Das Multiversum und was es bedeutet

Re: Das Multiversum und was es bedeutet

Beitragvon Darth Nefarius » Mo 9. Jan 2012, 18:31

Wie soll denn bitte "freier Wille" möglich sein und was verstehst du unter "Bewusstsein"? Gandalf, du kannst mir da gerne den Zusammenhang erklären, teilweise stimme ich mit dir überein. Mir scheint es aber unsinnig, den Determinismus anhand der Multiversumtheorie zu bestreiten (denn das fordert die Existenz eine "freien Willens"), eher wird er dadurch verstärkt. Vielleicht willst du einen gewissen Zufall durch die Quantenmechanik erklären, aber das wäre Unsinn, die Unschärferelation beschreibt nur, dass man Objekte nur bis zu einem bestimmten Grad beobachten kann, ohne das Beobachtete zu verfälschen. Dadurch, dass man Grenzen in der beobachtung hat, heisst das nicht, dass ab dieser Ebene die Kausalität nicht mehr funktioniert.
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Re: Das Multiversum und was es bedeutet

Beitragvon Gandalf » Mi 11. Jan 2012, 00:00

Darth Nefarius hat geschrieben:Wie soll denn bitte "freier Wille" möglich sein und was verstehst du unter "Bewusstsein"?


Am DS gehen Photonen 'nicht nacheinander' durch, sondern es interferriert ein einzelnes Photon offenbar mit anderen physikalischen Objekten, die sich physikalisch genauso verhalten wie ein Photon und deshalb als solche bezeichnet werden können. Es existieren also 'nebeneinader' verschiedene Kausalstränge - zwischen denen sich (an gewissen Punkten) "switchen" lässt. Die Kausalität wird also stikt eingehalten - in der 'Nachhersage' - rücklickend auf den Ereignisstrang, für den 'man sich entschieden' hat(te). In der 'Vorhersage' sind die Stränge wohl vorhanden, aber dennoch 'frei wählbar'.

Bewusstsein = Ich weis das ich weis - und was das ich das weis.
(Mir ist also 'im begrenzten Maße') eine gewisse 'Draufsicht' auf die Systeme möglich, die wählbar sind. (und dazu benötigt(e) es eine lange Kette von Verschränkungen)


Darth Nefarius hat geschrieben:Gandalf, du kannst mir da gerne den Zusammenhang erklären, teilweise stimme ich mit dir überein. Mir scheint es aber unsinnig, den Determinismus anhand der Multiversumtheorie zu bestreiten (denn das fordert die Existenz eine "freien Willens"), eher wird er dadurch verstärkt.


Vielweltler bestreiten den Determinismus nicht!? (Wie könnte sonst überhaupt daran gedacht werden, das ein Quantencomputer jemals funktionieren könnte?). Der Determinisumsbegriff ist nur von einer etwas "anderen Art" als der in den klassischen physikalsichen Vorstellungswelten: Es gibt ihn (wahrscheinlich), aber er kann 'grundsätzlich nicht' von uns nachvollzogen werden. (Ähnlich wie die Unbestimmheitsrelation, die kein Messproblem ist, sondern ein Naturprinzip)


Darth Nefarius hat geschrieben:Vielleicht willst du einen gewissen Zufall durch die Quantenmechanik erklären, aber das wäre Unsinn, die Unschärferelation beschreibt nur, dass man Objekte nur bis zu einem bestimmten Grad beobachten kann, ohne das Beobachtete zu verfälschen. Dadurch, dass man Grenzen in der beobachtung hat, heisst das nicht, dass ab dieser Ebene die Kausalität nicht mehr funktioniert.


Auch wenn ein Determinismus in manchen Interpretationen der QT bestritten ist, ist man sich glaube ich überall darin einig: Die QT IST (streng) kausal! - Aber auch hier in einer anderen als "gewohnten" Form: Wesentlich strenger! Genügt es z.B. bei einer Treibjagd den "Jäger als Verursacher des toten Hasens " festzustellen, genügt das für die QT noch lange nicht. Da es Myriarden von möglichen Situationen geben kann, in denen der Hase seinen Totd findet, gilt nur das in der QT als kausal, wenn 'alle möglichen Situation' zu ein und dem gleichen Ergebnis führen. Führt eine mögliche Konstellation innherhalb der Gruppe von Ereignissen zu einem anderen Ergebnis - dann verhält sich die ganze Gruppe von Situation nicht kausal bezüglich des Ergebnisses zueinander.

Und da evtl nur unter eingeschränkten Laborbedinungen (und grundsätzlich nicht mal da) einigermaßen "kausal erscheinende Ereignisse" produziert werden können, ist das in "freier Wildbahn" ein "größenwahnsinniges" Ansinnen, das nur deshalb im Altag so gut funktioniert, weil wir mit unseren Sinneswahrnehmnungen "das restliche Universum - mehr oder weniger gut- automatisch herausberechnen.

Grüße
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Re: Das Multiversum und was es bedeutet

Beitragvon Darth Nefarius » Mi 11. Jan 2012, 17:02

Gandalf hat geschrieben:
Darth Nefarius hat geschrieben:Wie soll denn bitte "freier Wille" möglich sein und was verstehst du unter "Bewusstsein"?


Am DS gehen Photonen 'nicht nacheinander' durch, sondern es interferriert ein einzelnes Photon offenbar mit anderen physikalischen Objekten, die sich physikalisch genauso verhalten wie ein Photon und deshalb als solche bezeichnet werden können. Es existieren also 'nebeneinader' verschiedene Kausalstränge - zwischen denen sich (an gewissen Punkten) "switchen" lässt. Die Kausalität wird also stikt eingehalten - in der 'Nachhersage' - rücklickend auf den Ereignisstrang, für den 'man sich entschieden' hat(te). In der 'Vorhersage' sind die Stränge wohl vorhanden, aber dennoch 'frei wählbar'.

Weil also Photonen interferrieren soll ich auch mit meinem "ich" aus anderen Universen interferrieren können? :joint:
Dass die Photonen das können wird bestimmt nicht vom Zufall abhängen, ich denke da, dass die Bedingungen für dieses vermeindliche "switchen" nur noch nicht näher bekannt sind. Mir erscheint es nicht logisch, dass sie für mich oder ein Photon frei wählbar sind. Zum einen, weil ich nicht davon ausgehe, dass Photonen wählen können, zum anderen, weil Entscheidungen immer das System verändern, sobald also eine getroffen ist, kann die nächste nicht exakt gleich im anderen universum getroffen werden, die Ausgangssituation ist eine andere.
Gandalf hat geschrieben:Vielweltler bestreiten den Determinismus nicht!? (Wie könnte sonst überhaupt daran gedacht werden, das ein Quantencomputer jemals funktionieren könnte?). Der Determinisumsbegriff ist nur von einer etwas "anderen Art" als der in den klassischen physikalsichen Vorstellungswelten: Es gibt ihn (wahrscheinlich), aber er kann 'grundsätzlich nicht' von uns nachvollzogen werden. (Ähnlich wie die Unbestimmheitsrelation, die kein Messproblem ist, sondern ein Naturprinzip)

"Vielweltler"?? :joint:
"gründsätzlich"?? :joint:
Gandalf hat geschrieben:Auch wenn ein Determinismus in manchen Interpretationen der QT bestritten ist, ist man sich glaube ich überall darin einig: Die QT IST (streng) kausal! - Aber auch hier in einer anderen als "gewohnten" Form: Wesentlich strenger! Genügt es z.B. bei einer Treibjagd den "Jäger als Verursacher des toten Hasens " festzustellen, genügt das für die QT noch lange nicht. Da es Myriarden von möglichen Situationen geben kann, in denen der Hase seinen Totd findet, gilt nur das in der QT als kausal, wenn 'alle möglichen Situation' zu ein und dem gleichen Ergebnis führen. Führt eine mögliche Konstellation innherhalb der Gruppe von Ereignissen zu einem anderen Ergebnis - dann verhält sich die ganze Gruppe von Situation nicht kausal bezüglich des Ergebnisses zueinander.

