A second live - unabwendbare Zukunft ?

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A second live - unabwendbare Zukunft ?

Beitragvon Mark » Mi 21. Feb 2007, 11:21

Viele von Euch werden sicherlich schon mal gehört haben von diesem "second life" hype.

Dort legen sich menschen ein alter ego zu daß sie nach belieben selber gestalten können und mit dem sie das leben haben können welches sie sich wünschen (Aussehen, Villa, Kleidung, Umgebung, Aktivitäten etc...)

Schon bei der grossen Menge an WOW Spielern hatte ich ein schlechtes Gefühl dabei im Bauch mitanzusehen wie Millionen junger Menschen ihre Lebenszeit damit verschwenden monatelang/jahrelang in virtuellen Welten unterwegs zu sein um sich ein virtuelles Heldenleben zu erstellen, um damit aus der negativen Wirklichkeit zu entfliehen die ihren Alltag sonst prägt.

Was haltet ihr von dieser Bewegung ?
Welche Gefahren erkennt ihr dabei ?
Oder seht ihr darin auch einen gesellschaftlichen Vorteil / ein Potential , wenn Menschen mehr und mehr ihr persönliches Leben durch selbst bestimmbare und vorteilhaftere virtuelle Existenzen ersetzen ?

(Meine Meinung ist dazu klar : ich verurteile jede solche Tendenz und werde mich dem strikt verweigern)
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Beitragvon Klaus » Mi 21. Feb 2007, 12:38

Diese sozialen Netzwerke werden in den nächsten Jahren noch stärker in Erscheinung treten. Nachdem es dort die ersten echten Millionäre gibt wird es einen zusätzlichen Kick geben. Und es gibt auch schon die ersten Auslandsvertretungen. Letztendlich wird die "Geiz ist geil" Mentalität auch dort Einzug halten. In Deutschland ist ähnliches in Vorbereitung mit Combots, dort habe ich noch eine bestätigte, aber ungenutzte Einladung für einen Account, wer Lust hat, bitte PN an mich.

Ansonsten Mark, habe ich keine andere Auffassung dazu.
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Beitragvon Mark » Mi 21. Feb 2007, 13:28

Klaus hat geschrieben:Diese sozialen Netzwerke werden in den nächsten Jahren noch stärker in Erscheinung treten. Nachdem es dort die ersten echten Millionäre gibt wird es einen zusätzlichen Kick geben. Und es gibt auch schon die ersten Auslandsvertretungen. Letztendlich wird die "Geiz ist geil" Mentalität auch dort Einzug halten. In Deutschland ist ähnliches in Vorbereitung mit Combots, dort habe ich noch eine bestätigte, aber ungenutzte Einladung für einen Account, wer Lust hat, bitte PN an mich.

Ansonsten Mark, habe ich keine andere Auffassung dazu.


was meinst Du mit "keine andere Auffassung" ?
Meinst Du keine andere zusätzliche Meinung ? also eine egalitäre Haltung ? Oder meinst Du, die gleiche Auffassung wie ich ?
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Beitragvon Klaus » Mi 21. Feb 2007, 15:13

Ich habe da die gleiche Einstellung wie du, dort steckt das Potential für sehr viel Profit und man wird es nutzen.
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Beitragvon Andreas Müller » Mi 21. Feb 2007, 15:21

Dass unserem Cyborg Klaus das gefällt, war ja klar.

Ich als alteingesessener Videospiele-Freak finde es nicht gut. Da werden die Grenzen zwischen Realität und Fiktion auf unschöne Weise verwischt. Das ist kein Spiel mehr, da kann man sein ganzes Geld in einer irrealen Welt verspielen.
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Beitragvon the jug of milk » Mi 21. Feb 2007, 16:00

Ich sehe in solchen Spielen (WOW, Second Life etc.) einen der Gründe, wieso sich der Krankheitsbild der Menschheit wandelt. Von "körperlichen" Krankheiten hin zu mentalen / psychosomatischen Krankheiten.
Teile Marks Einstellung.
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Beitragvon Klaus » Mi 21. Feb 2007, 16:11

