stine hat geschrieben:Kann der Humanismus dem Egoismus ebenso die Stirn bieten, wie eine religiöse Erziehung dies kann?
stine hat geschrieben:Mit zunehmender Areligiösität ist in Mitteleuropa auch ein heftiger Kulturwandel zu erwarten, der teilweise auch heute schon spürbar ist. Traditonelle Lebensformen werden in Frage gestellt, verteufelt und neue Modelle ersonnen und sogar gefördert. Der Mensch als wandelbares Modell für unterschiedlichste Lebensgestaltungen.
Kann der Humanismus dem Egoismus ebenso die Stirn bieten, wie eine religiöse Erziehung dies kann?
Kann der Humanismus bleibende Werte schaffen oder unterliegt er nicht dem Wandel der Zeit, lässt sich biegen und formen, steckt seine Ziele nach Gutdünken fest und schadet letztlich den Menschen indem er die Freiheit des Einzelnen über die notwendigen Grenzen hinweg duldet?
LG stine
stine hat geschrieben:Kann der Humanismus dem Egoismus ebenso die Stirn bieten, wie eine religiöse Erziehung dies kann?
stine hat geschrieben:Christlich vorprogrammierte Menschen brauchen da nicht lange nachzudenken, denn Ehe und Familie gelten als Sakrament und sind daher untrennbar miteinander verbunden, es ist für sie kulturell die einzig richtige Lebensform.
stine hat geschrieben:Christlich vorprogrammierte Menschen brauchen da nicht lange nachzudenken, denn Ehe und Familie gelten als Sakrament und sind daher untrennbar miteinander verbunden,
Seit ich hier bin ist genau dies das Problem, das ich ansprechen möchte!Mark hat geschrieben:Das interessante an der Diskussion ist doch die Ursache der Ansichten auf religiöser Seite. Warum sind die humanistischen Werte so "unsichtbar" obwohl sie grösstenteils mit den Grundlehren der meisten Religionen übereinstimmen ?
Wenn ich von Christen spreche, meine ich ganz "normale" Menschen, die weiter nichts anderes hinter sich haben, als eine dem christlichen Abendland entsprechende Erziehung: Taufe, Religionsunterricht und Kirchgang an Weihnachten und Ostern und die ihren Kindern auch mal eine kleine Bibelgeschichte zum Schlafengehen vorlesen, zB David und Goliath.smalonius hat geschrieben:Wenn du von "Christen" sprichst, wen meinst du dann? Meinst du Leute, die sich auf die Evangelien beziehen? Oder meinst du Leute, die sich zur üblichen kirchlichen Interpretation bekennen?
stine hat geschrieben:die ihren Kindern auch mal eine kleine Bibelgeschichte zum Schlafengehen vorlesen, zB David und Goliath.
stine hat geschrieben:Ich "sehe" nicht, dass die Erziehung zum Humanismus irgendwo stattfindet. Stattdessen "sehe" ich, dass christliche Schulen den jungen Menschen "Werte" wie Hilfsbereitschaft, Respekt und Wahrheitsliebe beibringen, in humanisteischen Schulen jedoch das Chaos herrscht.
stine hat geschrieben:Der von mir so genannte Kulturwandel bezieht sich auf die Strukturauflösung traditioneller Werte wie Ehe und Familie.
Im christlichen Glauben sind das fundamentale Werte und auch nur hier finde ich das Wort fundamental angebracht. Eine Kultur die auf humanistische Vielfalt aufbaut sieht beliebige Verhaltensweisen für menschliches Miteinander vor.
Aus meiner Sicht müsste erst mal naturalistisch geklärt werden, für welche Art des Zusammenlebens der Mensch, durchaus als Tier betrachtet, eigentlich geschaffen ist [...]
stine hat geschrieben:Kann der Humanismus bleibende Werte schaffen oder unterliegt er nicht dem Wandel der Zeit [...]?
stine hat geschrieben:Ehe und Familie gelten als Sakrament und sind daher untrennbar miteinander verbunden
platon hat geschrieben:Die Religionen haben den Menschen immer als etwas besonderes herausgestellt und ihm damit eine Handhabe gegeben, mit dem Rest der Natur zu machen, was ihm beliebt.
Das ist Egoismus pur! Mit dem Segen der Religionen!
xander1 hat geschrieben:Das Problem was ich beim Humanismus sehe ist, dass wenn man dessen Moral anwendet weniger zurückbekommt, als wenn man eine monotheistische Moral anwendet, denn eine monotheistische Moral bezieht sich mehr auf die Menschen, die unmittelbar um einen herum sind.
Diese Eigenschaften sind immer religiösen Ursprungs. Es kann sich dabei auch durchaus um Naturreligionen handeln. Sie sind Folge tieferen Denkens.pluto hat geschrieben:Für die Anwesenheit von z.B. Hilfsbereitschaft, Gerechtigkeitsempfinden, Empathie, Loyalität oder Altruismus auch ohne jede Gläubigkeit gibt es sehr wohl wissenschaftliche Belege und Theorien wie sich das entwickelt haben kann - vor allem wenn es um Mitglieder der eigenen Gruppe geht.
Das würde ich nicht sagen. Viele Theologen sind heute sehr wohl in der Lage zu erkennen, dass das starre Gerüst oft nicht mehr zeitgemäß ist. Aber es ist ein Gerüst - ein Rahmen - Ideale. Innerhalb dieser Vorgaben ist es möglich seine Welt zu gestalten.Mark hat geschrieben:Wenn wenigstens mal fortschrittlichere Theologen anfangen würden von der Moral der Moralveränderung zu sprechen, von den Regeln der Regelanpassung. Aber wer auf Metaebene denken kann gibt sich wohl nur selten mit Theologie ab.
Die Ehe ist ein Gesetzeskonstrukt, das zwei Menschen zur Familie macht. Das ist mehr, als nur Freundschaft oder Liebesbeziehung. Natürlich ist auch mir bewusst, dass es nicht einfach ist ein ganzes Leben miteinander zu verbringen, denn heutzutage ist Sport, Spiel, Spannung angesagt und das möglichst rund um die Uhr. Wer nicht mehr funktioniert wird abgesägt und ist damit selber schuld. Arbeitgeber machen das vor und wir machen das nach. Eine Ehe sollte aber wenigstens dafür halten, Kindern die notwendige Sicherheit zu geben, die sie zum Wachsen und Gedeihen brauchen.Twilight hat geschrieben:Denkst du nicht, dass du die Ehe etwas überbewertest?
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