stine hat geschrieben:Ich empfehle Jörg Blech: Die Krankheitserfinder.
Steht da eigentlich auch drinne, dass gerade Medienkonzerne wahre Meister im Krankheits-Erfinden sind? Mit der Pharma-Industrie können die Medienkonzerne allemal locker mithalten. Meistens, wenn ich irgndwo irgendwas über die Symptome und Probleme der angeblich von der Pharmaindustrie erfundenen Krankheit AD(H)S lese, handelt sich dabei wirklich um eine Erfindung. Die Symptome scheinen vom Autor erfunden, oder von der Quelle, von der er abgeschrieben hat.
Wares AD(H)S hat mit Kindern, die sich normal bewegen wollen, aber nicht können oder dürfen z.B. in etwa so viel zu tun, wie ein Schreibtisch mit meinem Kochherd.
zum angeblich möglichen Neuroenhancement mit Ritalin:
Man erwartet sich wohl davon, dass man länger arbeiten kann, weniger Schlaf braucht, etc. pp...
Und denkt, dass die Leute das tun werden. Meine Meinung dazu: Leute, die das tun, haben so oder so ein massives psychisches Problem, was so oder so zu Burnout oder Tod oder wenigstens massivsten körperlichen Beeinträchtigungen führt. Entweder jemand KANN Grenzen setzen, die gesund für ihn sind, oder er kann es nicht. Selbst wenn Methylphenidat sogar in "therapeutischer Dosis" auch bei gesunden Menschen wirkt (was ich durchaus glaube - nicht bei allen - aber bei ausreichend vielen), es kann niemanden davor bewahren, seine Grenzen zu übertreten. Ich kann mir beileibe nicht vorstellen, dass Methylphenidat den Zusammenbruch verhindert, sondern nur, dass er so bestenfalls verzögert wir. Und je länger man ihn verzögert, desto schlimmer wird er wahrscheinlich.
Ich kann mich erinnern, dass Dr. Martin Winkler - Deutschlands wohl berühmtester und aber auch renomiertester AD(H)S-Spezialist im Erwachsenenbereich, hat mal im AD(H)S-Selbsthilfeforum einer Betroffenen mit Burnout (wahrscheinlich auf Grund von zu lang undiagnostizertem AD(H)S) dringend davon abgeraten, ihr Methylphenidat weiter einzunehmen. Er schrieb genau genommen, dass wenn man einer Burnout-Patientin
Mich hat das zuerst ´sehr überrascht, in Anbetracht dessen, wie stink-normal es ist, dass Erwachsene mit AD(H)S permanent überfordet, gestresst und überreizt, sind. Aber leztlich macht das trotzdem, natürlich, großen Sinn.
Keine gesunden Grenzen setzen ist immer äusserst ungesund. Weil man sich immer Überfordert. Und mit "Ritalin" im Hirn natürlich noch mehr. Man merkt es nur weit weniger deutlich SOFORT.
LG, PW_