Wie kann man sich in Sachen Kausalität einig sein, aber in Sachen Determinismus nicht? Der Determinismus ist die unweigerliche Konsequenz eines absolut kausal verstrickten Universums, wo alles eine Ursache und eine Wirkung hat. Der Hase kann aber nur in einem Fall genau "so" tot sein, wie er ist. Wenn er duch ein Auto getötet wird, wird der Rest anders aussehen, als wenn da eine Kugel drinsteckt. Die Wirkung ist von der Ursache abhängig, diese sind nicht fei "tauschbar".
Gandalf hat geschrieben:Und da evtl nur unter eingeschränkten Laborbedinungen (und grundsätzlich nicht mal da) einigermaßen "kausal erscheinende Ereignisse" produziert werden können, ist das in "freier Wildbahn" ein "größenwahnsinniges" Ansinnen, das nur deshalb im Altag so gut funktioniert, weil wir mit unseren Sinneswahrnehmnungen "das restliche Universum - mehr oder weniger gut- automatisch herausberechnen.

Es ist also größenwahnsinnig von der Kausalität auszugehen? Monokausalität ist vielleicht unsinnig, aber Kausalität bestimmt nicht.
Grüße zurück :joint:
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Re: Das Multiversum und was es bedeutet

Beitragvon Gandalf » So 15. Jan 2012, 18:58

Darth Nefarius hat geschrieben:Weil also Photonen interferrieren soll ich auch mit meinem "ich" aus anderen Universen interferrieren können? :joint:

Na logisch!? -Oder aus was glaubest Du bestehst Du aus anderem als aus Protonen, Neutronen, Elektronen und Photonen, etc.? - Also alles "Teilchen", mit denen sich im Prinzip DS-Experimente anstellen und damit Interferenzen nachweisen lassen. Beim DS-Experiment (oder gleichartigen) interferiert auch nie das Photon allein mit (anderen) "Schattenphotonen" - sondern der ganze Versuchsaufbau (bzw. der "ganze Rest" des Universums)

Darth Nefarius hat geschrieben:Dass die Photonen das können wird bestimmt nicht vom Zufall abhängen, ich denke da, dass die Bedingungen für dieses vermeindliche "switchen" nur noch nicht näher bekannt sind. Mir erscheint es nicht logisch, dass sie für mich oder ein Photon frei wählbar sind. Zum einen, weil ich nicht davon ausgehe, dass Photonen wählen können, zum anderen, weil Entscheidungen immer das System verändern, sobald also eine getroffen ist, kann die nächste nicht exakt gleich im anderen universum getroffen werden, die Ausgangssituation ist eine andere.

Darum geht es doch überhaupt nicht! Ich sprach ausdrücklich von 'nebeneinander existierenden' Kausalsträngen, die physikalisch dadurch 'gegeben' sind, das ich mich in "einem Universum" dafür entscheide das Photon am linken Spalt zu messen, in einem anderen Universum, das Photon am rechten Spalt. Aus einer (fiktiven) "Super-beobachter-position" heraus, könnte man (fiktiv) 'beide Entscheidungen' gleichzeitig "beobachten". (Tatsächlich aber sind es viel mehr. Ich will es aber an dieser Stelle nicht unnötig verkomplizieren) Die beobachtete Interferenz resultiert also genau aus der "Unentschiedenheit", die dann aufgelöst wird, sobald der (eine) Beobachter entscheidet: "Ich schalte den Detektor vor dem linken Spalt ein" (und der andere schaltet parallel dazu den rechten Detektor ein)

Diese 'Phase der Unentscheidenheit', die letztlich den Unterschied der Versuchsanordnungen auf ein einzelnes Photon reduziert, ermöglicht es dem Bewusstsein zwischen dem rechten oder linken Detektor zu switchen.

Darth Nefarius hat geschrieben:"Vielweltler"?? :joint:

Welt = Universum; Viele-Welten = Multiversum; --> Viele-Welten-Interpretation: http://de.wikipedia.org/wiki/Viele-Welt ... rpretation
Darth Nefarius hat geschrieben:"gründsätzlich"?? :joint:

'Grundsätzlich' ist es (für uns) nicht möglich Ort und Impuls eines Teilchens gleichzeitig zu bestimmen.
(Hast Du 'grundsätzlich' ein Problem damit?)


Darth Nefarius hat geschrieben:Wie kann man sich in Sachen Kausalität einig sein, aber in Sachen Determinismus nicht?

Ganz einfach: Weil Kausalität und Determinismus zwei paar Stiefel sind!?
Da es lt. Quantenphysik verschiedene Kausalstränge nebeneinander gibt (und an denen man an bestimmten Punkten switchen kann), lässt sich für Dich oder für mich, oder für sonstwen keine Vorbestimmung "berechnen", da man nie über alle Entscheidungen im Bilde sein kann. Nur in der "Nachhersage" (also rückblickend) scheint alles für 'den einzelnen Bobachter' einer einzigen klassisch ernegetischen Kausalkette gefolgt zu sein. Die Bio- und Neurologen verrennen sich nicht zufällig in diese "Sackgassen der klassischen Physik" (die eine "Physik der Nachhersage" ist), da sie die Besonderheiten der richtigen Physik, - also der Quantenpyhsik - bei der Beurteilung der emergenten Eigenschaften der (biologischen) Quantensysteme vollständig ausblenden.


Der Determinismus ist die unweigerliche Konsequenz eines absolut kausal verstrickten Universums, wo alles eine Ursache und eine Wirkung hat. Der Hase kann aber nur in einem Fall genau "so" tot sein, wie er ist. Wenn er duch ein Auto getötet wird, wird der Rest anders aussehen, als wenn da eine Kugel drinsteckt. Die Wirkung ist von der Ursache abhängig, diese sind nicht fei "tauschbar".

