von Klaus » Mi 15. Sep 2010, 08:35
Ist es nicht das alte divide et impera der Kolonialmächte, die bei solchen Geschäften immer eine Rolle spielen. Sunniten und Schiiten sind ein Problem. Die Sunniten haben immer die Schiiten aufs heftigste bekämpft. Wir dürfen nicht vergessen, die Schiiten sind eine sehr geringe Größe im Rahmen des Islam. Und der in die Mystik entrückte 12. Imam, der Mahdi, an dessen Wiederkehr der Ahmadinedschad so glaubt wurde von Sunniten gejagt, ehe er in den Katakomben einer irakischen Stadt verschwand. Die iranische Regierung sieht sich als Stellvertreter-Regierung des Mahdi an und gilt daher als wichtiges religiöses Instrument der Schiiten.
Bei den Arabern liegt die Sache etwas anders. Der Wahhabismus ist die extremste Form des Islamismus, sowohl politisch, kulturell, ökonomisch und wirtschaftlich. Mit der Niederlegung des Kalifats durch Kemal Atatürk, beanspruchten die Saudis das Kalifat für sich, schon weil sie die 4 wichtigsten Heiligtümer des Islam auf ihrem Territorium haben. Wahhabiten begannen einen erbarmungslosen und grausamen Krieg gegen alles was nach osmanischen Kalifat/Islam roch. Binnen 10 Jahren wurde alle osmanischen Moscheen zerstört, ca. 600.000 Menschen getötet. Alles was an den osmanischen Islam erinnerte wurde total ausgelöscht. Die Engländer, als wichtigste Kolonialmacht in diesem Raum haben zugesehen und von den Streitigkeiten der Muslime gut gelebt.
Die Engländer und Amerikaner unterstützten, mit viel Geld und technischem Know-how die Muslim-Bruderschaft. Hassan al Banna wurde sogar vom amerikanischen Präsidenten empfangen. Der Grund, die vordringenden fortschrittlichen Ideen, welche den Amerikanern zu sehr nach Sozialismus rochen, musste aufgehalten und verhindert werden, also wurde viel Geld in den extremen Islam gesteckt, genauso wie es mit den Taliban lief und heute wieder.
Der keinesweg monolithische Islam wurde weiter aufgespalten und sichert so Einfluss.
Ein Waffendeal dieser Größenordnung heisst doch aber auch. Ausbildung, Schulung an neuen Waffensystemen, durch wen, durch die Verkäufer der Waffen.