht warten, bis sich Gläubige und Andersgläubige sich gegeneinander zerfleischen. Ich will keine Selbstmordattentäter sehen, die Andersgläubige Familien auslöschen. Da ist mir eine auf dem Kopf stehende, rot-grün blinkende Pyramide mit sich verändernder Gravur wahrlich das kleinere Übel.
Ja, das wäre auch mein kindlicher Wunsch :/ !

Max Headroom hat geschrieben:Es sei denn, ich, der allmächtige Programmierer, ergötze mich an das Blut und das Leid meiner Software-Wesen. Sind ja nix wert. Sind nur Bits und Bytes. Ich kann es ja immer neu resetten und ihr Bewusstsein per Tastendruck auslöschen. Dann lasse ich sie einfach mal 5000 Jahre lang sterben, Krieg führen und Hass verbreiten.
Irgendwie eine starke Parallele, nicht wahr?

Allerdings sind die programmierten Sims, und wie sie alle heißen, eben NICHT mit einem Bewußtsein ausgestattet, so dass sie die Welt auch nicht verändern können und so leben müssen, wie ihr Designer das vorgesehen hat.
Wir aber haben ein Bewußtsein. Wir haben eine Vorstellung entwickelt, wie wir die Welt gerne haben möchten.

Jetzt könnte man auch ganz kindlich naiv sagen: Vielleicht müssen ganz viele von uns dem Programmierer zeigen, wie wir die Welt gerne hätten? Und selbstständigerweise daran arbeiten, sie nach unseren Wünschen zu gestalten.
Prinzipiell tut Mensch das ja bereits, allerdings streben nicht alle einheitlich in die selbe Richtung. Das wäre erst der Fall, wenn weltweit der selbe Grundtenor herrschen würde. (Welcher auch immer das sein könnte =) )

Bleibt noch die Frage: Würde sich denn überhaupt etwas grundlegend verändern, wenn wir ein "wahres" Zeichen bekämen?

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Re: Computerspiele

Beitragvon Max Headroom » Fr 18. Jul 2008, 15:54

stine hat geschrieben:Allerdings sind die programmierten Sims, und wie sie alle heißen, eben NICHT mit einem Bewußtsein ausgestattet, so dass sie die Welt auch nicht verändern können und so leben müssen, wie ihr Designer das vorgesehen hat.
Wir aber haben ein Bewußtsein. Wir haben eine Vorstellung entwickelt, wie wir die Welt gerne haben möchten.


MOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOMEEEEEENT
Laufe mir bitte nicht davon :)

stine hat geschrieben:Nehmen wir einmal an, wir sind die Programmierer eines Spieles und die Darsteller werden so lebendig, dass sie ein Bewußtsein entwickeln. Irgendwann würden sie anfangen sich zu fragen, was soll ich hier? Wer bin ich? Gibt es einen Schöpfer?

Wie war das noch mit "die programmierten Sims haben eben KEIN ein Bewusstsein" ? :)

stine hat geschrieben:Jetzt könnte man auch ganz kindlich naiv sagen: Vielleicht müssen ganz viele von uns dem Programmierer zeigen, wie wir die Welt gerne hätten? Und selbstständigerweise daran arbeiten, sie nach unseren Wünschen zu gestalten.

Und wer sagt Dir, dass der Programmierer dort draussen existiert ? Die Programmiererin ? Das Programmiererteam ? Die Programmierer-AI ? Die haben doch absolut kein Zeichen in ihrer Simulation, dass sich überhaupt etwas auf der anderen Seite des Speicherbausteins ist. Woher sollten sie überhaupt wissen, dass sie sich zu "ganz vielen" zusammen raufen müssen ? Und was müssen sie überhaupt dann tun, wenn sie eine Gruppe, Masse, Land oder Kontinent sind ? Sollen sie alle gleichzeitig, zur selben Uhrzeit einmal hüpfen ? Müssen sie einen bestimmten Ton singen ? In die Hände klatschen ? In Alt-Latein eine Sure aus der TRON-Bibel vorlesen ? Warum Alt-Latein und nicht Aramäisch ? Und weshalb nicht in Binärsprache ? Welcher CPU ? Intel-x64, Motorola, TI ? Kann der Programmierer vielleicht nur Turbo Pascal ? Oder einen Bytecode ? Ist er überhaupt "dort oben" und nicht vielleicht hier unten ? Vielleicht in jedem einzelnen Programm ?