Nein!
http://de.wikipedia.org/wiki/Kausalit%C3%A4t
Quantenmechanik [Bearbeiten]

Die Quantenmechanik hingegen lehrt, dass wir auf Grund prinzipiell einschränkender Naturgesetze lediglich die Wahrscheinlichkeit von späteren Beobachtungen vorhersagen können – was im einzelnen Fall nun tatsächlich geschieht, hängt vom objektiven Zufall ab (siehe Kollaps der Wellenfunktion). Obwohl sich die Natur also auf mikroskopischer Ebene nicht deterministisch verhält, ist sie im folgenden Sinne kausal: Nur wenn alle physikalisch möglichen Zustände 'B' in Abhängigkeit von Zustand 'A' abgeleitet werden können, kann man von Kausalität sprechen. Ergibt sich 'B' jedoch auch aus 'C', ist 'A' nicht die Ursache von 'B'. Hierbei ist zu beachten, dass Determinismus eine viel stärkere Aussage ist als Kausalität. Betrachten wir beispielsweise einen Jäger, der ein schlechter Schütze ist. Ob der Jäger z.B. einen Hasen trifft, ist dann nicht vorhersehbar, sondern hängt vom Zufall ab, das Ereignis «der Hase ist tot» kann also nicht deterministisch aus dem Ereignis «der Jäger hat geschossen» abgeleitet werden. Dennoch wird kaum jemand daran zweifeln, dass im Fall eines Treffers der Schuss des Jägers kausale Ursache für den Tod des Hasen war.


(Wobei ich allerdings sagen muss, dass wesentliche Teile dieser Passage von mir selbst bereits vor Jahren bei wikipedia eingestellt wurden. Und bei den "cracks" dort offenbar immer noch Gültigkeit besitzen ;-) )


Darth Nefarius hat geschrieben:Es ist also größenwahnsinnig von der Kausalität auszugehen? Monokausalität ist vielleicht unsinnig, aber Kausalität bestimmt nicht.

Da du hier den Sinn meiner Worte zu verdrehen versuchst, erspare ich mir -ebenfalls - die Anwort darauf ... :whiskey:

Grüße
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Re: Das Multiversum und was es bedeutet

Beitragvon ujmp » So 15. Jan 2012, 19:43

Gandalf hat geschrieben:Betrachten wir beispielsweise einen Jäger, der ein schlechter Schütze ist. Ob der Jäger z.B. einen Hasen trifft, ist dann nicht vorhersehbar, sondern hängt vom Zufall ab, das Ereignis «der Hase ist tot» kann also nicht deterministisch aus dem Ereignis «der Jäger hat geschossen» abgeleitet werden. Dennoch wird kaum jemand daran zweifeln, dass im Fall eines Treffers der Schuss des Jägers kausale Ursache für den Tod des Hasen war.


Das ist Unfug und beruht auf der fälschlichen Gleichsetzung von Vernunft- und Kausalgründen. Dass etwas nicht "vorhersehbar" ist, bedeutet, dass es uns an Kenntnissen darüber mangelt, was ein Ereignis kausal determiniert hat. Der Vernunftgrund braucht als Ausgangspunkt eine Theorie, aus der ein Ereignis abgeleitet wird. In der Physik bedeutet determiniert immer kausal bestimmt (außer vielleicht bei Wikipedia :mg:).
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Re: Das Multiversum und was es bedeutet

Beitragvon spacetime » So 15. Jan 2012, 19:53

Gandalf hat geschrieben:
Darth Nefarius hat geschrieben:Es ist also größenwahnsinnig von der Kausalität auszugehen? Monokausalität ist vielleicht unsinnig, aber Kausalität bestimmt nicht.


Da du hier den Sinn meiner Worte zu verdrehen versuchst, erspare ich mir -ebenfalls - die Anwort darauf ... :whiskey:

Ich finde es interesant, dass Darth Nefarius nicht nur bei mir versucht, den Sinn meiner Wort zu verdrehen. (siehe: Das Universum, die Erde.../ Ist Carl Sagen ein Idiot?)

Kann den jemand mal verwarnen? Das nervt und verstösst gegen die Netiquette!
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Re: Das Multiversum und was es bedeutet

Beitragvon ujmp » So 15. Jan 2012, 19:55

spacetime hat geschrieben:Kann den jemand mal verwarnen? Das nervt und verstösst gegen die Netiquette!

...nein, er denkt wirklich so! Rückwärts und vorwärts ist bei ihm dasselbe.
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Re: Das Multiversum und was es bedeutet

Beitragvon Nanna » So 15. Jan 2012, 20:04

Ich habe Darth Nefarius bereits des öfteren darauf hingewiesen, dass es für eine produktive und angenehme Diskussion wenig hilfreich ist, zu große Priorität darauf zu legen, Recht zu behalten. Er ist in dem Zusammenhang von mir auch bereits einmal verwarnt worden. Ich setze da jetzt erst mal noch auf Lernfähigkeit.
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Re: Das Multiversum und was es bedeutet

Beitragvon Teh Asphyx » So 15. Jan 2012, 20:22

Gandalf hat geschrieben:Ganz einfach: Weil Kausalität und Determinismus zwei paar Stiefel sind!?
Da es lt. Quantenphysik verschiedene Kausalstränge nebeneinander gibt (und an denen man an bestimmten Punkten switchen kann), lässt sich für Dich oder für mich, oder für sonstwen keine Vorbestimmung "berechnen", da man nie über alle Entscheidungen im Bilde sein kann. Nur in der "Nachhersage" (also rückblickend) scheint alles für 'den einzelnen Bobachter' einer einzigen klassisch ernegetischen Kausalkette gefolgt zu sein. Die Bio- und Neurologen verrennen sich nicht zufällig in diese "Sackgassen der klassischen Physik" (die eine "Physik der Nachhersage" ist), da sie die Besonderheiten der richtigen Physik, - also der Quantenpyhsik - bei der Beurteilung der emergenten Eigenschaften der (biologischen) Quantensysteme vollständig ausblenden.


Möchtest Du das nicht auch mal in dieser Diskusssion anbringen? Ich verzweifle da langsam.
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Re: Das Multiversum und was es bedeutet

Beitragvon Vollbreit » So 15. Jan 2012, 22:56

@ Teh Asphyx:

Das Argument bringt Dir an der Stelle nichts, nicht, weil es nicht stimmt – ich glaube, dass es stimmt – sondern, weil es nicht das Gedankenexperiment der Kompatibilisten entkräftet.
Die gehen von der Frage aus, was wäre, wenn die Welt total determiniert wäre (und es etwa verborgene Variablen gäbe) und untersuchen, was unter diesen maximal determinierten Umständen der Fall wäre. Mit dem Ergebnis, dass die Freiheit des Willens dort nicht eingeschränkt wäre, wenn Freiheit bedeutet, innehalten, reflektieren und sich bewusst und begründet entscheiden zu können.

Jede Einschränkung des Determinismus spielt der Freiheit ja nicht weniger in die Karten.
Das wäre höchstens dann der Fall, wenn die Welt vollkommen chaotisch (im Sinne von ungesetzmäßig) wäre, das ist aber nicht der Fall.
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Re: Das Multiversum und was es bedeutet

Beitragvon Teh Asphyx » So 15. Jan 2012, 23:38

Vollbreit hat geschrieben:Mit dem Ergebnis, dass die Freiheit des Willens dort nicht eingeschränkt wäre, wenn Freiheit bedeutet, innehalten, reflektieren und sich bewusst und begründet entscheiden zu können.


Wenn … aber ich sage ja, dass Freiheit eben das nicht bedeutet und mit mir sehr viele andere auch. Und für einen anderen Freiheitsbegriff muss eine andere Erklärung her und dafür dient das eben doch.

Selbst wenn das Gedankenexperiment der Kompatibilisten so nicht entkräftet ist, so ist es trotzdem nichts wert, weil das mit echter Freiheit nichts zu tun hat. Dazu kommt auch ohnehin noch demnächst noch ein Beitrag von mir.