Es wird die Zeit kommen, das wird man danach beurteilt und eingeschätzt, bei welchem sozialen Netzwerk man Mitglied ist, oder eine virtuelle Existenz besitzt.
Ich warte auf den ersten virtuellen Bankraub oder den ersten Mord, dann wird es interessant. Produktpiraterie gibt es ja schon.
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Beitragvon Mark » Mi 21. Feb 2007, 16:18

Klaus hat geschrieben:Es wird die Zeit kommen, das wird man danach beurteilt und eingeschätzt, bei welchem sozialen Netzwerk man Mitglied ist, oder eine virtuelle Existenz besitzt.
Ich warte auf den ersten virtuellen Bankraub oder den ersten Mord, dann wird es interessant. Produktpiraterie gibt es ja schon.


ist es nicht gerade einer der wenigen vorteil einer virtualisierten welt , daß man jegliches verbrechen von vorneherein ausschliessen kann ?
wenn irgendwann alle menschen nur noch in dieser "matrix" hängen dann ist unsere welt frei von kriminalität...und frei von kindern die auf dem fussballplatz bolzen, frei von radfahrern auf den strassen, frei von aufgebretzelten mädchen die abends in die disco wackeln , frei von menschen die aufgrund unzufriedenheit mit ihrem realen leben etwas tun müssen damit ihr reales leben besser wird etc...
schöne neue welt ?
interessiert sich die mehrheit der menschen bald nur noch dafür wer in der virtuellen welt zum präsidenten des käsehäppchensammlerclubs gewählt wird, und keiner geht mehr wirklich wählen ?
werden alle menschen alle antriebe sich persönlich zu verändern verlieren weil sie das in zukunft per mausklick erreichen können ?
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Beitragvon the jug of milk » Mi 21. Feb 2007, 16:33

Wo Menschen sind ist Kriminalität immer möglich. Egal ob virtuell oder real.
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Beitragvon Klaus » Mi 21. Feb 2007, 17:02

Wo Menschen sind ist Kriminalität immer möglich. Egal ob virtuell oder real.


Genauso ist es. So wie in der analogen Welt der Bankräuber ein Auto klaut, und mit diesem Auto die Bank überfällt, sich quasi damit eine andere Identität zulegt, genauso findet es in der virtuellen Welt statt, spoofing, phishing und dgl. mehr.
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Beitragvon Mark » Mi 21. Feb 2007, 17:22

Klaus hat geschrieben:
Wo Menschen sind ist Kriminalität immer möglich. Egal ob virtuell oder real.


Genauso ist es. So wie in der analogen Welt der Bankräuber ein Auto klaut, und mit diesem Auto die Bank überfällt, sich quasi damit eine andere Identität zulegt, genauso findet es in der virtuellen Welt statt, spoofing, phishing und dgl. mehr.



tststs... ein bisserl unüberlegt.
spoofing/pishing passiert in der realen welt.
in der virtuellen welt von "second life" kannman alle verbrechen dieser art (erschleichung von information zu zahlungssystemen um jemanden finanziell zu schden etc) durch die einrichtung des (bereits in second life üblichen) virtuellen geldkreislaufes verhindern. wenn dort geld übertragen wird daß unberechtigter weise geflossen ist, dann lässt man das einfach rückgängig machen. und eine virtuelle bank ausrauben wird schlicht im code nicht berücksichtigt, so what ?
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Beitragvon Klaus » Mi 21. Feb 2007, 17:27

Das Problem hat man aber schon, in der virtuellen Welt kann man Identitäten genauso klauen wie in der analogen. Momentan gibt es heftige Auseinandersetzungen darüber, im Admin_bereich, wie man solchen möglichen Attacken entgegentreten könnte, bis hin zur analogen Anzeige bei der Polizei. ich denke mal wir haben hier unterschiedliche Ansätze, spoofing ist analog nicht möglich, da bedient man sich ganz anderer Techniken.
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Beitragvon the jug of milk » Mi 21. Feb 2007, 17:28

