Bei einer Mövenart findet man sogar zwei Männchen, die gemeinsam sozusagen adoptierte Junge aufziehen, sie füttern und pflegen, bis die Kleinen flügge geworden sind. Auch im Tierreich existiert Homosexualität.
Eines von ihnen ist ein Männerpaar. Vor mehr als zwei Jahren haben die beiden zusammengefunden. Von anderen Paaren unterscheiden sich die beiden kaum. Lebensmittelpunkt des Pinguinpaars ist eine Höhle. Auch die beiden Männchen teilen eine - die sie gegen jeden Eindringling verteidigen.
Für Verhaltensforscher aber ist tierische Homosexualität nichts Ungewöhnliches. Bei über 450 Tierarten - in freier Wildbahn und im Zoo - haben sie gleichgeschlechtliches Sexualverhalten beobachten können. Homosexualität gehört zum natürlichen sexuellen Repertoire der Tiere - da ist sich der Evolutionsbiologe und Primatenforscher Volker Sommer sicher.
Bei den Wissenschaftlern ist heute unbestritten, dass Tiere wie auch Menschen für gleichgeschlechtlichen Sex speziell disponiert sein müssen. Die Neigung zum gleichen Geschlecht wird dabei nicht nur von den Genen mitbeeinflusst.
Vielleicht gilt auch für die Tierwelt, was der amerikanische Sexualforscher Albert Kinsey zur menschlichen Homosexualität vor vielen Jahren formuliert hat: dass keine an sich homosexuellen oder heterosexuellen Menschen existieren, sondern lediglich Individuen mit einer unterschiedlichen Anzahl gleich- oder gegengeschlechtlicher Erfahrungen.
Kannst ja hier gerne deine Darstellung pro Gene bringen, so wie ich das contra Gene bringe.
Interessant ist doch, ob die Beobachtung, daß Homosexualität nicht gehäuft in bestimmten Verwandschaftslinien auftritt, überhaupt stimmt. Und wenn ja, wie dieser Umstand von denjenigen erklärt wird, die eine biologische Disposition sehen.
sley43 hat geschrieben:Hallo,
ich persönlich glaube nicht das Homosexualität was mit Genen zu tun hat. Ich halte es eher für eine Fehlinterpretation des Ichs beim Menschen. Bei Tieren weiss ich garnicht ob es eine rein homosexuelle Ausrichtung gibt wie beim Menschen, oder ob es doch eher eine bisexuelle Freiheitssache ist. Ich habe leider keine Fakten, aber ich denke so, weil ich mir recht sicher bin das es eineiige Zwillinge gibt, bei denen einer homosexuell ist und der andere heterosexuell, was die Genetik als Ursache, unwahrscheinlicher machen würde.
Ich würde daher eine Studie mit eineiigen Zwillingen für sinnvoll halten.
Sollten Fakten aber auftauchen, die auf die Gene deuten, bin ich gerne bereit mit diesen zu leben.
MfG,
Christian
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