Wie sozial kann der Staat sein?

Re: Staatssysteme

Beitragvon folgsam » Mo 2. Nov 2009, 11:45

jackle hat geschrieben:Dann lies dir die Sätze von Dawkins noch einmal genauer durch. Und der ist gewissermaßen noch immer die Referenz, was die Evolutionstheorie angeht.


Es ist einfach überirdisch komisch, wenn Leute, die denken, sie lägen sehr richtig, gleichzeitig so sehr falsch liegen. Ist einfach ein Klassiker.

Ansonsten bist du mindestens ein überheblicher, unsympathischer Großkotz und es fällt mir ja gar kein Grund ein, warum ich mit jedem über alles sprechen muss.


Also, bell woanders hin.
Hast du mittlerweile einen User gefunden, der sich für dein Geschreibsel interessiert?
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Re: Staatssysteme

Beitragvon jackle » Mo 2. Nov 2009, 15:17

folgsam hat geschrieben: Hast du mittlerweile einen User gefunden, der sich für dein Geschreibsel interessiert?


Jedenfalls mehr als du. Denn deine Postings sind grundsätzlich inhaltslos. Es sind nur Worte. Wie gerade das Posting wieder.
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Re: Staatssysteme

Beitragvon Arathas » Mo 2. Nov 2009, 15:28

Ich wünschte mir einen Smiley, der in einem einzigen Bild, witzig und leicht verständlich, die Worte transportiert: "Leute, redet bitte mal wie Erwachsene miteinander."

Na ja, bis es den Smiley gibt nehm ich halt das hier her: :titten:

:mg:
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Re: Staatssysteme

Beitragvon Gernot Back » Mo 2. Nov 2009, 15:49

Hallo Folgsam!

folgsam hat geschrieben:Hast du mittlerweile einen User gefunden, der sich für dein Geschreibsel interessiert?

Ich bin ja mittlerweile bekannt als jemand, der sich gerne zu allem Möglichen selbst outet:

Ich bin, wie ich in den letzten Tagen gesehen habe, zwar wohl selten einer Meinung mit Jackle, aber ich finde, er ist argumentativ durchaus kein leichter Gegner.
Er trägt seine Außenseiter-Positionen hier im Forum mit Leidenschaft vor, geht im Eifer des Gefechts hart an die Grenzen, mit Wiederholungen vielleicht auch auf die Nerven, aber das macht ihn mir nicht unsympathisch. :blush2:

Wir sind hier doch kein Bibelkränzchen! Wir können das aushalten!

Gruß Gernot
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Re: Staatssysteme

Beitragvon jackle » Mo 2. Nov 2009, 16:58

Gernot Back hat geschrieben:Wir sind hier doch kein Bibelkränzchen! Wir können das aushalten!


Mann, damit habe ich jetzt nicht gerechnet. Alle Achtung. So stelle ich mir eigentlich ein Forum vor: die Leute haben unterschiedliche Meinungen und halten das aus.
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Re: Staatssysteme

Beitragvon jackle » Mo 2. Nov 2009, 17:00

Arathas hat geschrieben:Na ja, bis es den Smiley gibt nehm ich halt das hier her: :titten:


Eindeutig das bislang coolste Smiley überhaupt. Sollte unbedingt in die Standardliste aufgenommen werden.
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Re: Staatssysteme

Beitragvon Zappa » Mo 2. Nov 2009, 18:04

jackle hat geschrieben:
Eindeutig das bislang coolste Smiley überhaupt. Sollte unbedingt in die Standardliste aufgenommen werden.



Es ist in der Standardliste Du Überflieger (allerdings musst Du etwas weiter denken bzw. auf <Mehr Smilies anzeigen> klicken.

