Ein neuer stiller Mitleser

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Re: Ein neuer stiller Mitleser

Beitragvon ganimed » Di 16. Dez 2008, 22:41

@ostfriese: ich verstehe ehrlich gesagt, deine Logik immer noch nicht. Da du dich offenbar von meinen relativ vorsichtigen Vorschlägen (eigene These) und interessiertem Nachfragen (nach deinen Thesen) genervt oder sogar hintergangen fühlst (wieso eigentlich?), ändere ich zum Spaß mal den Ton. Vielleicht wird es dann ja klarer, welche Probleme ich mit deiner Argumentation habe. Manchmal muss man eben Tacheles reden.

Also zwei Dinge kann ich bei dir nicht verstehen:
1) was macht dich so sicher, wir hätten alle die gleiche christliche Erziehung genossen? Du kennst deine Erziehung, aber doch gar nicht die von stine, mir oder Father Coyne. Wie kommst du also zu dem Schluss, es hätte ganz definitiv nicht an den Unterschieden gelegen?

2) Wie kommst du darauf, du hättest mir erklärt, woran es gelegen hat?
ostfriese hat geschrieben:Ich habe als Jugendlicher jenen Diskrepanzen ins Auge gesehen und war danach gezwungen, mein Gottesbild zu reformieren, damit mein Glauben ein ehrliches (!) Für-wahr-Halten bleiben konnte (und nicht zur a priori angenehmen Spekulation degenerieren musste). Den eigenen Sohn am Kreuz zu opfern ist kein Zeichen von Liebe, sondern von Grausamkeit. Wenn Gott einigen willkürlich erwählten Menschen ewige Geborgenheit offenbart und gleichzeitig das Leiden so vieler Kreaturen tatenlos geschehen lässt, dann ist er entweder ahnungslos oder ungerecht oder ohnmächtig -- ich musste mich entscheiden.

Du schilderst hier sozusagen, was dir durch den Kopf ging. Aber ich habe als Jugendlicher den Diskrepanzen auch ins Auge gesehen, spätestens mit der Lektüre von Hoimar v. Ditfurth. Bei mir wäre der erste Satz also noch gleich. Aber alles danach war bei mir anders. Die Tatsache, dass Gott seinen eigenen Sohn am Kreuz opfert, hielt ich die ganze Zeit für ein sicheres Zeichen starker Liebe. Das gleichzeitige Geschehenlassen von Leiden wurde mir durch die den Menschen übertragene Freiheit und Eigenverantwortung, manchmal auch durch den Teufel erklärt. So ganz habe ich diesen Punkt nie verstanden, aber zumindest teilweise erschienen mir die Erklärungen ausreichend.

Die Frage, wieso die christliche Erziehung (wenn sie denn wirklich die gleiche war, wie du behauptest) bei dir so anders wirkte als bei mir, auf diese Frage bist du, soweit ich sehe, noch nicht eingegangen. Oder sollte der folgende Passus eine Erklärung sein?
ostfriese hat geschrieben:
ganimed hat geschrieben:Was haben ich, stine und Coyne, was du nicht hast?

Was ich schon als Kind nicht mehr hatte: die Fähigkeit, über offensichtliche Widersprüche achselzuckend hinweg zu sehen, anstatt konsequent dem logischen Prinzip zu folgen, dass von zwei einander ausschließenden Behauptungen nur eine wahr sein kann.

Du konntest über Widersprüche nicht hinweg sehen. Und wir anderen konnten es. Hm, nicht sehr befriedigend und von einer Erklärung für meine Begriffe auch noch sehr weit entfernt. Die Frage ist doch sofort, wieso du über die Widersprüche nicht hinweg sehen konntest. Glaubst du ernsthaft, dass dein Gehirn so frühzeitig so anders gearbeitet hast als unseres? Könnte ja sein, aber sehr wahrscheinlich kommt es mir zumindest nicht vor.

Ich finde deine Folgerung, dass es unmögliche an Erziehungsunterschieden gelegen haben kann, sehr voreilig. Ich könnte mir zumindest tausend Dinge vorstellen, die doch anders waren bei dir als bei mir. Vielleicht dass dein Pfarrer die biblischen Widersprüche zufällig weniger angesprochen hat, weniger Erklärungen dazu geäußert hat oder du vielleicht keinen älteren Bruder hattest, der dir Erklärungsvorschläge hätte liefern können oder du hast mit 12 Jahren ein anderes, wichtiges Buch gelesen als ich oder bei euch in der Kirche war es etwas kälter und dein Wohlbefinden beim Konfirmationsbesuch war deshalb um durchschnittlich 7% geringer als bei mir und deshalb deine Bereitschaft zum geduldigen Zuhören um 13% geringer. Alles mögliche wäre möglich. Es könnte hunderte, tausende oder noch viel mehr entscheidende kleine Unterschiede gegeben haben.

ostfriese hat geschrieben:Du kannst aber erstens nicht wissen, ob es (relevante) Erziehungsunterschiede gab, noch sind in der vorangegangenen Diskussion Erziehungsunterschiede genannt worden, auf die sich Deine Formulierung hätte beziehen können.

