Burkas erregen ein immer größeres öffentliches Ärgernis

Re: Burkas erregen ein immer größeres öffentliches Ärgernis

Beitragvon Klaus » Fr 17. Sep 2010, 09:03

Da offenbart jemand steinzeitliche Ansichten, die zu dem noch schwanzgesteuert sind.
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Re: Burkas erregen ein immer größeres öffentliches Ärgernis

Beitragvon Gernot Back » Fr 17. Sep 2010, 09:48

Klaus hat geschrieben:...steinzeitliche Ansichten, die zu dem noch schwanzgesteuert sind.

... was in einem Natur(al)istenforum nicht verwundern sollte. Aber ich gebe zu: Ansichten der mobilen mittelalterlichen Ganzkörpergefängnisse, über die wir hier diskutieren, wären von dieser Warte aus betrachtet natürlich geradezu zukunftsweisend.

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Re: Burkas erregen ein immer größeres öffentliches Ärgernis

Beitragvon stine » Fr 17. Sep 2010, 10:06

Guter Link, Gernot, da ist man doch wenigstens mal über die Kleiderordnung richtig aufgeklärt!

Interessant der Hinweis, dass sich junge Iranerinnen gerne modern kleiden, aber wegen des "Verhüllungsgebotes" sich dann doch noch schnell einen Tschador überwerfen, wenn sie auf die Straße müssen. Wo bleibt also jetzt die Freiwilligkeit dieser Kleidung?
Wenn wir als freies Land die Verhüllungsgesetze anderer Länder übernehmen, dann heißen wir deren frauenfeindliche Haltung gut. Es ist, auch wenn das oft bestritten wird, nichts weiter als ein politisches Druckmittel.

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Re: Burkas erregen ein immer größeres öffentliches Ärgernis

Beitragvon musicman » Fr 17. Sep 2010, 10:53

stine hat geschrieben:Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum muslimische Religion hier solchen Respekt abnötigt. Die Unterdrückung der Frau im Islam ist doch nicht zu übersehen!

Und vielleicht bewundert mancher (beim täglichen Abwasch) sogar insgeheim die Macht des männlichen Kollegen, die dieser über seine Frau hat.

LG stine


Ich denke es ist eine Mischung von verschiedenen Faktoren, wenn man sich mal anschaut, wie gerade große Teile der Linken über die RKK wettern, möchte man doch meinen, daß ihen Religion per se suspekt sein sollte- dem scheint aber nicht so zu sein.
Die tiefe und unterbewußte Sehnsucht des Linken nach Autorität scheint im Islam eine geradezu ideale Ergänzung zu finden, zudem kann man sich gleichzeitig für Minderheiten engagieren und sich somit als moralisch Guter outen.
Das sind zwei Fliegen mit einer Klappe und das ist nicht wenig.

Dann zum Abwasch, sind wir doch ehrlich keiner ist scharf darauf, da kann schon ein Funke Neid aufkeimen, wenn die anderen quasi von höherer Stelle eine Putze zugeteilt bekommen- praktisch ist das schon und der Frauenversteher an sich ist ja oft auch ein verkappter Spießer.

Aber mir wäre ein Burkaverbot ein zu weitgehender Eingriff in die persönliche Freiheit, außerdem ist es mir egal, wie die Muslims ihre Frauen halten und ich fühle mich nicht zuständig für deren Emanzipation.

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Re: Burkas erregen ein immer größeres öffentliches Ärgernis

Beitragvon Arathas » Fr 17. Sep 2010, 10:59

stine hat geschrieben:Wenn wir als freies Land die Verhüllungsgesetze anderer Länder übernehmen, dann heißen wir deren frauenfeindliche Haltung gut.


