Neuro-Enhancement - Mensch wird Maschine?

Re: Neuro-Enhancement - Mensch wird Maschine?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mi 25. Nov 2009, 09:57

platon hat geschrieben:
Nanna hat geschrieben:Es ist im Grunde ein vor allem aus der Pharmabranche beliebtes Spiel, das aber überall im Kapitalismus gespielt wird: Man erklärt jemanden künstlich für krank (hier: nicht leistungsfähig genug) und redet ihm dann ein, dass er Medikamente dagegen nehmen muss.

Wem nützt das? Ohne Indikation zeigt Ritalin nur bei ca. 20% der Probanden eine Wirkung, es sei denn es wird stark überdosiert.

Übersehe ich auch hier ein Zeichen von Sarkusmus oder erkenne ich nur eine rhetorische Farge nicht?
Wem nützt es, wenn du mir unnützes Zeug abkaufst?
Nanna hat geschrieben:Übrigens, ich möchte einen Smily, der mit Geldscheinen wedelt.

Darfst du suchen, dann könnte ein Admin :handy: ihn einbauen.
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1von6,5Milliarden
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Re: Neuro-Enhancement - Mensch wird Maschine?

Beitragvon Julia » Mi 25. Nov 2009, 17:35

Im Radio kam die letzten Tage mal eine Meldung über ein Mittelchen, das das Gedächtnis verbessern soll, die Herstellung sei aber noch zu teuer für die Massenproduktion. Wie es heißt habe ich vergessen. ;)

1von6,5Milliarden hat geschrieben:
Nanna hat geschrieben:Übrigens, ich möchte einen Smily, der mit Geldscheinen wedelt.

Darfst du suchen, dann könnte ein Admin :handy: ihn einbauen.

Bei der Gelegenheit möchte ich darauf hinweisen, dass ich mich diskriminiert fühle, weil es kein passendes Gegenstück zu dem Brüstesmiley gibt.
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Re: Neuro-Enhancement - Mensch wird Maschine?

Beitragvon stine » Mi 25. Nov 2009, 17:50

Julia hat geschrieben:...für die Massenproduktion.
Na dann!

Nanna hat geschrieben:Bei der Gelegenheit möchte ich darauf hinweisen, dass ich mich diskriminiert fühle, weil es kein passendes Gegenstück zu dem Brüstesmiley gibt.
Ja, gell ?
Hat mich auch schon geärgert.

LG stine
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Re: Neuro-Enhancement - Mensch wird Maschine?

Beitragvon platon » Mi 25. Nov 2009, 18:37

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Wem nützt es, wenn du mir unnützes Zeug abkaufst?

So etwas ist ein Geschäftsmodell für fliegende Händler, Totengräber oder andere Leute mit Laufkundschaft.
Pharmafirmen müssen auf Dauerabsatz kalkulieren, sonst rechnen sich die Entwicklungskosten nicht.
Bei Diätpillen ist das etwas anderes, das sind keine Medikamente sondern Nahrungsergänzungen.
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Re: Neuro-Enhancement - Mensch wird Maschine?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mi 25. Nov 2009, 19:37

Genau, deshalb sind sie nur um die Gesundheit der Menschheit besorgt und dafür braucht es auch Etats für Öffentlichkeitsarbeit die über den Forschungsetats liegt.
Denk noch mal scharf nach.
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1von6,5Milliarden
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Re: Neuro-Enhancement - Mensch wird Maschine?

Beitragvon platon » Mi 25. Nov 2009, 19:43

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Genau, deshalb sind sie nur um die Gesundheit der Menschheit besorgt

Ich weiß nicht, aus welchen schrägen Quellen Deine Info über die Pharmaindustrie kommt.
Die wollen Geld verdienen, die Entwicklung von neuen Medikamenten ist hoch risikobehaftet und schweineteuer und Neuzulassungen gibts nur, wenn die Verbesserung eines neuen Mittels oder die Verringerung der Nebenwirkungen gezeigt wurde.
Ausnahmen und ein verkürztes Zulassungsverfahren gibt es nur bei Medikamenten für moribunde Patienten (AIDS, Krebs etc.).
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Re: Neuro-Enhancement - Mensch wird Maschine?

Beitragvon PW_ » Do 26. Nov 2009, 00:43

stine hat geschrieben:Ich empfehle Jörg Blech: Die Krankheitserfinder.

Steht da eigentlich auch drinne, dass gerade Medienkonzerne wahre Meister im Krankheits-Erfinden sind? Mit der Pharma-Industrie können die Medienkonzerne allemal locker mithalten. Meistens, wenn ich irgndwo irgendwas über die Symptome und Probleme der angeblich von der Pharmaindustrie erfundenen Krankheit AD(H)S lese, handelt sich dabei wirklich um eine Erfindung. Die Symptome scheinen vom Autor erfunden, oder von der Quelle, von der er abgeschrieben hat.

