Wer hat den Gotteswahn gelesen?

Re: Wer hat den Gotteswahn gelesen?

Beitragvon HF******* » Mo 20. Apr 2009, 17:27

@Achim: Allmächtig geht ohnehin logisch nicht, sonst könnte er z. B. eine Mauer bauen, die so hoch ist, dass er nicht drüber springen kann, ohne seine Allmacht abzugeben…
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Re: Wer hat den Gotteswahn gelesen?

Beitragvon Achim » Mo 20. Apr 2009, 17:34

HFRudolph hat geschrieben:@Achim: Allmächtig geht ohnehin logisch nicht, sonst könnte er z. B. eine Mauer bauen, die so hoch ist, dass er nicht drüber springen kann, ohne seine Allmacht abzugeben…
Seit wann hat Religion etwas mit Logik zu tun? Daß es nicht geht, ist mir klar - aber sie haben es ja bisher idR behauptet - mit Einschränkungen:
wird die Omnipotenz eben zumindest ein wenig eingeschränkt (und damit hinfällig). Zunächst wird Gott die Fähigkeit abgesprochen, Widersprüchliches zu tun (einen Stein zu schaffen, der so schwer ist, daß er ihn nicht heben kann), dann kann er aufgrund seiner Allgüte nichts Böses tun (was jede Bibel lügen straft), er muß die Willensfreiheit erhalten (offenbar auch die von fallenden Ziegelsteinen, die Säuglinge erschlagen), darf eventuell nichteinmal Naturgesetze brechen (a.a.O.)
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Re: Wer hat den Gotteswahn gelesen?

Beitragvon cser » So 23. Aug 2009, 18:31

Anfangs gelesen, aber nach vielleicht 100 Seiten den Rest nur noch überflogen. War mir irgendwie zu öde.
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Re: Wer hat den Gotteswahn gelesen?

Beitragvon Bruno » So 23. Aug 2009, 18:58

.. bin noch dabei, hab mir das Buch erst vor drei Tagen gekauft.
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Re: Wer hat den Gotteswahn gelesen?

Beitragvon Zappa » So 23. Aug 2009, 20:52

cser hat geschrieben:Anfangs gelesen, aber nach vielleicht 100 Seiten den Rest nur noch überflogen. War mir irgendwie zu öde.


Dito.
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Re: Wer hat den Gotteswahn gelesen?

Beitragvon El Schwalmo » Mo 24. Aug 2009, 05:46

Zappa hat geschrieben:
cser hat geschrieben:Anfangs gelesen, aber nach vielleicht 100 Seiten den Rest nur noch überflogen. War mir irgendwie zu öde.

Dito.

dieses Buch ist eine recht brauchbare Zusammenstellung der üblichen Argumente gegen Theismus, gedacht für die Zielgruppe dieses Buches. Für den Rest der Leser sind bestenfalls die Formulierungen Dawkins' erbaulich.
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Re: Wer hat den Gotteswahn gelesen?

Beitragvon platon » Mo 24. Aug 2009, 18:36

Verglichen mit Christopher Hitchens, Karlheinz Deschner und anderen ist Dawkins ein eher moderater Religionskritiker.
Er schreibt spannend, die deutsche Fassung des Gotteswahns ist nicht weniger gut als das englische Original. Es ist eine Bereicherung für jeden nachdenklichen Menschen, auch für Religiöse.
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Re: Wer hat den Gotteswahn gelesen?

Beitragvon Sappy » Mo 24. Aug 2009, 21:18

platon hat geschrieben:Es ist eine Bereicherung für jeden nachdenklichen Menschen, auch für Religiöse.


Da kann ich mich nur anschließend. Für mich war es zwar wirklich eine große Herausforderung das Buch nicht nur zu lesen, sondern es auch möglichst gut zu verstehen, aber es erweitert das Bewusstsein wirklich ungemein!
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Re: Wer hat den Gotteswahn gelesen?

Beitragvon xander1 » Di 25. Aug 2009, 06:55

Ich habe den Gotteswahn deshalb nicht gelesen, da ich sowieso schon Atheist bin. Und jetzt will ich euch fragen, warum es sich trotzdem lohnen würde ihn zu lesen.
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Re: Wer hat den Gotteswahn gelesen?

Beitragvon El Schwalmo » Di 25. Aug 2009, 07:09

xander1 hat geschrieben:Ich habe den Gotteswahn deshalb nicht gelesen, da ich sowieso schon Atheist bin. Und jetzt will ich euch fragen, warum es sich trotzdem lohnen würde ihn zu lesen.

weil Du uralte Argumente in peppiger Sprache finden wirst. Außerdem erhältst Du ein Lehrstück in puncto 'wie stelle ich meinen Standpunkt publikumswirksam dar'.

