FROHE WEIHNACHTEN, LIEBE KULTURCHRISTEN!

[Myron]

Für die Feiertage empfehle ich den finnischen Spielfilm RARE EXPORTS:

[1von6,5Milliarden]

Heute schon? Fährst du in den Urlaub, zum Skifahren auf die Malediven oder so?
Weihnachten beginnt erst übermorgen, zumindest in westlich-christlicher Kultur.

[Teh Asphyx]

Wie sieht es eigentlich bei Euch so aus? Feiert Ihr Weihnachten? Findet Ihr es in Ordnung als Nichtchrist Weihnachten zu feiern?

Nachdem ich einen Text von einem Priester gelesen habe, der erklären wollte, warum es falsch ist, als Atheist Weihnachten zu feiern habe ich mir gedacht, dass wenn ein Priester erzählen will, was ein Atheist zu tun oder zu lassen hat, irgendwas schief läuft und habe mir so meine Gedanken gemacht.

Weihnachten ist ein Volksfest geworden (es war schonmal eins, bevor die Kirche das vereinnahmt hat), es wird inzwischen fast weltweit gefeiert und die Botschaft von Weihnachten ist mir auch als nichtreligiösen Menschen verständlich (Besinnung, Nächstenliebe etc.) und ich kann diese Botschaft/Werte teilen. Wenn ich damit etwas positives verbinde, sehe ich also keinen Grund, es nicht zu feiern, nur weil ich mich keiner institutionalisierten Gruppierung angeschlossen habe.

In diesem Sinne wünsche ich allen, die diese Sicht teilen oder aus anderen Gründen feiern ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und allen anderen ein paar angenehme und erholsame freie Tage.

(da ich Besuch von meinem Vater bekomme, werde ich die nächste Woche kaum zum schreiben kommen, somit sei an Nanna, Vollbreit und AgentProvocateur gesagt, dass ich unsere laufenden Diskussionen noch weiter verfolge, aber vorerst noch nicht zum Antworten komme, wobei ich die Antworten schon angefangen habe zu verfassen)

[stine]

Natürlich dürfen sich alle besinnen in diesen Tagen, das ist doch selbstverständlich.
Wir dürften auch zum Ramadan tagsüber fasten und uns nachts den Bauch vollschlagen, aber wer will das schon?
Im westlichen Kulturkreis haben sich halt der Weihnachtsbaum und die Packerl durchgesetzt und wir essen ganz normal zu Mittag!

Ich wünsche allen Brigths und Nichtbrights schöne Festtage!
Dieses Jahr dürften sogar die Atheisten zufrieden sein, angesichts der kurzen Auszeit.



LG stine

[Celtic]

Ich feier gerne Weihnachten, trotz meines sehr gespaltenen Verhältnisses zu Kirche und Theologie.
Weihnachten ist für mich noch immer ein sehr schönes Fest - und das feiern laß ich mir (grundsätzlich!) von niemandem verbieten.

Schöne Feiertage Euch allen!

[1von6,5Milliarden]

Wie sieht es eigentlich bei Euch so aus? Feiert Ihr Weihnachten? Findet Ihr es in Ordnung als Nichtchrist Weihnachten zu feiern?

Als "Nichtchrist" ist es doch kein Problem. Als Christ sollte man sich die Frage stellen, darf man das? Ist doch nur ein altes "heidnisches" Wintersonnenwendefest, dem einfach ein neues Mäntelchen angezogen wurde. Und heutzutage wird es noch dazu wieder ursprünglicher gefeiert, fressen, saufen, verprassen und sich freuen.

als Atheist Weihnachten zu feiern

als Atheist mag zman zwar einerseits sich am christlichen Zwischenhalt wie auch am nicht-christlichen religiös-aufgebauschten historischen Verlauf des Festes stören, aber auch als Atheist kann man die WIntersonnenwende befeiern, die Tage werden wieder länger

Weihnachten ist ein Volksfest geworden (es war schonmal eins, bevor die Kirche das vereinnahmt hat),

Dies sehe ich eher umgekehrt. In Zeiten in denen 99,x % der jeweiligen Bevölkerung einer Glaubensgemeinschaft angehörte oder sich nicht traute gegen deren Riten öffentlich zu sein, und sei es nur durch Abwesenheit, ist es schwer bei einem Fest, welches eben die postulierten 99,x % feierten, nicht von einem Volks-Fest zu sprechen, Heute sehe ich dies eher weniger gegeben. Viele feiern nicht mehr und unter denen die feiern wird m. E. deutlich nicht mehr auch nur annähernd bei allen "ähnlich" gefeiert, nicht einmal am selben Tag. Viele feiern ja heute Weihnachten, obwohl "theoretisch" ja heute nur der Abend vor Weihnachten ist, und morgen ist nur noch "frei". Die einen "begehen" "besinnlich" diese "Feiertage" und die anderen machen irgendwo einen "Ballermann". Ein Teil dackelt in die Kirche, die anderen interessiert dies nicht die Bohne etc. pp.
Wenn ein "Fest" so unterschiedlich oder eventuell gar nicht gefeiert wird, so kann man m.E. eher weniger von einem Volks-Fest sprechen, als wenn (fast) alle uniform ein Fest feiern.