Ist halt wie mit anderen Dingen auch :mg:
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Re: Staatssysteme

Beitragvon platon » Mo 2. Nov 2009, 19:07

jackle hat geschrieben:Solche Einwände wie der, dass es keine 'eindimensionalen' Fähigkeiten gibt, gelten genauso für Kühe, Pferde und Hunde und haben in der Praxis nie jemanden aufgehalten."[/i]

Der kleine Unterschied zwischen Tieren und Menschen besteht wohl darin, dass wir in der Tierzucht auch schon mal eine Rückkreuzung mit dem rezessiven Elter vornehmen, was beim Menschen auf gewisse Schwierigkeiten ethischer Art stoßen könnte - um es mal vornehm auszudrücken.
Und nicht zu vergessen, die elend lange Generationszeit. Schwierigkeiten über Schwierigkeiten ...
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Re: Staatssysteme

Beitragvon jackle » Mo 2. Nov 2009, 22:13

Zappa hat geschrieben:Es ist in der Standardliste Du Überflieger (allerdings musst Du etwas weiter denken bzw. auf <Mehr Smilies anzeigen> klicken.

Ist halt wie mit anderen Dingen auch :mg:


Du liebe Güte. Bei so viel schlechte Laune scheint wohl ein massives Frauenproblem vorzuliegen. Hast du Probleme? Kann man helfen?
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Re: Staatssysteme

Beitragvon jackle » Mo 2. Nov 2009, 22:18

platon hat geschrieben:
jackle hat geschrieben:Solche Einwände wie der, dass es keine 'eindimensionalen' Fähigkeiten gibt, gelten genauso für Kühe, Pferde und Hunde und haben in der Praxis nie jemanden aufgehalten."[/i]

Der kleine Unterschied zwischen Tieren und Menschen besteht wohl darin, dass wir in der Tierzucht auch schon mal eine Rückkreuzung mit dem rezessiven Elter vornehmen, was beim Menschen auf gewisse Schwierigkeiten ethischer Art stoßen könnte - um es mal vornehm auszudrücken.
Und nicht zu vergessen, die elend lange Generationszeit. Schwierigkeiten über Schwierigkeiten ...


Wirklich? Dabei wird das doch scheinbar schon längst gemacht:

Operation Yao Ming
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Re: Staatssysteme

Beitragvon platon » Mo 2. Nov 2009, 23:32

Na, jetzt mach aber einen Punkt. Nur weil zwei große Chinesen einen noch größeren Sohn bekamen, heißt das nicht, dass das ein erfolgversprechendes Brutprogramm ist. Dass er an Basketball interessiert ist, ist auch eher nicht planbar, Aber interessant wäre schon, was dabei herauskommt, wenn man ihn mit seiner Mutter rückkreuzt, meinst Du nicht auch?
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Re: Staatssysteme

Beitragvon jackle » Di 3. Nov 2009, 02:58

platon hat geschrieben:Na, jetzt mach aber einen Punkt. Nur weil zwei große Chinesen einen noch größeren Sohn bekamen, heißt das nicht, dass das ein erfolgversprechendes Brutprogramm ist. Dass er an Basketball interessiert ist, ist auch eher nicht planbar, Aber interessant wäre schon, was dabei herauskommt, wenn man ihn mit seiner Mutter rückkreuzt, meinst Du nicht auch?


Es ist jedenfalls klar, dass man Menschen züchten kann. Das wurde ja auch über Millionen Jahre so gemacht, mit verblüffenden Ergebnissen (Gehirn), und zwar durch die Frauen. Nennt sich übrigens sexuelle Zuchtwahl: die Frauen bevorzugen Männer mit Eigenschaften, die ihnen besonders gefallen (z. B. Klugheit, Musikalität). Irgendwann kommen dann die Einsteins und Mozarts heraus.
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Re: Staatssysteme

Beitragvon platon » Di 3. Nov 2009, 18:03

jackle hat geschrieben:Es ist jedenfalls klar, dass man Menschen züchten kann.

