Sind wir viele? Sind wir das Volk?

Sind wir viele? Sind wir das Volk?

Beitragvon Wasnhierlos » Di 24. Nov 2009, 14:47

Es mag ja sein, dass ich mich zu sehr in gottlosen-Foren herumtreibe und meine Wahrnehmung daher ein wenig verfälscht ist. Aber wenn man mal alle Atheisten, Agnostiker, Konfessionsfreien, Skeptiker, Brights, Freidenker und Rationalisten in einen Topf wirft: sind wir dann nicht inzwischen verdammt viele?

Mal Butter beide Fische:

1) Mehr als ein Drittel der Deutschen ist konfessionsfrei. Damit stellen die Konfessionsfreien die größte „Konfession“ in diesem Land, denn die beiden großen Kirchen sind jeweils unter 30% gerutscht.
2) Noch vor 40 Jahren lag die Zahl der Kirchenmitglieder bei 95%. Setzen sich die beiden Trends a) Überalterung und b) Austritte auch nur annähernd so fort, werden in ein paar Jahren mehr als 50% der Deutschen konfessionsfrei sein.
3) Laut Eurobarometer-Studie glaubten schon 2005 weniger als 50% der Deutschen an einen Gott.


DEMGEGENÜBER:

1) Jeder im neuen Kabinett von Frau Merkel hat bei seiner Vereidigung auf Gott geschworen.
2) Politiker entdecken eine neue Frömmigkeit. Selbst die FDP (ihreszeichens mal Vorreiterin zur Trennung von Staat und Kirche in dem Papier von 1974) hat eine neue Gruppe „Christen in der FDP-Bundestagsfraktion“ und es gibt neuerdings Andachten für FDP-Abgeordnete.
3) Die Herren Meissner und Mixa berufen sich darauf, dass „Minderheiten die Kultur der Mehrheit akzeptieren müssen“ und gehen aggressiv und beleidigend gegen Nichtgläubige vor.
4) Der Umfang von Macht und Einfluss der kirchlichen Institutionen spiegelt eher mittelalterliche Mehrheitsverhältnisse wider, nicht die des 21. Jahrhunderts.


DAHER:

Ich bin davon überzeugt, dass sich die Mehrheitsverhältnisse in diesem Land schnell und stetig in Richtung einer post-christlichen Gesellschaft bewegen. Die Frage ist, wann der Zeitpunkt kommt, an dem wir einfach mal laut ausrufen müssen: WIR SIND DAS VOLK
Wasnhierlos
 
Beiträge: 2
Registriert: Di 24. Nov 2009, 13:51

Re: Sind wir viele? Sind wir das Volk?

Beitragvon stine » Di 24. Nov 2009, 16:27

Und dann?
Wie gehts dann weiter?
Wenn die letzte Kirchentür zugenagelt ist?
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: Sind wir viele? Sind wir das Volk?

Beitragvon platon » Di 24. Nov 2009, 20:24

Das wäre mal ein erstrebenswerter Anfang. Und sicher kein schlechter!
Benutzeravatar
platon
 
Beiträge: 1634
Registriert: Fr 10. Apr 2009, 21:49

Re: Sind wir viele? Sind wir das Volk?

Beitragvon JustFrank » Di 24. Nov 2009, 21:28

Fände ich auch ganz prima.

Tatsächlich scheint die Vernunft in diesem Lande um sich zu greifen. Aber da die Verblendeten halt straff organisiert, staatlich unterstützt und durch Kirchensteuern gut gepolstert daher kommen, können sie wunderbar den Lauten machen.

Wir kriegen dagegen nicht mal einen einheitlichen Verein auf die Beine.

Leider fehlt mir das Patentrezept, wie man einen Haufen Individualisten unter eine Mütze kriegt.
Benutzeravatar
JustFrank
 
Beiträge: 763
Registriert: Mo 19. Nov 2007, 15:05
Wohnort: Hannover

Re: Sind wir viele? Sind wir das Volk?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 24. Nov 2009, 21:49

JustFrank hat geschrieben:Tatsächlich scheint die Vernunft in diesem Lande um sich zu greifen.
:lachtot: Nein, wirklich nicht. Nur weil man nicht mehr mehrheitlich an Götzen, Heilige und anderes mystisches Geviech glaubt, ist noch lange nicht Vernunft ausgebrochen.

