Kreationismus in Islamischen Ländern

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Beitragvon stefan2 » Mo 29. Mär 2010, 20:09

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Re: Kreationismus in Islamischen Ländern

Beitragvon Charles Dawkins » Do 1. Apr 2010, 20:06

Erschreckend. Leider kann sich erst mit einem deutlich besseren Bildungssystem etwas verändern.
Wie steht denn der Islam selbst zu diesem Thema? Ist der Kreationismus dort verbreiteter als im Christentum, wo die großen Kirchen Evolution ja mittlerweile größtenteils akzeptiert haben?

Guy Lengagne hat geschrieben:"Zu verhindern, dass die Evolutionslehre unterrichtet wird, ist ein Angriff auf die Menschenrechte. Ich weiß nicht, wieviel Wissenschaftszweige in der Evolutionslehre zusammenkommen – Paläontologie, Genetik, Wahrscheinlichkeitsrechnung, Kontinentaldrift – alles spielt im Evolutionsmodell eine Rolle. Junge Menschen daran zu hindern, sich dieses Wissen anzueignen, das die Menschheit in Hunderten wenn nicht Tausenden von Jahren akkumuliert hat, bedeutet, sie daran zu hindern, die Welt zu verstehen."


Da hat der Europaabgeordnete etwas sehr wahres gesagt!
Diesen Menschen wird ihre Zukunft geraubt. Und sie werden nichtmal dagegen protestieren, weil sie es ja für wahr halten... traurig!
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Re: Kreationismus in Islamischen Ländern

Beitragvon Erwin » Sa 3. Apr 2010, 09:52

Chefredakteur der "Bilim ve Gelecek":
"Das schlechte Bildungssystem in der Türkei führt dazu, dass sogar viele Biologiestudenten nicht an die Evolutionstheorie glauben. Ein Test an fünf wichtigen Universitäten in Istanbul, Ankara und Kocelida hat ergeben, dass 80 Prozent der Befragten – und da waren auch fortgeschrittene Semester dabei – Adam und Eva für die Urahnen der Menschheit halten. Das ist natürlich nicht das, was im offiziellen Lehrplan steht, aber weil das System allein aus sturem Auswendiglernen besteht, haben die Studenten keine Chance, die innere Logik des wissenschaftlichen Denkens zu erlernen. Sie lernen die Evolutionstheorie, aber sie glauben trotzdem an Adam und Eva."


Au Backe!

Zum Vergleich interessant:
http://religionswissenschaft.twoday.net/stories/5367753/
Zuletzt geändert von Erwin am Sa 3. Apr 2010, 10:23, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Kreationismus in Islamischen Ländern

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Sa 3. Apr 2010, 09:58

Bitte achte beim Zitieren immer darauf, dass du die Quelle (den Namen des zitierten) mit einfügst.
Dies ist aus rechtlichen Gründen bei externen Quellen nötig und intern zur erleichterten Diskussion.
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Re: Kreationismus in Islamischen Ländern

Beitragvon karnadi » Fr 18. Jun 2010, 10:35

Ich komme aus Indonesien, der Staat met der größte moslemische Bevolkerung der Welt. Harun Yahya is noch beliebter als J-Lo in Indonesien. Evolution, einige Maße (nur teile davon und nicht so klar), ist noch unterrichtet in einige Schule (meistens katolische Schule), aber fast bestimmt nicht in staatliche Schule und andere Schule mit moslemische Lehrer.
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Re: Kreationismus in Islamischen Ländern

Beitragvon Nanna » Fr 18. Jun 2010, 16:17

Katholische Schulen halten die Fackel der Aufklärung in Indonesien hoch. Wo sind wir da bloß gelandet...? :skeptisch:

Dieser Bericht deckt sich mit meinem Eindruck, den ich schon seit längerem aus Interviews, Berichten und persönlichen Gesprächen mit Gläubigen und Naturalisten gewinne und die meines Wissens auch von Untersuchungen der Forschungsgruppe Weltschauung gestützt wird: Die Schere geht, aller Islamphobie in Europa zum Trotz, zwischen den Gläubigen und Ungläubigen auf, nicht mehr zwischen einzelnen Religionen.
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Re: Kreationismus in Islamischen Ländern

Beitragvon musicman » Fr 18. Jun 2010, 17:22

Nanna hat geschrieben: zwischen den Gläubigen und Ungläubigen auf, nicht mehr zwischen einzelnen Religionen.