Die Gegenbehauptung, es hätte garantiert keine Unterschiede gegeben ist, mit Verlaub, aber doch wohl irgendwie lächerlich. Wieso um alles in der Welt wirfst du mir also vor, dass ich also ganz selbstverständlich davon ausgehe, dass es Unterschiede gab? Natürlich gehe ich davon aus. Nicht einmal Zwillinge erhalten die völlig gleiche Erziehung, weil sich ja ihre Persönlichkeiten, ihr Temperament und demzufolge der Grad an Aufmerksamkeit und Zuwendung schon kurz nach der Geburt relativ stark unterscheiden kann. Meine ich zumindest mal in einer Doku berichtet bekommen zu haben.

Ich finde es also viel plausibler, dass in diesem großen Becken der möglichen Erziehungsunterschiede zumindest ein Teil der Antwort liegt. Viel plausibler als wenn du einfach nur lapidar annimmst, dass du nunmal ein anderes Gehirn hattest mit anderen Fähigkeiten als wir drei anderen (was natürlich aber auch nicht völlig ausgeschlossen werden kann).

Ich nehme also mal an, die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Teilweise sind es bestimmte Eigenschaften beim Kind, teilweise sind es bestimmte Elemente und Wirkungen in der Erziehung, die aus dem einen einen Leidenden machen und aus dem anderen jemanden, der von der christlichen Erziehung profitiert. Auf gar keinen Fall aber verstehe ich, wieso man zu dem Schluss kommen kann, dass christliche Erziehung in jedem Fall schädlich ist. Bei stine, mir und Coyle war sie es ja nicht. Wie könnte man diese drei Gegenbeispiele ignorieren? Und muss ich erst wieder diese Statistiken zitieren, nach denen ein Gläubiger länger, gesünder und weniger depressiv lebt? Wenn christliche Erziehung dazu beiträgt, kann sie also zumindest nicht in allen Fällen schlecht sein.
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Re: Ein neuer stiller Mitleser

Beitragvon ganimed » Di 16. Dez 2008, 23:12

aeq hat geschrieben:Ich weiß ja nicht... Ich persönlich bin der Ansicht, dass es vielleicht sinnvoller wäre, dem Kind jeden Weg offen zu halten. Und wenn man es schon in frühester Kindheit mit bestimmten religiösen Auffassungen "infiziert", was nicht böse gemeint ist, verschließt man ihm dadurch vielleicht den Weg zu anderen Weltanschauungen. Wäre eine Erziehung zu einem weltoffenem kritisch denkendem Humanisten nicht besser?

Einerseits gebe ich dir völlig recht. Auch ich bevorzuge inzwischen glasklar weltoffenen Humanismus statt weltfremder Gläubigkeit. (wobei ich bei Kleinkindern nicht so eindeutig wüsste, ob da nicht die Idylle eines Gottesbildes doch das bessere Umfeld ist).

Aber ich stimme dir nicht zu bei den Gründen, die du nennst. Einem Kind kann man prinzipiell nicht jeden Weg offen halten. Egal was man vermittelt, wer A sagt kann nicht gleichzeitig B bis Z lehren, so dass dem Kind die Wege zu B bis Z eben verschlossen bleiben oder zumindest anfangs deutlich weniger zugänglich sind.
Ich finde also in der Vorgehensweise leider keinen Unterschied, ob man sein Kind mit religiösem Blödsinn infiziert oder ob man es mit weltoffenem Humanismus infiziert. Es bleibt ein "infizieren". Das "weltoffen" beim Humanismus heißt ja eben nicht, dass einem die Welt damit offen stünde. Extremismus, dumme Ideologien und kritikloses Mitläufertum bleiben einem nämlich recht sicher versperrt, wenn man erstmal damit infiziert ist.

Humanistische Erziehung halte ich deshalb für besser, weil Humanismus eben besser ist, aber nicht, weil man dem Kind da mehr Wahlmöglichkeiten ließe. Und außerdem zeigen ja einige Beispiele von Leuten hier im Forum auch, dass man einem Kind selbst durch relativ starre christliche Erziehung offenbar nicht immer den Weg zum lupenreinen Naturalisten verbaut, wenn auch diese Emanzipation mitunter erst als Erwachsener erfolgt.
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Re: Ein neuer stiller Mitleser

Beitragvon folgsam » Mi 17. Dez 2008, 01:38

Für Kinder bis zum sagen wir mal 9. Lebensjahr ist alles butterblumenweich, solange die Eltern glücklich dabei sind.

