Die Rohe Botschaft. Jesus und die Geschichtsfälschung.

[musicman]

Platon, ich habe den Eindruck wir beide drehen uns da im Kreise, ich lass Dir deshalb das letzte Wort

musicman

[ujmp]

Wenn Du Atheismus für so etwas wie eine Religion hältst, dann ist für Dich auch Nicht-Fußballspielen eine Sportart und Nicht-Briefmarkensammeln ein Hobby.

[stine]

Dass sich Nichtfußballer so intensiv mit der Fußballfrage beschäftigen, wie es Atheisten mit der Gottesfrage tun, wäre mir neu.

stine

[1von6,5Milliarden]

Ist eigentlich ein gutes Beispiel von Platon aber auch von stine, Gott ist halt nur ein aufgeblasener Fußball. Und den Fußball huldigen viele, aber vielen ist er ziemlich egal.
Allerdings finde ich z.B. Nicht-Fleischesser von seinen Spielmöglichkeiten als Beispiel besser geeignet für die Frage ob Atheismus ein Religion ist oder nicht. Atheismus kann wohl für einige Menschen ein Ersatz sein, für andere ist die Nichtexistenz der Götter (bei gleichzeitiger Existenz von Fußbällen) einfach eine nebensächliche, bekannte Tatsache.
Es gibt zigtausend Nicht-Fleischesser in D, die einfach kein Fleisch essen und kein Brimborium machen, ohne Ausreden, ohne Sendungsbewusstsein, ohne Missionierungsdrang, ohne Überlegenheitsgefühl - so wie es Millionen Platon'sche Nicht-Briefmarkensammler gibt.
Es gibt halt keine Götter und diese Nichtexistenz muss man auch nicht täglich als Weltanschauung verkünden.

Aber es gibt auch ein paar Hundert (?), paar Tausend (?) Nicht-Fleischesser, die tragen ihr Nicht-Fleischessertum quasi-religiös überhöht als Monstranz vor sich her und missionieren fundamentalistisch dafür. Wobei man in der heutigen Zeit, also heutiges Wissen und heutige Umstände, dem Vegarismus und Veganertum wenigstens noch ein positiven Kern zugestehen kann. Und es gibt auch einige Atheisten, die täglich ihren Atheismus als Weltanschauung meinen verkünden zu müssen.

[mat-in]

Dass sich Nichtfußballer so intensiv mit der Fußballfrage beschäftigen, wie es Atheisten mit der Gottesfrage tun, wäre mir neu.

Genau. Fußballhasser kann durchaus ein Hobby sein ;)

[Nanna]

Dass sich Nichtfußballer so intensiv mit der Fußballfrage beschäftigen, wie es Atheisten mit der Gottesfrage tun, wäre mir neu.

Jetzt mogelst du durch die rhetorische Hintertür den Satz "Atheisten beschäftigen sich intensiv mit der Gottesfrage" hinein. Ich denke allerdings, dass der Teil der Atheisten, die das tatsächlich tun, gar nicht so sonderlich groß ist, sonst hätten die säkulären Organisationen ja auch nicht so ein gravierendes Mitgliederproblem. "Manche Atheisten beschäftigen sich intensiv mit der Gottesfrage", ok, der Großteil oder alle aber sicherlich nicht. Die wenigen, die das tatsächlich intensiv tun, erzielen nur eine sehr große Außenwirkung.

[stine]

Die wenigen, die das tatsächlich intensiv tun, erzielen nur eine sehr große Außenwirkung.

Und scharen Anhänger um sich, wie Jesus damals seine Jünger
Aber das ist ja ungewollt, oder?

LG stine

[Nanna]

Keine Ahnung, das musst du die Betreffenden schon selber fragen.

[mat-in]

Du kannst doch jetzt nicht eine Bande gewaltbereiter aufrührer, terroristen und schnorrer angeführt von einem Scharlatan mit philosophen und wissenschaftstheoretikern vergleichen wollen? Jesus hatte damals mit sicherheit nicht die außenwirkung die wir ihm heute andichten, sonst wäre es nicht ein par jahrhunderte lang eine untergrundreligion gewesen.

[platon]

Und scharen Anhänger um sich, wie Jesus damals seine Jünger?

Woher weißt Du das? Aus einem Märchenbuch! Stammen alle Deine Kenntnisse aus Märchenbüchern?
Das wahrscheinlichste, was wir über diesen Jesus wissen, ist, dass es ihn nie gab.
Aber nachdem viele das Märchen kennen, bleiben wir dabei! Kann man machen ...

[musicman]

Dass sich Nichtfußballer so intensiv mit der Fußballfrage beschäftigen, wie es Atheisten mit der Gottesfrage tun, wäre mir neu.

