im Killer-Modus

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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Sa 28. Aug 2010, 13:00

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Re: im Killer-Modus

Beitragvon Bionic » Sa 28. Aug 2010, 13:17

Schon eher ziemlich idiologisch gefärbt.
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Re: im Killer-Modus

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Sa 28. Aug 2010, 13:23

Deine Antwort oder das Interview?
Welche Ideologie sollte denn in letzterem stecken?
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Re: im Killer-Modus

Beitragvon Bionic » Sa 28. Aug 2010, 13:29

Naja, der Glaube dass es überhaupt eine Tötungshemmung geben soll.
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Re: im Killer-Modus

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Sa 28. Aug 2010, 13:35

Gibt es denn keine?
Wieviel Menschen oder größere Tiere hast du denn bis jetzt schon umgebracht? Wenn nicht schon hunderte, warum nicht?

Warum töten andere Tiere i.d.R. nicht "hemmungslos"? Sind die oder ist der Mensch was besonderes?
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Re: im Killer-Modus

Beitragvon Bionic » Sa 28. Aug 2010, 13:58

Eher nicht. Für mich war es bislang zum Glück nicht nötig. Tiere und Menschen würde ich sagen, töten nach Nutzen und nach Erlerntem. Eine Tötungshemmung würde den Menschen generell als gut hinstellen. Nur die Gesellschaft würde in verderben. Deshalb hab ich ja auch idiologisch geschrieben.
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Re: im Killer-Modus

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Sa 28. Aug 2010, 14:05

Bionic hat geschrieben:Eine Tötungshemmung würde den Menschen generell als gut hinstellen.
Nein, dein Schlussfolgerung kann ich nicht nachvollziehen und darüberhinaus steht doch gerade in diesem Interview der Verdacht, dass die Tötungshemmung gerade beim Mann durchaus relativ gering ausgeprägt sei.

Nicht nötig haben zu töten bzw. gerade "nötig haben zu töten" hat mit Tötungshemmung nicht unbedingt was zu tun.
Außer "nötig haben" wäre so niedrig angesiedelt - was manchmal der Fall ist, aber in unserer Kultur heute als krankhaft angesehen wird - dass schon ein falscher Blick als Tötungsgrund angesehen wird.
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Re: im Killer-Modus

Beitragvon Bionic » Sa 28. Aug 2010, 14:20

Naja ich kann das auch nicht so gut erklären, aber ich halte die Tötungshemmung für Populismus. Sie lässt sich gut verkaufen. Es klingt einleuchten, weil einfach. Bei solchen einfachen Lösungen, sollte man eh immer vorsichtig sein. Es wird so getan als wäre der Mensch im Grunde rein und würde nurch durch die Überwindung der Tötungshemmung verdorben. Damit macht man es sich leicht.
Hier noch ein par Links dazu:
http://www.handelsblatt.com/technologie ... ng;1147836
http://jungle-world.com/artikel/2009/32/36915.html
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Re: im Killer-Modus

Beitragvon stine » Sa 28. Aug 2010, 14:59

"Die Logik ist immer die gleiche, egal ob in Somalia oder Ost-Kongo: Rebellen entführen die Kinder im Alter von sechs oder sieben Jahren. Sie setzen diese erst Gewalterfahrungen aus und verlangen dann, dass sie selber Gewalt ausüben. Meist müssen sie jemanden aus ihrem Dorf erschießen, sodass sie dorthin nicht mehr zurückkehren können. Das erste Töten empfinden die Kinder als schrecklich, danach fällt es ihnen immer leichter. Sie werden zu Killern, die mit automatischen Waffen Menschen niedermähen. Sie zögern noch mal, wenn sie ihre Schwestern oder Eltern umbringen sollen. Danach sind alle Grenzen gefallen. Wir haben im Kongo Kindersoldaten befragt: Zehn Prozent von ihnen essen regelmäßig Menschenfleisch - die jagen Menschen und essen sie!"