Ob Weihnachtsmann, Gott oder die Zahnfee: Alles nicht nötig für den Seelenfrieden des Kleinkindes. Die Befindlichkeit der Eltern ist oberste und erste Richtschnur.
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Re: Ein neuer stiller Mitleser

Beitragvon aeq » Mi 17. Dez 2008, 15:09

ganimed hat geschrieben:
Ich finde also in der Vorgehensweise leider keinen Unterschied, ob man sein Kind mit religiösem Blödsinn infiziert oder ob man es mit weltoffenem Humanismus infiziert. Es bleibt ein "infizieren". Das "weltoffen" beim Humanismus heißt ja eben nicht, dass einem die Welt damit offen stünde. Extremismus, dumme Ideologien und kritikloses Mitläufertum bleiben einem nämlich recht sicher versperrt, wenn man erstmal damit infiziert ist.


Natürlich gibt es bessere und logischere Begründungen, doch die sind ja bereits hinlänglich bekannt und ich kann schon einen relativ starken Unterschied zwischen einer humanistischen und einer religiösen Erziehung sehen: Ich persönlich wurde ja wirklich nur sehr moderat-christlich erzogen, wir sind nie in die Kirche gegangen, meine Mutter ist selbst "Kuschelatheistin" und die Aussagen meines Vaters gingen auch nicht über ein "da oben ist Gott" hinaus. Doch trotzdem, da ich diese Worte als Tatsache nahm (über eine Alternative dachte ich nichtmal nach) und ich mir von Natur aus viele Gedanken mache, landete ich irgendwann bei den Weltreligionen, genaugenommen beim Christentum. Und diese Phase von vielleicht 6 Monaten festen Glaubens war wirklich, im Nachhinein, wirklich keine angenehme Erfahrung. Ich kann es nicht direkt belegen, doch wenn man mir von Anfang an die Option offen gehalten hätte überhaupt nicht an einen Gott zu glauben, ich denke, dass mir dann diese Phase erspart geblieben wäre. Wenn ich überlege, dass viele Menschen aufgrund ihrer Erziehung in einem derartigen Zustand verharren... *schauder*

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Re: Ein neuer stiller Mitleser

Beitragvon ganimed » Mi 17. Dez 2008, 20:18

@aeq: Die einen genießen das Verharren im Glauben, den anderen schauderts. Ist vielleicht letztendlich eine Frage des Geschmacks, oder eine Frage der Vorlieben in Sachen Selbstverständnis und Weltanschauungen. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass zum Beispiel wir hier im Forum, die wir meistens so rational begründen und so ausgesprochen sachlich argumentieren, am Ende doch nur vorgefasste Meinungen, fertige Bilder, und gewohnte, liebgewonnene Denkmuster in uns haben. Der eine mag Nudeln, der andere eben nicht. Bis auf Hinweise auf ein paar kleine Widersprüche oder Logikfehler kann man den anderen in einer Diskussion wohl kaum von etwas überzeugen, was der nicht ohnehin schon für gut gehalten hätte.

Will also sagen, nur weil es dich schaudert, muss das vielleicht noch nicht heißen, dass alle Kinder auf der Welt ohne Nudeln und ohne christliche Erziehung erzogen werden sollten, würde ich jedenfalls denken.

folgsam hat geschrieben:Ob Weihnachtsmann, Gott oder die Zahnfee: Alles nicht nötig für den Seelenfrieden des Kleinkindes.

Stimmt wohl. So richtig lebensnotwendig scheinen mir diese Fantasy-Elemente nicht zu sein. Aber die Frage, die mich da im Moment umtreibt, ist ja eigentlich auch nicht so sehr "müssen Kinder unbedingt christlich erzogen werden?" sondern eher "müssen alle Kinder unbedingt nicht christlich erzogen werden?"

Also ist christliche Erziehung in jedem Fall schädlich? Nein, Gegenbeispiele gibt es nämlich genug.
Ist christliche Erziehung in jedem Fall günstig? Nein, auch hier gibts Gegenbeispiele.
Gibt es prinzipiell etwas an christlicher Erziehung auszusetzen? Verbaut es vielleicht zu viele Wege im späteren Leben? Nein, auch hier belegen Beispiele, dass man sogar noch Naturalist werden kann.