Du kannst Doch wohl nicht ernsthaft annehmen, dass ein Programm, welches niemals "geglaubt" hat, auf einmal ein Verlangen bekommt seinen "Schöpfer" zu kontaktieren ? Die alten Griechen und Römer hätten dich ausgelacht und dir ihre Götter (plural!) an den Hals gehetzt. Mit ein paar Peitschenhieben und abgetrennten Gliedmaßen wärst Du ganz ganz schnell zum Polytheismus übergetreten, glaube mir ;)
Also... woher sollten die Programme denn die Subroutine herbekommen, dass a) EIN Programmierer (Männlich, mitte 60, weiss, blauäugig, blond) existiert und b) die Tätigkeit der Gemeinsamkeit zum Erfolg führt ?

Es ist ja nicht die Frage, wie die Sims (Will Wright wird mich dafür töten, ganz sicher ;)) kontakt zu mir suchen können, sondern wie ich mich ihnen erkennen kann. Zwar läuft beides auf das selbe aus, eine Kommunikation zwischen Code und Entwickler, aber das ist nicht die Ausgangsfrage, oder ? ;)

stine hat geschrieben:Prinzipiell tut Mensch das ja bereits, allerdings streben nicht alle einheitlich in die selbe Richtung. Das wäre erst der Fall, wenn weltweit der selbe Grundtenor herrschen würde. (Welcher auch immer das sein könnte =) )

Hast Du denn nichts von den Pastafaris gelernt ? Du musst Piratin werden !!! Nur das führt zum Klimawechsel ! Und ausserdem, wenn Du den Scientologen fleißigst dein erspartes Geld gibt, dann wird der allmächtige Alien-Gott Hubbard (Sorry Rob!) selbst dich mit einer fliegenden Untertasse abholen und auf einen fernen paradiesischen Planeten bringen. Dort lacht und tanzt man den ganzen Tag und hat keinerlei Sorgen.
Ja, ich weiss, das haben auch die Kerle in der Klappsmühle, aber psssssst! Nicht das Geheimnis der Gummizelle verraten ;)

Sch(m)erz beiseite... es existiert kein "Zeichen Gottes" auf diesen Planeten. Die "Gottesschriften" sind genauso glaubwürdig wie die von Göttervater Zeus und seiner Familie, den Hades oder von Thor und Valhalla. Von den hunderten Überlieferungen von Ureinwohnern, die ihre Dämonen, Götter, Erdwesen und Geister der Ahnen verehren, will ich ja nicht mal anfangen. Jede dieser Glaubensgemeinschaften hat ihre Wahrheit. Es ist nur ein klitzekleines bisschen problematisch die "wahre Wahrheit" darunter zu erkunden. Ob es die Juden waren ? Hat Mohammed tatsächlich die wahren Gotteswörter in der Hand gehalten ? Oder hat Jesus denen alle in den Arsch getreten ? Das gilt alleinig nur für unsere katholisch-christliche Prägung. Vielleicht sind ja alles nur Hirngespinste irgendwelcher Wüstenprediger ? Die wahre Wahrheit hatte vielleicht doch Buddha in seiner Erleuchtung entdeckt. Der Buddhismus hat ja nicht umsonst bis heute "überlebt" und erfreut sich zahlreicher Mitglieder auf der gesammten Welt. Oder hat der Shintoismus in Japan doch das alleinige Recht ? Schließlich kam der göttliche Wind (Kamikaze) ja (wissenschaftlich nachweisbar !) wie gerufen. Ausserdem lassen sie z.Bsp. ihre Autos von den Priestern segnen, und in der Unfallstatistik sind sie keinesfalls die führenden. Hat also der Göttervater Izanagi und seine Tochter Amaterasu, die große Sonnengöttin des Shintoismus, doch noch was auf dieser Welt zu sagen ? Möglicherweise gar die "einzige Wahrheit" ?

Tja, die Auswahl ist Groß. Nicht jeder vertritt "meine" Meinung. Nicht alle haben das selbe Bild vom Paradies, der Hölle, ja, des Lebens auf der Erde im Allgemeinem. Wie kann man also auf einen Nenner kommen ? Willst Du es mal selbst probieren ? ;)

stine hat geschrieben:Bleibt noch die Frage: Würde sich denn überhaupt etwas grundlegend verändern, wenn wir ein "wahres" Zeichen bekämen?