Im Übrigen ist es sehr einfach eine Diskussion zu „gewinnen“, wenn man behauptet, dass alles andere als die eigenen Gedanken, Sichtweisen und Definitionen keine Relevanz hätte.
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Re: Das Multiversum und was es bedeutet

Beitragvon Vollbreit » Mo 16. Jan 2012, 09:29

@ Teh Asphyx:

Den Vorwurf verstehe ich nun wirklich nicht.
Es besteht ja nicht nur die freundliche Einladung, sondern, nach 100 Ankündigungen, inzwischen sogar die dringende Bitte, mal endlich mit irgendeinem anders formulierten Freiheitsbegriff auf der Deckung zu kommen.
An besten im Kompatibilismus-Thread.
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Re: Das Multiversum und was es bedeutet

Beitragvon Darth Nefarius » Mo 16. Jan 2012, 16:41

Gandalf hat geschrieben:
Darth Nefarius hat geschrieben:Weil also Photonen interferrieren soll ich auch mit meinem "ich" aus anderen Universen interferrieren können? :joint:

Na logisch!? -Oder aus was glaubest Du bestehst Du aus anderem als aus Protonen, Neutronen, Elektronen und Photonen, etc.? - Also alles "Teilchen", mit denen sich im Prinzip DS-Experimente anstellen und damit Interferenzen nachweisen lassen. Beim DS-Experiment (oder gleichartigen) interferiert auch nie das Photon allein mit (anderen) "Schattenphotonen" - sondern der ganze Versuchsaufbau (bzw. der "ganze Rest" des Universums)

Ja sicher! Ich fand die experimente mit der Inerferrenz immer witzig, aber die Erklärung, dass sie schlichtweg in einem geeigneten Winkel aufeinandertreffen und dabei auch noch (bei gleicher Frequenz) phasenverschoben sind, scheint mir plausibler, als dass sie in ein anderes Universum verschwunden sind. Ich will aber nicht das Ergebnis grundlegend anzweifeln, mir passt die Erklärung nicht, weil sie keine logische Begründung hat. Wie soll der ganze Versuchsaufbau wechseln? Wie viele Teilchenbeschleuniger hatten wir den in der Schweiz schon zu Besuch? :lachtot:
Dass ausgerechnet auch genau die Teilchen wechseln, die einmal ein "ich" in diesem Universum darstellen und ein "ich in einem anderen, scheint mir eher unwahrscheinlich. Warum nicht nur meine Leber? Mein Fuß? Inwiefern sind diese Elemente äquivalent genug, um vertauscht werden zu können? Was sollen nochmal die Faktoren sein? Offensichtlich haben sie Unterschiede, sonst würde dieser Wechsel nicht auffallen. Warum aber sollte dann das eine Wasserstoffatom in meinem linken Ohr genau mit dem Wasserstoffatom meines anderen linken Ohres tauschen (wenn wir mit "meinem linken Ohr" beim zweiten mal das linke Ohr meines Ichs aus dem anderen Universum meinen.)?
Gandalf hat geschrieben:
Darth Nefarius hat geschrieben:Dass die Photonen das können wird bestimmt nicht vom Zufall abhängen, ich denke da, dass die Bedingungen für dieses vermeindliche "switchen" nur noch nicht näher bekannt sind. Mir erscheint es nicht logisch, dass sie für mich oder ein Photon frei wählbar sind. Zum einen, weil ich nicht davon ausgehe, dass Photonen wählen können, zum anderen, weil Entscheidungen immer das System verändern, sobald also eine getroffen ist, kann die nächste nicht exakt gleich im anderen universum getroffen werden, die Ausgangssituation ist eine andere.


Darum geht es doch überhaupt nicht! Ich sprach ausdrücklich von 'nebeneinander existierenden' Kausalsträngen, die physikalisch dadurch 'gegeben' sind, das ich mich in "einem Universum" dafür entscheide das Photon am linken Spalt zu messen, in einem anderen Universum, das Photon am rechten Spalt. Aus einer (fiktiven) "Super-beobachter-position" heraus, könnte man (fiktiv) 'beide Entscheidungen' gleichzeitig "beobachten". (Tatsächlich aber sind es viel mehr. Ich will es aber an dieser Stelle nicht unnötig verkomplizieren) Die beobachtete Interferenz resultiert also genau aus der "Unentschiedenheit", die dann aufgelöst wird, sobald der (eine) Beobachter entscheidet: "Ich schalte den Detektor vor dem linken Spalt ein" (und der andere schaltet parallel dazu den rechten Detektor ein)

Diese 'Phase der Unentscheidenheit', die letztlich den Unterschied der Versuchsanordnungen auf ein einzelnes Photon reduziert, ermöglicht es dem Bewusstsein zwischen dem rechten oder linken Detektor zu switchen.

Zum einen existiert die "Superbeobachterposition" nicht, wir können also diese Entscheidungen, die sich widersprechen sollten, nicht beobachten, sondern nur vermuten. Das "fiktiv" ist eben mein Problem, das ist eine extrem unbefriedigende Erklärung. Abgesehen davon wundere ich mich, dass das eine "du" sich anders als das andere "du" entscheiden sollte, damit wäre eines dieser "dus" nicht dein "du", es würde sich schließlich von "dir" unterscheiden, bestimmte Faktoren beeinflussen schließlich jede Entscheidung, folglich müssen diese Faktoren, also die Umstände anders gewesen sein, also sind es nur mind. 2 unterschiedliche Universen. Ist "Unentschiedenheit" eine physikalische Größe? Ich denke, es gibt nur eine vermeindliche Unentschiedenheit, es gibt immer Faktoren, die unsere Entscheidungen bestimmen, und sei es nur ein Testosteronmolekül mehr, oder das Ion, dass wiederum die Depolarisation an dem Axonhügel ausgelöst hat.
Der Unterschied ist dann eben nicht nur auf die Unentschiedenheit zu reduzieren, es sind immer bestimmte Faktoren für unsere Entscheidungen verantwortlich.
Gandalf hat geschrieben:
Darth Nefarius hat geschrieben:"Vielweltler"?? :joint:



Welt = Universum; Viele-Welten = Multiversum; --> Viele-Welten-Interpretation: http://de.wikipedia.org/wiki/Viele-Welt ... rpretation

Entspann dich, ich bestreite nicht die Viele-Welten-Theorie, sonden nur, dass ich mit einem solchen hypothetischen ich wechseln könnte, also ein "Vielweltler" sein könnte, oder irgendjemand anderes es sein könnte. Warum gerade die Teilchen zwischen der Luft, die auf meinen Haaren liegt, und dem Boden, auf dem ich stehe, wechseln sollten, verstehe ich nicht. Ich würde gern, deshalb frage ich dich auch.
Gandalf hat geschrieben:'Grundsätzlich' ist es (für uns) nicht möglich Ort und Impuls eines Teilchens gleichzeitig zu bestimmen.
(Hast Du 'grundsätzlich' ein Problem damit?)

