Ich bin Besitzer eines Organspendeausweises. Zum einen weil ich zu der Gruppe der "viel zu wenigen Motorradfahrer" gehöre (

@ Arathas ) und das mit diesem Hobby einhergehende Risiko aus persönlicher Erfahrung (verunglückte Freunde/Bekannte) kenne. Zum anderen deshalb, weil ich den leblosen Gewebesack der nach meinem Ableben übrigbleibt als eine Art "Erbe" für die Welt ansehe.
Ich meine, wenn alles seinen "natürlichen" Gang nehmen würde, dann würden meine "noch brauchbaren" Organe sicherlich einige Generationen von Insekten-Larven durchfüttern und so deren Überleben sichern. Allerdings habe ich nicht so sonderlich viel für Insekten übrig, u.a. weil die mein schönes Helm-Visier immer mit ihren Kamikaze-Attacken verdrecken...

Also entscheide ich mich dafür, das was von meinen Überresten noch "brauchbar" ist lieber einem anderen Menschen zu "vererben" um so bestenfalls dessen Überleben zu sichern (und für die Insekten bleibt ja immer noch der Rest

).
Und obwohl es mir lieber wäre, wenn im Falle meines vorzeitigen Ablebens ein junger Mensch beispielsweise eine meiner Nieren bekäme und damit noch 40-70 Jahre leben könnte, fände ich es auch nicht schlimm, wenn ein 60jähriger meine Niere bekäme und damit z.B. 80 werden könnte.
Die Rechnung dazu ist ganz einfach:
A.) Organ bleibt in meinem toten Körper --> zusätzliche Lebenszeit = 0 Jahre --> ca. 1.000.000 Insekten werden satt
B.) Organ wird an 30jährigen gespendet --> zusätzliche Lebenszeit (im Idealfall) = 50-70 Jahre (>A.) --> ca. 998.000 Insekten werden satt
C.) Organ wird an 60jährigen gespendet --> zusätzliche Lebenszeit (im Idealfall) = 20-40 Jahre (>A.) --> ca. 998.000 Insekten werden satt
Meine Organspende sorgt also nicht nur für ein längeres Leben eines oder sogar mehrerer Menschen, sondern auch für höhere Lebensqualität aller Menschen (ausser vllt. Entomologen), weil es immerhin ca. 2000 lästige Krabbler u. Visierverschmutzer weniger gibt