Nein, das ist keineswegs klar. Wer ist denn der "man", dass er lange genug lebt, um sagen wir mal 15 - 20 Generationen Menschen mit den geeigneten Partnern kreuzen zu können? Die sexuelle Zuchtwahl ist auch ein Traum. Warum gibt es denn nicht ständig klügere, musikalischere, stärkere und schönere Menschen? Wir müssten das in den letzten 500 Jahren sicher beobachtet haben, aber nichts dergleichen ist zu verzeichnen
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Re: Staatssysteme

Beitragvon snoozebutton » Di 3. Nov 2009, 18:13

stine hat geschrieben:Können Staatssysteme die sich nach dem Schwächsten ausrichten überhaupt funktionieren?
Ist es nicht gegen das Leben, wenn man das Starke ausbremst, um das Schwache nach oben zu puschen?


Es ist eher gegen das menschliche Leben Schwachen - wie man auch immer Schwäche definieren mag - nicht zu helfen. Wäre dies anders wäre ohne die Zuwendung eines Erwachsenen wohl keiner von uns über das Stadium des Säuglings hinausgekommen. (Sicherlich mag diese Symbiose zwischen Mutter und Kind bei anderen Tierarten anders aussehen - Meerechsen haben das glaube ich nicht - aber um die geht es hier nicht.) Auf diesem Verhältnis und anderen Umständen - basiert unsere Kultur mit Hilfsmitteln der Sprache, der Schrift etc.. (für weitere Hinweise bin ich sehr empfänglich)

In vielen Religionen - mit mehr als einem Anhänger - und auch der Biologie ist Altruismus zumeist positiv konnotiert.(auch hier bitte Hinweise kennt jemand etwas anderes)

Persönlich finde ich es schwer aus den Beispielen des Tierreichs Rückschlüsse auf die Organisation menschlichen Lebens zu ziehen, da - und das nehme ich mir raus zu sagen, ohne dabei vor einem Altar stehen zu müssen - so etwas wie Ethik eine immense Rolle spielt, die in der Reziprozität zur Biologie unsere Totems der Gesellschaft aufbaut. Ohne das jeweils Andere ist wahrscheinlich Entropie angesagt...

Stines Frage bzw. (wahrscheinlich unreflektierte) Fragestellung, die mit der Behauptung anfängt etwas sei gegen das Leben, finde ich persönlich sehr diskriminierend. Zumal du einem "normalen" Menschen eine Stärke zusprichst, die er/sie nicht aus "natürlichen" Dingen erworben hat. Normen der gesellschaftlichen Institutionen etc.. (gender studies sind hier sehr weit gekommen) Verzeih aber was würde dich z.B. an dieser Aussage stören: "Können Staatsysteme die sich nach den Frauen ausrichten überhaupt funktionieren? Ist es nicht gegen das Leben wenn man Männer ausbremst, um die Frauen nach oben zu puschen?" (vertrete nicht diese Ansicht, sollte nur als Anregung dienen)

Deine Frage kann ich nur mit einer Gegenfrage beantworten: Welches Staatensystem resp. Gesellschaftssystem haben wir denn, das sich die Frage stellt ob ein/eine Behinderter oder Nicht-Behinderter einen bestimmten Arbeitsplatz besetzen soll? Es wird nicht an der Behinderung bzw. Nicht-Bechinderung über die Arbeitsplatzvergabe diskutiert, sondern über Leistung, Nutzen und Qualifikation. Alles andere ist Heuchelei des Systems...