Ja, warum dann davon ausgehen, dass es 2 identische Teilchen in 2 identischen Universen gäbe, die wechseln könnten? Wenn der Impuls sich unterscheidet (also dass, was meinetwegen die Richtung bestimmt), dann können es doch schlecht 2 identsiche Universen oder Teilchen sein?!
Gandalf hat geschrieben:Da es lt. Quantenphysik verschiedene Kausalstränge nebeneinander gibt (und an denen man an bestimmten Punkten switchen kann), lässt sich für Dich oder für mich, oder für sonstwen keine Vorbestimmung "berechnen", da man nie über alle Entscheidungen im Bilde sein kann. Nur in der "Nachhersage" (also rückblickend) scheint alles für 'den einzelnen Bobachter' einer einzigen klassisch ernegetischen Kausalkette gefolgt zu sein. Die Bio- und Neurologen verrennen sich nicht zufällig in diese "Sackgassen der klassischen Physik" (die eine "Physik der Nachhersage" ist), da sie die Besonderheiten der richtigen Physik, - also der Quantenpyhsik - bei der Beurteilung der emergenten Eigenschaften der (biologischen) Quantensysteme vollständig ausblenden.

Die "Vorbestimmung" lässt sich zum einen aufgrund der vielen Faktoren nicht berechnen, zum anderen, weil es sie nicht gibt, ich nenne das eher unweigerliche Konsequenz, da bestimmt niemand (damit schließe ich jede intelligente Interaktion eines "Superbeobachters", der eben ein solcher ist und sich den Spaß macht, Photonen zu tauschen, aus). Das kannst du nicht allen Biologen oder Fachnahen Wissenschaftlern nicht vorwerfen, schon in meinem ersten Semester muss ich Teile quantenphysischer Theorien verstehen, oder zumindest anwenden können (zugegeben, ich bin auch kein Biologe oder will einer werden). Die Biologen versuchen (oder sollten es zumindest) vermeiden, teleologisch zu argumentieren, so wie du. Du hast geschrieben: "Da es lt. Quantenphysik verschiedene Kausalstränge nebeneinander gibt (...), lässt sich (....) keine Vorbestimmung "berechnen"". Du formulierst deine Theorie als Begründung, ich nehme an, das kannst du besser. Wenn ich ein Phänomen habe, dass ich beobachte, dann versuche ich eine Theorie anhand der Beobachtungen zu formen, anstatt die Beobachtung anhand der Theorie.
Gandalf hat geschrieben: Die Quantenmechanik hingegen lehrt, dass wir auf Grund prinzipiell einschränkender Naturgesetze lediglich die Wahrscheinlichkeit von späteren Beobachtungen vorhersagen können – was im einzelnen Fall nun tatsächlich geschieht, hängt vom objektiven Zufall ab (siehe Kollaps der Wellenfunktion). Obwohl sich die Natur also auf mikroskopischer Ebene nicht deterministisch verhält, ist sie im folgenden Sinne kausal: Nur wenn alle physikalisch möglichen Zustände 'B' in Abhängigkeit von Zustand 'A' abgeleitet werden können, kann man von Kausalität sprechen. Ergibt sich 'B' jedoch auch aus 'C', ist 'A' nicht die Ursache von 'B'. Hierbei ist zu beachten, dass Determinismus eine viel stärkere Aussage ist als Kausalität. Betrachten wir beispielsweise einen Jäger, der ein schlechter Schütze ist. Ob der Jäger z.B. einen Hasen trifft, ist dann nicht vorhersehbar, sondern hängt vom Zufall ab, das Ereignis «der Hase ist tot» kann also nicht deterministisch aus dem Ereignis «der Jäger hat geschossen» abgeleitet werden. Dennoch wird kaum jemand daran zweifeln, dass im Fall eines Treffers der Schuss des Jägers kausale Ursache für den Tod des Hasen war.

Wenn C und A ungleich sind, kann nur A oder C die Ursache von B Ursache sein, andernfalls wäre B mit der Ursache C überhaupt nicht verwandt mit B der Ursache A, es gäbe zwei unterschiedliche Bs. Vorhersehbar wäre es wohl vielleicht nicht, aber bestimmte Windströmungen, das Timing des Hasen, die Beschaffenheit der Kugel und dessen Ablenkung werden das Ergebnis bestimmt haben, das ist kein Zufall, auch wenn das dein Artikel suggeriert. Das Ergebnis kann kausal von den Faktoren "der Jäger hat geschosssen", "Der Wind hat geholfen", "der Hase ist in die Flugbahn reingelaufen", abgeleitet werden, haben das Ergebnis sogar determiniert. Hier scheinst du mir im übrigen sehr monokausal zu argumentieren, deswegen war mein Einwand auch gerechtfertigt. Ich habe jedenfalls niemandes Worte verdreht, wenn du bereust, was du gesagt hast, oder was die logische Schlussfolgerung deiner Aussage war, dann ist das dein Problem, zur Erinnerung:
Gandalf hat geschrieben:Und da evtl nur unter eingeschränkten Laborbedinungen (und grundsätzlich nicht mal da) einigermaßen "kausal erscheinende Ereignisse" produziert werden können, ist das in "freier Wildbahn" ein "größenwahnsinniges" Ansinnen, das nur deshalb im Altag so gut funktioniert, weil wir mit unseren Sinneswahrnehmnungen "das restliche Universum - mehr oder weniger gut- automatisch herausberechnen.

spacetime hat geschrieben:Ich finde es interesant, dass Darth Nefarius nicht nur bei mir versucht, den Sinn meiner Wort zu verdrehen. (siehe: Das Universum, die Erde.../ Ist Carl Sagen ein Idiot?)

Kann den jemand mal verwarnen? Das nervt und verstösst gegen die Netiquette!

:(
Ja, da versucht jamand, seine Wunden zu lecken. Hast du überhaupt eine Ahnung, worum es hier geht? Wenn ja, dann ist es wohl nicht zu viel verlangt, wenn du auch etwas zum Thema beiträgst. Solche Einmischungen nerven auch. Wenn du missverständlich formulierst, oder den Widerspruch in deiner Argumentation nicht erkennst, dann ist es durch aus angebracht, dich oder sonstwen darauf hinzuweisen.
ujmp hat geschrieben:...nein, er denkt wirklich so! Rückwärts und vorwärts ist bei ihm dasselbe.

Wieder das gleiche an dich gerichtet.
:(
Im übrigen hat das nichts mit Rückwärts und Vorwärts zu tun, die Zeitachse verläuft für uns nur in eine Richtung. Oder wirst du gestern diesen Text ausführlicher schrieben?
Nanna hat geschrieben:Ich habe Darth Nefarius bereits des öfteren darauf hingewiesen, dass es für eine produktive und angenehme Diskussion wenig hilfreich ist, zu große Priorität darauf zu legen, Recht zu behalten. Er ist in dem Zusammenhang von mir auch bereits einmal verwarnt worden. Ich setze da jetzt erst mal noch auf Lernfähigkeit.