Wie soll ich diese Frage verstehen ? Glaubst Du, die Juden würden alle Selbstmord begehen, wenn Helios, der alte Grieche, mit seinem goldenen Streitwagen vom Himmel runterkommt und verkündet, dass Zeus uns alle lieb hat ? Werden sich die Moslems auf einer einzigen gigantischen Dönerparty dem neuen Zeus hinwenden ? Wird sich der Papst beleidigt umdrehen und der Bibel den Stinkefinger zeigen ?

Würde sich überhaupt was verändern ? Dazu benötigen wir überhaupt keinen Gott, dafür reicht nur eine popelige Alien-Lebensform vollständig aus. Selbst wenn wir nur ein Bakterium auf einem Jupitermond finden würde, hätte dies das Bild von der einzigsten (bekannten) Lebensform grundlegend verändert ! Gut, der Papst pfeifft darauf, aber wenn schon in unserem popelig-kleinen Sonnensystem ein Bakterium am "Arsch der Welt" entstehen konnte, dann ist die Wahrscheinlichkeit auf Leben "irgendwo" im All in astronomische Höhen gestiegen. Schon das erste Buch der Bibel, die Genesis, würde null und nichtig. Alle Philosophen würden tränensprühend durch die Gegend rennen !
Naja, oder man verneint alles und die Welt geht ihren gewohnten Gang nach :mg:

Ja, ein eindeutiges Zeichen Gottes würde etwas bis alles verändern. Ganze Kulturen würden ihre Strukturen überdenken. Würde der ägyptische Sonnengott Re das Brandenburger Tor in einer Pyramide verwandeln, dann würde Berlin sofort ihn anbeten, wetten ? ;)
Doch bis heute haben wir damalige "eindeutige" Zeichen Gottes alle entschlüsseln und erklären können. Die Welt, das Universum, ja bis hin zu unserer DNA. Es bleiben zwar abgedrehte philosophische Fragen übrig wie (fiktiv: "wer hat uns den Sinn der DNA eingepflanzt"), doch weder der Schimpanse noch der Apfelbaum brauchte diese Gedanken zum wachsen, entlausen und kacken. Das Gehirn des Menschen ist fähig, darüber zu denken. Ob es aber stimmt, das sagt das "nachdenken" aber noch lange nicht. Schließlich sind Star Wars, Hänsel und Gretel und Spiderman ebenfalls ausgedachte Geschichten... und verfilmte. Wir geben die Geschichte durch mündliche Überlieferung an folgenden Generationen weiter. Wahrer werden sie aber dadurch immer noch nicht ;)
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Re: Computerspiele

Beitragvon stine » Fr 18. Jul 2008, 18:17

Max Headroom hat geschrieben:
stine hat geschrieben:Nehmen wir einmal an, wir sind die Programmierer eines Spieles und die Darsteller werden so lebendig, dass sie ein Bewußtsein entwickeln. Irgendwann würden sie anfangen sich zu fragen, was soll ich hier? Wer bin ich? Gibt es einen Schöpfer?

Wie war das noch mit "die programmierten Sims haben eben KEIN ein Bewusstsein" ? :)
Ja, als ich es schrieb hab ich es auch gemerkt, dass ich einfach meine Position nach belieben ändere.
Typisch ich halt :^^: .

Max Headroom hat geschrieben:Und wer sagt Dir, dass der Programmierer dort draussen existiert ? Die Programmiererin ? Das Programmiererteam ? Die Programmierer-AI ? Die haben doch absolut kein Zeichen in ihrer Simulation, dass sich überhaupt etwas auf der anderen Seite des Speicherbausteins ist. Woher sollten sie überhaupt wissen, dass sie sich zu "ganz vielen" zusammen raufen müssen ? Und was müssen sie überhaupt dann tun, wenn sie eine Gruppe, Masse, Land oder Kontinent sind ? Sollen sie alle gleichzeitig, zur selben Uhrzeit einmal hüpfen ? Müssen sie einen bestimmten Ton singen ? In die Hände klatschen ? In Alt-Latein eine Sure aus der TRON-Bibel vorlesen ? Warum Alt-Latein und nicht Aramäisch ? Und weshalb nicht in Binärsprache ? Welcher CPU ? Intel-x64, Motorola, TI ? Kann der Programmierer vielleicht nur Turbo Pascal ? Oder einen Bytecode ? Ist er überhaupt "dort oben" und nicht vielleicht hier unten ? Vielleicht in jedem einzelnen Programm ?
Das sind gute Fragen!!! Respekt! Leider weiß ich auch keine Antwort. (Beten vielleicht?)