Wares AD(H)S hat mit Kindern, die sich normal bewegen wollen, aber nicht können oder dürfen z.B. in etwa so viel zu tun, wie ein Schreibtisch mit meinem Kochherd.

zum angeblich möglichen Neuroenhancement mit Ritalin:
Man erwartet sich wohl davon, dass man länger arbeiten kann, weniger Schlaf braucht, etc. pp...
Und denkt, dass die Leute das tun werden. Meine Meinung dazu: Leute, die das tun, haben so oder so ein massives psychisches Problem, was so oder so zu Burnout oder Tod oder wenigstens massivsten körperlichen Beeinträchtigungen führt. Entweder jemand KANN Grenzen setzen, die gesund für ihn sind, oder er kann es nicht. Selbst wenn Methylphenidat sogar in "therapeutischer Dosis" auch bei gesunden Menschen wirkt (was ich durchaus glaube - nicht bei allen - aber bei ausreichend vielen), es kann niemanden davor bewahren, seine Grenzen zu übertreten. Ich kann mir beileibe nicht vorstellen, dass Methylphenidat den Zusammenbruch verhindert, sondern nur, dass er so bestenfalls verzögert wir. Und je länger man ihn verzögert, desto schlimmer wird er wahrscheinlich.

Ich kann mich erinnern, dass Dr. Martin Winkler - Deutschlands wohl berühmtester und aber auch renomiertester AD(H)S-Spezialist im Erwachsenenbereich, hat mal im AD(H)S-Selbsthilfeforum einer Betroffenen mit Burnout (wahrscheinlich auf Grund von zu lang undiagnostizertem AD(H)S) dringend davon abgeraten, ihr Methylphenidat weiter einzunehmen. Er schrieb genau genommen, dass wenn man einer Burnout-Patientin
Mich hat das zuerst ´sehr überrascht, in Anbetracht dessen, wie stink-normal es ist, dass Erwachsene mit AD(H)S permanent überfordet, gestresst und überreizt, sind. Aber leztlich macht das trotzdem, natürlich, großen Sinn.

Keine gesunden Grenzen setzen ist immer äusserst ungesund. Weil man sich immer Überfordert. Und mit "Ritalin" im Hirn natürlich noch mehr. Man merkt es nur weit weniger deutlich SOFORT.


LG, PW_
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Re: Neuro-Enhancement - Mensch wird Maschine?

Beitragvon spacetime » Sa 28. Nov 2009, 12:45

"seit der Zulassung von Edronax 1997 habe es neue Studien und Erkenntnisse gegeben, die alle der Öffentlichkeit zugängig gemacht werden müssten."
http://www.zeit.de/newsticker/2009/11/24/iptc-bdt-20091124-307-23088020xml

Pfizer hat über Jahre Informationen über die Unwirksamkeit des Antdepressivums "Edronax" nicht der Öffentlichkeit präsentiert. Dieses jüngste Beispiel für die amoralische Profitgier der Pharmaunternehmen zeigt mal wieder, dass das Geschäft mit der Gesundheit ein Spektakel ist. Dieses Spektakel hat noch lange nicht seine Grenzen erreicht, weil erst der Vorhang (die Intransparenz) fallen muss, damit die Show anfangen kann.

Kommt erst die Transparenz, dann die Liberalisierung?
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Re: Neuro-Enhancement - Mensch wird Maschine?

Beitragvon spacetime » Mi 10. Mär 2010, 20:40

In dem Artikel wird kein exotischer Einzelfall beschrieben... erschreckend.
http://www.dailymail.co.uk/health/article-1256481/Illegal-smart-drugs-bought-online-teenagers-exams-catastrophic-effect-health.html

Ritalin wird in diesen Tagen wieder zur Pille des neuen Menschen gepriesen, weil eine Studie die Wirksamkeit (welche schon lange bekannt ist) belegt. Das dürfte den Umsatz des, der seit Jahren steigt, noch weiter erhöhen. Hat ein Kind Schwierigkeiten mit dem Lernen, bekommt es Ritalin verabreicht. Diagnose: Eltern geschieden, Neue-Medien-Sucht etc., (ein kleiner Teil hat wirklich ADS/ADHS).

Problemlösung:
1. Drogen- und Medikamentenhandel besser überwachen
2. Liberalisierung / Legalisierung

Wie sieht die Zukunft aus?
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Re: Neuro-Enhancement - Mensch wird Maschine?