Mein erstes Fazit also: genau wie bei Nudeln sollte nur derjenige christlich erziehen, der das mag und dessen Kindern es gut bekommt.
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Re: Ein neuer stiller Mitleser

Beitragvon ostfriese » Do 18. Dez 2008, 00:00

ganimed hat geschrieben:Wie kommst du darauf, du hättest mir erklärt, woran es gelegen hat?

Tacheles: Für Dein Unverständnis kann ich nichts. Es geht nur um einen Punkt: Wenn die Entwicklung bei mir zwangsläufig war (und das war sie) und wenn es nicht an -- über die wohlmeinende Glaubensvermittlung hinausgehenden -- Erziehungsfehlern meiner Eltern lag (und auch das ist sicher), dann gibt es Kinder, für die der frühe Kontakt mit dem Christentum (und höchstwahrscheinlich auch mit anderen monotheistischen Religionen) leidenserzeugend ist.

Das Fehlen einer Religion ist dagegen für niemanden leidenserzeugend, der sie nicht kennt. Auch das habe ich begründet.

Deshalb sollte man auf religiöse Erziehung generell verzichten, zugunsten einer allgemeinen weltanschaulich-ethischen Bildung.

So einfach ist das.

ganimed hat geschrieben:Glaubst du ernsthaft, dass dein Gehirn so frühzeitig so anders gearbeitet hast als unseres? Könnte ja sein, aber sehr wahrscheinlich kommt es mir zumindest nicht vor.

Nun ja, mein liebstes Geschenk zum 5. Geburtstag war eine Europakarte. Mein ganzes Leben steht unter dem Stern, dass ich "anders ticke", und Binet hat den IQ ursprünglich definiert als "Intelligenzalter durch Lebensalter". stine hatte bereits darauf hingewiesen, aber auch das hast Du offenbar überlesen...

ganimed hat geschrieben:Es könnte hunderte, tausende oder noch viel mehr entscheidende kleine Unterschiede gegeben haben.

Unterschiede vielleicht. "Entscheidende" definitiv nicht! Welche auch immer es gegeben haben mag, sie waren irrelevant, denn ich weiß nun mal sehr genau, woran es bei mir lag, dass ich den "liebenden Gott" meiner Eltern als Irrtum entlarven musste.

ganimed hat geschrieben:Die Gegenbehauptung, es hätte garantiert keine Unterschiede gegeben ist, mit Verlaub, aber doch wohl irgendwie lächerlich.

Lächerlich ist vor allem Deine Suggestion, ich hätte eine solche Behauptung aufgestellt. Hab ich nie!

Ich habe Dir erklärt, warum es müßig ist, darüber zu spekulieren, ob es Unterschiede gab, denn klar ist: Sie waren nicht entscheidend für die Entwicklung meiner Gottesvorstellung. (Jedes Bestreiten dieses Faktums deinerseits ist einfach nur anmaßend. Du unterstellst mir damit entweder, dass ich lüge oder dass ich zu eindimensional denke, um andere Gründe als die von mir genannten auch nur in Erwägung zu ziehen. Nimm zur Kenntnis: Ich habe sehr, sehr gründlich über meine Geschichte nachgedacht. Da war kein strenger Pfarrer, da war kein Zwang, da war nichts von alledem. Nur unschuldiger Weichfilter-Christenglaube wie bei stine, Dir, meinen Eltern und Großeltern.)

Und deshalb habe ich Dich gerügt für die Irreführung, (relevante) Erziehungsunterschiede (von denen Du nichts, aber auch gar nichts wissen kannst) in Deiner "Argumentation" einfach vorauszusetzen.

ganimed hat geschrieben:Auf gar keinen Fall aber verstehe ich, wieso man zu dem Schluss kommen kann, dass christliche Erziehung in jedem Fall schädlich ist.

Wieder so ein Strohmann, denn auch das habe ich nie behauptet. Ich habe sauber begründet, warum sie in keinem Fall einen Nutzen erzielt, der nicht auch mit einer weltanschaulich neutralen Erziehung zu haben wäre. Und warum davon auszugehen ist, dass sie bei bestimmten Dispositionen des Kindes -- ähnlich wie bei mir -- Schäden anrichtet.

Entweder, Du fängst an, Dich mit meinen Argumenten auseinander zu setzen, oder wir beenden diese Diskussion. Ich habe keine Lust, mich weiter an Deinen albernen Unterstellungen oder Deiner selektiven Rezeption abzuarbeiten. Dafür ist mir meine Zeit zu schade.
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Re: Ein neuer stiller Mitleser

Beitragvon ganimed » Do 18. Dez 2008, 07:22

@ostfriese: ich gebe dir eigentlich Recht. Wir haben diese Diskussion schon recht weit geführt und auch bei mir sind erste Abarbeitungserscheinungen zu erkennen. Wäre ich ein Vernunftswesen, würde ich möglicherweise an dieser Stelle um des lieben Frieden willens einfach für die interessante Debatte danken und uns allen einen schönen Tag wünschen.