Max Headroom hat geschrieben:Sch(m)erz beiseite... es existiert kein "Zeichen Gottes" auf diesen Planeten. Die "Gottesschriften" sind genauso glaubwürdig wie die von Göttervater Zeus und seiner Familie, den Hades oder von Thor und Valhalla. Von den hunderten Überlieferungen von Ureinwohnern, die ihre Dämonen, Götter, Erdwesen und Geister der Ahnen verehren...
Tja, die Auswahl ist Groß.
Ich weiß. Das Bedeutsamste ist, dass soviele Menschen auf verschiedenste Weise erleben, dass ihr Glaube ihnen in irgend einer Weise hilft. Und zwar schon zu allen Zeiten. Das zu leugnen wäre falsch. Auch ein Atheist muß sich damit abfinden, dass es spirituelle Erfahrungen gibt. Ob die Menschen, denen solches widerfährt nun eine Macke haben (wie emporda sagen würde) oder ob sie einfach nur in der Lage sind auf andere Weise wahrzunehmen wie ein rationaler Denker, das bleibt offen. Wir wissen das nicht.
Ich bin nicht der Meinung, dass DIE eine oder DIE andere Kirche die einzige Wahrheit kennt, aber ich bin auch nicht der Meinung, dass unsere Art und Weise irdisch zu denken und zu erleben uns alles offenbart.
Nicht abzustreiten ist dem Menschen das Bewußtsein und somit die bewußte Lebensspanne von der Geburt bis zum Tod. Und wenn das nichts besonderes ist... etwas, das nicht darüber nachzudenken lohnte...

Max Headroom hat geschrieben:Gut, der Papst pfeifft darauf, aber wenn schon in unserem popelig-kleinen Sonnensystem ein Bakterium am "Arsch der Welt" entstehen konnte, dann ist die Wahrscheinlichkeit auf Leben "irgendwo" im All in astronomische Höhen gestiegen. Schon das erste Buch der Bibel, die Genesis, würde null und nichtig. Alle Philosophen würden tränensprühend durch die Gegend rennen !
Naja, oder man verneint alles und die Welt geht ihren gewohnten Gang nach :mg:
Was das betrifft, gibt es ja schon unzählige Verschwörungstheorien aus den USA. :mg:

Max Headroom hat geschrieben:Es bleiben zwar abgedrehte philosophische Fragen übrig wie (fiktiv: "wer hat uns den Sinn der DNA eingepflanzt"), doch weder der Schimpanse noch der Apfelbaum brauchte diese Gedanken zum wachsen, entlausen und kacken. Das Gehirn des Menschen ist fähig, darüber zu denken.
Und genau das ist es: Warum tut Mensch das?
Komm mir aber nicht wieder damit, weil Mensch sich für etwas Besonderes hält, er ist nämlich auch etwas Besonders.
Auch wenn sich mancheiner dessen nicht bewußt ist.

LG stine
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Re: Computerspiele

Beitragvon emporda » Fr 18. Jul 2008, 21:07

stine hat geschrieben:Für Susi ist emporda auch ein gottähnlicher Alleskönner. Er zaubert Futter in ihre Schüssel und kann Wasser aus der Wand holen.
Und deswegen liebt sie ihn und ist fröhlich, wenn sie ihn sieht. Und weil das so ist, drum sorgt emporda dafür, dass es ihr an nichts fehlt.
Du belegst doch mit Deiner scherzhaften Einlage die Sinnlsosigkeit Deiner Postion. Das Verständis der Dinge hägt von der geistigen Kapazität ab, ist die gegeben dann ist "Wasser aus Wand" und "Licht aus Decke" keine Wunder mehr sonern nur ein natürlicher Ablauf physikalischer Vorgänge.