Man könnte ja die muslimischen Frauen entscheiden lassen. Zur Wahl steht: Burkaverbot in Deutschland, JA oder NEIN. Wählen dürfen alle muslimischen Frauen, die auch einen deutschen Pass haben. Da die Wahl ja wie immer geheim ist, dürften die Frauen natürlich mitsamt ihren Ehemännern zur Wahl kommen, denen sie hoch und heilig versichern, dass sie zur Abstimmung gehen, um NEIN anzukreuzen. Was sie dann in der Wahlkabine machen, ist natürlich was völlig anderes ...

Dann würde man schon sehen, wie muslimische Frauen das Ganze tatsächlich beurteilen.
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Re: Burkas erregen ein immer größeres öffentliches Ärgernis

Beitragvon musicman » Fr 17. Sep 2010, 11:12

Arathas hat geschrieben:[ Da die Wahl ja wie immer geheim ist, dürften die Frauen natürlich mitsamt ihren Ehemännern zur Wahl kommen, denen sie hoch und heilig versichern, dass sie zur Abstimmung gehen, um NEIN anzukreuzen. Was sie dann in der Wahlkabine machen, ist natürlich was völlig anderes ...


Das erinnert mich gerade an eine Unterhaltung, die ich vor einigen Tagen mit meinem Freund Istref hatte, seines Zeichens Kosovo Albaner und Muslim, er sagte in seinem etwas holprigen aber charmanten Deutsch:

Was i findi gut bei uns, die Fraue habe überhaupt kar keine Rechte. Zum Wahlrecht für Frauen befragt, das es im Kosovo natürlich gibt meinte er, iste Quatsch, aber mussi wähle was i sag. :up:

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Re: Burkas erregen ein immer größeres öffentliches Ärgernis

Beitragvon Gernot Back » Fr 17. Sep 2010, 12:10

Arathas hat geschrieben:Man könnte ja die muslimischen Frauen entscheiden lassen. Zur Wahl steht: Burkaverbot in Deutschland, JA oder NEIN.

Diese Idee ist in etwa so intelligent wie der Vorschlag des geistlichen Oberhauptes der Anglikanischen Kirche Rowan Williams, Muslime in Westeuropa nach der Scharia leben zu lassen oder die Argumentation jener Frankfurter Richterin, die einer aus Marokko stammenden deutschen Frau die Prozesskostenhilfe im Scheidungsverfahren von ihrem prügelnden Ehemann vor Ablauf des Trennungsjahres verweigern wollte.

Das ist das Gegenteil von Integration!
Damit bestätigen wir diese Parallelgesellschaften auch noch!

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Re: Burkas erregen ein immer größeres öffentliches Ärgernis

Beitragvon Arathas » Fr 17. Sep 2010, 12:31

Gernot Back hat geschrieben:Das ist das Gegenteil von Integration!
Damit bestätigen wir diese Parallelgesellschaften auch noch!


Das verstehe ich jetzt nicht. Warum bestätigen wir sie, wenn die Frauen sich gegen Burkas entscheiden sollten? Denn von fast allen Seiten höre ich (auch hier im Forum), dass die Frauen die Burkas gar nicht wollen würden und sie ihnen von den Männern aufgezwungen werden. Bei einer freien Wahl muss dann ja davon ausgegangen werden, dass sich die muslimische Frauen FÜR ein Burkaverbot entscheiden.

Das wäre die eine Option, wie die Wahl ausgehen könnte, und alle Burka-Ächter wären glücklich.

Die andere Option des Wahlausgangs wäre, dass die muslimischen Frauen, ganz anders als die Deutschen denken, die Burka von sich aus tragen wollen. Dann wären zwar die Burka-Ächter unglücklich, aber wir würden Toleranz zeigen gegenüber der Meinung anderer Menschen.