Inwieweit diese "Ausbildung" wieder rückgängig gemacht werden kann, können wir sehen, wenn diese Kindersoldaten später bei uns nach Asyl suchen werden.

LG stine
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Re: im Killer-Modus

Beitragvon Zappa » Sa 28. Aug 2010, 15:02

Ich fand den Artikel ganz interessant, hätte aber gerne mehr Fakten gehabt. Den Feldforschungsansatz finde ich spannend, frage mich nur, wo man da seine Kontrollgruppe herbekommt.
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Re: im Killer-Modus

Beitragvon Zappa » Sa 28. Aug 2010, 15:16

stine hat geschrieben:Inwieweit diese "Ausbildung" wieder rückgängig gemacht werden kann, können wir sehen, wenn diese Kindersoldaten später bei uns nach Asyl suchen werden.


Dein Avatar passt nicht zu solchen Äußerungen :wink:
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Re: im Killer-Modus

Beitragvon stine » Sa 28. Aug 2010, 15:28

Wer weiß? :wink:

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Re: im Killer-Modus

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Sa 28. Aug 2010, 15:31

Bionic hat geschrieben:Naja ich kann das auch nicht so gut erklären, aber ich halte die Tötungshemmung für Populismus.
Du hast also keine Tötungshemmung?
Oder bist du schon ein Opfer eines Populismusses geworden??

Die Existenz irgendeiner Tötungshemmung (bei welchem Tier auch immer) hältst du auch für reinen Populismus?
Warum geschehen dann (bei uns) doch so relativ wenige Morde? Die Abschreckung durch die Strafverfolgung scheint es ja nicht zu sein, sonnst dürften andere Schwerverbrechen nur ähnlich niedrige Fallzahlen haben bzw. alte Leute sollten sich durch hohe Haftstrafen diesbezüglich gar nicht mit abschrecken lassen und mit der faktischen Verringerung von "Lebenslänglich" im wörtlichen Sinn zu mindestens 15-20 Jahren hätte eine deutliche Erhöhung der Mordrate zur Folge haben müssen.



@ Zappa: Ist immer ein Dilemma bei Sachen die den Menschen betreffen, Kontrollgruppen sind schwer zu bekommen. Das zweite Dilemma ist die Zeit (Mensch lebt lange, die Entwicklung eies Menschen vom Kind zum Erwachsenen und die Phase des Erwachsenseins). Nicht umsonst wurden die Forschungs- und Versuchsergebnisse der "Nazi-Ärzte" so gerne "transferiert".

@ stine: Ist deine Haltung oder Folge eines CSU-/BILD-Populismusses? Deine Reaktionen manchmal ließen Pawlow jubeln. Christlicher (zumindest dem Wort nach) Einstellung entspricht es jedenfalls nicht, aber katholisch ist es schon.
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Re: im Killer-Modus

Beitragvon stine » Sa 28. Aug 2010, 15:36

Bild
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute...

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Re: im Killer-Modus

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Sa 28. Aug 2010, 15:37

Zappa hat geschrieben:Dein Avatar passt nicht zu solchen Äußerungen :wink:
Soweit ich mich erinnere war "Amélie" so ganz harmlos nicht. :mg:
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Re: im Killer-Modus

Beitragvon Dissidenkt » Sa 28. Aug 2010, 15:49

2 Anmerkungen:

Ein wichtiger Aspekt fehlt leider völlig.
Hominiden und ihre Vorfahren mussten nicht nur Töten um zu essen, sondern auch um sich gegen Angriffe zu verteidigen. Die Theorie, die Lust am Töten habe sich erst auf der Jagd entwickelt, ist somit alles andere als plausibel. Der Aspekt der Verteidigung kommt in dem Interview generell zu kurz, denn der Mechanismus funktioniert noch heute.
Wer Gewalt erlebt und sich erfolgreich gewaltsam verteidigt, wird dieses Problemlösungsschema - das eine Menge Dopaminbelohnung mit sich bringt - in Zukunft fest in sein Handlungsrepertoire übernehmen.