Ich will nicht nur recht haben, ich habe recht. :kg:
Abgesehen davon solltet ihr, die ihr im Glashaus sitzt, nicht mit Steinen werfen; wenn ihr nicht für Rechthaberei anfällig wärt, würdet ihr nicht diese sinnlosen Kommentare zu einem davon völlig unabhängigen Thema schreiben.
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Re: Das Multiversum und was es bedeutet

Beitragvon Gandalf » Di 17. Jan 2012, 19:51

Darth Nefarius hat geschrieben:Ja sicher! Ich fand die experimente mit der Inerferrenz immer witzig, aber die Erklärung, dass sie schlichtweg in einem geeigneten Winkel aufeinandertreffen und dabei auch noch (bei gleicher Frequenz) phasenverschoben sind, scheint mir plausibler,

..ja gut, früher war es für manche ebenfalls "plausibler" anzunehmen, das die Erde eine Scheibe ist und das die Sonne sich um die Erde dreht.
...und - was sagt uns das?

Darth Nefarius hat geschrieben:als dass sie in ein anderes Universum verschwunden sind.

...? Wieso sind sie in einem anderen Universum verschwunden? Wer sagt sowas?

Darth Nefarius hat geschrieben:Ich will aber nicht das Ergebnis grundlegend anzweifeln, mir passt die Erklärung nicht, weil sie keine logische Begründung hat.

Ich sehe nur das 'Deine Vorstellungen' über diese Experimente keine logische Konsistenz haben? (Wie kann ein einzelnes Teilchen phasenverschoben sein?)
....
(...Ich bin eigentlich davon ausgegangen, das man sich zumindest rudimentär mit der Thematik befasst hat, bevor man in eine Diskussion einsteigt und Behauptungen aufstellt)
Darth Nefarius hat geschrieben:Wie soll der ganze Versuchsaufbau wechseln?


..genauso wie bei der Draufsicht auf ein Hologramm: Man wechselt (geringfügig) den Blickwinkel ..und 'alles' (jedes wahnehmbare Pixel) erscheint anders

Darth Nefarius hat geschrieben:Wie viele Teilchenbeschleuniger hatten wir den in der Schweiz schon zu Besuch? :lachtot:

.....?

Darth Nefarius hat geschrieben:Dass ausgerechnet auch genau die Teilchen wechseln, die einmal ein "ich" in diesem Universum darstellen und ein "ich in einem anderen, scheint mir eher unwahrscheinlich.

...? Warum soll das wechseln, aus was sich "Teilchen" zusammensetzen, wenn doch nur die subjektive Ansicht (die "geometrische Blickrichtung") auf die Zusammensetzung wechselt?

Darth Nefarius hat geschrieben:Warum nicht nur meine Leber? Mein Fuß? Inwiefern sind diese Elemente äquivalent genug, um vertauscht werden zu können? Was sollen nochmal die Faktoren sein? Offensichtlich haben sie Unterschiede, sonst würde dieser Wechsel nicht auffallen. Warum aber sollte dann das eine Wasserstoffatom in meinem linken Ohr genau mit dem Wasserstoffatom meines anderen linken Ohres tauschen (wenn wir mit "meinem linken Ohr" beim zweiten mal das linke Ohr meines Ichs aus dem anderen Universum meinen.)?

...? Welche Ohren sollen da getauscht werden??
Abgesehen davon, das ein Elektron exakt die gleichen Eigenschaft hat wie ein anderes Elektron (analog Photon, Proton, etc.) sind diese nur in einer relationalen Wahrnehmung anders geordnet. Bzw. werden erst dadurch 'als Teilchen' erkennbar (dekohärieren), wenn wir mit diesen Eigenschaften orthogonalisieren.
http://www.physikdidaktik.uni-karlsruhe ... 06_zeh.pdf

Darth Nefarius hat geschrieben:Zum einen existiert die "Superbeobachterposition" nicht, wir können also diese Entscheidungen, die sich widersprechen sollten, nicht beobachten, sondern nur vermuten.


..? selbstverständlich können wie das beobachten - indirekt: Schicke ich ein einzelnes Photon durch den DS, "wechselwirkt" es mit etwas, so das es hinterher erscheint, als ob es sich hätte nicht entscheiden können und wäre durch beide Spalte gleichzeitig gegangen!? Da es aber nicht gleichzeitig durch beide Spalte gegangen sein kann (man kann an jedem Punkt des Weges einen Detektor aufstellen und man wird immer nur 'ein einzelnes' Teilchen finden), ist es nur eine vernünftige Annahme, das es mit etwas wechselwirkt, das die gleichen Eigenschaften hat, wie das Teilchen selbst. Auch wenn man das andere Pedant nicht unmittelbar "sieht". - Aber das können wir bei den allermeisten physikalischen Meßvorgängen nicht: Wir schließen aus den Ergebnissen auf etwas, was wir als physikalische Realtität akzeptieren: Sei es bei den Eigenschaften eines schwarzes Loches, oder die Vorgänge im inneren der Sonne.

Darth Nefarius hat geschrieben: Das "fiktiv" ist eben mein Problem, das ist eine extrem unbefriedigende Erklärung. Abgesehen davon wundere ich mich, dass das eine "du" sich anders als das andere "du" entscheiden sollte, damit wäre eines dieser "dus" nicht dein "du", es würde sich schließlich von "dir" unterscheiden,


Ich weis nicht wie Entscheidungsvorgänge bei Dir ablaufen, - aber ich bin oftmals (und gerade bei bewussten Entscheidungen) unmittelbar und im Laufe eines 'Werdungsprozesses' "hin-und hergerissen"!? - Auch wenn ich nicht glaube, das ich schizophren bin. (Aber es soll ja auch sowas geben)

Darth Nefarius hat geschrieben: bestimmte Faktoren beeinflussen schließlich jede Entscheidung, folglich müssen diese Faktoren, also die Umstände anders gewesen sein, also sind es nur mind. 2 unterschiedliche Universen.

..richtig!

Darth Nefarius hat geschrieben: Ist "Unentschiedenheit" eine physikalische Größe? Ich denke, es gibt nur eine vermeindliche Unentschiedenheit, es gibt immer Faktoren, die unsere Entscheidungen bestimmen, und sei es nur ein Testosteronmolekül mehr, oder das Ion, dass wiederum die Depolarisation an dem Axonhügel ausgelöst hat.


..Unentschiedenheit ist die Summe aller physikalischen Effekte, die in der Folge einen Unterschied machen. - Wie z.B. der (jeweilige) Ort des Elektrons auf seiner Bahn um den Kern.

Darth Nefarius hat geschrieben:Der Unterschied ist dann eben nicht nur auf die Unentschiedenheit zu reduzieren, es sind immer bestimmte Faktoren für unsere Entscheidungen verantwortlich.

genau - die Entscheidung(en) die Du in diesem Universum getroffen hast, in dem Du lebst!?

Darth Nefarius hat geschrieben:Entspann dich, ich bestreite nicht die Viele-Welten-Theorie, sonden nur, dass ich mit einem solchen hypothetischen ich wechseln könnte, also ein "Vielweltler" sein könnte, oder irgendjemand anderes es sein könnte. Warum gerade die Teilchen zwischen der Luft, die auf meinen Haaren liegt, und dem Boden, auf dem ich stehe, wechseln sollten, verstehe ich nicht. Ich würde gern, deshalb frage ich dich auch.


Da sich diese Behauptung nicht aus der VWI ergibt (und auch nicht von mir kommt) - frage ich mich auch, wie Du zu diesen Vorstellungen kommst?

