Hintergründe zur Jagd auf Assange

Hintergründe zur Jagd auf Assange

Beitragvon Dissidenkt » Di 7. Dez 2010, 12:36

Es ist schon ziemlich skandalös, wie deutsche Medien durch Auslassung und Verzerrungen die Jagd auf Assange an den Mann bringen. Da wird ständig von Vergewaltigung, Flucht, Entziehen und Haftbefehlen gefaselt, obwohl das meiste davon schlicht unwahr ist. Die banalen Hintergründe dieser Farce werden verschleiert, um einen unbequemen whistleblower öffentlich in Misskredit zu bringen. Entsetzlicher Schmierenjournalismus auf breiter Front.

Hier einige Hintergründe zu den Beteiligten und den Umständen dieser Kondomfarce:
http://my.firedoglake.com/kirkmurphy/20 ... -cia-ties/
http://www.crikey.com.au/2010/12/02/whe ... -go-along/
Benutzeravatar
Dissidenkt
 
Beiträge: 400
Registriert: Di 29. Dez 2009, 14:30

Re: Hintergründe zur Jagd auf Assange

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 7. Dez 2010, 14:51

Dissidenkt hat geschrieben:Es ist schon ziemlich skandalös, wie deutsche Medien durch Auslassung und Verzerrungen die Jagd auf Assange an den Mann bringen. Da wird ständig von Vergewaltigung, Flucht, Entziehen und Haftbefehlen gefaselt,
Ich weiß ja nicht welche Medien du ausschließlich konsumierst.
In "meinen Medien" wird eigentlich eher vom "Vorwurf der Vergewaltigung", "Verdacht", "Anhörung wegen angeblicher Vergewaltigung" etc. und nicht von Vergewaltigung als Tatsache. Aber es wäre möglich, dass z.B. in den sogenannten "Nachrichtensendungen" des Unterschichtenfernsehens oder der Blöd-Zeitung anders berichtet wird.
Welche Medien konsumierst du so?
Dissidenkt hat geschrieben: obwohl das meiste davon schlicht unwahr ist.
Und dies kannst du zweifelsfrei beurteilen? Du warst dabei?
<OT>
Dissidenkt hat geschrieben: Die banalen Hintergründe dieser Farce werden verschleiert, um einen unbequemen whistleblower öffentlich in Misskredit zu bringen.
Ich kann das dämliche Wort "whistleblower" Bild bald nicht mehr hören. Oder soll damit doch eine Einstufung deutlich nach unten in der Seriosität dokumentiert werden? </OT>
Dissidenkt hat geschrieben: Entsetzlicher Schmierenjournalismus auf breiter Front.
Japp! :2thumbs: Die felsenfeste Behauptung die eine Seite habe sicherlich absolut recht, während die andere total daneben liegt, ohne selber tatsächlich dabeigewesen zu sein oder andere sichere Informationen, Belege, Beweise u.ä. aus erster Hand zu haben, verdient z.B. diesen Begriff.
Gesunde Skepsis in jede Richtung bei solchen Sachen ist nicht jedes Journalisten Sache.
Benutzeravatar
1von6,5Milliarden
Mitglied des Forenteams
Mitglied des Forenteams
 
Beiträge: 5236
Registriert: Sa 25. Nov 2006, 15:47
Wohnort: Paranoia

Re: Hintergründe zur Jagd auf Assange

Beitragvon Dissidenkt » Di 7. Dez 2010, 16:19

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Ich weiß ja nicht welche Medien du ausschließlich konsumierst.
In "meinen Medien" wird eigentlich eher vom "Vorwurf der Vergewaltigung", "Verdacht", "Anhörung wegen angeblicher Vergewaltigung" etc. und nicht von Vergewaltigung als Tatsache. Aber es wäre möglich, dass z.B. in den sogenannten "Nachrichtensendungen" des Unterschichtenfernsehens oder der Blöd-Zeitung anders berichtet wird.
Welche Medien konsumierst du so?