Für Kritik an meinen Äußerungen bin ich zu haben! Bin neu, seid nett zu mir! Hallo... (ein Appell an die Moral und die Schutzinstinkte ;-))
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Re: Staatssysteme

Beitragvon stine » Sa 7. Nov 2009, 22:18

snoozebutton hat geschrieben:Für Kritik an meinen Äußerungen bin ich zu haben! Bin neu, seid nett zu mir! Hallo... (ein Appell an die Moral und die Schutzinstinkte ;-))
Hallo snoozebutton, willkommen im Forum!
Ich bemühe mich immer mit jeder/jedem nett zu sein. Was meine provokanten Fragen betrifft scheint das jedoch umgekehrt oft eine Herausforderung zu bedeuten. Ich kann dir aber versichern, ich bin im "echten" Leben ganz harmlos.

snoozebutton hat geschrieben:"Können Staatsysteme die sich nach den Frauen ausrichten überhaupt funktionieren? Ist es nicht gegen das Leben wenn man Männer ausbremst, um die Frauen nach oben zu puschen?"
Diese Frage scheint mir im Zusammenhang sehr interssant, denn die Frauenquote sehe ich als ähnliches Problem.

Ein Betrieb funktioniert dann am Besten, wenn jeder Platz optimal besetzt ist. Das gleiche gelte dann auch für ein Staatssystem. Was mich zu meiner Eingangsfrage trieb, war folgende Meldung im Morgenradio:
stine hat geschrieben:Macht es wirklich Sinn, bei den Beschäftigungsprogrammen des Bundes und der Gemeinden nicht die geeignetsten Bewerber zuerst zu beschäftigen, sondern, wie heute morgen in dradio gehört, jene bevorzugt einzustellen, die am längsten arbeitslos waren und am schwersten auf dem Arbeitsmarkt zu vermitteln sind?

Es hieß darin also, dass Gemeinden für öffentliche Stellen nicht nach Fähigkeit, sondern nach am "schwersten zu Vermitteln" einstellen wollen. Der Sinn solchen Tuns ist mir immer noch fremd.
Es gab eine Zeit, da mussten Betriebe 10% Minderleister gegen steuerliche Vergünstigung mitbeschäftigen. Das war eine gute Sache, denn hier war das betriebliche Vorwärtskommen genauso gesichert, wie das Selbstbewusstsein und die Eigenständigkeit von Minderleistern.

LG stine
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Re: Staatssysteme

Beitragvon platon » So 8. Nov 2009, 15:19

stine hat geschrieben:Macht es wirklich Sinn, bei den Beschäftigungsprogrammen des Bundes und der Gemeinden nicht die geeignetsten Bewerber zuerst zu beschäftigen, sondern, wie heute morgen in dradio gehört, jene bevorzugt einzustellen, die am längsten arbeitslos waren und am schwersten auf dem Arbeitsmarkt zu vermitteln sind?

Liebe stine,
wenn mal so viele weibliche Versager auf Chefposten gesessen haben wie es bisher männliche waren, dann bin ich auch für die Abschaffung der Frauenquote.
Glaubst Du, die Vergabe von Posten ginge nach der Qualifikation? Träum weiter!
Das läuft in Netzwerken und Beziehungsgeflechten und die sind von den Männern geknüpft. Die "Nieten in Nadelstreifen" unserer "Wirtschaftselite" geben beredtes Zeugnis davon.
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Re: Staatssysteme

Beitragvon ujmp » So 8. Nov 2009, 23:51

stine hat geschrieben:Macht es wirklich Sinn, bei den Beschäftigungsprogrammen des Bundes und der Gemeinden nicht die geeignetsten Bewerber zuerst zu beschäftigen, sondern, wie heute morgen in dradio gehört, jene bevorzugt einzustellen, die am längsten arbeitslos waren und am schwersten auf dem Arbeitsmarkt zu vermitteln sind?


Stine, du verbreitest hier unentwegt Vorurteile. Es ist überhaupt nicht gesagt, dass schwer vermittelbare Leute nicht die geeignetsten sein können. Schwerbehinderte werden zum Beispiel auf Grund von Vorurteilen bei gleicher Qualifikation mit Mitbewerbern i.d.R. als letztes in Betracht gezogen, am liebsten sogar übergangen. Wenn dir schon der Mensch egal ist, dann rechne doch mal nach, wieviel Geld das diese Gesellschaft kostet, wenn sie diese Leute in die Mülltonne kloppt und statdessen lieber weniger geeignete Gesunde beschäftigt.