Bin kein Vernunftwesen und deine Behauptungen sind zu provokativ. Also gehe ich im Schweinsgalopp nochmal durch deine Behauptungen durch und mache "tick, du bist es". Klingt irgendwie albern, aber nur weil es das auch ist. Here we go:

ostfriese hat geschrieben:Für Dein Unverständnis kann ich nichts.

Es ist also völlig ausgeschlossen, dass du dich jemals unklar ausdrückst? Oder dass du jemals eine Erklärung vergisst, nach der ich 2 oder 3 Beiträge lang gefragt habe? Sehr konstruktiv finde ich diese Selbstüberschätzung eigentlich nicht.

ostfriese hat geschrieben:Wenn die Entwicklung bei mir zwangsläufig war (und das war sie) und wenn es nicht an -- über die wohlmeinende Glaubensvermittlung hinausgehenden -- Erziehungsfehlern meiner Eltern lag (und auch das ist sicher)

Du kannst nicht wissen, ob die Entwicklung zwangsläufig war und du kannst nicht wissen, ob Erziehungsfehler deiner Eltern nicht auch eine Rolle spielten. Deine angebliche Sicherheit ist völlig unangebracht. Niemand kann wissen, welche Faktoren genau in der frühen Erziehung auf einen selbst eingewirkt haben. Als Kind hat man selbstverständlich keine Möglichkeit, objektiv, analytisch und auch nur annähernd vollständig die einwirkenden Faktoren zu identifizieren, sie sich im Gedächtnis zu merken oder auch nur sie zu bewerten. Angesichts der langsamen Entwicklung entsprechender kognitiver Fähigkeiten im Gehirn ist das biologisch einfach unmöglich. Natürlich könntest du Meinungen und starke Vermutungen äußern. Deine penetrante Versicherung aber, du wüsstest es aber ganz genau und ganz sicher und jeder der dir widerspräche würde dich einen Lügner nennen, solltest du noch einmal überdenken.

ostfriese hat geschrieben:Entweder, Du fängst an, Dich mit meinen Argumenten auseinander zu setzen, oder wir beenden diese Diskussion.

Ich greife deine Argumente ständig an, stelle deine Schlußfolgerungen in Frage, weise auf logische Lücken hin und fordere die Erklärung dafür ein, wieso du dir bei deinen Behauptungen so sicher bist. Und du hast noch nicht einmal mitbekommen, dass ich mich mit deinen Argumenten auseinander setze? Oder meinst du hier, dass man deinen Argumenten nur zustimmen darf oder man setze sich lieber gar nicht mit ihnen auseinander? Muss man also an deiner Diskussionsfähigkeit zweifeln?

Wie wäre es mit einer Rückkehr zur sachlichen Diskussion? Argumente nicht mehr als absolut und unhinterfragbar definieren. Verständnisfragen beantworten statt zu unterstellen, der andere habe die bereits vorhandenen Erklärung nur nicht richtig gelesen. Mehr Kritikfähigkeit, mehr Selbstzweifel, weniger Emotionen, weniger Unterstellungen und mehr Wohlwollen. Das wünschte ich mir.
Aber gut, nobody is perfect und eine interessante Debatte ist es trotzdem, jedenfalls für mich.
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Re: Ein neuer stiller Mitleser

Beitragvon ostfriese » Do 18. Dez 2008, 13:56

ganimed hat geschrieben:
ostfriese hat geschrieben:Für Dein Unverständnis kann ich nichts.

Es ist also völlig ausgeschlossen, dass du dich jemals unklar ausdrückst?

Der letzte, über den ich mich so ärgern musste, weil er ständig die Logik missbrauchte und auf diesem Wege Strohmänner errichtete, war jemand im gbs-Forum.

Ist Dir wirklich nicht klar, dass Dein "also" + "jemals" hier kein gültiger Schluss ist?

In dieser Diskussion (so viel behaupte ich) habe ich mich sehr deutlich und klar ausgedrückt, und wenn Du meine Ausführungen auch nach der dritten Wiederholung nicht begreifen kannst oder willst, dann nenne ich das eben Unverständnis.

ganimed hat geschrieben:Du kannst nicht wissen, ob die Entwicklung zwangsläufig war und du kannst nicht wissen, ob Erziehungsfehler deiner Eltern nicht auch eine Rolle spielten.

Doch, das kann ich wissen, und ich habe sogar zweimal kristallklar begründet, warum das Umkippen meines Gottesbildes zwangsläufig war.

ganimed hat geschrieben:Deine angebliche Sicherheit ist völlig unangebracht. Niemand kann wissen, welche Faktoren genau in der frühen Erziehung auf einen selbst eingewirkt haben.

Eigentor! Deine Sicherheit, dass das "niemand" wissen kann, ist völlig unangebracht.

ganimed hat geschrieben:Als Kind hat man selbstverständlich keine Möglichkeit, objektiv, analytisch und auch nur annähernd vollständig die einwirkenden Faktoren zu identifizieren, sie sich im Gedächtnis zu merken oder auch nur sie zu bewerten.

Und gleich nochmal. :kopfwand:

Was die Bewertung betrifft, kann ich Dich übrigens beruhigen: Die erfolgte erst viel später. So lange ich an einen Gott glaubte, hielt ich es ja für alternativlos, dass meine Eltern mir von "ihm" hatten erzählen müssen. Erst als non-theistischer Humanist verstand ich, dass eine auf religiöse Glaubensvermittlung verzichtende Erziehung mir einiges an Leiden erspart hätte.

ganimed hat geschrieben:Angesichts der langsamen Entwicklung entsprechender kognitiver Fähigkeiten im Gehirn ist das biologisch einfach unmöglich.

Jetzt mal Butter bei die Fische: Was genau hälst Du in welchem Alter für unmöglich?

Meine Angst vor Gott begann erst in der frühen Pubertät!!

ganimed hat geschrieben:
ostfriese hat geschrieben:Entweder, Du fängst an, Dich mit meinen Argumenten auseinander zu setzen, oder wir beenden diese Diskussion.

Ich greife deine Argumente ständig an

Das mag sich für Dich so anfühlen, aber ich habe Dir nachgewiesen, dass Du praktisch ausschließlich Strohmänner attackierst oder aufgrund haltloser, rein spekulativer Prämissen meine Erfahrungen bestreitest.

ganimed hat geschrieben:weise auf logische Lücken hin

... wo keine sind.

ganimed hat geschrieben:Und du hast noch nicht einmal mitbekommen, dass ich mich mit deinen Argumenten auseinander setze?

Ehrlich gesagt: Nein!

ganimed hat geschrieben:Wie wäre es mit einer Rückkehr zur sachlichen Diskussion?

Über meine privaten Erfahrungen gibt es nichts zu diskutieren, das versuche ich Dir nun schon zum x-ten Male klar zu machen. Nochmal: Ich erkläre es auch nicht einfach für unplausibel, wenn Du behauptest, als Kind vor Gott keine Angst gehabt zu haben. Für mich ist das mindestens so unplausibel wie meine Behauptungen für Dich angeblich sind. Aber im Unterschied zu Dir maße ich mir nicht an, Deine Selbstbeobachtungen in Frage zu stellen. Im Gegensatz zu Dir respektiere ich Erkenntnisgrenzen, die prinzipiell unüberwindbar sind.

Diskutieren können wir z.B. darüber, ob Glaubens-vermittelnde Erziehung im positiven Falle etwas leisten kann, dass eine religionsunabhängige Erziehung nicht zu erreichen vermag. Auf diesem Felde findest Du diejenigen meiner Argumente, mit denen Du Dich hier noch nicht mal im Ansatz befasst hast.

Daran, dass die Vermittlung eines monotheistischen Glaubens auch bei größter Sorgfalt wohlmeinender, liebender Eltern schädlich sein kann, besteht für mich nicht der geringste Zweifel, da ich exakt diesen Fall am eigenen Leibe erfahren musste. aeq kann offenbar Vergleichbares berichten und darf sich glücklich schätzen, dass er den Absprung zur Ungläubigkeit früher schaffte als ich.

Meine Argumente dafür, dass -- je nach Disposition des Kindes -- ungewollte Variationen des Gottesbildes zwangsläufig auftreten, halte ich im Gegensatz zu Dir für höchst plausibel. Wenn es Dir anders geht, dann kann ich damit leben, es interessiert mich nicht mal mehr.

ganimed hat geschrieben:Mehr Kritikfähigkeit, mehr Selbstzweifel, weniger Emotionen, weniger Unterstellungen und mehr Wohlwollen. Das wünschte ich mir.

Ja fein, dann fang doch gleich mal bei Dir an!


PS.: Ich schlage eher selten einen solchen Ton an. Und wenn ich das tue, dann liegt es nie an inhaltlichen Differenzen. stine diskutiert wesentlich fairer als Du, bemüht sich redlich um Verständnis, geht konstruktiv mit Kritik um und verteidigt dennoch leidenschaftlich ihre Ansichten. Damit hab ich überhaupt kein Problem. Was Du hier -- von der ersten Einmischung an -- Deinen Beiträgen untermengst, sind jedoch Elemente eines rhetorischen Stellungskrieges. Sorry, keinen Bock!
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Re: Ein neuer stiller Mitleser

Beitragvon ostfriese » Do 18. Dez 2008, 20:15

Hallo ganimed,

Vorschlag zur friedlichen Beendigung dieses unfreundlich gewordenen Geplänkels:

Ich versuche, Dein fortgesetztes Interesse an den Gründen für die Verkehrung meines kindlichen Gottesbildes positiv zu sehen, dafür versuchst Du zu respektieren, dass ich angesichts des Thread-Verlaufs hierzu keine weiteren Auskünfte mehr erteile.

Wir lassen es einfach offen, warum wir die Gründe des jeweils anderen unplausibel finden und den Eindruck haben, als berührten sie unsere Standpunkte gar nicht.

Vielleicht können wir uns bei einem anderen Thema besser verständigen als hier.

Frohe Weihnachten!
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Re: Ein neuer stiller Mitleser

Beitragvon ganimed » Do 18. Dez 2008, 20:41

Donnerwetter im Quadrat!
Eben lese ich eine PM von stine (ich hoffe, ich darf so indiskret sein), in der sie mich zur Vernunft ermahnt. Und jetzt dieses unerwartete und sehr nette Friedensabkommen. Ich brauche nur noch zu unterschreiben. Geht denn schon der Nikolaus um? Oder ist es der Geist der Weihnacht? Oder bin ich hier einfach nur der einzige, der nicht die Größe hat, in so einem Geplänkel die Reißleine zu ziehen?

Alle Achtung ostfriese und vielen Dank für diesen versöhnlichen Abschluss. Ich bin einverstanden. Begraben wir diesen Thread wo es am tiefsten ist und nehmen wir es hin, dass die Beantwortung noch offener Details in diesem Thema die Mühe und den Streit wohl wirklich nicht wert sind.

Wir sehen uns in neuen Themen in alter Frische!
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Re: Ein neuer stiller Mitleser

Beitragvon aeq » Do 18. Dez 2008, 21:04

Freut mich, dass ihr beide euch wieder versöhnt habt. Es tut sehr leid, dass dieser ganze Vorstellungsthread duch eine kleine Nebenbemerkung meinerseits zu einem derartigen Schlachtfeld mutierte und ich hoffe, dass wir diesen Thread begraben können, ich habe vielleicht auch nicht den besten Einstand geliefert :/

Frohe Weihnachten, auf bald in einer anderen (und hoffentlich "friedlicheren") Diskussion

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Re: Ein neuer stiller Mitleser

Beitragvon stine » Do 18. Dez 2008, 23:11

War gar nicht deine Schuld aeq, fröhliche Weihnachten :santagrin:
Und eigentlich bin ich auch schon wech,
leider treibt mich die Sucht immer wieder an den Pezeh.

LG stine
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Re: Ein neuer stiller Mitleser

Beitragvon aeq » Do 18. Dez 2008, 23:37

Naja, gewissermaßen schon:
1. Ich habe den Thread eröffnet(^^)

2. Ich habe mit meiner kleinen, vielleicht im Nachhinein betrachtet nicht allzu netten Geste gegenüber einem gewissen Freund von mir, zu der ich jedoch immernoch stehe, eine Reaktion deinerseits provoziert, welche ich als eher unangemessen ansah, was dazu führte, dass sich auch Ganimed einklinkte und mir gewissermaßen zustimmte, und so weiter und so fort.

Egal, wie gesagt,
frohe Weihnachten

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Re: Ein neuer stiller Mitleser

Beitragvon ganimed » Fr 19. Dez 2008, 21:59

aeq, du warst der Flügelschlag des Schmetterlings. Es wäre also nur logisch, dich für den Sturm verantwortlich zu machen :^^:

Mich treibt die Sucht auch immer wieder an den Ort meiner schändlichen Taten zurück. Wenn ich mich am Weihnachtsabend auch hier einlogge, dann wäre die Diagnose ganz sicher: Unkontrolliertes Suchtverhalten. Es gibt ja schließlich noch ein Leben außerhalb des Forums. Aber dieses hier gefällt mir eben auch ganz gut :^^:
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Re: Ein neuer stiller Mitleser