Als Agnostiker und habe ich mich köstlich amüsiert, als ich las, dass sich Dawkins ausgerechnet in einem Kapitel mit der Überschrift 'The Poverty of Agnosticism' als Agnostiker outet.
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Re: Wer hat den Gotteswahn gelesen?

Beitragvon Nanna » Di 25. Aug 2009, 10:20

Ich hab ihn gelesen und fand ihn ungemein amüsant. Was ich teilweise von religiöser Seite gehört habe (keine Argumente, Polemik, Hetze, Verbitterung) kann ich nicht einmal ansatzweise nachvollziehen.

@El Schwalmo:
Welcher Atheist ist schon ein "reiner" Atheist? ;-) DIe Überschrift hätte er dann natürlich taktisch klüger wählen können, zugegebermaßen...
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Re: Wer hat den Gotteswahn gelesen?

Beitragvon Mr. Burns » Di 25. Aug 2009, 10:50

Als ich ihn vor einem Jahr gelesen habe, war ich sehr enttäuscht, nach 2 Wochendendtagen war ich schon durch und verlangte mehr davon...

Vieles war schon bekannt und manchmal hätte man noch stärkere Argumente vorlegen können, vieles war aber schön durchdacht un neu, war eigentlich sehr moderat und freundlich, fand ich sehr empfehlenswert, hab ihn seitdem zur hälfte neugelesen und fand es immer noch gut, manchmal ist das zweite mal ja eine Enttäuschung :2thumbs: .
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Re: Wer hat den Gotteswahn gelesen?

Beitragvon Spriggan » Mi 26. Aug 2009, 09:23

Das Argument - wo es steht weiß ich auch nicht genau - aber vermutlich wird hier der Koran gemeint als Beispiel. Dort wurde nämlich der eine Teil zur Friedenszeit verfasst und der andere zur Kriegszeit - ob man nun Ungläubige töten soll oder wie einen normalen Menschen, all das kann man nicht nur interpretieren. Die Suren existieren - beide widersprüchlich - die eine ruft zum Mord auf an Ungläubigen, die andere, dass jeder gastfreundlich behandelt werden soll.

Wer entscheidet was richtig ist, das ist die Frage. Und das ist das größte Problem z.B. im Islam. Du hast für beide Möglichkeiten die rechtliche Grundlage.

Bei der Bibel, nehme ich immer gerne den einen Spruch: "Wahrlich ich sage dir, heute wirst du mit mir im Paradies sein!" Ja Jesus am Kreuz/Pfahl oder was auch immer. Und jetzt die Jehovas Zeugen Variante (Komma können schnell verrutschen): "Wahrlich ich sage dir heute, du wirst mit mir (irgendwann) im Paradies sein!" Die Urschriften wurden dutzende Male übernommen und abgeschrieben, Komma waren damals nicht so "in" und davon gibt es viel mehr Probleme.
Weiterhin zur Interpretation:
Nimmt man die Matthäus und Lukasevangelien, dann sieht man gleich in den ersten Kapiteln die Ahnenreihe Josephs, um zu Beweisen, dass Jesus abstammt von David. Dass kaum ein Name übereinstimmt erklären Theologen damit, dass dies für verschiedene Seiten geschrieben wurde - einmal die Juden, einmal für die neuen Nachfolger.
Stellt man dann den selben Theologen, warum denn Joseph genommen wird und nicht Maria, wo sie doch die Jungfrau ist - und Joseph nichts - laut Glaube - mit ihr (und somit Jesus Existenz) zu tun hatte, dann kommen diese ins Schwitzen. Es gibt dutzende Merkmale in der Bibel und Dawkins hat nur sehr wenige erwähnt.
Die Frage der Interpretation beginnt eigentlich schon in der Übersetzung. Wir Deutschen regen uns über den Begriff "Liebe" zum Beispiel auf, den Jesus oder Paulus benutzen, im Griechischen gibt es jedoch über 3 ich glaube sogar 5 Begriffe, die alle verschiedenartige Liebe bedeuten und wir plump nur "Liebe" übersetzen - allein hier kann jeder dann interpretieren bereits während der Übersetzung. Deshalb sollte man nur den Urtext versuchen zu interpretieren, nicht irgendeine Übersetzung. Das ist dann wie stille Post - übersetze ich aus dem Deutschen ins Englische, dann ins Französische, ins Lateinische und wieder ins Deutsche zurück, dann sind da mehr Fehler als angenommen. Und arme Mönche in dunklen Schreibstuben, die manchmal kein Latein konnten und irgendwas abschrieben haben also nie Fehler gemacht? Allein diese menschlichen Argumente sollten eigentlich reichen.
Aber einem Muslim zu erklären, dass der Koran z.B. nicht von Gott selbst geschrieben ist, grenzt schon an Blasphemie. Das ist das eigentliche Problem an den "Heiligen Schriften".
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