Ich finde, dass beide Wahlausgänge was für sich haben. Das einzige, womit ich nicht zufrieden bin, ist, dass scheinbar alle muslimischen Burka-Trägerinnen von ihren Männern zum Tragen der Burka gezwungen werden. Wenn dem so ist, dann ist das eine abzuschaffende Situation.
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Re: Burkas erregen ein immer größeres öffentliches Ärgernis

Beitragvon Arathas » Fr 17. Sep 2010, 12:43

Gernot Back hat geschrieben:Diese Idee ist in etwa so intelligent wie (...) Muslime in Westeuropa nach der Scharia leben zu lassen


Du siehst ganz im Ernst keinen Unterschied darin, ob man Muslime in Deutschland nach der Scharia leben lässt oder ob man ihnen gewährt, ein Kleidungsstück zu tragen? Das eine widerspricht gängiger deutscher Rechtssprechung, das andere ... nicht. Nur mal so nebenbei.
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Re: Burkas erregen ein immer größeres öffentliches Ärgernis

Beitragvon Dissidenkt » Fr 17. Sep 2010, 12:53

Kurz und bündig - für unsere Verfassungsfeinde - die Rechtslage in Deutschland:
http://www.tagesspiegel.de/politik/burk ... 13524.html

Wenn ihr weiter hier leben wollt, integriert euch und haltet euch an die existierenden Gesetze. :2thumbs:
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Re: Burkas erregen ein immer größeres öffentliches Ärgernis

Beitragvon musicman » Fr 17. Sep 2010, 13:23

Arathas hat geschrieben: womit ich nicht zufrieden bin, ist, dass scheinbar alle muslimischen Burka-Trägerinnen von ihren Männern zum Tragen der Burka gezwungen werden. Wenn dem so ist, dann ist das eine abzuschaffende Situation.


Was kümmerts Dich :explodieren: , wie die Muslima zu Hause angezogen ist ?

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Re: Burkas erregen ein immer größeres öffentliches Ärgernis

Beitragvon Gernot Back » Fr 17. Sep 2010, 13:30

Dissidenkt hat geschrieben:Kurz und bündig - für unsere Verfassungsfeinde - die Rechtslage in Deutschland:
http://www.tagesspiegel.de/politik/burk ... 13524.html

Dann ebenso kurz und bündig zurück: Das ist ein Gutachten, nichts weiter und selbst wenn es ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts wäre:

Es hat auch schon Rechtsgutachten bzw. Urteile aus diesen Häusern gegeben, warum die Ungleichbehandlung von Männern und Frauen bei der Wehrpflicht oder jene bei der sexuellen Selbstbestimmung von Homo- und Heterosexuellen oder jene bei der steuerlichen Behandlung ihrer Lebenspartnerschaften verfassungsrechtlich nicht nur nicht zu beanstanden, sondern sogar geboten sei. So etwas beeindruckt mich also nicht.
musicman hat geschrieben:Was kümmerts Dich :explodieren: , wie die Muslima zu Hause angezogen ist ?

Es geht eben nicht darum, wie sich eine Muslima zuhause kleidet, sondern darum, wie sie sich in die Öffentlichkeit begibt und da hat ihre Burka hierzulande eben genauso wenig verloren wie ein neuguineisches Penisfutteral.

Gruß Gernot
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Re: Burkas erregen ein immer größeres öffentliches Ärgernis

Beitragvon Dissidenkt » Fr 17. Sep 2010, 13:44

Gernot Back hat geschrieben:da hat ihre Burka hierzulande eben genauso wenig verloren wie ein neuguineisches Penisfutteral.


Du bist doch nur neidisch, dass du mit dem Schwanzgedöns nicht in der Fußgängerzone rumprotzen kannst. :mg:

Der Vergleich Burka/Schwanzfutteral hinkt aber auf beiden Beinen. Niemand würde dir verbieten - oder gar ein Gesetz fordern - so ein Ding in der Öffentlichkeit anzuziehen, so lange deine Intimteile verhüllt sind. Dass es hier niemand trägt ist einzig und allein eine Geschmacks- genauer gesagt Schamfrage und keine Frage von Religion oder angeblicher Unterdrückung.
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Re: Burkas erregen ein immer größeres öffentliches Ärgernis

Beitragvon Gernot Back » Fr 17. Sep 2010, 14:13

Dissidenkt hat geschrieben:Der Vergleich Burka/Schwanzfutteral hinkt aber auf beiden Beinen. Niemand würde dir verbieten - oder gar ein Gesetz fordern - so ein Ding in der Öffentlichkeit anzuziehen, so lange deine Intimteile verhüllt sind. Dass es hier niemand trägt ist einzig und allein eine Geschmacks- genauer gesagt Schamfrage und keine Frage von Religion oder angeblicher Unterdrückung.