Deine Rhetorik/Rabulistik unterbietet tatsächlich noch Bild- oder Unterschichten-TV. :kopfwand:
Wenn du dich durch die etablierten Nachrichtenmagazine korrekt informiert fühlst, dann sei zufrieden! Den RTL-Guckern gehts genauso. :up:

Wenn du die Links gelesen und die Hintergründe verstanden hättest, wären dir die offensichtlichen Diskrepanzen zwischen den tatsächlichen Ereignissen und der Berichterstattung nicht verborgen geblieben.

1von6,5Milliarden hat geschrieben:
Dissidenkt hat geschrieben: obwohl das meiste davon schlicht unwahr ist.
Und dies kannst du zweifelsfrei beurteilen? Du warst dabei?


Du kannst nur Dinge beurteilen, bei denen du dabei warst, gelt? :lachtot:

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Ich kann das dämliche Wort "whistleblower" Bild bald nicht mehr hören.


Benutz halt ein anderes, wenn du willst!

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Die felsenfeste Behauptung die eine Seite habe sicherlich absolut recht, während die andere total daneben liegt, ohne selber tatsächlich dabeigewesen zu sein oder andere sichere Informationen, Belege, Beweise u.ä. aus erster Hand zu haben, verdient z.B. diesen Begriff.
Gesunde Skepsis in jede Richtung bei solchen Sachen ist nicht jedes Journalisten Sache.


Du hast überhaupt nicht verstanden, worum es geht. Offensichtlich, weil du über den Fall nicht informiert bist. Eine schlechte Grundlage sich über einen Sachverhalt zu äussern.
In den Links - und auf anderen Webseiten, die man durch eigene Recherche finden kann - sind die wichtigsten Informationen zu dem Fall geschildert. Nichts davon findet sich in den Online-Angeboten der wichtigsten deutschen Nachrichtenmagazine. Statt dessen wird seit Wochen oder Monaten die Wortkombination "Assange-Vergewaltigung" durch die Medien gejagt. Dabei ist es in der Wahrnehmung völlig irrelevant, ob da ein "-vorwürfe" hinterhergeworfen wird. Es geht hier nicht um "zwei Seiten", sondern darum, dass die Fakten zurückgehalten und verzerrt werden. Es gab weder eine Vergewaltigung, noch eine Flucht und auch kein "niemand weiss wo Assange sich aufhält".
Benutzeravatar
Dissidenkt
 
Beiträge: 400
Registriert: Di 29. Dez 2009, 14:30

Re: Hintergründe zur Jagd auf Assange

Beitragvon Lumen » Di 7. Dez 2010, 21:49

Ich kann mir kein Urteil erlauben, da ich die Fakten nicht kenne. Könnte sein, dass er etwas getan hat, könnte sein, dass nichts dran ist an den Vorwürfen. Manchmal schreibt die Wirklichkeit die verrücktesten Drehbücher. Ich kann mir aber nicht helfen: es sieht irgendwie alles sehr dubios aus. Der Umgang der Presse, die Umstände, der Fokus der Nachrichten, die Gewichtung der Themen. Das war bei früheren Geschichten allerdings immer so. Die Assange Story liegt nun in der Wahrnehmung im selben Becken wie die Wikileaks Enthüllungen selbst und wird diesen dann Platz wegnehmen, dabei effektiv Unterstützung und Spendenbereitschaft untergraben. Manche Leute (wie Chomsky, der heute 83 geworden ist) haben ganze Bücher mit Daten und Belegen von solchen Stories gesammelt. Wer wollte konnte dann im Nachhinein von Allende und Contra-Krieg, unauffindbaren Massenvernichtungswaffen und so weiter hören. Wie kann man nicht skeptisch sein?
Benutzeravatar
Lumen
 
Beiträge: 1133
Registriert: Sa 30. Okt 2010, 01:53

Re: Hintergründe zur Jagd auf Assange

Beitragvon Dissidenkt » Di 7. Dez 2010, 22:04

Lumen hat geschrieben:Ich kann mir kein Urteil erlauben, da ich die Fakten nicht kenne. Könnte sein, dass er etwas getan hat, könnte sein, dass nichts dran ist an den Vorwürfen. Manchmal schreibt die Wirklichkeit die verrücktesten Drehbücher. Ich kann mir aber nicht helfen: es sieht irgendwie alles sehr dubios aus. ...


