Nanna hat geschrieben:Die Definition, die du für Burkaträgerinnen abgibst, ist nach wie vor deine subjektive, keine repräsentative.
Was an der allgemein verständlichen Analogiebildung Sexismus - Rassismus hast du denn nicht verstanden?
Gruß Gernot
Nanna hat geschrieben:Die Definition, die du für Burkaträgerinnen abgibst, ist nach wie vor deine subjektive, keine repräsentative.
Nanna hat geschrieben:Du führst dafür aber keine anderen Belege an, als dein subjektives Empfinden beim Anblick einer Burka. Da du ein Verbot fordest, liegt die Beweislast, dass dies a) im mindesten bei einer deutlichen Mehrheit der Fall ist und b) ein Verbot die Situation der Betroffenen tatsächlich verbessern würde, eindeutig bei dir.
Gernot Back hat geschrieben:Nun, wenn du eine Gewährsfrau für den islamistischen Sexismus brauchst, dann empfehle ich dir unter nachfolgendem Link zur Mediathek des ZDF ...
Nanna hat geschrieben:Allerdings sollten wir uns da auch fragen: Ist es dann nicht auch ein Gebot der Höflichkeit, Muslimen das ein oder andere Minarett zu gönnen oder sie von verachtenden Karikaturen zu verschonen (nicht aus Angst, sondern aus Rücksichtnahme und auch nicht von Karikaturen generell!)
Nanna hat geschrieben:Wenn eine Frau freiwillig ein knappes Kleid trägt, das "Nimm mich!" schreit .
Zappa hat geschrieben:Gernot, Du umkurvst zum Xten Male den entscheidenden Punkt und bietest wieder kasuistisches Material an.
Gernot Back hat geschrieben:Was meinst du mit "kasuistisch"? Etwa, dass es sich hier um nicht-repräsentative Einzelfälle handelt?
Gernot Back hat geschrieben: ... finde, dass wir solchen Einzel-Meinungen in diesem Lande mit aller Entschiedenheit entgegentreten müssen, bevor sie auch noch salonfähig werden!
Zappa hat geschrieben:Kannst und sollst Du. Aber wenn Du sagst: "Menno, wenn Du steinigen willst, dann verbiete ich Dir dein Kostüm du im Mittelalter stehengebliebene, unfreie, dämliche, fremdgeleitete Muslimin" dann kommt das weder bei deiner Gegenüber, noch bei etwaigen Sympathisantinnen überzeugend oder gar souverän rüber, oder?
musicman hat geschrieben:...aber zu oben von Dir gesagtem ein eindeutiges Nein (ich meine die Karrikaturen, nicht die Minarette, bei denen kann man geteilter Meinung sein) und zwar nicht um jemanden zu ärgern, sondern weil genau dort die Linie überschritten und Intoleranz der Weg bereitet wird. Ich würde jetzt nicht einem Muslim die Karrikaturen zum Geburtstag schenken, das wäre eindeutig unhöflich, aber mit Presse und Meinungsfreiheit verträgt sich diese Art der Zensur schlecht.
musicman hat geschrieben:Wenn wir das machen, wo ist dann die Grenze?
Wo würdest Du die ziehen, was darf eine Karrikatur was darf politisches Kabaret?
musicman hat geschrieben:Nanna hat geschrieben:Wenn eine Frau freiwillig ein knappes Kleid trägt, das "Nimm mich!" schreit .
Das ist jetzt aber eindeutig Deine Phantasie![]()
Gernot Back hat geschrieben:Ich finde, dass wir solchen Einzel-Meinungen in diesem Lande mit aller Entschiedenheit entgegentreten müssen, bevor sie auch noch salonfähig werden! Ich will so etwas hier nicht haben und staatlicherseits auch ein klares Signal dagegen. Bei uns willkommen sind diejenigen, die vor islamistischem/obskurantistischem Terror aus ihren Heimatländern fliehen und nicht diejenigen, die ihn befürworten!
Gernot Back hat geschrieben:Zappa hat geschrieben:Kannst und sollst Du. Aber wenn Du sagst: "Menno, wenn Du steinigen willst, dann verbiete ich Dir dein Kostüm du im Mittelalter stehengebliebene, unfreie, dämliche, fremdgeleitete Muslimin" dann kommt das weder bei deiner Gegenüber, noch bei etwaigen Sympathisantinnen überzeugend oder gar souverän rüber, oder?
Hauptsache, sie/er/es bleibt mir vom Leib!
Nanna hat geschrieben:Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass dir eine Burkaträgerin schonmal so nahegerückt ist. Den bloßen Anblick auf der Straße musst du wohl aushalten. Mehr verlangt ja auch wirklich keiner von dir.
Nanna hat geschrieben:Das bezweifle ich. Glaubst du, die Nazis sind in Deutschland weniger geworden, nur weil das Hakenkreuz verboten ist?
Nanna hat geschrieben:Aus sozialer Sicht stimme ich dir ja zu, die Burka hat tatsächlich eine isolierende Wirkung, die ja von seiten der Erfinder auch erwünscht ist.
Nur gibt es Einzelgänger genug in der Bevölkerung und so mancher trägt die Burka im Kopf, ist unnahbar, kalt, abweisend. Verbieten können wir das nicht und aus ihrer Isolation können wir die Leute auch nur herauslocken, wenn wir uns direkt an sie wenden, egal, ob es um Burkaträgerinnen geht oder potentielle jugendliche Amokläufer.
Nanna hat geschrieben:Ein Gefängnis, so wie du die Burka nennst, setzt, das muss nochmal betont werden, Zwang voraus. Ich bin mir aber nicht so sicher, ob tatsächlich zahlenmäßig ein so großer und unumgänglicher Zwang von seiten der Ehemänner vorliegt. Natürlich gibt es solche Fälle, keine Frage, aber sie werden bereits jetzt mit dem Straftatbestand der Nötigung vollständig abgedeckt. In allen anderen Fällen aber ist das "Gefängnis" ein selbstgewähltes.
Nanna hat geschrieben:Ich finde es reichlich bescheuert, wenn wir die Burkaträgerinnen zwingen, die Burka abzulegen mit der Begründung, dass sie von ihren Ehemännern gezwungen werden. Wo bleibt da der emanzipatorische Akt? Sollen sie doch selber den Zeitpunkt des Tragens und Ablegens bestimmen, anstatt von zwei Seiten zu Dingen gezwungen zu werden, die sie im Einzelfall entweder in der einen oder anderen Richtung ablehnen.
Nanna hat geschrieben:Da das Phänomen aber nur wenige Menschen betrifft, ist die Frage, wem diese Isolation mehr schadet, der Trägerin oder der Gesellschaft. Ich meine, wer nicht am Gemeinschaftsleben teilnehmen will, der soll es halt lassen. Freiheit bedeutet eben auch die Freiheit des Einzelnen, sich selbst zu isolieren, zu schaden und lächerlich zu machen. Die Leute sollen selber entscheiden, was gut für sie ist.
Bionic hat geschrieben:Bleibt aber trotzdem ein Gefängnis. Dabei spielt es eben wie ich schon sagte keine Rolle, ob dies Fremd,- oder Eigenzwang ist.
Auch nicht ob sich die Trägerin wohlfühlt.
Bionic hat geschrieben:Nanna hat geschrieben:Ich finde es reichlich bescheuert, wenn wir die Burkaträgerinnen zwingen, die Burka abzulegen mit der Begründung, dass sie von ihren Ehemännern gezwungen werden. Wo bleibt da der emanzipatorische Akt? Sollen sie doch selber den Zeitpunkt des Tragens und Ablegens bestimmen, anstatt von zwei Seiten zu Dingen gezwungen zu werden, die sie im Einzelfall entweder in der einen oder anderen Richtung ablehnen.
Warum findest du das bescheuert? Man könnte den Frauen ja auch helfen, wenn man ihnen den wirklich helfen würde. Sie müssen ja nicht alles selbst schaffen,
oder? Deine Zwickmühle verstehe ich ja.
Bionic hat geschrieben:Nanna hat geschrieben:Da das Phänomen aber nur wenige Menschen betrifft, ist die Frage, wem diese Isolation mehr schadet, der Trägerin oder der Gesellschaft. Ich meine, wer nicht am Gemeinschaftsleben teilnehmen will, der soll es halt lassen. Freiheit bedeutet eben auch die Freiheit des Einzelnen, sich selbst zu isolieren, zu schaden und lächerlich zu machen. Die Leute sollen selber entscheiden, was gut für sie ist.
Das sehe ich ähnlich wie du. Allerdings sollten Menschen schon gefordert werden, an der Gesellschaft teilzunehmen.
Nanna hat geschrieben: Freiheit bedeutet eben auch die Freiheit des Einzelnen, sich selbst zu isolieren, zu schaden und lächerlich zu machen. Die Leute sollen selber entscheiden, was gut für sie ist.
stine hat geschrieben:Sehe ich auch so. Wer sagt denn, dass die Welt nur funktioniert, wenn alle "gleich" denken und aussehen?
stine hat geschrieben:Dass die Burka nicht in unser Straßenbild passt und uns die so Bekleideten sicherlich weiterhin befremdlich bleiben werden, ist nun mal Tatsache. Das trifft aber auch auf kurze Höschen und Muskelshirts bei Männern zu und auf grüne Gelfrisuren mit Nietenjacken.
Bionic hat geschrieben:Tatsache ist aber auch, dass gewisse Kleidungsstücke die für eine Unterdrückungsidiologie stehen, verboten werden können.
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