Wie meinst Du das, er schreibt doch das Gegenteil, die Katholen sind nach seiner Aussage doch aufklärerisch tätig.

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Re: Kreationismus in Islamischen Ländern

Beitragvon stine » Fr 18. Jun 2010, 19:23

Nanna hat geschrieben:Die Schere geht, aller Islamphobie in Europa zum Trotz, zwischen den Gläubigen und Ungläubigen auf, nicht mehr zwischen einzelnen Religionen.
Das hat sicher damit zu tun, dass den Religionen allgemein ungläubiger Wind entgegenweht. Im Zweifelsfalle heisst es da zusammenhalten. Wahrscheinlich fühlt sich der Hardcore-Christ dem Muslimen näher, als dem Atheisten.

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Re: Kreationismus in Islamischen Ländern

Beitragvon Nanna » Fr 18. Jun 2010, 20:59

@karnadi:
Ich finde es übrigens toll, dass du hier mitdiskutierst. Zum ersten Mal sehe ich, dass die Brights tatsächlich international sind.


@musicman:
Vielleicht habe ich das nicht differenziert genug formuliert: Ich behaupte nicht, dass es ab sofort eine scharfe Trennlinie zwischen Gläubigen und Ungläubigen gibt. Es gibt nach wie vor ein breites Kontinuum in der Mitte, wo die gemäßigten Gläubigen und moderat Zweifelnden sitzen. Die Konfliktlinie zwischen den beiden Hardcore-Rändern (wobei die Brights inhaltlich zu den absoluten Hardlinern, im sozialen Umgang und auf die politische Agenda bezogen aber zu den Softlinern gehören und daher im Grunde eher der gemäßigten Mitte zuzurechnen sind) war schon immer da, tritt aber anscheinend in den letzten Jahren wieder deutlicher zum Vorschein. Das hat meiner Meinung nach mit zwei historischen Ursachen zu tun:

Zum einen hat der Westen sich in den letzten Jahrzehnten derart rasant säkularisiert und vom traditionellen Glauben abgewandt, dass erstens viele Leute, die früher aus Tradition gläubig waren, heute einfach areligiös sind und zweitens der wachsende Stamm an Atheisten/Naturalisten sich lautstarker artikulieren kann. Beides setzt, wie stine richtig bemerkt hat, die überzeugten Gläubigen unter Druck und radikalisiert, wiederum aus zwei Gründen: Erstens sind die, die übrigbleiben, ohnehin schon überzeugter, als die, die areligiös wurden und Konsumismus u.ä. verfallen sind, zweitens sorgt Druck von außen aufgrund psychologischer Mechanismen in den meisten Gruppen ein Zusammengehörigkeitsgefühl und eine stärkere Unterordnung unter die Gruppenideologie.