Dass du dir kein Urteil erlauben möchtest, ist Ergebnis der Berichterstattung in den deutschen Medien.

Zusäztlich zu den obigen Artikeln, lies mal den folgenden Bericht aus dem August(!):
http://www.dailymail.co.uk/news/worldne ... story.html

Danach wirst du dir vermutlich ein Urteil gestatten. :up:

Noch mehr Infos:
http://radsoft.net/news/20101001,01.shtml
Benutzeravatar
Dissidenkt
 
Beiträge: 400
Registriert: Di 29. Dez 2009, 14:30

Re: Hintergründe zur Jagd auf Assange

Beitragvon musicman » Mi 8. Dez 2010, 00:31

Dissidenkt hat geschrieben:Du hast überhaupt nicht verstanden, worum es geht.".


Gut möglich, das es so ist wie Du vermutest, aber eines hat der gute Julian auch nicht verstanden, bevor man jemand ans Bein pinkelt sollte man sicher sein, daß der seines nicht höher kann heben kann als man selbst.

musicman
musicman
 
Beiträge: 738
Registriert: Mi 16. Sep 2009, 21:56

Re: Hintergründe zur Jagd auf Assange

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mi 8. Dez 2010, 19:11

Dissidenkt hat geschrieben:Du hast überhaupt nicht verstanden, worum es geht.
Mach dir da keine Sorgen. Nur erlaube ich mir kein vorschnelles Urteil und halbblinde Betrachtungsweisen im Feld von Information und Desinformation. Du magst glauben was du willst, aber ich glaube du willst einiges aus Glaubensgründen nicht verstehen bzw. nicht sehen.
Benutzeravatar
1von6,5Milliarden
Mitglied des Forenteams
Mitglied des Forenteams
 
Beiträge: 5236
Registriert: Sa 25. Nov 2006, 15:47
Wohnort: Paranoia

Re: Hintergründe zur Jagd auf Assange

Beitragvon Zappa » Mi 8. Dez 2010, 19:45

Benutzeravatar
Zappa
 
Beiträge: 1416
Registriert: Mi 29. Jul 2009, 19:20

Re: Hintergründe zur Jagd auf Assange

Beitragvon Bionic » Mi 8. Dez 2010, 20:51

1von6,5Milliarden hat geschrieben:In "meinen Medien" wird eigentlich eher vom "Vorwurf der Vergewaltigung", "Verdacht", "Anhörung wegen angeblicher Vergewaltigung" etc. und nicht von Vergewaltigung als Tatsache. Aber es wäre möglich, dass z.B. in den sogenannten "Nachrichtensendungen" des Unterschichtenfernsehens oder der Blöd-Zeitung anders berichtet wird.
Welche Medien konsumierst du so?

Gut ich kann dazu eigentlich nichts sagen, weil ich kaum deutsche Medien ansehe. Medien an sich sollte man aber schon auch kritisch sehen. Gerne springen sie halt alle mal auf einen Zug auf. War ja bei den Kastortransporten so. Was dort teilweise berichtet wurde, ist einfach eine Frechheit.
Bionic
 
Beiträge: 488
Registriert: Sa 29. Mai 2010, 18:19
Wohnort: Vorarlberg/ Österreich