In diesem Sinne bist Du wie Susi, alles was Du nicht verstehst ist zwangsläufig göttliche Fügung und Beweise der Schöpfung. Der wissenschaftlich denkende Mensch sieht das komplett anders, er sagt "gebt mir Zeit bis mein Wissen ausreicht es zu verstehen, dann reden wir weiter"

Max Dein Text ist wirlich gut, nur bei den Scientologen kommt der der üble miese Xanu, (oder so ähnlich), der die Überflüssigen Wesen in Vulkankegel sperrte und mit H-Bomben vernichtete, damit ihre schlechten Gedanken heute die Menschen peinigen. Ei das wird schlimm wenn der kommt, und es kostet so viel sich zu befreien.
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Re: Computerspiele

Beitragvon Gandalf » Sa 19. Jul 2008, 16:56

Für dieses "Gedankenspiel" gibt es sogar ein 'komologisches Szenario'

Es stammt von Frank Tipler (ein extremer Reduktionist und .. naja sagen wir mal "spezieller Theologe")

http://de.wikipedia.org/wiki/Frank_J._Tipler

Obwohl ich ihn nicht mag, sind doch einige seiner Gedanken recht interessant: Alles was in physikalische Gesetzmäßigkeiten gefasst werden kann, lässt sich auch physikalisch beherrschen (es ist nur eine Frage der Motivation und des Energieaufwandes). So ist es eines Tages am "Ende des Universums,- dem Omega-Punkt, - so weit, dass die Menschheit (oder welche Zivilisation dann auch immer), den 'finalen Endkollaps' energetisch nutzen kann um eine Simulation zu erschaffen, in der sich diese Zivilisation dann auf "ewig" zurückziehen kann.

... und alles was physikalisch möglich ist, ist irgendwo im Multiversum bereits verwirklicht. Demnach wäre es sogar eher wahrscheinlich, das wir uns bereits in einer solchen Simulation befinden... ;-)
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Re: Computerspiele

Beitragvon Grubendol » Sa 19. Jul 2008, 17:47

Wer kann sich nach an "Welt am Draht" erinnern?

http://de.wikipedia.org/wiki/Welt_am_Draht
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Re: Computerspiele

Beitragvon Max Headroom » Sa 19. Jul 2008, 19:19

stine hat geschrieben:Ja, als ich es schrieb hab ich es auch gemerkt, dass ich einfach meine Position nach belieben ändere.
Typisch ich halt :^^: .

Lieber spät als nie :P

stine hat geschrieben:Das sind gute Fragen!!! Respekt! Leider weiß ich auch keine Antwort. (Beten vielleicht?)

Und damit spulen wir einfach das Band zurück zur Frage, ob es überhaupt dort ein Gott gibt, wo man zusammenkommt. Und naürlich zur Frage, ob die "gemeinsam gesprochene Sprache" (Beten, Hüpfen, (Menschen-)Opfergaben, Theateraufführungen, Schriften, ...) überhaupt die Sprache ist, die das zu kontaktierende Wesen überhaupt versteht. Würde Jesus plötzlich hier auftauchen, wird er dann Hochdeutsch sprechen ? Aramäisch ? Bayrisch ?
Nur weil einem da mal beigebracht wurde, die Hände zu falten und leise vor sich hinzumurmeln, kann daraus alleine keinen Schluß daraus gezogen werden. Somit werden wir wohl auf eine sehr sehr lange Zeit keinerlei Ahnung haben, ob die Gottestruppe uns zuhört, zusieht oder sich immer noch (am siebten Tage) ausruht und die ganze Beterei auf diesem Planeten komplett verpennt. Ob eine Robe, Bischofsmütze oder PS-starkes Papamobil da an der "Richtigkeit" rütteln kann ? Ich bezweifle es ;) . Das gute ist, dass das Beten an sich keinen Schaden an den Mitmenschen verursacht. Der Betende verbraucht zwar eine winzige Menge Sauerstoff und etwas Lebenszeit, doch der (ungläubige) Nachbar im Hause kriegt heutzutage keine Steine ins Gesicht geworfen ;)

stine hat geschrieben:Das Bedeutsamste ist, dass soviele Menschen auf verschiedenste Weise erleben, dass ihr Glaube ihnen in irgend einer Weise hilft. Und zwar schon zu allen Zeiten. Das zu leugnen wäre falsch. Auch ein Atheist muß sich damit abfinden, dass es spirituelle Erfahrungen gibt.