Zum Anderen erlebt der Westen gerade ein selbstbewussteres Auftreten der über die letzten Jahrzehnte eingewanderten Migranten, v.a. aus den islamischen Kulturen. Zusätzlich zum Überfremdungsgefühl tritt die Herausforderung einer Kultur, die viel überzeugter und standfester an ihre religiösen Grundsätze glaubt, diese offensiver vertritt und sich aber gleichzeitig - allen Unkenrufen zum Trotz - in einem schmerzhaften Anpassungsprozess eingliedert. Dabei entstehen natürlich Zweifel bei vielen Menschen: Ist mein Glaube der richtige? Ist Glaube überhaupt richtig?
Wir dürfen nicht vergessen: Der Schub des Atheismus im Fahrwasser der Aufklärung entstand aus dem Kampf mehrerer religiöser Ideologien mit jeweiligem Totalitätsanspruch in Europa. Erst die dadurch entstandenen Debatten und Zweifel - es konnte schließlich höchstens einer recht haben - haben überhaupt erst dazu geführt, dass Religionen und Religion als solche hinterfragt wurden. Dabei ist es letztlich dumm für die Religion gelaufen. Nun tritt eine neue Religion in den Ring, aber die Naturalisten sind schon viel stärker und präsenter als vor 500 Jahren. Die Frage, ob Religion als solche überhaupt Sinn macht, bekommt also auch mehr Aufmerksamkeit als damals, gleichzeitig ist die gemäßigte Mitte, zahlenreicher, gebildeter, toleranter, aber auch verunsicherter. Der Drang Farbe zu bekennen ist groß, die Präsenz von religiösen Themen in den Nachrichten auch (Probleme der islamischen Welt, Immigration aus stark religiös geprägten Ländern und Milieus, religiös gerechtfertigter Terrorismus, Kreationismusdebatte, Missbrauchsskandale, Kirchenvermögen, katholischer Reaktionismus z.B. bezüglich HIV, Herausforderung der Religiösen durch offen gelebte Homosexualität usw.) und im Gegensatz zu früher, wo die Kirche zwar auch zu allem ihren Senf dazugegeben hat, es aber kaum kritisiert wurde, walzen Medien und Internet heute jede Bigotterie in den schönsten Farben breit. Eine solch harte Auseinandersetzung lässt Mittelpositionen recht schnell verschwinden, weil diese von beiden Seiten attackiert werden. Welche Religion man hat ist zwar noch relevant, aber das gemeinsame Schreckgespenst der Religiösen sind nunmal die überzeugten Ungläubigen. Solange es die in nennenswerter Zahl gibt, hält man erstmal auch interreligiös zusammen. Wer die Gretchenfrage richtig beantwortet, ist erstmal durch die Vorrunde durch und wird als halbwegs akzeptabel angesehen.

Das ist sicherlich nur eine sehr dürftige Analyse, aber so in etwa stelle ich mir das vor. Nach wie vor eine breite, gemäßigte und meist auch desinteressierte Mitte, aber zwei kompromissloser agierende Ränder: Der naturalistische Rand, weil er Selbstvertrauen schöpft und Wasser unter'm Bug verspürt und der religiöse Rand, weil er angesichts des sichtbaren Unglaubens um seine Deutungshoheit fürchtet. Die Evolutionstheorie war beispielsweise solange ok, wie sowieso alle Leute Kirchenmitglieder und zumindest auf dem Papier religiös waren und die Schöpfungsgeschichte kaum hinterfragten. Seitdem die Evolutionstheorie aber öffentlich extrem präsent ist und es plötzlich auch richtig auffällt, dass Genesis nur ein nettes Geschichtlein ist, haben wir die Probleme mit dem aggressiven Kreationismus/ID.
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Re: Kreationismus in Islamischen Ländern

Beitragvon Bionic » Sa 19. Jun 2010, 03:25

Charles Dawkins hat geschrieben:Erschreckend. Leider kann sich erst mit einem deutlich besseren Bildungssystem etwas verändern.

Was soll man da nur machen?
Charles Dawkins hat geschrieben:Diesen Menschen wird ihre Zukunft geraubt. Und sie werden nichtmal dagegen protestieren, weil sie es ja für wahr halten... traurig!

:(
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Re: Kreationismus in Islamischen Ländern

Beitragvon stine » Sa 19. Jun 2010, 08:27

Charles Dawkins hat geschrieben:Erschreckend. Leider kann sich erst mit einem deutlich besseren Bildungssystem etwas verändern.

Unser Bildungssystem ist eins der besten. Aber was hilft das, wenn es nicht in Anspruch genommen wird?