Re: Hintergründe zur Jagd auf Assange

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 9. Dez 2010, 13:55

Bionic hat geschrieben:Medien an sich sollte man aber schon auch kritisch sehen.
Eben. Aber eben auch alle Medien. Es bestehen (teilweise nur als Möglichkeit) immer Interessen, persönliche Vorlieben, Abneigungen, Zuwendungen, Einflussnahmen, Ziele ...
Bionic hat geschrieben:Gerne springen sie halt alle mal auf einen Zug auf. War ja bei den Kastortransporten so. Was dort teilweise berichtet wurde, ist einfach eine Frechheit.
Was man natürlich auch wieder nur bedingt beurteilen kann, denn selbst wenn man dabei war, auch sein eigenes Urteil ist nur ein subjektives "Punkturteil".
Sobald Medien auf Informationen aus dritter Hand angewiesen sind, ist ja Desinformation wie im Fall Assange/Wikileaks, Transport von strahlendem Material/Abfall (schriebe sich übrigens Castor und ist aber nur der Markenname eines von mehreren Herstellern von solchen Transport- und Lagerbehältern).
Keine Informationsquelle ist grundsätzlich über jeden Verdacht erhaben, aber einige sind tendenziell immer als tendenziös anzusehen.
Wenn es um eigene Interessen oder um zu eigen gemachte Interessen geht, dann ist es - verständlicherweise - besonders kritisch und vorsichtig zu beäugen.
Benutzeravatar
1von6,5Milliarden
Mitglied des Forenteams
Mitglied des Forenteams
 
Beiträge: 5236
Registriert: Sa 25. Nov 2006, 15:47
Wohnort: Paranoia

Re: Hintergründe zur Jagd auf Assange

Beitragvon Bionic » Do 9. Dez 2010, 19:06

Erschreckend ist halt dass da so viele Medien die falschen Annahmen übernahmen.
Bionic
 
Beiträge: 488
Registriert: Sa 29. Mai 2010, 18:19
Wohnort: Vorarlberg/ Österreich

Re: Hintergründe zur Jagd auf Assange

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 10. Dez 2010, 08:27

erschreckend ist, dass so viele Medien und Journalisten Informationen (offensichtlich) ungeprüft übernehmen und weiterverteilen - egal ob sie jetzt stimmen oder nicht.
An den Fehler sieht man den Mangel an Prüfung.
Benutzeravatar
1von6,5Milliarden
Mitglied des Forenteams
Mitglied des Forenteams
 
Beiträge: 5236
Registriert: Sa 25. Nov 2006, 15:47
Wohnort: Paranoia

Re: Hintergründe zur Jagd auf Assange

Beitragvon Bionic » Fr 10. Dez 2010, 20:40

Ja da hast du natürlich recht. Traurig oder?
Bionic
 
Beiträge: 488
Registriert: Sa 29. Mai 2010, 18:19
Wohnort: Vorarlberg/ Österreich

Re: Hintergründe zur Jagd auf Assange

Beitragvon Dissidenkt » Fr 10. Dez 2010, 22:34

Der Tagesspiegel bringt nach Monaten allgemeiner Desinformation endlich ein wenig Licht an eine breitere Öffentlichkeit:
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/ ... 04364.html

Vorsätzlich geplatzte Kondome! Assange träumt wharscheinlich davon weltweit Unterhaltszahlungen aufbringen zu müssen...unfassbar. Der Prozess platzt genauso wie angeblich die Kondom und das Ganze wird sich ale eine abgekartete Sache entlarven, um Assange von Schweden in die USA zu deportieren.
Benutzeravatar
Dissidenkt
 
Beiträge: 400
Registriert: Di 29. Dez 2009, 14:30

Re: Hintergründe zur Jagd auf Assange

Beitragvon Lumen » Fr 10. Dez 2010, 23:52

Dissidenkt hat geschrieben:Der Tagesspiegel bringt nach Monaten allgemeiner Desinformation endlich ein wenig Licht an eine breitere Öffentlichkeit:
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/ ... 04364.html

Vorsätzlich geplatzte Kondome! Assange träumt wharscheinlich davon weltweit Unterhaltszahlungen aufbringen zu müssen...unfassbar. Der Prozess platzt genauso wie angeblich die Kondom und das Ganze wird sich ale eine abgekartete Sache entlarven, um Assange von Schweden in die USA zu deportieren.


