Hallo Stine!
stine hat geschrieben:Enteignung finde ich kein gutes Mittel zum Zweck. Immerhin gibt es noch viele Gläubige, die im Dom die Messe feiern wollen. Wenn du alles verstaatlichen möchtest, wozu der Staat Geld gibt, dann bitteschön!
Die Kirche ist schon längst nicht mehr Eigentümerin des Kölner Doms, sie würde also keineswegs enteignet.
Alles, wofür ich mich ausspreche, ist, der römisch-katholischen Kirche nun endlich auch das Hausrecht in diesem Gebäude zu entziehen, dessen Erbauung schon weitestgehend aus Steuermitteln und aus Reparationszahlungen aus dem deutsch-französischen Krieg finanziert wurde und zu dessen Erhaltung die Kirche auch heute nichts beiträgt: Es gibt genug Kirchen in Köln, die zu Messen und Andachten auch schon ebenfalls nicht gefüllt sind. Es gibt daher auch keinen Grund, die touristischen Besuchszeiten des Kölner Doms einzuschränken, nur weil eine kleine religiöse Minderheit dort gerade ihre ominösen Rituale praktizieren möchte, die sie ebenso gut auch in ihren eigenen, ebenfalls schon kaum genutzten Liegenschaften durchführen könnte.
Dieses Schmarotzertum der Kirchen am Staat muss endlich aufhören. Bei Umwandlung des Kölner Doms in ein Museum könnte man überdies von den Besuchern Eintrittsgelder erheben, die dann wieder selbst dem Erhalt des Gebäudes zufließen könnten. Lotterieeinnahmen könnte man dann für etwas Wichtigeres verwenden. Warum sollte hierzulande mit dem Kölner Dom nicht möglich sein, was in der Türkei mit der Hagia Sophia schon lange praktiziert wird, die zu Recht ebenfalls in ein Museum umgewandelt wurde?
Gruß Gernot