JustFrank hat geschrieben:Wir kriegen dagegen nicht mal einen einheitlichen Verein auf die Beine.
Subsumierst du dies auch unter "Vernunft"? :^^:
Aber macht nichts, die anderen sind auch nicht besser und auch Rom wurde nicht in einem Tag erschaffen.
Benutzeravatar
1von6,5Milliarden
Mitglied des Forenteams
Mitglied des Forenteams
 
Beiträge: 5236
Registriert: Sa 25. Nov 2006, 15:47
Wohnort: Paranoia

Re: Sind wir viele? Sind wir das Volk?

Beitragvon platon » Di 24. Nov 2009, 21:58

1von6,5Milliarden hat geschrieben: und auch Rom wurde nicht in einem Tag erschaffen.

Schon wieder eine Schöpfung? Wer war denn dieses Mal der verantwortliche Gott?
Benutzeravatar
platon
 
Beiträge: 1634
Registriert: Fr 10. Apr 2009, 21:49

Re: Sind wir viele? Sind wir das Volk?

Beitragvon Dr. Ohnemoos » Di 24. Nov 2009, 22:02

JustFrank hat geschrieben:Fände ich auch ganz prima.

Tatsächlich scheint die Vernunft in diesem Lande um sich zu greifen. Aber da die Verblendeten halt straff organisiert, staatlich unterstützt und durch Kirchensteuern gut gepolstert daher kommen, können sie wunderbar den Lauten machen.

Wir kriegen dagegen nicht mal einen einheitlichen Verein auf die Beine.

Leider fehlt mir das Patentrezept, wie man einen Haufen Individualisten unter eine Mütze kriegt.


Das wird wohl immer ein Problem bleiben. Das gleiche Problem stellt sich immer auch für die Liberalen.

Ich glaube, dass wir in Zukunft auf eine Polarisation zusteuern: Atheisten und gemäßigte Gläubige auf der einen, theistische Fanatiker auf der anderen Seite. Das letztere hauptsächlich von Moslems gestellt werden, steht wohl außer Frage. Im nicht-muslimischen Teil unserer Bevölkerung ist aber in jedem Fall ein Trend zur Ent-Religiösierung zu erkennen. Beim Islam scheint mir aber eher das Gegenteil der Fall.

Also nicht nur eine Zunahme an Vernunft (dies sicher auch), aber zugleich reichlich Sprengstoff für die Zukunft.
Ich persönlich habe als Agnostiker keine Hemmungen, Bündnisse mit Atheisten, Christen, Indefferenten, Juden oder Hindus einzugehen, wenn die erstrebte Sache gut ist und alle die Religionsfreiheit und den Säkularismus akzeptieren.
Deshalb würde ich auch dazu aufrufen, dass sich Brights nicht allzusehr auf eine eigene Insel verziehen. Theoretisch gibt es sicher viele Konfessionslose, aber, um mal ganz deutlich zu werden, den meisten Konfessionslosen gehen die Brights doch am Arsch vorbei. Bei vielen ist das Christentum eben durch Fernsehen, Esoterik, Sex, Drogen, Kunst, Internet, Fußball, andere Religionen etc. pp. ersetzt worden und nicht durch die Zuwendung zu den Brights. Das meine ich nicht wertend, sondern rein feststellend.

Viele Grüße

Dr. O.
Dr. Ohnemoos
 
Beiträge: 15
Registriert: Do 12. Nov 2009, 00:46

Re: Sind wir viele? Sind wir das Volk?

Beitragvon Nanna » Di 24. Nov 2009, 23:20

Dr. Ohnemoos hat geschrieben:Ich persönlich habe als Agnostiker keine Hemmungen, Bündnisse mit Atheisten, Christen, Indefferenten, Juden oder Hindus einzugehen, wenn die erstrebte Sache gut ist und alle die Religionsfreiheit und den Säkularismus akzeptieren.

Das ist ja eigentlich auch das Prinzip der Brights. Wir tun aber auch einfach zu wenig, um das in der Öffentlichkeit deutlich zu machen. Ich denke, wir könnten sehr viele Sympathien abräumen, wenn wir das rüberbringen würden, denn ich glaube, der Großteil des o.g. Bevölkerungsteils kann sich sehr gut mit dieser Art von Liberalismus und solcher "Bündnispolitik" identifizieren.