Zitat sinnvoll gestellt! 1v6,5M
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Re: Staatssysteme

Beitragvon stine » Mo 9. Nov 2009, 08:52

ujmp hat geschrieben:Wenn dir schon der Mensch egal ist, dann rechne doch mal nach, wieviel Geld das diese Gesellschaft kostet, wenn sie diese Leute in die Mülltonne kloppt und statdessen lieber weniger geeignete Gesunde beschäftigt.

stine hat geschrieben:[Es gab eine Zeit, da mussten Betriebe 10% Minderleister gegen steuerliche Vergünstigung mitbeschäftigen. Das war eine gute Sache, denn hier war das betriebliche Vorwärtskommen genauso gesichert, wie das Selbstbewusstsein und die Eigenständigkeit von Minderleistern.

@ujmp: Büroboten und Laborhelfer die heute auf der Straße sitzen und von Hartz4 leben waren früher noch vollwertige Kollegen innerhalb eines betriebsfähigen Unternehmens. Warum? Weil man die Stellen nach Fähigkeiten besetzen konnte und keinem Großaktionär Gewinne in Milliardenhöhe schuldete.
Worauf ich hinaus möchte ist, dass Schwächere zusammen mit Stärkeren arbeiten und nicht stattdessen eingestellt werden.
Seite an Seite. Nicht in Konkurrenz, denn dieser Weg ist sicherlich falsch.

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Re: Staatssysteme

Beitragvon ujmp » Mo 9. Nov 2009, 09:23

@stine: M.E. ist bei diesen bevorzugeten Einstellungen, wenn sie überhaupt wirklich stattfinden, etwas anderes gemeint, nämlich das was ich beschrieben habe. Ich kenne solche Stellenausschreibungen von öffentlichen Arbeitgebern. Es handelt sich dabei übrigens um das Problem der Gleichstellung und eigentlich nicht um eine Bevorzugung. Denn statistisch gesehen - leicht nachzuvollziehen an der Gehälterstatistik Männer vs. Frauen, was dir vermutlich näher liegt- müsste sich der Bevölkerungsanteil der Schwerbehinderten auch in der Anzahl der von ihnen besetzten öffentlichen Stellen widerspiegeln. Es wird sich aber an dieser Situation nichts ändern, weil diese instinkhaften Fehlurteile, die auf einem Niveau mit dem Glauben an Aus-der-Handlesen liegen, ja den gesunden Bewerbern zu passe kommen, denn dadurch werden Schwerbehinderte als Mitbewerber ausgeschaltet. Reaktionen auf Behinderte sind meißt nicht Mitgefühl sondern Gehässigkeit. Außerdem wird eine Gesellschaft, in der der Status eines Menschen größtenteils auf dem Schönen Schein beruht, niemals an eben dieser Erfolgsgrundlage rütteln. Wenn das "selbssichere Auftreten" kein Wert mehr wäre, wären doch recht viele wertlos. Und denk mal darüber nach, wie sich ein Mensch fühlt, dem man täglich zeigt, das man ihn verworfen hat. Mein Spruch mit der Mülltonne ist viel realitätsbezogener, als du vielleicht denkst.

Ich habe übrigens eigentlich nicht das Gefühl, dass dir Menschen egal sind. Aber auf jeden Fall habe ich das Gefühl, dass du dein Engagement mit sorgfältigerer Analyse verbinden solltest.
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Re: Staatssysteme

Beitragvon stine » Mo 9. Nov 2009, 12:22

ujmp hat geschrieben:Aber auf jeden Fall habe ich das Gefühl, dass du dein Engagement mit sorgfältigerer Analyse verbinden solltest.
Ja sollte ich - vielleicht :ka: .
Ich kann aber auch mal weniger überlegt schreiben, wenn es dazu dient Debatten in Gang zu bringen.

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