Kann man den Menschen ändern?

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Re: Kann man den Menschen ändern?

Beitragvon Denker » Do 7. Okt 2010, 13:31

ganimed hat geschrieben:Ja, einen Menschen kann man ändern. Kinder durch Erziehung. Erwachsene weniger gut, aber ein wenig denn doch noch durch Erfahrungen.
...
Abgeschafft sicher noch nicht, aber ist insgesamt sicher deutlich weniger geworden. Ich glaube, das haben wir der kulturellen Entwicklung zu verdanken. Die Menschen blieben im Grunde die gleichen (genetisch, charakterlich), werden aber heute durch andere kulturelle Regeln und Vorgaben geleitet und geprägt.
...
Ich finde, man kann im großen Maßstab nichts gezielt ändern, den Menschen auch nicht, aber die allgemeine Entwicklung ist doch deutlich positiv.
...
Nicht durch tolle Menschheitsänderungsmaßnahmen, sondern weil die Kultur sich entwickelt, zum Besseren, zum Freieren, langsam aber stetig.
...
Wer in einer so positiven Zeit wie heute, mit all ihren Innovationen und positiven Entwicklungen, resignierte Beiträge schreibt, der hat eindeutig zuviel Nachrichten geschaut, wo ja systematisch nur Negatives berichtet wird und man deshalb eine verzerrte Negativsicht erhält. Mein Tipp: ... mehr Wissenschaftsnews !!!

Das gefällt mir insgesamt sehr gut! :applaus: Es zeigt eine realistische, weder über-optimistische noch über-pessimistische Weltsicht. Es wird nicht das Kind mit dem Bade ausgeschüttet: "Solange es noch Guantanamo gibt, kann man von einer Abschaffung der Folter nicht reden!" Ist ja richtig - aber Quantität schafft Qualität: eine deutliche Abnahme ist doch auch schon ein Schritt. Selbst die Kirche setzt ihre hübschen kleinen Inquisitionsinstrumente nicht mehr ein. Die paar Päderasten kriegen wir durch öffentlichen Druck (Demokratische Kontrolle!! war früher auch nicht üblich!) auch noch weg... :up:
Wo wurden früher Millionen $ für Katastrophenopfer gespendet?!
Also, Leute: mutig sein, zuversichtlich, kämpferisch und otimistisch! :2thumbs:

PS. Was mich auch noch sehr hoffnungsvoll stimmt: der internationale Gerichtshof in Den Haag klagt Kriegsverbrecher an!! Das muss man sich mal zu Zeiten Stalins, Pol Pots und Hitlers vorstellen!
Zuletzt geändert von Denker am Do 7. Okt 2010, 13:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kann man den Menschen ändern?

Beitragvon stine » Do 7. Okt 2010, 13:34

xander1 hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass man sehr viel an einem Erwachsenen ändern kann.

Wenn das stimmte, dann gäb es keine Erwachsenen, die zum Islam konvertieren oder in irgend eine andere Glaubensrichtung. Es zählte nur das einmal eingetrichterte. Der Mensch lernt doch nie aus, also wird er sich auch immer wieder mal ändern.
Allerdings lernen Menschen ganz unterschiedliche Dinge, ja machdem, mit was sie sich beschäftigen.

LG stine
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Re: Kann man den Menschen ändern?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 7. Okt 2010, 15:21

xander1 hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass man sehr viel an einem Erwachsenen ändern kann.
Du glaubst also, du wärest so festgefahren, dass du in den nächsten 40 Jahren nur älter wirst, aber nicht mehr fähig bist auf deine Umwelt mehr als mit immer langsameren Reflexen zu reagieren? Keine Anpassung, keine Weiterentwicklung, keine Änderung möglich? Du malst dir eine wirklich traurige Zukunft aus. Der Tod mit 30 oder so.
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Re: Kann man den Menschen ändern?

Beitragvon Denker » Do 7. Okt 2010, 16:09

xander1 hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass man sehr viel an einem Erwachsenen ändern kann.