Dr. Ohnemoos hat geschrieben:Deshalb würde ich auch dazu aufrufen, dass sich Brights nicht allzusehr auf eine eigene Insel verziehen. Theoretisch gibt es sicher viele Konfessionslose, aber, um mal ganz deutlich zu werden, den meisten Konfessionslosen gehen die Brights doch am Arsch vorbei. Bei vielen ist das Christentum eben durch Fernsehen, Esoterik, Sex, Drogen, Kunst, Internet, Fußball, andere Religionen etc. pp. ersetzt worden und nicht durch die Zuwendung zu den Brights. Das meine ich nicht wertend, sondern rein feststellend.

Das ist sicherlich korrekt, stellt aber zum Glück nicht unbedingt alles einen Widerspruch dar. Man kann fanatischer Fußballanhänger und gleichzeitig Bright sein, anders sieht es natürlich bei Esoterik und ähnlichem Quatsch aus. Es wäre viel gewonnen, wenn die vielen Individualisten begreifen würden, dass das Label "Bright" als eines unter vielen keinerlei Unterminierung ihrer Individualität, sondern lediglich EINEN Baustein unter vielen für ihre Identität darstellt. An diesem Verständnis scheint es mir vielerorts noch zu mangeln, manche haben natürlich auch (meiner Meinung nach ziemlich alberne) Vorbehalte wegen der political correctness unseres Namens.

Was derzeit einfach noch fehlt, sind ein paar richtig prominente Naturalisten, die mit ihrer Überzeugung völlig normal umgehen. Ich denke, dass viele Leute des öffentlichen Lebens im Grunde nichts von Gott und Übersinnlichem halten oder sich um diese Fragen sogar nicht einmal kümmern, sich allerdings einen religiösen Heiligenschein aufsetzen, um nicht ins Kreuzfeuer der nach wie vor mächtigen Kirchen zu kommen. Wenn sich da mal 20 wichtige Personen auf einen Schlag outen würden (á la "Wir haben abgetrieben"), würde das sicherlich einiges in Bewegung setzen.
Benutzeravatar
Nanna
Mitglied des Forenteams
Mitglied des Forenteams
 
Beiträge: 3338
Registriert: Mi 8. Jul 2009, 19:06

Re: Sind wir viele? Sind wir das Volk?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mi 25. Nov 2009, 00:01

platon hat geschrieben:
1von6,5Milliarden hat geschrieben: und auch Rom wurde nicht in einem Tag erschaffen.

Schon wieder eine Schöpfung? Wer war denn dieses Mal der verantwortliche Gott?

:lachtot: Nett dass du wie ferngesteuert auf fast jede kleine aber seichte Falle tritts. :mg:
Benutzeravatar
1von6,5Milliarden
Mitglied des Forenteams
Mitglied des Forenteams
 
Beiträge: 5236
Registriert: Sa 25. Nov 2006, 15:47
Wohnort: Paranoia

Re: Sind wir viele? Sind wir das Volk?

Beitragvon Sabrist » Mi 25. Nov 2009, 01:24

Es wäre schon sehr viel erreicht, wenn in Brights-Foren damit aufgehört würde, mit Verblendeten über deren jeweiligen Aberglauben zu diskutieren, was ohnehin zwecklos ist.

Stattdessen gibt es so viele wichtige Dinge zu bereden. Sei es das Unterstützen der weiteren Trennung von Kirche und Staat, sei es das Helfen lokaler Gruppen bei Aktionen, sei es Information über aktuelle Geschehnisse, Aufklärung über esoterischen und anderen Blödsinn etc.
Wenn aber in Brights-Foren geschwätzige Endlosdiskussionen über belanglosen Kram geführt werden, dann schreckt das eher ab, als dass es intelligente Menschen ansprechen könnte.
Benutzeravatar
Sabrist
 
Beiträge: 253
Registriert: Mi 8. Apr 2009, 09:36

Re: Sind wir viele? Sind wir das Volk?

Beitragvon platon » Mi 25. Nov 2009, 01:25

@1von6,5Milliarden
Ja, wer soll's denn machen, wenn nicht ich?
Die Schärfung des Bewusstseins für die unendlichen Nuancen der deutschen Sprache ist mir eine Herzensangelegenheit.
Soll heißen, ich wollte nur heraus finden, ob Dir bewusst war, was Du schreibst. Glücklicherweise war es das nicht.
Benutzeravatar
platon
 
Beiträge: 1634
Registriert: Fr 10. Apr 2009, 21:49

Re: Sind wir viele? Sind wir das Volk?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mi 25. Nov 2009, 07:31

platon hat geschrieben:Soll heißen, ich wollte nur heraus finden, ob Dir bewusst war, was Du schreibst. Glücklicherweise war es das nicht.
Bild entweder sind deine scharfen Sinne oder mein Ironiedetektor blind. Ein Spiel mit der Sprache ist mir zwar nicht grad eine Herzensangelegenheit, eher ein Spiel des Geistes mit der Nuance der kleinen Erheiterung.
Benutzeravatar
1von6,5Milliarden
Mitglied des Forenteams
Mitglied des Forenteams
 
Beiträge: 5236
Registriert: Sa 25. Nov 2006, 15:47
Wohnort: Paranoia

Re: Sind wir viele? Sind wir das Volk?