Deine Argumentation hinkt. Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Angenommen jemand hat sich unberechtigterweise bereichert. So kann er das virtuelle Geld (das einen realen Gegenwert haben muss, sonst würden wir hier über Monopoly diskutieren) abbuchen und seinen Account löschen.
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Beitragvon Klaus » Mi 21. Feb 2007, 17:35

Natürlich macht er das, wenn er aber gar nicht seinen account benutzt, oder aber überhaupt nicht Mitglied des NETZES ist und sich die Identität klaut, klar ist auch, dass es sich um konkrete materielle oder ideelle Werte handeln muss. Klar ist auch, dass es sich fast um einen rechtsfreien Raum handelt, da solche Dinge bisher gar nicht vorstellbar waren. Genaus wie ich bei second life Nike Schuhe kaufen kann in einem virtuellen Shop.
Die sozialen Netzwerke reflektieren nichts anderes als die normale Welt, mit allen Nachteilen und Vorzügen und hier gibt es keinerlei Erfahrungen.

Ausserdem account löschen, was soll das bringen? *grins*
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Beitragvon Andreas Müller » Mi 21. Feb 2007, 18:06

Die Hemmschwelle, in einer virtuellen Welt Verbrechen zu begehen, sehe ich weit niedriger.
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Beitragvon Münchhausen » Mi 21. Feb 2007, 20:42

Ich sorge mich eigentlich mehr um die sozialen Netzwerke als um Kriminalität,

ich habe bereits 3 Freunde, an WOW abtreten müssen, in der Gratis-Tageszeitung Heute (Wiender U-Bahnzeitung) wird aktuell um Second Life geworben, in Form von Life Berichten mit Tipps und Trends.

Sowas finde ich nicht nur verantwortungslos sondern auch noch katalysierend, ich weiß nicht wie ich es bezeichnen will wenn medial gegen Gewaltverherrlichung in Form von PC Spielen in den Krieg gezogen wird während "Sozialkiller" wie WOW oder Second Life Gewalt Hemmende Faktoren wie den persönlichen Freundskreis sowie die gesamte Umwelt entfremden. Hier wird einfach mit dem Gewehr auf Mücken geschossen während ein Geschwür als Hype und Trend auch noch angefeuert wird.
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Beitragvon the jug of milk » Mi 21. Feb 2007, 21:05

Auf beiden Seiten ("Killerspiele" und "Sozialkiller") wird in der öffentlichen Debatte meist der falsche Ansatz gesucht. Denn falsch sind nie die Spiele selbst, sondern der Umgang mit ihnen.
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Oha da, hat jemand Angst vor der Zukunft

Beitragvon [C]Arrowman » Mi 21. Feb 2007, 22:15

Ich beziehe mich auf Marks Eingangspost.

Nun das Second Live ist sehr sozialer als man glauben würde, vorausgesetzt man investiert Zeit. Die Tatsache, das dort mit echtem Geld gehandelt wird sehe ich unkritisch, da niemand verpflichtet ist wirklich Geld zu bezahlen, andererseits macht es keinen Spass sich nur alles anzusehen. sog. Moneycamping (setzen auf einen Stuhl der Geld generiert, ist nicht rentabel, da man auch einen PC betreiben muss.
Das Problem hier dürfte sein, dass die Waren virtuell sind, aber seht es mal so, Klamotten wurden in mühevoller Handarbeit gemalt, Gebäude wurden in mühevoller Handarbeit erstellt.
Musik die wir kaufen ist auch eine eher gegenstandslose Ware, zumindest seit Computer und CD-Brenner un dem Internet.