Welche meiner Körperteile intim sind, bestimmt allein mein Glaube! Ich müsste nur behaupten, dass es elementarer Bestandteil meines Glaubens ist, dass ich ein Penisfutteral trage.

Ich könnte ja aus religiösen Gründen auch ganz nackert, nur mit einer Staubschicht bekleidet als Sadhu umanandlaufen wollen. Dann würde ich hierzulande zu Recht sicherlich ebenso mit dem Gesetz in Konflikt kommen wie das bald bei Burkaträgerinnen in Frankreich und Belgien der Fall ist.

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Re: Burkas erregen ein immer größeres öffentliches Ärgernis

Beitragvon musicman » Fr 17. Sep 2010, 14:41

Gernot Back hat geschrieben:Es geht eben nicht darum, wie sich eine Muslima zuhause kleidet, sondern darum, wie sie sich in die Öffentlichkeit begibt und da hat ihre Burka hierzulande eben genauso wenig verloren wie ein neuguineisches Penisfutteral.

Gruß Gernot


Gernot,ich versteh Dich ja, mir gefallen Frauen im Mini auch besser (ok Dir eher Männer und mir nicht alle Frauen ) aber wir können den Leuten doch nicht vorschreiben, was sie anziehen sollen, das geht zu weit in die Privatsphäre und ob die das jetzt freiwillig anziehen oder nicht, erstens wie willst Du das feststellen und zweitens was kümmerts mich, ich bin nicht zuständig für die Emanzipation der Muslimas.

Im Islam wird der Mann als Bock gesehen, der alles bespringt ob er will oder nicht und davor müssen die Frauen geschützt werden. Das haben die so im Kopf und machen keinen Unterschied, die können ja nicht wissen, daß es bei uns nicht so Sitte ist.

Was mich anfangs wunderte war nur, daß die vielgepriesene morgenländische Höflichkeit im Ausland wohl nichts gilt, man macht sich nicht annähernd die Mühe, die Sitten des Gastlands zu respektieren, oder sich für die Kultur zu interessieren, was für uns im Ausland selbstverständlich ist, interessiert die halt nicht die Bohne , aber Höflichkeit ist nichts was man einklagen kann.

Meinetwegen sollen die in ihrer Burka rumlaufen, also mir ist das egal.

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Re: Burkas erregen ein immer größeres öffentliches Ärgernis

Beitragvon Arathas » Fr 17. Sep 2010, 15:02

musicman hat geschrieben:Was kümmerts Dich :explodieren: , wie die Muslima zu Hause angezogen ist ?


Dat is mir doch herzlich ejahl, wie die sich zu Hause anzieht. :lachtot:

Wie Gernot schon sagte, es geht ja darum, was sie in der Öffentlichkeit trägt und ob sie das von sich aus anzieht, oder weil ihr Mann sie dazu zwingt.

Es ist mir auch egal, wenn alle hübschen Frauen sich entscheiden würden, splitterfasernackt herumzulaufen. Ok, zugegeben, das wäre mir nicht in dem Sinne egal, sondern eher ... öhm, zurück zum Thema: Wenn aber rauskäme, dass diese Frauen alle von ihren Männern gezwungen werden würden, nackt herumzulaufen, dann wäre es mir nicht mehr egal, sondern ich wäre, wie im aktuellen Fall, dagegen. Leider. ;-) :(
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Re: Burkas erregen ein immer größeres öffentliches Ärgernis

Beitragvon Arathas » Fr 17. Sep 2010, 15:10

musicman hat geschrieben:und zweitens was kümmerts mich, ich bin nicht zuständig für die Emanzipation der Muslimas.