Das ist nicht (unbedingt) notwendig. Es ist gelungen ein wenig Feuer von den Leaks selbst zu stehlen, man hat durch flankierende Maßnahmen das Image und somit Spendenbreitschaft und Unterstützung untergraben. Es klappt ja auch und die Schäfchen merken es wie immer nicht. Man muss ja nicht immer gleich Partei ergreifen oder sich eine feste Meinung bilden. Ein wenig wissenschaftliches Denken könnte auch in andere Bereiche einsickern und gesunde Skepsis wäre nicht verkehrt.
Benutzeravatar
Lumen
 
Beiträge: 1133
Registriert: Sa 30. Okt 2010, 01:53

Re: Hintergründe zur Jagd auf Assange

Beitragvon Lumen » Mo 13. Dez 2010, 22:58

Die Theorie bestätigt sich anhand von Kollateralschäden:

Deutscher Wikimedia-Schatzmeister geht wegen WikiLeaks-Verwechslung hat geschrieben:[…]"Ich arbeite als Kreditsachverständiger. Mehrere Kunden haben mich auf Wiki- Leaks angesprochen. Drei Aufträge habe ich deshalb schon verloren. Das ist geschäftsschädigend und existentiell bedrohlich für mich", begründet Leschmann seine Entscheidung.


Daran wird meiner Ansicht nach sehr deutlich, wie effektiv die Kampagne gegen Wikileaks ist.
Benutzeravatar
Lumen
 
Beiträge: 1133
Registriert: Sa 30. Okt 2010, 01:53

Re: Hintergründe zur Jagd auf Assange

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 14. Dez 2010, 08:58

Ach was. Leute sind dumm und Leute erzählen oft auch gerne Müll.
Sollte es tatsächlich so sein - was absolut und gar nicht sicher ist -, dass der Schatzmeister von Wikimedia als Kreditsachverständiger nur und ausschließlich - wenn überhaupt - drei Aufträge nicht bekommen hat, weil ein Auftragvergeber nicht WikiLeaks und Wikimedia unterscheiden kann und aber wusste, dass Herr Leschmann auch noch Schatzmeister bei Wikimedia ist (neben seiner Hochschultätigkeit und weiterem), dann wäre dies nur ein weiteres Indiz für die grenzenlose, partielle Dummheit von Entscheidern :^^: oder wie schön man doch andere als die echten Gründe vorschieben kann. Ich halte es aber eher nur für eine dumme Story, egal auf wessen Phantasie sie fußt. Auch wenn ich an die Dummheit/Uninformiertheit der Leute glauben, auch sonst im Leben wird ja z.B. Wikipedia eher falsch auf "Wiki" verkürzt und nicht verstanden und wahrgenommen, dass "Wiki" nur für die dahinterliegende Technik steht, ~media, ~pedia etc. sind die eigentlichen Informationen
Benutzeravatar
1von6,5Milliarden
Mitglied des Forenteams
Mitglied des Forenteams
 
Beiträge: 5236
Registriert: Sa 25. Nov 2006, 15:47
Wohnort: Paranoia

Re: Hintergründe zur Jagd auf Assange

Beitragvon Lumen » Di 14. Dez 2010, 23:01

Ich sehe dein Argument gerade nicht. Im Normalfall sind Spitznamen leicht zu merken und leicht zu benutzen also praktischer (kürzer, handlicher usw), es geht dabei aber nicht um Korrektheit — oder gar Dummheit. Daneben habe ich das Argument eventuell nicht gut genug dargestellt:
  • Y sieht sich veranlasst, von einem Posten zurückzutreten, weil es durch X negative Auswirkungen auf ihn hat.
  • Den meisten Leuten kann es (normalerweise) egal sein, auch X, was Wikileaks veröffentlicht.
  • Wenn Y auf Grund von X zurücktritt, obwohl X selbst garkeine veranlassung dazu hat, dann hat die Beeinflussung gewirkt.
  • Denn Leute wie X, die auch Wikileaks unterstützen üben dann auch dort Druck aus (oder Spenden nicht), weil …
  • Y nur deshalb unter wegen einer Verwechslung unter Druck gesetzt wurde.