Wie definierst Du "spirituelle Erfahrung" ? Klar, Endorphine fließen beim gemeinsamen Beten und zeremoniellen Handlungen in der Kirche genauso, wie beim indianischem Regentanz oder bei der Hochzeitstrauung im Regenwald, wo man 2 Tage lang unter rythmischen Trommelfeuer um das Brautpaar tanzt. Selbst bei der gerade stattfindenden Loveparade werden Trance-ähnliche Zustände erreicht. Man hat sich lieb, der Frieden gewinnt oberhand und die Welt ist plötzlich für alle begreifbar. Mit LSD kann man dies zwar viel schneller haben, inklusive hübsch-tanzenden Farbenmustern und Dauerlächeln, aber das will man als glaubender Zeremonienteilnehmer möglichst wegklammern. Ich kenne keinerlei Untersuchung die bestätigen kann, dass ein "Geist" (Spirit) bei einer solchen Tätigkeit nachweisbar war. Es ist ein tolles Gefühl, ja ! Es ist fantastisch, wenn man zusammen Erfahrungen macht ! Es ist einfach ein wohliges Gefühl, in einer "Familie" im Chor zu singen. Niemand sagt da was dagegen. Nur sollte dies eindeutig als ein Hobby wie Techno-Tanzen, Autofahren und Kinofilme anschauen betrachtet werden. Und aus diesem Grunde wäre eine "spirituelle Erfahrung" einer Kirche für die Gemeinschaft genauso groß als "Programmiererbeweis" gültig wie das letzjährige Treffen der Trekkies im Klingonenkostüm in Köln, wo ebenfalls alle in einem gleichen Takt liefen und ohne Gewalt zusammen "spirituelle Erfahrungen" erlebt haben. Zwar wurde der "Geist" von Roddenberry erfunden, aber so genau wollen wir da nicht reingehen, oder ? ;)

stine hat geschrieben:Ob die Menschen, denen solches widerfährt nun eine Macke haben (wie emporda sagen würde) oder ob sie einfach nur in der Lage sind auf andere Weise wahrzunehmen wie ein rationaler Denker, das bleibt offen. Wir wissen das nicht.

Sie nehmen es anders wahr. Sie interpretieren die Flut an Hormonen eben anders als ein "trockener" rationaler Denker. Doch, und das klingt bestimmt harsch, trifft dies auch auf den Kinderschänder und Massenmörder zu. Auch die "sehen" die Welt mit anderen Augen. Charles Manson war nicht verrückt, er hatte nur eine andere "spirituelle" Erfahrung gemacht. :mg:

stine hat geschrieben:Ich bin nicht der Meinung, dass DIE eine oder DIE andere Kirche die einzige Wahrheit kennt, aber ich bin auch nicht der Meinung, dass unsere Art und Weise irdisch zu denken und zu erleben uns alles offenbart.

Willst DU zu Gott ? Oder soll sich Gott an DICH wenden ? Ist das erstere das Thema, dann gibt es dazu tatsächlich keine Lösung. Ob es Pilze essen, Drogen spritzen, Dauersex haben, Computerprogramme schreiben, Kinder kriegen, Frauen vergewaltigen, Steuergelder verplempern oder Angst verbreiten ist, die Auswahl an "Wege zu Gott" ist mehr als groß... sie ist wahrlich unendlich groß ! Alles und jeden kann als "Gottesweg" angesehen werden. Wie gesagt, einige falten ihre Hände zusammen und andere bringen sich im kollektivem Selbstmord um. Würdest Du gerne eine der unendlich vielen Möglichkeiten rauspicken wollen und sie als alleinige Wahrheit verbreiten ? Wie sieht es dann mit den Andersdenkenden aus ? Haben sie Unrecht ? Gehen sie den falschen Weg ? Du hast es doch auch erkannt, den einen Weg gibt es eben nicht. Wie Du zu deinen Gott kommst, musst alleinig Du rausbekommen bzw. "erfahren". Dies aber in Form von Steuergeldern durch den Staat vorschreiben zu wollen, wie es so gut wie alle Glaubenshäuser macht, halte zumindest ich für höchst "unoptimal". Ich schnappe mir ja auch nicht Steuergelder und zwinge meine Mitmenschen auf, gefäligst "Knight Rider" DVDs zu kaufen, nur weil ich die Straßenverkehrsordnung in der Serie für den "wahren Weg" halte. Bei einer solchen Knightriderismus-Religion lande ich ganz schnell in die Klappsmühle. Ganz sicher wohl auch nicht, denn wenn man sich Scientology ansieht, dann kann man auch mit Müll eine menge Geld verdienen ;)