Meinen Vorrednern ("Vorpostern") kann ich nur zustimmen. Ich weiß zwar nicht, wie alt xander1 ist, aber er/sie wird sich sicher noch wundern, wie sehr man seine Meinungen und Einstellungen durch Erfahrung und "Einsicht" ändert. Nur ein (oft zu beobachtendes!) Beispiel: "Rebellen" in der Jugend werden oft zu "Konservativen" im Alter.
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Re: Kann man den Menschen ändern?

Beitragvon xander1 » Do 7. Okt 2010, 16:32

stine hat geschrieben:
xander1 hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass man sehr viel an einem Erwachsenen ändern kann.

Wenn das stimmte, dann gäb es keine Erwachsenen, die zum Islam konvertieren oder in irgend eine andere Glaubensrichtung. Es zählte nur das einmal eingetrichterte. Der Mensch lernt doch nie aus, also wird er sich auch immer wieder mal ändern.

xander1 hat geschrieben: Naja und die Kirche kann Menschen ändern oder eine andere Religion.

Hast nicht meinen Text vollständig gelesen?

Denker hat geschrieben:Nur ein (oft zu beobachtendes!) Beispiel: "Rebellen" in der Jugend werden oft zu "Konservativen" im Alter.

Das Beispiel betrifft aber nicht Erwachsene, sondern Jugendliche die Erwachsen werden.

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Du glaubst also, du wärest so festgefahren, dass du in den nächsten 40 Jahren nur älter wirst, aber nicht mehr fähig bist auf deine Umwelt mehr als mit immer langsameren Reflexen zu reagieren?

Das hast du geschrieben und nicht ich.
1von6,5Milliarden hat geschrieben:Keine Anpassung, keine Weiterentwicklung, keine Änderung möglich?

Nein das meine ich überhaupt nicht. Ich meine nur, dass es einen sehr sehr erheblichen Aufwand kostet wenn einer einen Menschen ändern will. Ich denke das habe ich auch deutlich genug geschrieben. Ich habe auch geschrieben was einen Menschen ändern kann. Deswegen wundert es mich, dass du solche Schlussfolgerungen triffst.
1von6,5Milliarden hat geschrieben: Du malst dir eine wirklich traurige Zukunft aus. Der Tod mit 30 oder so.

Nein du hast mich nur nicht verstanden.
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Re: Kann man den Menschen ändern?

Beitragvon Arathas » Do 7. Okt 2010, 19:41

Denker hat geschrieben:Also, Leute: mutig sein, zuversichtlich, kämpferisch und otimistisch! :2thumbs:


Warum sollte man all das nicht sein können, während man gleichzeitig realistisch ist? ;-)

All das, was ich in meinem langen Posting geschrieben habe, sehe ich halt so. Meine Sicht der Dinge - und die wird sich auch nicht so leicht ändern. Aber Mißstände, die man erkennt, befähigen einen doch erst dazu, aktiv etwas dagegen zu tun. Ich. Selbst. Nicht 7 Milliarden andere Menschen. Veränderungen fangen im kleinen an, im eigenen Kopf und vor allem Handeln.

Wir haben ja drüber geredet, ob man die Menschheit ändern kann. Und das bezweifle ich eben. Mehr nicht. Und schon gar nicht, dass man nicht selbst etwas ändern kann (und dabei die Hoffnung nicht aufgeben sollte, dass kleine Veränderungen große Wirkung haben könnten).
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Re: Kann man den Menschen ändern?

Beitragvon musicman » Fr 8. Okt 2010, 08:10

Denker hat geschrieben:
xander1 hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass man sehr viel an einem Erwachsenen ändern kann.

Meinen Vorrednern ("Vorpostern") kann ich nur zustimmen. Ich weiß zwar nicht, wie alt xander1 ist, aber er/sie wird sich sicher noch wundern, wie sehr man seine Meinungen und Einstellungen durch Erfahrung und "Einsicht" ändert.] Nur ein )oft zu beobachtendes!) Beispiel: "Rebellen" in der Jugend werden oft zu "Konservativen" im Alter.