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Re: Kreationismus in Islamischen Ländern

Beitragvon musicman » Sa 19. Jun 2010, 09:48

@Nana
Deiner Analyse stimme ich im großen Ganzen zu, nur in der Konsequenz unterscheiden wir uns. Ich plädiere eher dafür, jeglichem religiösen Bestreben die Grenzen aufzuzeigen. Nicht daß Du mich falsch verstehst, ich bin nicht gegen Religionsfreiheit, möchte Religion jedoch im rein privaten Bereich angesiedelt sehen, sozusagen auf ein Hobby reduziert. Der eine sammelt Briefmarken, der andere geht beten und jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden, aber ich bin dagegen Religion in irgend einer Weise in der Öffentlichkeit zu hofieren. Daher auch meine
Einstellung, Burka ja, Minarette nein, das erste buche ich unter persönlicher Freiheit ab, zweiteres sehe ich als den Versuch, eine neue religiöse Narretei gesellschaftlich zu etablieren.

@stine
Vielleicht ist es dem Umstand zu schulden, daß Schule umsonst ist, jedenfalls die ersten Jahre so gut wie.
In Kenya habe ich erlebt, daß sich Kinder um Schulplätze geschlagen haben. Nicht daß ich dafür plädiere, aber der Effekt ist bekannt, was nichts kostet ist nichts wert.

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Re: Kreationismus in Islamischen Ländern

Beitragvon Zappa » Sa 19. Jun 2010, 12:20

Nanna hat geschrieben:Wir dürfen nicht vergessen: Der Schub des Atheismus im Fahrwasser der Aufklärung entstand aus dem Kampf mehrerer religiöser Ideologien mit jeweiligem Totalitätsanspruch in Europa. Erst die dadurch entstandenen Debatten und Zweifel - es konnte schließlich höchstens einer recht haben ...


Das ist mit auch erst vor kurzem klar geworden, wie wichtig die Reformation für diesen Prozess war. Eine Gesellschaft, mit konkurrierenden religiösen Systemen führt natürlich unweigerlich zu einer Debattenkultur und hat sicherlich zum Teil auch erst die Aufklärung ermöglicht.

Insofern ist der Prozess der Säkularisierung des Islam in westlichen Ländern hoch interessant. Außerdem interpretiere ich die Radikalisierung des Islam im wesentlichen als Abwehrbewegung gegen die Moderne. Die gab es im Westen (Faschismus) und auch in Asien sehr stark, letztendlich hat die westliche (angloamerikanische?) Moderne sich überall durchsetzen können. Ich bin da langfristig optimistisch, lediglich das Problem der Massenvernichtungswaffen in der Hand von religiös-radikalen macht mir Sorgen.
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Re: Kreationismus in Islamischen Ländern

Beitragvon Bionic » Sa 19. Jun 2010, 12:30

musicman hat geschrieben:möchte Religion jedoch im rein privaten Bereich angesiedelt sehen, sozusagen auf ein Hobby reduziert. Der eine sammelt Briefmarken, der andere geht beten und jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden, aber ich bin dagegen Religion in irgend einer Weise in der Öffentlichkeit zu hofieren.

Super! :2thumbs: Nur wie stellst du dir hier die Verwirklichung vor?
musicman hat geschrieben: Daher auch meine
Einstellung, Burka ja, Minarette nein

Burkas hofieren doch auch Religion in die Öffentlichkeit?
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Re: Kreationismus in Islamischen Ländern

Beitragvon stine » Sa 19. Jun 2010, 12:38

Bionic hat geschrieben:
musicman hat geschrieben:möchte Religion jedoch im rein privaten Bereich angesiedelt sehen, sozusagen auf ein Hobby reduziert. Der eine sammelt Briefmarken, der andere geht beten und jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden, aber ich bin dagegen Religion in irgend einer Weise in der Öffentlichkeit zu hofieren.

Super! :2thumbs: Nur wie stellst du dir hier die Verwirklichung vor?

Ich gebe zu bedenken, dass Religion im Privatbereich obskure Formen annehmen kann und diverse Sekten aus dem Boden sprießen lassen. Ganz zu schweigen vom Machtmissbrauch einzelner gegenüber ihren Gläubigen. Eine sogenannte Staatsreligion, die den kulturellen Bodensatz begründet und unter Kontrolle bleiben sollte, in Form von Unterrichtsinhalten, ist schon nicht schlecht. Die Frage ist eher die der Ausgestaltung und der angemessenen, kulturellen Wirkung auch auf säkulare Entscheidungen.
Jede Religion, die den umsichtigen Umgang mit sich und den anderen im Kern hervorhebt, wäre dazu geeignet.