Beitragvon stine » Mi 25. Nov 2009, 08:26

Sabrist hat geschrieben:Wenn aber in Brights-Foren geschwätzige Endlosdiskussionen über belanglosen Kram geführt werden, dann schreckt das eher ab, als dass es intelligente Menschen ansprechen könnte.
Wen oder was meinst du denn konkret?

LG stine
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: Sind wir viele? Sind wir das Volk?

Beitragvon Arathas » Mi 25. Nov 2009, 08:37

platon hat geschrieben:Schon wieder eine Schöpfung? Wer war denn dieses Mal der verantwortliche Gott?


Der Gott Menschheit. Im Grunde ist jeder Mensch mehr Gott, als jeder Gott es je war: Jeder Mensch ist in der Lage, etwas zu bewirken. Dem gegenüber ist kein Gott in der Lage, etwas zu bewirken (wenn auch nur, weil es halt keinen gibt). Insofern ist jeder Mensch mächtiger und wissender als jeder Gott. :^^:

Da gab's gestern so ne geile Szene bei den Simpsons: Alle Kinder saßen in der Schule an einer Prüfung und waren total verängstigt und nervös. Sagt der Rektor zu ihnen: "Dann betet jetzt alle zu eurem Gott ... nein, FORDERT von eurem Gott, dass er euch die richtigen Antworten eingibt. Wenn er es nicht tut, ist es nicht euer Gott."

Daraufhin haben die Kinder dann angefangen zu weinen. :mg:
Benutzeravatar
Arathas
Mitglied des Forenteams
Mitglied des Forenteams
 
Beiträge: 1177
Registriert: Do 19. Mär 2009, 11:58

Re: Sind wir viele? Sind wir das Volk?

Beitragvon stine » Mi 25. Nov 2009, 08:40

Arathas hat geschrieben:Der Gott Menschheit. Im Grunde ist jeder Mensch mehr Gott, als jeder Gott es je war: Jeder Mensch ist in der Lage, etwas zu bewirken. Dem gegenüber ist kein Gott in der Lage, etwas zu bewirken (wenn auch nur, weil es halt keinen gibt). Insofern ist jeder Mensch mächtiger und wissender als jeder Gott. :^^:
Umso wichtiger, sich der Verantwortung endlich bewusst zu werden.

LG stine
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: Sind wir viele? Sind wir das Volk?

Beitragvon Sabrist » Mi 25. Nov 2009, 09:58

stine, dich hat hier keiner gefragt. Tobe dich doch bitte lieber in einem Christenforum aus.
Danke.

Anmerkung des Moderators:
Hier verbietet kein Nutzer einem anderen Nutzer, der sich an die Forenrichtlinien hält, das Wort!
1v6,5M


Zum Thema: ihr seht, wie hier zB durch Christen erneut eine sinnvolle Diskussion gestört wird.
Es fehlt in der Tat hier in Deutschland eine Plattform, in der Atheisten frei von den Störversuchen durch Religiöse, Esoteriker und Schwätzer eine Möglichkeit zur Vernetzung haben.
Hier ist das jedenfalls nicht möglich.
Benutzeravatar
Sabrist
 
Beiträge: 253
Registriert: Mi 8. Apr 2009, 09:36

Re: Sind wir viele? Sind wir das Volk?

Beitragvon stine » Mi 25. Nov 2009, 10:12

Sabrist hat geschrieben:Es fehlt in der Tat hier in Deutschland eine Plattform, in der Atheisten frei von den Störversuchen durch Religiöse, Esoteriker und Schwätzer eine Möglichkeit zur Vernetzung haben.
Naja, wollen wir mal so sagen, wer eine These aufstellt, muss sie verteidigen. Wenn man am kleinsten Hindernis scheitert, war die These nichts wert.
Übrigens sehe ich mich nicht als Esoteriker oder abergläubischen Gottverteidiger.
Und wenn ich die großen Kirchen verteidige, dann nur, um auch deren Gesichtspunkte zu Wort kommen zu lassen. (Obwohl ich zugebe, die könnten das selber besser.)
Deine Meinung über mich könnte damit zusammenhängen, dass du nur finden möchtest, was du suchst. Vorurteile sind deswegen immer eine schlechte Basis.