Darüberhinaus argumentiert er, als ob Hominiden aus dem Nichts in die Welt geploppt wären.
Tatsächlich haben auch sie Eltern, Großeltern und Vorfahren, die Ihnen das Verteidigen, Jagen und Töten beigebracht haben. Den evolutionäre Vorteil des Tötens fremder und auch der eigenen Art, kann man vermutlich - je nach Evolutionszweig - bis in die Ursuppe zurück verfolgen.
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Re: im Killer-Modus

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Sa 28. Aug 2010, 16:10

Dissidenkt hat geschrieben:Hominiden und ihre Vorfahren mussten nicht nur Töten um zu essen, sondern auch um sich gegen Angriffe zu verteidigen.
Netter Gedanke. Nur ist dir schon mal aufgefallen, dass reine Pflanzenfresser so gut wie nie töten? Wer (gezielt!) tötet, frisst auch Fleisch und sei es nur sporadisch. Oder ist es andersherum? Wer Fleisch frisst tötet auch - zumindest ab und zu - gezielt?
Und zum Verteidigen muss man i.d.R. nicht töten (deshalb machen es auch eigentlich wehrhafte Pflanzenfresser nicht - mir fällt zumindest grad keiner ein)
Dissidenkt hat geschrieben:Darüberhinaus argumentiert er, als ob Hominiden aus dem Nichts in die Welt geploppt wären.
Du argumentierst so, als habe ein kurzes Interview so vollständig zu sein, wie eine ausführliche wissenschaftliche Arbeit.
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Re: im Killer-Modus

Beitragvon Zappa » Sa 28. Aug 2010, 16:26

1von6,5Milliarden hat geschrieben:
Dissidenkt hat geschrieben:Hominiden und ihre Vorfahren mussten nicht nur Töten um zu essen, sondern auch um sich gegen Angriffe zu verteidigen.
Netter Gedanke. Nur ist dir schon mal aufgefallen, dass reine Pflanzenfresser so gut wie nie töten?


Ich hab mal gelesen, dass das gefährlichste Tier Afrikas das Nilpferd ist. Diese Kolosse ticken regelmäßig aus und machen alles platt, was ihnen dumm kommt.

Abgesehen davon wurde in dem Artikel der evolutionäre Vorteil des Angriffskriegers sehr wohl thematisiert.
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Re: im Killer-Modus

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Sa 28. Aug 2010, 16:53

Ist nur die (schwierige) Frage, ist es gezieltes (soweit ein Nilpferd gezielt agieren kann) töten oder einfach "Zufall"? Wenn so ein paar Tonnen an Nilpferdmasse "irgendwie und irgendwo rumlaufen" ist es auch nicht viel anders, als wenn ein Mensch durch eine Mäusegruppe läuft. Irgendwann triffst du eine Maus tödlich (geht auch mit Meerschweinchen und ähnlichem, getestetes Experiment :blush2: )

Aber das "Austicken" von Nilpferden ist - soweit ich "populistischen" Schilderungen glauben mag, tatsächlich via "Angriff ist die beste Form der Verteidigung" recht wirkungsvoll.
Beobachteter Verzehr von Aas wird als Folge von "Stress" oder "Dachschaden" bezeichnet.
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Re: im Killer-Modus

Beitragvon stine » Sa 28. Aug 2010, 18:05

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Und zum Verteidigen muss man i.d.R. nicht töten...
Soviel ich weiß, sind Wildpferde nicht gerade zimperlich, wenn es darum geht den Rivalen aus dem Feld zu beissen. Auch gehörnte Böcke aus unterschiedlichen Kreisen von Pflanzenfressern können ihre Rivalen ganz schön von unten den Bauch aufschlitzen.
Warum der Feind dann hinterher oft nicht tot ist, liegt an der Art der Waffen.
Revierkampf ist mE der einzige Grund, warum der Mensch angefangen hat sich gegenseitig aus dem Weg zu räumen. Ich glaube nicht, dass das Erjagen von Fleischtieren die ersten Morde des Homo Sapiens waren.

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