Beitragvon platon » Mi 10. Mär 2010, 20:54

Soweit ich weiß, unterliegt Ritalin in D dem Betäubungsmittelgesetz und wird genauso kontrolliert, wie die Abgabe von Opiaten. Vielleicht ist das Zeug in USA auf dem Wühltisch im Supermarkt zu bekommen, aber hier brauchst Du einen Arzt, der Dir das verschreibt. Unser Arzt macht immer nur die Folgeverschreibungen für den Rest des Jahres, dann will er erst wieder ein neues Rezept von der Neurologie der Uniklinik sehen. Und die prüfen Jahr für Jahr, ob die Einnahme noch nötig ist.
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Re: Neuro-Enhancement - Mensch wird Maschine?

Beitragvon spacetime » Mi 10. Mär 2010, 21:17

platon hat geschrieben:Soweit ich weiß, unterliegt Ritalin in D dem Betäubungsmittelgesetz und wird genauso kontrolliert, wie die Abgabe von Opiaten.

Du bekommst Ritalin, Modafinil, Prozac und alles was sonst noch zum Gehirndoping missbraucht wird wirklich sehr leicht übers Internet. Dazu muss das Zeug nicht einmal aus Indien kommen. Der Junge in dem Artikel nimmt Modafinil aus einer indischen Hinterhofküche und vergleicht das mit dem Konsum von Kaffee und Tee. Wenn man 'modafinil buy' bei googelt eingibt, bekommt man tausende Angebote von dubiosen Internetapotheken, die alles, aber nur kein Rezept sehen wollen.
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Re: Neuro-Enhancement - Mensch wird Maschine?

Beitragvon smalonius » Do 11. Mär 2010, 19:25

Na und? Was geht's mich an?

Was geht's mich an, wenn der halbe Jemen Kat kaut, was geht's mich an, wenn sich jemand sonstwas einbaut, solange er es selber zahlt?

Gar nichts geht's mich an.

Wieso kann man die Leute nicht nach ihrer eigenen facon glücklich - oder unglücklich - werden lassen?
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Re: Neuro-Enhancement - Mensch wird Maschine?

Beitragvon Mark » Do 11. Mär 2010, 23:47

Und warum sollten man Gehirndoping auch verbieten ? Sind wir hier bei einem fairen sportlichen Wettbewerb oder machen wir Evolution oder was ?
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Re: Neuro-Enhancement - Mensch wird Maschine?

Beitragvon Nanna » Fr 12. Mär 2010, 01:08

smalonius hat geschrieben:Wieso kann man die Leute nicht nach ihrer eigenen facon glücklich - oder unglücklich - werden lassen?


Weil es einen feinen, aber gravierenden Unterschied zwischen Toleranz und Gleichgültigkeit gibt - und weil in einer Gesellschaft nunmal letzten Endes doch irgendwie alles mit allem zusammenhängt.
Das Problem ist, dass irgendwann jeder diese Neuroenhancer nehmen muss, um noch mithalten zu können. Ich bin gespannt, wann die ersten Ritalinverweigerer von Westerwelle angepöbelt werden.

Übrigens dürfte es im Jemen im Zusammenhang mit dem Qat - sowohl als Symptom wie auch Ursache von sozialen Problemen - einer ganzen Menge Menschen richtig dreckig gehen, die nie vor der echten Wahl standen, das Zeug zu nehmen oder nicht bzw. Eltern zu haben, die sie verwahrlosen lassen, weil die den ganzen Tag stoned unter der Palme liegen. Und wenn uns der Jemen eines Tages als failed state um die Ohren fliegt, dann wird auch hier im Westen etwas klarer werden, dass uns solche Zustände sehr wohl etwas angehen. Die Idealvorstellung, dass die das alle freiwillig tun und der Konsum von solchem Zeug nicht zum Großteil einfach Folge einer üblen sozioökonomischen Schieflage ist, ist zwar eine nette libertäre Theorie, hat nur, soweit ich das sehen kann, nichtmal randständig was mit der Realität zu tun.

(Mal ganz im Ernst: Der Jemen als Vehikel für eine individualistische Ideologie? Komm ey... :skeptisch: )
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Re: Neuro-Enhancement - Mensch wird Maschine?

Beitragvon Mark » Sa 13. Mär 2010, 19:15

Nanna hat geschrieben:Das Problem ist, dass irgendwann jeder diese Neuroenhancer nehmen muss, um noch mithalten zu können. Ich bin gespannt, wann die ersten Ritalinverweigerer von Westerwelle angepöbelt werden.


Interessante These.. aber sie hat ihre Schwächen.
Wer beschwert sich denn über den heutigen Koffein-Konsum in den schon die Kinder durch stark(!) koffeinierte Getränke einsteigen ?
Wenn zum Koffein nun eine oder noch ein paar mehr alternative Substanzen dazu kommen, welche gesundheitlich weniger bedenklich sind als der immer grösser werdende Koffeinkonsum (siehe : keine Resistenzbildung beim Ritalin ! Bei Koffein jedoch schon..)
Wo ist dann das Problem ?
Die Menschen dopen sich schon seit sie Drogen kennen.. Ich kann eigentlich nichts schlechtes darin sehen, wenn der Drogenkonsum gesellschaftlich akzeptierter und besser erforscht und damit gesünder wird..denn schon heute nimmt eigentlich wirklich jeder alles worauf er Bock hat.
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Re: Neuro-Enhancement - Mensch wird Maschine?