Wer denn dann? ;-)

Nee, im Ernst: Klar können wir uns nicht alle für irgendwas zuständig fühlen, aber ist doch gut, dass es auch die gibt, die - wenn meist auch nur mit Worten - für die eintreten, die unterdrückt werden, auch wenn die überhaupt nichts mit denen zu tun haben.

Obwohl ich mir im aktuellen Fall nicht wirklich sicher bin, ob das Gerede von dem Burka-Zwang, den die Ehemänner ausüben, zu 100 % stimmt. Man müsste mal vergleichen, wieviel Prozent muslimische Frauen eine Burka tragen und verheiratet sind, und wieviel Prozent eine tragen, aber ledig sind. Aber vermutlich bringt das auch nix, weil vielleicht nur verheiratete Frauen Burkas tragen dürfen oder wat weiß ich ... kenn mich leider in dieser Kultur überhaupt nicht aus.
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Re: Burkas erregen ein immer größeres öffentliches Ärgernis

Beitragvon Zappa » Fr 17. Sep 2010, 17:05

Gernot Back hat geschrieben:
Dissidenkt hat geschrieben:Der Vergleich Burka/Schwanzfutteral hinkt aber auf beiden Beinen. Niemand würde dir verbieten - oder gar ein Gesetz fordern - so ein Ding in der Öffentlichkeit anzuziehen, so lange deine Intimteile verhüllt sind. Dass es hier niemand trägt ist einzig und allein eine Geschmacks- genauer gesagt Schamfrage und keine Frage von Religion oder angeblicher Unterdrückung.

Welche meiner Körperteile intim sind, bestimmt allein mein Glaube! Ich müsste nur behaupten, dass es elementarer Bestandteil meines Glaubens ist, dass ich ein Penisfutteral trage.


In diesem Punkt muss ich Dissidenkt recht geben, dein Beispiel ist nicht gut gewählt, weil es den Aspekt des Schams und der gesellschaftlichen Tabus mit der Religionsfreiheit vermengt. Agesehen davon wäfre es ziemlich unappetitlich, wenn wir Herren der Schöpfung diese Dinger in der Öffentlichkeit tragen würden, insofern wäre noch der ästhetische Aspekt zu bedenken :lachtot:

Meine Meinung habe ich ja vor gefühlten 100 Posts schon mal gesagt: Das Tragen religiös motivierter Kleidung im öffentlichen Raum ist reine Privatsache und damit basta.

Ein Aspekt des französischen Gesetztes finde ich aber ausgesprochen bedenkenswert: Man könnte und sollte unter Strafe stellen, wenn man Menschen zum Tragen bestimmter religiös motivierter Bekleidungen nötigt oder gar zwingt. Und das gerne auch heftig!
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Re: Burkas erregen ein immer größeres öffentliches Ärgernis

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 17. Sep 2010, 21:23

Zappa hat geschrieben:Ein Aspekt des französischen Gesetztes finde ich aber ausgesprochen bedenkenswert: Man könnte und sollte unter Strafe stellen, wenn man Menschen zum Tragen bestimmter religiös motivierter Bekleidungen nötigt oder gar zwingt. Und das gerne auch heftig!
Dazu bedarf es keiner neuen Gesetze. Ist nur reiner Populismus
=> § 240 StGB Nötigung
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Re: Burkas erregen ein immer größeres öffentliches Ärgernis

Beitragvon Gernot Back » Sa 18. Sep 2010, 03:02

Zappa hat geschrieben:...diese Dinger in der Öffentlichkeit tragen würden, insofern wäre noch der ästhetische Aspekt zu bedenken :lachtot:

So etwa nach dem Motto:
Kommt 'ne Frau beim Schönheitschirurg:
Sagt der Schönheitschirurg:
„Haben Sie schon einmal über eine Burka nachgedacht?“

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