Willst Du aber, dass Gott sich dir offenbart, dann haben wir genau die selbe Situation wie in der Simulation. Es muss etwas geschehen, welches an den Erkenntnissen rüttelt. Es muss etwas passieren, wass nicht vorhersehbar ist. Das SETI-Projekt sucht im Rauschen des Alls nach Anomalien, die eine mögliche ausserirdische Intelligenz beweist. Wie macht sie das ? Falten sie gemeinsam die Hände ? Nein, sie suchen im All nach allem, was ihren Zahlen irgendwie "fremd" ist. Sie wissen wie die Hintergrundstrahlung rauscht. Sie kennen das knallen eines Sterns oder eines Pulsars. Was diesem Wissen widerspricht, wird näher untersucht und wird vielleicht eine Geräuschquelle offenbaren, die möglicherweise künstlichem Ursprungs ist. Dies wäre ein Pfeil, den man folgen müsste.
Auf dieser Basis sollte man einfach die Welt und das Geschehen auf diesem Planeten selbst untersuchen. Die Wunder, die man angeblich erlebt. Ob es nur das "Bewußtsein" ist, die Geburt eines Babys oder der Weltrekord in Luftanhalten, man sollte dies im Rahmen der Erkenntnisse nachgehen. Und, auch wenn es ggf. schmerzt, bis heute haben wir tagtäglich neue Erkenntnisse auf der Liste. Immer mehr Wissen, welches uns die Welt immer detailreicher "erklärt". Immer mehr altes Irrglaube wird durch diese "trockene Wissenschaft" in eine natürliche Quelle verwandelt. Die Suche nach der großen "Unnatürlichkeit", die man ggf. den Namen "Gott" anpappen kann, wird immer schwerer. Früher war es einfach nur die leuchtende Scheibe dort oben, die Sonne. Heute kannst Du damit keinem Drittklässler mehr entgegentreten. Dann war es unser Sonnensystem, äh, Erdensystem, was widerlegt wurde. Dann die Größe des Universums. Man zog sich zurück und betrachtete die Erde, wo aber die Philosophen und Wissenschaftler immer noch werkeln. So wurde viel (Aber-)Glaube Stück für Stück demontiert und der natürlichen Ordnung zugesprochen.

Das, was "Gott" sein soll, wird heute immer noch gesucht ! Noch immer findet sich kein einziger Beweis, weder ein physischer, noch ein theoretischer, den man nehmen kann und auf dem man überhaupt den "Glauben" auf eine überirdische Wirkung belegen kann. Der Beweis, dass das gemeinsame Beten, der gemeinsame Sex oder das gemeinsame Sterben überhaupt zu etwas führt, weil dort draussen ja ein etwas existiert, ist bis heute immer noch nicht erbracht. Selbst das flüchten in irgendwelche Gedankenspiele, die zuletzt unter "The Blind Watch" veröffentlicht http://brightsblog.wordpress.com/2008/07/11/the-blind-watch/, wurden in wenigen Stunden widerlegt und in der Schublade der Langeweile verschoben. Wer dies als Beweis ansieht, dass er auf der richtigen Spur sei, der muss auch die Teekanne als Beweis ansehen oder gar die Klima-Statistik der Pastafaris als Beweis anerkennen, dass sie auf der richtigen Spur sind und ihr Glaube mindestens zum selben Ziel führt wie der eigene. Tja, die Buddhisten und die Hinduisten sind dann aber die gelackmeierten, die müssen dauernd wiedergeboren werden, weil sie die "Ausfahrt zum Glauben" dauernd verpassen ;)

stine hat geschrieben:Nicht abzustreiten ist dem Menschen das Bewußtsein und somit die bewußte Lebensspanne von der Geburt bis zum Tod. Und wenn das nichts besonderes ist... etwas, das nicht darüber nachzudenken lohnte...