[Celtic]

. Viele feiern ja heute Weihnachten, obwohl "theoretisch" ja heute nur der Abend vor Weihnachten ist, und morgen ist nur noch "frei".

Daß schon heute abend Weihnachten gefeiert wird liegt daran, daß im Judentum der neue Tag mit Sonnenuntergang beginnt. Da die ersten Christengenerationen (bis ins 2. Jahrhundert hinein) ganz selbstverständlich Juden waren, ist dies ins Christentum übergegangen. Weihnachten wird deshalb schon am 24. Dezember (Heilig Abend) gefeiert und Ostern schon in den Abendstunden des Karsamstag - auch wenn es uns heute irgendwie seltsam und unlogisch erscheint.

Die einen "begehen" "besinnlich" diese "Feiertage" und die anderen machen irgendwo einen "Ballermann". Ein Teil dackelt in die Kirche, die anderen interessiert dies nicht die Bohne etc. pp. Wenn ein "Fest" so unterschiedlich oder eventuell gar nicht gefeiert wird, so kann man m.E. eher weniger von einem Volks-Fest sprechen, als wenn (fast) alle uniform ein Fest feiern.

Weihnachten hat sich m.E. inzwischen sehr stark vom religiösen Hintergrund gelöst. Wenn man den regelmäßig durch die Zeitungen geisternden Umfragen glauben darf, weiß der Großteil der Menschen noch nicht mal, was an Weihnachten eigentlich gefeiert wird. Nein, der Todestag des Weihnachtsmanns ist es nicht. Für die meisten ist es ein schönes und stimmungsvolles Familienfest geworden mit liebgewonnenen Bräuchen wie einem Weihnachtsbaum, vielen Kerzen, gutem Essen und dem Austausch von Geschenken.... das ganze hat vornehmlich Event-Charakter (ähnlich wie ein Papstbesuch in Deutschland). Aber es darf ja jeder feiern, was er will und wie er es für richtig hält.

In diesem Sinne: Haut rein!

[1von6,5Milliarden]

Daß schon heute abend Weihnachten gefeiert wird liegt daran, daß im Judentum der neue Tag mit Sonnenuntergang beginnt.

Naja, in meiner Kindheit wurde Weihnachten tatsächlich erst zu Weihnachten (25. + 26. Dezember) gefeiert. Auch ist in anderen "christlichen" Ländern dies heute noch so üblich.
Am Vorweihnachtsabend gingen zwar die Glaubenden oder Bigotten auch schon in die Kirche, aber Weihnachten war erst am ersten Weihnachtsfeiertag und wurde erst an diesem Tag gefeiert. Dies ist ja kein Hindernis schon am 24. irgendwas zu feiern, aber eben nicht Weihnachten.

[Darth Nefarius]

Also, ich besinne mich auf die wahre Bedeutung von Weihnachten: Die Gebrut des Mitras, des Soldatengottes, dessen Gebrutstag die frühen Christen dreist geklaut haben. Ach, und meine neuesten Konsumgüter!

[Mark]

Können wir nicht einfach feiern, daß die Tage wieder länger werden ? Was ist an dem Grund zum Partymachen denn so viel schlechter als irgendwelche Märchen ?

[mat-in]

Ich finde übrigends den Weihnachtsmann ganz ansprechend habe ich festgestellt, denn er verdrängt sowohl den Bischhof vom 6. Dezember als auch das lutheranische "Christkind" vom 24.12. und ersetzt es durch einen Alten Mann als "Vater Winter" im Coca-Cola Stil. Mag immer noch nicht toll sein, Kindern davon einen vorzulügen, aber besser als nix.

[Celtic]

Hmm, zumindest ist der Weihnachtsmann ist ein guter Beleg für die weit fortgeschrittene Säkularisierung des Weihnachtsfestes.

Wobei ich nichts gegen den Hl. Nikolaus habe. Die Geschichte ist es wert, erzählt zu werden, ähnlich wie die von St.Martin. Aber tritt am 06.12. meistens ein Typ im roten Weihnachtsmannkostüm auf und brüllt ein sinnbefreites "Ho, Ho, Ho" und labert dann was von Schlitten und Rentieren.

[Darth Nefarius]

Ich habe vor Jahren den Nikolaus früher auch für den Weihnachtsmann gehalten, da sie doch so viele Sachen gemeinsam haben: Ausgedacht; bringt mir nicht, was ich wollte , ich kann auch nicht brav sein, trotzdem bekomme ich was ;
Sie sind fett; sie tragen rot.
Übrigens bringt mir der Nikolaus/Weihnachtsmann seit Jahren nach Aussprache das, was ich will und immer verwenden kann: Geld.