(Und wenn Du tatsächlich "Fragen" 'zu meinen' Darstellungen hast, dann frag einfach und stelle diese nicht als schmückendes Beiwerk in den Kontext zu 'Deinen' irrigen Vorstellungswelten über dei VWI. Vorstellungswelten und Behauptungen für die Du offenbar gar keine Antwort erwartest und daher zumindest von mir auch keine bekommen wirst.)

Darth Nefarius hat geschrieben:Ja, warum dann davon ausgehen, dass es 2 identische Teilchen in 2 identischen Universen gäbe, die wechseln könnten? Wenn der Impuls sich unterscheidet (also dass, was meinetwegen die Richtung bestimmt), dann können es doch schlecht 2 identsiche Universen oder Teilchen sein?!


Wie kommst Du ausgehend von der Unbestimmtheitsrelation dazu, anzunehmen, dass es nur identische Universen geben kann? Nur weil Elektronen in ihren Eigenschaften identisch sind, ist es doch nicht alle Beziehungen zwischen diesen?

(Da ich mit dem Rest noch weniger anfangen kann, - schenk ich ihn Dir)

Grüße
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Re: Das Multiversum und was es bedeutet

Beitragvon Gandalf » Di 17. Jan 2012, 19:56

ujmp hat geschrieben:Das ist Unfug und beruht auf der fälschlichen Gleichsetzung von Vernunft- und Kausalgründen. Dass etwas nicht "vorhersehbar" ist, bedeutet, dass es uns an Kenntnissen darüber mangelt, was ein Ereignis kausal determiniert hat. Der Vernunftgrund braucht als Ausgangspunkt eine Theorie, aus der ein Ereignis abgeleitet wird. In der Physik bedeutet determiniert immer kausal bestimmt (außer vielleicht bei Wikipedia :mg:).


ach - und wer bestimmt in der Physik kausal, das alle Elektronen die gleichen Eigenschaften haben?
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Re: Das Multiversum und was es bedeutet

Beitragvon Gandalf » Di 17. Jan 2012, 20:01

Teh Asphyx hat geschrieben:
Möchtest Du das nicht auch mal in dieser Diskusssion anbringen? Ich verzweifle da langsam.


...ich weis ehrlich gesagt nicht, ob ich das möchte :mg:
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Re: Das Multiversum und was es bedeutet

Beitragvon ujmp » Di 17. Jan 2012, 20:05

Gandalf hat geschrieben:ach - und wer bestimmt in der Physik kausal, das alle Elektronen die gleichen Eigenschaften haben?

Die Frage ist schon oberflächlich gestellt: Nicht "Wer", sondern "Was?"! Das deterministische Weltbild schließt nicht ein, jede Ursache zu kennen, sondern nur, dass es für alles eine Ursache gibt. Ich tendiere eher zu einem indeterministischen Weltbild, mir scheint es verleitet weniger zu phantastischen Vorstellungen.
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Re: Das Multiversum und was es bedeutet

Beitragvon Darth Nefarius » Di 17. Jan 2012, 20:36

Da du nicht eingestehen willst, was du gesagt hast, will ich dich nochmal daran erinnern:
Gandalf hat geschrieben:Es existieren also 'nebeneinader' verschiedene Kausalstränge - zwischen denen sich (an gewissen Punkten) "switchen" lässt. Die Kausalität wird also stikt eingehalten - in der 'Nachhersage' - rücklickend auf den Ereignisstrang, für den 'man sich entschieden' hat(te). In der 'Vorhersage' sind die Stränge wohl vorhanden, aber dennoch 'frei wählbar'.

Gandalf hat geschrieben:Da es Myriarden von möglichen Situationen geben kann, in denen der Hase seinen Totd findet, gilt nur das in der QT als kausal, wenn 'alle möglichen Situation' zu ein und dem gleichen Ergebnis führen.

"Switchen" ist doch eindeutig. Dass Kausalstärnge irgendwie, wenn sie nicht im selben Universum sind, miteinander zu tun haben könnten, scheint mir widersprüchlich.
daraus zu folgern, dass Teilchen "switchen" ist doch logisch. Was soll denn da sonst "switchen"? Wie soll ein Kausalstrang switchen, wenn er ohnehin nur eine Richtung haben kann? Ja, du hast klar gemacht, dass du meinst, dass diese Stränge nicht nur ein Ergebnis haben können, aber inwiefern soll das der Fall sein, wenn alles in Wechselwirkung steht? Es scheint mir, zumindest so, ie du es mir erklärst, nicht zuende gedacht zu sein, wenn man meint, dass die Kugel, die den Hasen getroffen hat, ihn auch hätte nicht treffen können. Da niemals ein monokausaler Zusammenhang besteht, bedeutet der vermeindliche Zufall nur, dass man die anderen Faktoren nicht kennt, die dieses Ergebnis und nur dieses Ergebnis möglich gemacht haben.
das hat mich ursprünglich gestört:
Gandalf hat geschrieben:
Darth Nefarius hat geschrieben:Weil also Photonen interferrieren soll ich auch mit meinem "ich" aus anderen Universen interferrieren können? :joint:



Na logisch!? -Oder aus was glaubest Du bestehst Du aus anderem als aus Protonen, Neutronen, Elektronen und Photonen, etc.? - Also alles "Teilchen", mit denen sich im Prinzip DS-Experimente anstellen und damit Interferenzen nachweisen lassen. Beim DS-Experiment (oder gleichartigen) interferiert auch nie das Photon allein mit (anderen) "Schattenphotonen" - sondern der ganze Versuchsaufbau (bzw. der "ganze Rest" des Universums)

Wie und wann soll denn eine solche Interferenz möglich sein? Tut mir leid, dass ich deinen Satz irgendwie übertrieben verdreht habe, aber mir scheint er in etwa das auszusagen. Interferenz, also grob Wechselwirkung, ist doch immer nur durch ein Medium möglich. Folglich muss irgendetwas von einem Universum zum anderen "übertragen" werden, damit sich irgendwie eine Interferenz zeigt. Was, wenn nicht Materie oder Energie in Form von Photonen soll das können? Ich will dich hier nicht belehren, sondern nur selbst mal eine plausible Antwort hören, also nimm das nicht so persönlich.
Gandalf hat geschrieben:
Darth Nefarius hat geschrieben:Wie soll der ganze Versuchsaufbau wechseln?


..genauso wie bei der Draufsicht auf ein Hologramm: Man wechselt (geringfügig) den Blickwinkel ..und 'alles' (jedes wahnehmbare Pixel) erscheint anders

Dadurch wechselt nicht der ganze Versuchsaufbau, sondern nur die Perspektive. Anerer Blickwinkel bedeutet nicht=anderes Objekt. Das erinnert mich an einen Witz über Quantenphysiker:
Wie viele Quantenphysiker braucht man um eine Glühbirne zu wechseln? Was meinst du?
Gandalf hat geschrieben:
Darth Nefarius hat geschrieben:Dass ausgerechnet auch genau die Teilchen wechseln, die einmal ein "ich" in diesem Universum darstellen und ein "ich in einem anderen, scheint mir eher unwahrscheinlich.



...? Warum soll das wechseln, aus was sich "Teilchen" zusammensetzen, wenn doch nur die subjektive Ansicht (die "geometrische Blickrichtung") auf die Zusammensetzung wechselt?