Beitragvon smalonius » So 14. Mär 2010, 09:47

Nannas Sorge, daß Neuroenhancer zwangsverschrieben werden, teile ich nicht. Da wäre ich dann auch dagegen.

Kollektive Schulpflicht, "um noch mithalten zu können", reicht mir als Zwangsmaßnahme völlig. :veg: :pfeif:

Mark hat geschrieben:Wo ist dann das Problem ?
Die Menschen dopen sich schon seit sie Drogen kennen..

Paul Erdos fällt mir ein. Er war der produktivste Mathematiker der Neuzeit - und Amphetaminist.

Das sollte man in dieser Diskussion viel öfter erwähnen.
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Re: Neuro-Enhancement - Mensch wird Maschine?

Beitragvon spacetime » So 14. Mär 2010, 20:11

smalonius hat geschrieben:Paul Erdos fällt mir ein. Er war der produktivste Mathematiker der Neuzeit - und Amphetaminist.

Das sollte man in dieser Diskussion viel öfter erwähnen.

Gehen wir mal von einer Droge aus, die die folgenden zwei Bedingungen erfüllt:
A: macht produktiver / kreativer.
B: keine Suchtgefahr / gesundheitlich unbedenklich.

Was spräche gegen die Verwendung einer solchen Substanz als Neuro-Enhancer? Lässt sie den Konsumenten kritischer - weil kreativer - Denken, wäre der Vergleich mit Huxley's Soma (die, als Negativbeispiel eines freien Umgangs mit Drogen herhält) nicht mehr möglich. Der Einwand, dass menschliche Bedürfnisse oder jedwede kognitive Freiheit verloren ging, wäre untragbar. Es lässt sich mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass sich die Droge mit exponentiellem Wachstum verbreiten würde, auch wenn anfangs mit einer großen Gegenbewegung zu rechnen wäre (wie bei allen als revolutionär propagierten Errungenschaften). Eine Regulation der Verteilung über eine staatliche Institution könnte sogar die Chancengleichheit für untere soziale Schichten erhöhen. Unsere Gesellschaft wäre mE bereit für einen verantwortungsbewussten, aufgeklärten Umgang.
Ich denke, das einzige ernsthafte Contra ist: Welche Rolle spielen hier die elitären Kreise der Pharmakonzerne als Endprofiteure? Es ist kein großes Geheimnis mehr, dass die Pharmaindustrie mit gewaltiger Stimme in den Parlamenten mitpricht.
Dann wäre selbst Nannas Sorge, einer Zwangsverschreibung von NEs, keine lächerliche Absurdität mehr...
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Re: Neuro-Enhancement - Mensch wird Maschine?

Beitragvon stine » Mo 15. Mär 2010, 07:55

spacetime hat geschrieben:Was spräche gegen die Verwendung einer solchen Substanz als Neuro-Enhancer?
Die Verfügbarkeit?
Wer kann sich diese Droge leisten?
Entspricht das nicht auch der Diskussion wie jemand an Bildung gelangt?
Elite-Schulen und Leistungsdrogen für die Spitzenverdiener von Morgen?

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Re: Neuro-Enhancement - Mensch wird Maschine?

Beitragvon Mark » Mo 15. Mär 2010, 10:12

Wenn das in wirklich grossen Mengen produziert wird dann wird das sehr sehr billig.. auch nicht teurer als 2 Liter Cola am Tag..
Sehr viele Schüler vor allem mit familiären Problemen sind nur schlecht in der Schule wegen dieser Probleme.. Angststörungen etc greifen immer weiter um sich. Unser Gehirn ist von Natur wegen sowieso irgendwann im "Normalzustand" nicht mehr für diese technisierte und Informationsgeflutete Welt geschaffen die wir uns da aufbauen.. Der Mensch der Zukunft wird sich nicht mehr auf primitive Drogen verlassen können, aber sie könnten für eine Übergangsphase (wer weiss schon zu was..) für Abhilfe sorgen. Irgendwann werden uns Hirnschrittmacher genau die Konzentration und Stimmung verschaffen die wir im Moment benötigen. Dann brauchen wir keine Drogen mehr.
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Re: Neuro-Enhancement - Mensch wird Maschine?

Beitragvon stine » Mo 15. Mär 2010, 10:45

Hast du den :ironie: vergessen, oder ist das dein Ernst?

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