Das kann ich bestätigen, ich stelle mit Schrecken fest, daß ich nach zwei Jahrzehnten Sex and Drugs and Rock`n Roll, seit einigen Jahren monogam lebe, nicht einmal mehr Bier trinke, fast nur noch Jazz spiele und bedaure daß ich in BW nicht CSU wählen kann. :(

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Re: Kann man den Menschen ändern?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 8. Okt 2010, 08:16

xander1 hat geschrieben:Nein du hast mich nur nicht verstanden.
Mag sein, wenn es mehreren so geht, dann magst du auch mal darüber nachdenken, ob der Fehler nur auf der einen Seite liegt bzw. auf welcher.
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Re: Kann man den Menschen ändern?

Beitragvon Denker » Fr 8. Okt 2010, 18:31

Arathas hat geschrieben:All das ... sehe ich halt so. Meine Sicht der Dinge - und die wird sich auch nicht so leicht ändern. ... Veränderungen fangen im kleinen an, im eigenen Kopf und vor allem Handeln.
...
Wir haben ja drüber geredet, ob man die Menschheit ändern kann. Und das bezweifle ich eben. Mehr nicht. Und schon gar nicht, dass man nicht selbst etwas ändern kann ...

Da sehe ich einige innere Widersprüche. Als Grundhaltung hätte mir ja besser gefallen: "...sehe ich halt so. Meine Sicht der Dinge - aber die kann sich auch jederzeit ändern. Das wäre ein schönes Beispiel geistiger Lebendigkeit (womit ich aber keine persönliche Kritik verbinde, bitte nicht in den falschen Hals kriegen!) Und was ist "die Menschheit" denn anderes als die Summe aller Individuen?! Und was hat es für Änderungen gegeben: aus Bauern wurden Konsumenten (Industrialisierung), aus Nazis wurden Demokraten, aus Marxisten wurden Kapitalisten, aus Ungläubigen werden Gläubige und - "gott"seidank! - viel öfter umgekehrt!! (jaaaa, ist ja gut, hackt jetzt nicht auf der Unvollkommenheit der Änderungen herum!) The only constant thing in life is change!
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Re: Kann man den Menschen ändern?

Beitragvon xander1 » Fr 8. Okt 2010, 19:55

1von6,5Milliarden hat geschrieben:
xander1 hat geschrieben:Nein du hast mich nur nicht verstanden.
Mag sein, wenn es mehreren so geht, dann magst du auch mal darüber nachdenken, ob der Fehler nur auf der einen Seite liegt bzw. auf welcher.

Das liegt einfach daran, dass solche Aussagen von mir relativ sind. Manche Aussagen versteht man eben wie man sie verstehen möchte. Das liegt an der Auslegung. Die Bibel wird auch sehr sehr unterschiedlich ausgelegt.

Du schreibst, dass ich einen Fehler gemacht habe und den bei mir suchen soll, ohne ihn zu nennen. Ich finde, dass so etwas wieder ziemlich dreist ist.
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Re: Kann man den Menschen ändern?

Beitragvon Arathas » Fr 8. Okt 2010, 23:54

Denker hat geschrieben:Als Grundhaltung hätte mir ja besser gefallen: "...sehe ich halt so. Meine Sicht der Dinge - aber die kann sich auch jederzeit ändern.


Nö, ich habe das völlig bewusst so geschrieben. Ich hatte überlegt, wie ich es formuliere, und die von mir gewählte "wird sich nicht so leicht ändern"-Formulierung war dann diejenige, die mir am besten gefiel. Denn sie schließt "kann sich jederzeit ändern" mit ein - allerdings eben nur, wenn auch wirklich gute Gründe vorliegen. Hätte ich es so formuliert wie du vorgeschlagen hast, hätte es nach Wankelmut und Willkür geklungen.
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Re: Kann man den Menschen ändern?

Beitragvon Denker » Sa 9. Okt 2010, 14:15

Ist das nicht ein wunderhübsches Beisoiel dafür, wie verschiedene Leute ein und denselben Satz unterschiedlich interpretieren bzw. wahrnehmen??!! :kg:

Das sieht man ja so oft, zB an Wulffs Islam-Satz!
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