Also ich werde der allerletzte Mensch auf diesem Planeten sein, der ein "Bewußtsein" abstreiten würde. Erkenntnisse führen zwar hier und da zu den abgedrehtesten Gedanken, aber das ist ein anderes Thema. Es ist was "besonderes", denn man kann darüber genauso nachdenken wie über das "Wunder", dass man zwei Beine besitzt, und nicht wie der Tausenfüßler ganz ganz viele. Als Frau kannst Du dir sicher vorstellen, dass der Gang in den Schuhladen damit zur Tortur werden würde ;)
Sch(m)erz beiseite... Vielleicht sagt man mir einen Hirnschaden zu, aber ich erkenne anhand von Reaktionen, dass höhere Tiere wie Hunde, Katzen und Pferde sich ebenfalls über ein "Bewusstsein" erfreuen. Die sind zwar nicht in der Lage, Kirchen und Kathedralen zu erbauen, auch weiss ich nicht ob sie darüber selbst nachdenken können, aber zumindest reagieren sie auf menschlichen Kontakt. Die verdammten Mücken zwar auch, aber eher im negativem Sinne ;)
Ist dies allerdings ein "Beweis" für etwas ? Ich habe Beine, also wurden sie wohl von irgendjemand dranngepappt ? Ich kann denken, also muss mir das Denken von jemanden eingepflanzt worden sein ? Kann ich daraus, dass ich überhaupt denken kann und mir sogar bewusst bin, dass ich denken kann schließen, dass es ein Wesen gibt mit einem Plan in der Hand ? Ein alter Mann mit langem Bart und unendlicher Güte ? Nur, weil ich denken kann ? Ich bin ein Mann, weshalb soll es nicht eine nakte Aphrodite sein ? ;) Autsch ! nicht schlagen !! :aufsmaul:

Diese kleine Wesen im Speicher haben eine Sprache entwickelt, sie kommunizieren und entwickeln eine Kultur, ein Wissen. Ob sie nun nach einer "Quelle" ihrer Existenz suchen, das steht in den Sternen. Vielleicht glauben sie ja, sie alle stammten vom großen Urknall ab, der ganz am Anfang der Zeit den ersten Transistor erzeugte ? ;)

stine hat geschrieben:
Max Headroom hat geschrieben:Es bleiben zwar abgedrehte philosophische Fragen übrig wie (fiktiv: "wer hat uns den Sinn der DNA eingepflanzt"), doch weder der Schimpanse noch der Apfelbaum brauchte diese Gedanken zum wachsen, entlausen und kacken. Das Gehirn des Menschen ist fähig, darüber zu denken.
Und genau das ist es: Warum tut Mensch das?
Komm mir aber nicht wieder damit, weil Mensch sich für etwas Besonderes hält, er ist nämlich auch etwas Besonders.
Auch wenn sich mancheiner dessen nicht bewußt ist.

Keine Angst, damit komme ich dir nicht. Erst recht nicht "wieder" ;)
Warum der Mensch das tut, das ist wahrlich eine schwere Frage. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, weshalb der Mensch nach neuen Wissen, nach Lösung von Fragen, nach dem Denken im Allgemeinen strebt. Warum stellt man Fragen und warum beantwortet man sie ? Weshalb sucht man nach "Mustern" in der Natur und akzeptiert nicht einfach, dass der Regen von oben fällt und nicht von unten ? Und weshalb denn von oben ? Warum wird die Wolke dunkel ?
Ich denke, Du kannst Dir diese Frage wohl selbst beantworten. Auch Du warst noch ein Kind und hast deine Eltern oder deine Lehrer mit Fragen konfrontiert. Die Lösung eines Problems, zumeist mit Hilfe von Instrumenten, ist eine evolutionäre Entwicklung die uns zu dem Punkt gebracht hat, wo wir heute sind. An dem Punkt, wo man mit hilfe von Elektronen eine Welt erschaffen kann, in der man darüber diskuttieren kann ;)

Ich zitiere zum Schluß einfach mal meine letzten eigenen Sätze, da ich einfach zu faul bin mich anders auszudrücken :mg:
Max Headroom hat geschrieben:Das Gehirn des Menschen ist fähig, darüber zu denken. Ob es aber stimmt, das sagt das "nachdenken" aber noch lange nicht. Schließlich sind Star Wars, Hänsel und Gretel und Spiderman ebenfalls ausgedachte Geschichten... und verfilmte. Wir geben die Geschichte durch mündliche Überlieferung an folgenden Generationen weiter. Wahrer werden sie aber dadurch immer noch nicht ;)
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