Jetzt mogelst du durch die rhetorische Hintertür den Satz "Atheisten beschäftigen sich intensiv mit der Gottesfrage" hinein. Ich denke allerdings, dass der Teil der Atheisten, die das tatsächlich tun, gar nicht so sonderlich groß ist,.

Hauptsächlich findet sie man in Foren, auf der Straße begegnen mir Atheisten auf Mission selten, die meisten machen kein großes Aufhebens, sind eher wie besagte Nicht-Fußballer, man geht halt nicht ins Stadion und gut ist.
In Foren fällt es schon auf (hier weniger), aber bei den Atheisten wo ich bis zu meiner Suspendierung beschäftigt war, sind einige seit Jahren auf Mission, teilweise mit tausenden Beiträgen zum immer selben Thema, Tenor : Du Christ, du dumm, ich schlau, das ist dann schon auffällig und man fragt sich, wenn es rein zeitmäßig solche Ausmaße annimmt, was bewegt einen denn sich so intensiv mit etwas zu beschäftigen, von dem er überzeugt ist, dass es nicht existiert - gut psychoanalytisch betrachtet ist der Fall klar.

musicman

[platon]

was bewegt einen denn sich so intensiv mit etwas zu beschäftigen, von dem er überzeugt ist, dass es nicht existiert - gut psychoanalytisch betrachtet ist der Fall klar.

Die Tatsache, dass ein Verein, der sich mit etwas beschäftigt, was es nicht gibt, dafür aber fürstlich subventioniert wird - und zwar von allen Steuerzahlern.
Kein Atheist würde sich über religiöse Vereine aufregen, die ihrer Traditionspflege abgeschieden von der Öffentlichkeit wie ein Nudistenclub huldigen, in selbst finanzierten und gebauten Clubhäusern mit selbstfinanzierten Übungsleitern von selbstbeigetriebenen Vereinsbeiträgen.
Das alles ist aber nicht der Fall. Und deshalb ist die Frage nach der Beschäftigung mit etwas Nichtexistentem völlig daneben. Die Herrschaften existieren sehr wohl, ihre Geistwesen zwar nicht, aber die wollen ja auch kein Geld.

[stine]

Ich behaupte, dass es deuschlandweit keinen Verein gibt, der nicht subventioniert wird oder sonsteine steuerliche Vergünstigung bekommt. Genau wie alle Privatschulen zB bekommt auch eine christliche Privatschule nicht mehr und nicht weniger Geld aus der Staatskasse. Sportvereine, Jugendorganisationen, politische Gruppierungen, selbst die kleinste Mittagsbetreuung an einer x-beliebigen Grundschule - sie alle tragen sich zum Teil auch von Zuschüssen aus Steuergeldern.

Natürlich gilt: Je größer der Verein, umso mehr Gelder werden hin-und hergeschoben!

Vielleicht ist der Kegelverein von Tante Trude noch selbsttragend.

LG stine

[platon]

Du vergisst, dass für diesen Verein zusätzlich zu allen Zuwendungen auch noch eine extra Steuer erhoben wird, die überdies auch noch der Staat als Quellensteuer eintreibt. Auch die wird nicht nur von denen erhoben, die Vereinsmitglied sind, sondern zusätzlich von den Ehegatten von Vereinsmitgliedern ohne eigenes Einkommen.

[stine]

Stimmt, das ist eine Sauerei.
Andererseits ist es auch eine Sauerei, dass du kein Handwerker sein darfst, keinen Handwerksbetrieb führen darfst, ohne einen Obulus an die zuständige Handwerkskammer zu bezahlen. Da fragt man sich auch, was das heute noch soll.
Oder warum brauch ich einen Kaminkehrermeister, der mir jedes mal sagt, es sei alles in Ordnung?
Oder die Sozialabgaben, warum muss ich zahlen, wenn ich die nie in Anspruch nehme?
Warum muss ich jede öffentliche Dienstleistung, jeden Stempel bezahlen, wo ich doch schon genügend Lohnsteuer und Mehrwertsteuer entrichten muss?

Dagegen darf ich hier noch überall umsonst in die Kirche und kirchliche Dienste in Anspruch nehmen!

LG stine

[platon]

Dann können wir ja froh sein, dass es keine "Rosa-Einhorn-Steuer" gibt, obwohl Du hier noch überall kostenlos die Dienste des unsichtbaren rosa Einhorns in Anspruch nehmen darfst!
Welche "kirchlichen Dienste" sind denn kostenlos (umsonst sind sie sowieso)?
Taufe?
Hochzeit?
Beerdigung?
Gottesdienst? Dafür, dass sie eigentlich Schmerzensgeld zahlen müßten, darfst Du umsonst da sitzen.
Was immer die Kirche für Dich tut, will sie vergütet haben. Aber träum ruhig weiter ...