Der soziale Aspekt ist das in SL nur von echten Menschen bevölkert wird. Man kann Kontakte knüpfen ohne dies von dem Aussehen des anderen abhängig zu machen. Auch andere Vorurteile die einen beim "ersten Eindruck" beeinflkussen gibt es dort nicht. Du magst vielleicht einige an SL verloren haben, aber glaube nicht das SL nur ein Computerspiel ist, es ist viel mehr. Jedenfalls sehe ich das Potential darin das sich Menschen vorbehaltlos kennenlernen können, ohne durch geographisch, durch Besitz oder Hautfarbe getrennt zu sein.
---
Stichwort WoW oh weh

Nun gut ich muss dir zustimmen es gibt zuverlässige Berichte das das spiel in sucht ausarten kann, dieselben Berichte zeigen aber auch das dafür schon eine psyhchische Vorbelastung vorhanden sein muss. Aber auch WoW hat eine soziale Komponente ich habe WoW nicht gespielt, weil ich mich weigere für ein Spiel Monat für Monat Geld auszugeben.
Zugegeben, nachdem was ich lese in Fachzeitschriften und von Freunden erfahre, ist das Spiel am Anfang eher eine Solosache, wenn man aber die höheren Level erreicht (40+) soll es richtig interessant sein. Spieler verabreden sich dann zu sog. Raids (dt. Überfällen). Da wird dann ein ausgelegter Dungeon von 30+ Spielern gestürmt. Der Endgegner ist da nur gemeinsam zu bezwingen, und das geht nur mit Teamwork. Oft entstehen in diesem Spiel auch kleinere Freundschaften.. Ork a hilft Untoten b aus der Patsche, man zieht zusammen weiter, macht ein paar Quests und verabredet sich schließlich für den nächsten Tag. Die Nebenwirkungen sind lediglich Fettleibigkeit, eckige Augen imd Rechnungen die sich gewaschen haben. Mach doch mal bei WoW mit, die ersten Wochen sind meines Wissens kostenlos.

Und sein wir doch ehrlich das RL - RealLife ist doch langweilig, wer will schon den ganzen Tag ICs programmieren, wenn er Monster schlachten kann, oder in seiner Villa abhängen kann =)
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Re: Oha da, hat jemand Angst vor der Zukunft

Beitragvon Münchhausen » Do 22. Feb 2007, 20:49

[C]Arrowman hat geschrieben:Und sein wir doch ehrlich das RL - RealLife ist doch langweilig, wer will schon den ganzen Tag ICs programmieren, wenn er Monster schlachten kann, oder in seiner Villa abhängen kann =)


Ich hoffe das ist ironisch gemeint.

Reallife setzte ich eigentlich mit Spazierengehen, ausgehen, Bücher Lesen, lernen , arbeiten soziale Kontakte Pflegen gleich.

Wenn aber der Freitag abend zum WOW zocken da ist, der Samstag zum arbeiten um sich Spiel + Essen und Getränke sowie Geld für das seltene Ausgehen zu erwirtschaften, under Sonntag zum Zocken. (Freizeit während der Woche auch Zocken)

Dann fehlt da doch irgendwas. Ich find es schon makaber dass die Spieler Online Kirchen besuchen um WOW Spielern zu gedenken die vor dem Bildschirm verhungerten. Mein Bekannt hat übrigens letzen Samstag an seinem 19 Geburtstag mit seinem Clan, einer Sozialen Vereinigung mit über 50 MItgliedern seinen Geburtstag bei einem sogn. Raid gefeiert. Seine Freundin die auch WOW süchtig ist war auch dabei.

Ich komm mir als WOW Spieler dann halt ausgeschlossen vor, wenn der Rest meines ohnehin kleinen Freundeskreises am Samstag abend Geburtstag bei WOW feiert und ich entweder hinter ihm sitze um mir von ihm erklären lassen kann wie man am Besten in WOW mit den anderen umgeht oder wie man Skillen soll ...

Ich find das ganze einfach dämlich, das ist der Punkt, argumentation ist meine persönliche Erfahrung, das ist keine absolute Wahrheit, aber auch kein Einzelfall.

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Beitragvon Andreas Müller » Do 22. Feb 2007, 21:03

Das nimmt wirklich allmählich perverse Züge an. Die Leute können einfach nicht verantwortungsbewusst mit Medien umgehen.
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