Pyrion hat geschrieben:@piscator: Du hast natürlich recht, dass man den "normalen" Moslem nicht verunglimpfen und mit Islamisten in einen Topf werfen sollte. Und um die Moslems geht es mir auch nicht in erster Linie. Das Problem liegt in der Religion selbst begründet. Der Koran ist nun mal in großen Teilen eine Kriegsschrift. Anders als bei der Bibel gibt es hier auch kein relativierendes neues Testament sondern es ist im Gegenteil so, dass die späteren Teile des Korans immer radikaler werden. Der Koran ist nur zum Teil eine Religion, zu einem größeren Teil ist er auch eine faschistoide Ideologie.
Natürlich kann man auch hier, wie beim Christentum, Cherrypicking betreiben und so den Islam als Religion des Friedens darstellen, es fällt aber deutlich schwerer. Die moderaten Moslems versuchen genau dies (genau wie die moderaten Christen). Sie lassen sich aber viel eindeutiger in der Schrift widerlegen und haben dadurch einen schwereren Stand. Deshalb glaube ich nicht dass man den Islam ähnlich wie das Christentum "zähmen" kann, bin da sehr pessimistisch.
Ich mache keine Unterscheid zwischen Christentum, Judentum und dem Islam, alle diese drei monotheistischen Religionen haben in ihren Schriften Dinge, die nicht mal im Ansatz mit einem humanistischen Weltbild und unserer Verfassung vereinbar sind.
Juden kenne ich keine, aber von den Christen und Moslems weiss ich, dass der überwiegende Anteil davon weder die Bibel noch den Koran im Ganzen gelesen hat. Mit der Bibel kann ich bei selektiver Betrachtung problemlos eine ähnliche Hasspredikt zusammenstellen, wie das fanatisierte Islamisten mit dem Koran tun.
Bei der Lektüre von Leviticus, Jesaia und den (Rache-)spalmn sträuben sich bei mir buchstäblich die Haare, aber diese Stellen kennen nicht mal die Vorzeigekatholiken aus der Nachbarschaft.
Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass das NT um keinen Deut besser ist als das AT, der angeblich relativierende Aspekt dient m.E. nur zur Selbstimmunisierung.
Die "hässlichen" Stellen aus der Bibel höre ich bei der Sonntagsmesse ebenso wenig, wie der Moslem die hässlichen Stellen des Korans bei der Freitagspredikt in einer durchschnittlichen deutschen Moschee hört.
Deschner hat sich in seinem Buch "Denn sie wissen nicht was sie glauben" eindeutig dazu geäussert, dieses Buch war für mich mit der Anlass den Wandel vom Agnostiker zum Atheisten zu vollziehen.