LG stine
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: Sind wir viele? Sind wir das Volk?

Beitragvon Arathas » Mi 25. Nov 2009, 10:32

Sabrist hat geschrieben:stine, dich hat hier keiner gefragt. Tobe dich doch bitte lieber in einem Christenforum aus.


Es ist schon gut, dass stine hier ist. Sie in ein Christenforum abzuschieben klingt mir dann doch zu sehr nach einer Verstümmelung der Meinungsfreiheit. Außerdem wirkt ein gutes Gegenargument oft mehr als zehn Leute, die sich nur ständig ihrer eh schon einhelligen Meinungen bestätigen. Wie gesagt, auf "gutes Gegenargument" liegt hier das Augenmerk.
Benutzeravatar
Arathas
Mitglied des Forenteams
Mitglied des Forenteams
 
Beiträge: 1177
Registriert: Do 19. Mär 2009, 11:58

Re: Sind wir viele? Sind wir das Volk?

Beitragvon Wasnhierlos » Mi 25. Nov 2009, 12:02

Schön, aber mal zurück auf die Ausgangsfrage. Ich sehe ein, dass nichtgläubige/konfessionsfreie Menschen eher Individualisten und aufgrund der Diversifikation nur schwer zu organisieren sind.

Aber gibt es denn nicht einen gemeinsamen Nenner, den wir alle haben? Zum Beispiel das Streben nach einem laizistischen/laizistischeren Staat?

Da muss doch selbst derjenige Interesse dran haben, dessen Religion primär Schalke 04 ist? Genauso wie derjenige, der religiös desinteresssiert ist und für den Gott in erster Linie ein tschechischer Schlagersänger ist. Ein Bright doch ohnehin oder sehe ich das falsch?
Wasnhierlos
 
Beiträge: 2
Registriert: Di 24. Nov 2009, 13:51

Re: Sind wir viele? Sind wir das Volk?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mi 25. Nov 2009, 12:17

Arathas hat geschrieben:Sie in ein Christenforum abzuschieben klingt mir dann doch zu sehr nach einer Verstümmelung der Meinungsfreiheit. Außerdem wirkt ein gutes Gegenargument oft mehr als zehn Leute, die sich nur ständig ihrer eh schon einhelligen Meinungen bestätigen. Wie gesagt, auf "gutes Gegenargument" liegt hier das Augenmerk.
Ich stimme dir im Großen und Ganzen zu. Aber auch ein schlechtes Gegenargument kann einem beim Denken und Argumentieren helfen. Und Meinungsfreiheit ist nur ein Recht gegenüber dem Staat und auch dort nur eingeschränkt (durch Gesetze und Rechtsprechung). Aber tendenziell sollte auch hier Meinungsfreiheit herrschen, auch sollte Sabrist wissen, wo er "ungestört von Andersdenkenden" (zumindest bezüglich Religion) diskutieren kann.

Wasnhierlos hat geschrieben:Aber gibt es denn nicht einen gemeinsamen Nenner, den wir alle haben? Zum Beispiel das Streben nach einem laizistischen/laizistischeren Staat?
Nehme ich mal an, zumindest sollte dies auf Brights doch einigermaßen zutreffen. Ob deine sonst genannten Gruppen dies auch so sehen oder auch nur wissen was du meinst, mag dahingestellt sein.
Und ich glaube auch nicht, dass nichtgläubige/konfessionsfreie Menschen eher Individualisten werden, nur bisher - je religiöser das Umfeld ist, desto stärker - musst man schon eher Individualist sein, um nicht im Mainstream der Religion zu schwimmen. Da langsam scheinbar und hoffentlich die Norm der Religion gebrochen wird, dürfte auch die Zahl nicht-individualistischer Herdentiere unter den nichtgläubigen/konfessionsfreien Menschen zunehmen.
Benutzeravatar
1von6,5Milliarden
Mitglied des Forenteams
Mitglied des Forenteams
 
Beiträge: 5236
Registriert: Sa 25. Nov 2006, 15:47
Wohnort: Paranoia

Nächste

Zurück zu Gesellschaft & Politik

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste

cron