Klaus hat geschrieben:Brights missionieren nicht
Eine vergleichbar problematische Situation wäre die eines Arzts, der zwar die Gesundheit befördern aber keine Krankheiten bekämpfen soll.
Nee, wenn man die Idee des Naturalismus fördern will, dann muss man sie verbreiten dürfen. Das aber ist im Grunde ein "Missionieren". Da gibt es selbstverständlich Widerstände, woraus sich dann automatisch ergibt, dass man in Konfliktfelder gerät. Unvermeidlich.
Falk hat geschrieben:Der Brights-Bewegung geht es aber gar nicht darum, den Naturalismus zu verbreiten - sondern darum, dafür zu sorgen, daß Naturalisten und deren Ansichten genauso akzeptiert werden wie "Supers".
Naturalistische Ansichten werden bei uns doch weitgehend akzeptiert. Wer in unserer Gesellschaft würde - statt zum Arzt zu gehen - einen Geistheiler oder Schamanen aufsuchen? Die allerwenigsten. Sogar die Kirchen haben Blitzableiter auf ihren Dächern und verlassen sich nicht etwa aufs Beten. Das "westliche Leben" beruht zu einem hohen Prozentsatz auf der Anwendung naturalistischer Prinzipien, da gibt es kein Halten mehr. Was es gibt, sind so ein paar seltsame Refugien für Vorstellungen von "Übernatürlichem". Man könnte das mit einem Wort zusammenfassen: Aberglauben. Dazu rechne ich auch solchen Aberglauben, der das "Aber" für sich weglassen möchte. Ich finde, es sollte schon darum gehen, "den Naturalismus zu verbreiten", für ihn zu werben.
Diese "Frontlinie" zwischen naturalistischen und "übernatürlichen" Vorstellungen gibt es einfach. Ignorieren kann man sie doch wohl nicht. Und Stellung beziehen muss man auch, weil man sonst nicht ernst genommen wird. Viel Spielraum bleibt da nicht.