= ergo: das Propagandamodellist damit erneut belegt worden.

Ich hoffe, das konnte man so verstehen. Im allgemeinen halte ich nicht viel davon Argumente über ad hominem oder ähnliche logische Fehlschlüsse zu begegnen („mir gefällt das Argument nicht, also kritisiere ich die Quelle“)
Benutzeravatar
Lumen
 
Beiträge: 1133
Registriert: Sa 30. Okt 2010, 01:53

Re: Hintergründe zur Jagd auf Assange

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mi 15. Dez 2010, 07:46

Lumen hat geschrieben:Ich hoffe, das konnte man so verstehen.
Nein :kg: jedenfalls nicht nach dem Schneeräumen und vor dem nötigen Koffeindoping (halber Liter hat noch nicht gereicht) - allerdings ist es mir zugegeben auch eher egal. Ich kenne Menschen, ich kenne auch den Hang zu vorgeschobenen Gründen und kenne auch den Hang Geschichten auszuschmücken. Ich kenne auch den absoluten Hang von Spiegel (und SPON) nur die Wahrheit, keine ausgedachten Ausschmückungen, keine Phantasiegeschichten zu veröffentlichen. (Rest per PN)
Es ist möglich, meines Erachtens aber eher unwahrscheinlich.

Und zu Spitznamen: Es sind zwei Sachen Wikipedia mit Wiki abzukürzen und nicht zu Wissen was ein Wiki ist. Bei den meistens Menschen ist aber das Wissen um diesen Unterschied nicht vorhanden, auch deshalb nutze ich in der Regel auch nicht "Wiki" als Akü für Wikipedia, ich sehe keinen Grund dafür, aber mindestens einen dagegen :mg: Und wer Schwierigkeiten hat sich den Namen "Wikipedia" zu merken, der hat ein ganz anderes Problem. Aber dies ist ein ganz anderer Komplex, nicht passend zum Thema.

<persönliche Meinung> Übrigens da wir hier ein deutschsprachiges Forum sind und ein deutschsprachiges Publikum haben, würde ich persönlich es vorziehen primär Links auf deutschsprachige Texte und Seiten zu setzen bzw. das Links so gesetzt werden, zumindest wenn die Information vorhanden und einigermaßen gleichwertig (habe ich nicht überprüft) und zumutbar zu finden ist. Auch wenn ich selber gerne in vielen Bereichen die englischsprachige Wikipedia als Korrektur, Referenz und vieles mehr gegenüber der de-Wikipedia heranziehe, würde ich in einer deutschsprachigen Diskussion nur zur Not darauf zurückgreifen. Es macht es für alle einfacher und wirkt nicht so ¿"unserös"?. Es gibt übrigens interessante Studien über den Gebrauch der englischen Sprache im Bereich der Wissenschaft - ziemlich verheerend, auch wenn mancher glaubt damit 'polyglott' zu wirken. Aber auch dies wäre ein Fall für einen anderen Diskussionsfaden :mg:
Benutzeravatar
1von6,5Milliarden
Mitglied des Forenteams
Mitglied des Forenteams
 
Beiträge: 5236
Registriert: Sa 25. Nov 2006, 15:47
Wohnort: Paranoia

Re: Hintergründe zur Jagd auf Assange

Beitragvon stine » Mi 15. Dez 2010, 08:19

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Es gibt übrigens interessante Studien über den Gebrauch der englischen Sprache im Bereich der Wissenschaft - ziemlich verheerend, auch wenn mancher glaubt damit 'polyglott' zu wirken. Aber auch dies wäre ein Fall für einen anderen Diskussionsfaden :mg:
DAS würde mich in der Tat interessieren!
Könntest du das mal irgendwo anleiern? :winkiss:

LG stine
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Nächste

Zurück zu Gesellschaft & Politik

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast