ujmp hat geschrieben:Kann jemand Gitarre?
Zeitbürger hat geschrieben:Würdest Du es für eher gut oder für eher nicht gut oder für eher egal halten, wenn mehr Wissen darüber unter die Leute kommt, wie unsere Vorfahren sich gegen die Obrigkeit zu wehren wussten, wenn es nötig war?
Nanna hat geschrieben:Ich wette, ujump, dass du eine ganze Menge privater Rituale pflegst, die du nur entweder nicht so nennst oder dir ihres Ritualcharakters nicht bewusst bist.
Nanna hat geschrieben:Wenn wir den Menschen anstatt übernatürlicher Wesen in das Zentrum unserer Überlegungen stellen wollen, sollten wir auch auf die Bedürfnisse des Menschen eingehen. Als soziales Wesen braucht er nunmal Symbolhandlungen, diese haben ihren Sinn für die kleinen wie die großen Einheiten einer funktionierenden Gesellschaft, dienen als Sozialkitt und Ersatzhandlungen, in denen sich schädliche Verhaltensweisen abbauen können und senken durch ihre Normiertheit die energetischen Kosten des Zusammenlebens. Ich sehe den Menschen als ein organisch in seine Umwelt und seine Gesellschaft eingebettetes Wesen, das Rituale zur Kommunikation und Koordination benötigt, aus dieser Perspektive sind Rituale etwas produktives. Es mag eine Korrelation zwischen Ritualen und Religion geben, aber keine Kausalität. Kritisches Denken und Rituale sind kein Gegensatz, am besten beweist das doch DER Aufklärer schlechthin, Kant, der für seinen minutiösen Tagesablauf bekannt war.
Und das schöne an einem Ritual wie dem Wanderweg der Aufklärung ist, dass von niemandem verlangt wird, dass er es ausführt. Ich kann auch nicht sehen, dass es in irgendeiner Form irrationales Denken fördern würde, wie das bei religiösen Ritualen häufig der Fall ist.
ujmp hat geschrieben:Überhaupt sind Massenbeweungen immer irrational udn irgednwie religiös. In mir streubt sich alles, wenn ich nur daran denke, Teil einer "Massenbewegung" zu sein.
Nanna hat geschrieben:Als soziales Wesen braucht er nunmal Symbolhandlungen, diese haben ihren Sinn für die kleinen wie die großen Einheiten einer funktionierenden Gesellschaft, dienen als Sozialkitt und Ersatzhandlungen, in denen sich schädliche Verhaltensweisen abbauen können und senken durch ihre Normiertheit die energetischen Kosten des Zusammenlebens.
Du kennst den Gänseprediger im Bischofshof nicht?Julia hat geschrieben:Mir fällt gerade auf, dass ich keinen einzigen Ort in meiner Heimatstadt benennen könnte, den ich mit der Aufklärung in Verbindung bringen würde, aber ich bin auch ungebildet.
smalonius hat geschrieben:Errrhm. "Symbolhandlungen, Sozialkitt, Ersatzhandlungen" - das ist genau was Religion als Massenbewegung so erfolgreich macht.
Damit bestätigst du nur, was ujump gesagt hat.
Nanna hat geschrieben:Nun, ist es deshalb schlecht, nur weil Religionen sich AUCH dieser Mittel bedienen?
Nanna hat geschrieben:Und ja, wenn die Menschen pilgern wollen, sollen sie das doch tun.
... ich kaufe es einfach niemandem ab, dass er ernsthaft versucht bzw. überhaupt versuchen kann, den Weg der Masse hinter sich zu lassen. Dafür muss man wahrscheinlich schon die sozialen Kommunikations- und Empathieprobleme eines Autisten haben.
Julia hat geschrieben:Kannte ich tatsächlich nicht, werde ich mir bei einem meiner Wochenendbesuche mal anschauen müssen.
...dann ist das ein Fall von gender biasJulia hat geschrieben:Also wenn die Mutter dem Kind jeden abend eine Geschichte vorliest, ...
smalonius hat geschrieben:...dann ist das ein Fall von gender biasJulia hat geschrieben:Also wenn die Mutter dem Kind jeden abend eine Geschichte vorliest, ...
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