Beitragvon Markus » Sa 20. Dez 2008, 18:32

Zunächst interessiert an diesem Forum, wollte ich mich nach kurzem Querlesen nicht anmelden. Bis ich auf diesen Thread stieß und meiner Verwunderung nun doch Ausdruck verleihen muss. Nicht genug damit, dass der Lehrer einer leicht zu identifizierenden Schule feststellt, wer denn nun die beiden mit Abstand intelligentesten Neuntklässler seiner Schule sind, nein, da wird aus einem internen Forum zitiert, sich über die Rechtschreibfehler eines Schülers ausgelassen, die eigene Meinung als die einzig wahre hingestellt, gleichzeitig von einer ethischen Bildung schwadroniert und zum Abschluss mit Hinweis auf die christliche Weihnacht ein Waffenstillstand geschlossen. Sehr interessant hier :2thumbs: , vielleicht treibt es mich doch noch öfter hier um.

Markus
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Re: Ein neuer stiller Mitleser

Beitragvon aeq » Sa 20. Dez 2008, 19:52

Ja, das muss neutral vom Anfang zum Ende gelesen irgendwie leicht bizarr anmuten. Doch wo genau wird aus einem internen Forum zitiert und sich über die Rechtschreibfehler eines Schülers ausgelassen?

mfg

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Re: Ein neuer stiller Mitleser

Beitragvon Markus » Sa 20. Dez 2008, 21:59

aeq hat geschrieben:Doch wo genau wird aus einem internen Forum zitiert und sich über die Rechtschreibfehler eines Schülers ausgelassen?

mfg

aeq


Ich meinte diese Stelle:

ostfriese hat geschrieben:Hallo,

bei uns bildet sich auch gerade wieder eine Schülerzeitung, und im lo-net2 wird schon in einer dafür eingerichteten Gruppe über mögliche Themen diskutiert. Eine Fünftklässlerin schlug ein Horoskop vor, ein Elfklässler lehnte das ab, weil -- nun halt Dich fest! -- wir doch keinen "richtigen Astrologen" hätten. :lachtot:

Darauf meinte ein Kollege schlichtend, die Fünftklässler könnten doch einfach ein witziges Horoskop erfinden. Zitat aus der Antwort des Elftklässlers: "meine bedenken rührten daher das es schließlich auch schüler gibt die an horoskope glauben und so eine joke version könnte eben solche vor den kopfstoßen"

Mal abgesehen von seiner Rechtschreibung: Es herrscht in weiten Teilen der Bevölkerung tatsächlich die Ansicht vor, man dürfe sich über Behauptungen, an die irgendjemand ernsthaft glaubt oder gern glauben möchte, prinzipiell nicht lustig machen -- und seien sie noch so absurd.


Bei nochmaligem Lesen ziehe ich allerdings das "ausgelassen" zurück und ersetze es durch ein "extra darauf hingewiesen".

Markus
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Re: Ein neuer stiller Mitleser

Beitragvon aeq » Sa 20. Dez 2008, 22:30

Ah, danke, diesen kleinen Seitenhieb habe ich anscheinend überlesen. Ja, ausgelassen ist mit Sicherheit das falsche Wort. Das "aus einem internen Forum zitieren" halte ich in diesem Zusammenhang für deutlich krimineller klingend als es der Sachverhalt zulässt, es ging ja nicht darum das "Forum" bloßzustellen o.Ä., bei dem Zitat handelte es sich einfach nur um eine kleine Schnurre, deren Wirkung sich eben nur durch ein Zitat richtig entfaltet, nicht mehr.

mfg

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Re: Ein neuer stiller Mitleser

Beitragvon ganimed » So 21. Dez 2008, 00:59

@Markus: ich muss zugeben, ein Beispiel für erlesene Diskussionskultur war dieser Thread wohl nicht. Aber Widerspruchsfreiheit und ein gewisses Niveau konnte mir auch noch niemand nachsagen. Lass dich also nicht abschrecken von den hehren Formulierungen der Brights-Statuten oder anderer öffentlicher Bekundungen. Hier im Forum wird ebenso gestochen und gemeuchelt wie in jedem anderen. Herzlich willkommen!

Dass Naturalisten mit Hinweis auf christliche Weihnachten friedfertig werden, das war mir als Widerspruch bisher noch gar nicht aufgefallen. Ist vielleicht was dran. Aber die meisten von uns sind eben doch mehr oder weniger christlich erzogen worden und da bleiben vermutlich ein paar Emotionen und Assoziationen im Hirn kleben (Frieden, Familie, Kaufrausch, Lebkuchenvöllerei), obschon man sich vielleicht vom eigentlichen Kern der Sache distanziert. Weihnachten ist eben hierzulande mehr eine kulturelle Angelegenheit als eine religiöse.
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