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Re: Kreationismus in Islamischen Ländern

Beitragvon Bionic » Sa 19. Jun 2010, 13:12

stine hat geschrieben:Ich gebe zu bedenken, dass Religion im Privatbereich obskure Formen annehmen kann und diverse Sekten aus dem Boden sprießen lassen. Ganz zu schweigen vom Machtmissbrauch einzelner gegenüber ihren Gläubigen.

Das stimmt natürlich. Das weiß ich schon auch. Machtmissbrauch kann es bei Staatsreligionen aber auch geben.
stine hat geschrieben: Eine sogenannte Staatsreligion, die den kulturellen Bodensatz begründet und unter Kontrolle bleiben sollte, in Form von Unterrichtsinhalten, ist schon nicht schlecht. Die Frage ist eher die der Ausgestaltung und der angemessenen, kulturellen Wirkung auch auf säkulare Entscheidungen.
Jede Religion, die den umsichtigen Umgang mit sich und den anderen im Kern hervorhebt, wäre dazu geeignet.

Ob eine Staatsreligion deshalb gleich gut sein muss, ist aber schon auch fraglich.
Religionen die die Menschenrechte nicht beachten, sollten auf das Schärfste bekämft werden!
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Re: Kreationismus in Islamischen Ländern

Beitragvon musicman » Sa 19. Jun 2010, 15:41

@ Bionic

Bionic hat geschrieben:Burkas hofieren doch auch Religion in die Öffentlichkeit?


Sagen wir so, Kleidervorschriften wären mir ein zu großer Eingriff in die persönliche Freiheit, in Bauwerken manifestiert sich eine Institution in der Öffentlichkeit, deren Einfluß ich nicht befürworte und auf ein Minimum reduziert sehen möchte.
Das gleiche gilt für die anderen Religionen, aber wir können ja nicht gut die Kirchen wegsprengen, die sind nun mal seit ein paar hundert Jahren
Teil unserer zumindest architektonischen Tradition. Der Freiburger Münsterplatz ohne Münster sähe schon etwas blöd aus, aber deshalb muß nicht noch unbedingt ein Minarett daneben stehen.

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Re: Kreationismus in Islamischen Ländern

Beitragvon Bionic » Sa 19. Jun 2010, 15:52

musicman hat geschrieben:Das gleiche gilt für die anderen Religionen, aber wir können ja nicht gut die Kirchen wegsprengen, die sind nun mal seit ein paar hundert Jahren
Teil unserer zumindest architektonischen Tradition. Der Freiburger Münsterplatz ohne Münster sähe schon etwas blöd aus, aber deshalb muß nicht noch unbedingt ein Minarett daneben stehen.

Kirchen kann man ja auch gut anders nutzen. Sieht man an Frankreich und Hohlland. Dort gibt es zB Kirchen-Discos! :2thumbs:
Nur was sagst du zu dem Einwand von stine? Private Religion könne eher missbraucht werden. Und nochmals: Wie stellst du dir die Verwirklichung vor?
Oder sind das einfach nur deine persönlichen Vorlieben und du hast dir dazu gar nicht mehr Gedanken gemacht.
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Re: Kreationismus in Islamischen Ländern

Beitragvon Klaus » Sa 19. Jun 2010, 21:11

@Mods, kann man die Diskussion über Kirchen, Burka und Minarette mal bitte abtrennen. Hat doch nichts mit Kreationismus zu tun.
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Re: Kreationismus in Islamischen Ländern

Beitragvon Bionic » So 20. Jun 2010, 00:27

Klaus hat geschrieben:@Mods, kann man die Diskussion über Kirchen, Burka und Minarette mal bitte abtrennen. Hat doch nichts mit Kreationismus zu tun.

Hat es nicht?? Eigentlich schon etwas. Sag mal was du hier diskutieren willst!
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