...? Vielleicht weil sich durch eine andere Perspektive das beobachtete Objekt nicht ändert? Wenn ich ein Flugzeug fliegen sehe, kann ich mich drehen und wenden wie ich will, es wird aus jeder Perspektive fliegen und nicht aus einer schwimmen.
Gandalf hat geschrieben:
Darth Nefarius hat geschrieben:Zum einen existiert die "Superbeobachterposition" nicht, wir können also diese Entscheidungen, die sich widersprechen sollten, nicht beobachten, sondern nur vermuten.


..? selbstverständlich können wie das beobachten - indirekt: Schicke ich ein einzelnes Photon durch den DS, "wechselwirkt" es mit etwas, so das es hinterher erscheint, als ob es sich hätte nicht entscheiden können und wäre durch beide Spalte gleichzeitig gegangen!? Da es aber nicht gleichzeitig durch beide Spalte gegangen sein kann (man kann an jedem Punkt des Weges einen Detektor aufstellen und man wird immer nur 'ein einzelnes' Teilchen finden), ist es nur eine vernünftige Annahme, das es mit etwas wechselwirkt, das die gleichen Eigenschaften hat, wie das Teilchen selbst. Auch wenn man das andere Pedant nicht unmittelbar "sieht". - Aber das können wir bei den allermeisten physikalischen Meßvorgängen nicht: Wir schließen aus den Ergebnissen auf etwas, was wir als physikalische Realtität akzeptieren: Sei es bei den Eigenschaften eines schwarzes Loches, oder die Vorgänge im inneren der Sonne.

Wenn das Photon wechselwirkt, dann wissen wir erstmal nur, dass es wechselwirkt. Dass das Photon sich einfach "teilt", weil es "unentschlossen ist", scheint mir abwägig, das habe ich an mir nie beobachtet, ebenso, wie ich beobachtet habe, dass ein Photon sich entscheiden kann. Im übrigen bedeutet "aus etwas schließen" vermuten.
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Re: Das Multiversum und was es bedeutet

Beitragvon Gandalf » So 22. Jan 2012, 11:03

ujmp hat geschrieben:
Gandalf hat geschrieben:ach - und wer bestimmt in der Physik kausal, das alle Elektronen die gleichen Eigenschaften haben?

Die Frage ist schon oberflächlich gestellt: Nicht "Wer", sondern "Was?"!

Bezüglich dem, wer hier oberflächlich ist, das lass ich mal einen Quantenphysiker antworten:
"Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten?"(Wolfgang Pauli)

Du solltest also nicht von Deinem eigenen oberflächlichen Verständnis der QT auf das Verständnis anderer schließen: Da es in der Quantenphysik nicht die Art von Objektivität geben kann, die man aus den klassischen Naturwissenschaften kennt, ist der Unterschied zwischen "was" (= allgemeine und emergente Eigenschaften von Quantensystemen) und "wer" (= von durch Quanten-Teil-Systemen subjektiv definierte emergente Eigenschaften von Quanten-Teil-Systeme) zweitrangig. Im Gegenteil: Versucht man den Beobachter auszuschließen und so die Quantenphysik zu im klassischen naturwissenschaftlichen Sinn zu objektivieren und grundsätzlich zwischen Beobachter und Beobachtetem zu trennen, kommt nur unverständiger Kauderwelsch der Art raus, das z.B die Quantenphysik "unverstehbar" sei, eine "mathematische Funktion kollabieren" würde, ein "Welle-Weilchen-Dualismus" nötig sei - oder das das "Universums indeterministisch" sei, etc. - Der untaugliche Versuch also Quantenpyhsik "verklassifizieren" zu wollen.

Denn auf die Frage "was verursacht die Eigenschaften von Elektronen?" kann man zwar antworten: "Die Gesetze der Physik", - aber es beantwortet nicht die Frage 'wer' die Gesetzte der Physik in diesem Universum als solche beobachtet - und sie damit erst als Naturgesetze bewertet und benennt!? Es mag zwar (objektiv) 'grundlegende' Naturgesetze jenseits unserer Möglichkeit der Beobachtung geben, aber darüber können wir natrugemäß nur Vermutungen anstellen.
Feinstrukturkonstante "flatterhaft":
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 55,00.html
Wissenschaftler lassen das Universum schneller sterben:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/welt ... 90,00.html

ujmp hat geschrieben:Das deterministische Weltbild schließt nicht ein, jede Ursache zu kennen, sondern nur, dass es für alles eine Ursache gibt. Ich tendiere eher zu einem indeterministischen Weltbild, mir scheint es verleitet weniger zu phantastischen Vorstellungen.


Ja, das hast Du ja nun schon mehrfach herausgestellt: Dir ist - wie der Kirche im MA - der Grund egal, warum z.B. "die Sonne im Osten aufgeht", da jeder Erklärungsversuch, der nicht Deinem (offenbar von einer diffusen Sehnsucht nach einem von Objektivität geprägten) Weltbild entspricht,- phantastisch sein muss.

Keine Frage, solche Statements abzugeben, kann für jemanden (selbst-)befriedigend sein, der 'gläubig' ist, - mit einem Erkenntnisprozess und Paradigmenwechsel, der hier erforderlich ist, hat das nichts zu tun
(und ich habe keine Lust immer wieder auf die persönlichen Befindlichkeiten dieser Art einzugehen)
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Re: Das Multiversum und was es bedeutet

Beitragvon Gandalf » So 22. Jan 2012, 11:43

Darth Nefarius hat geschrieben:Da du nicht eingestehen willst, was du gesagt hast, will ich dich nochmal daran erinnern:
Gandalf hat geschrieben:Es existieren also 'nebeneinader' verschiedene Kausalstränge - zwischen denen sich (an gewissen Punkten) "switchen" lässt. Die Kausalität wird also stikt eingehalten - in der 'Nachhersage' - rücklickend auf den Ereignisstrang, für den 'man sich entschieden' hat(te). In der 'Vorhersage' sind die Stränge wohl vorhanden, aber dennoch 'frei wählbar'.

Gandalf hat geschrieben:Da es Myriarden von möglichen Situationen geben kann, in denen der Hase seinen Totd findet, gilt nur das in der QT als kausal, wenn 'alle möglichen Situation' zu ein und dem gleichen Ergebnis führen.

..? Was will ich nicht eingestehen? Was rauchst Du?

Da Du meine Antworten zu überlesen scheinst, stelle ich sie gern nochmal rein und mache deutlich, was Du gezielt auszublenden scheinst:
Gandalf hat geschrieben:Darum geht es doch überhaupt nicht! Ich sprach ausdrücklich von 'nebeneinander existierenden' Kausalsträngen, die physikalisch dadurch 'gegeben' sind, das ich mich in "einem Universum" dafür entscheide das Photon am linken Spalt zu messen, in einem anderen Universum, das Photon am rechten Spalt. Aus einer (fiktiven) "Super-beobachter-position" heraus, könnte man (fiktiv) 'beide Entscheidungen' gleichzeitig "beobachten". (Tatsächlich aber sind es viel mehr. Ich will es aber an dieser Stelle nicht unnötig verkomplizieren) Die beobachtete Interferenz resultiert also genau aus der "Unentschiedenheit", die dann aufgelöst wird, sobald der (eine) Beobachter entscheidet: "Ich schalte den Detektor vor dem linken Spalt ein" (und der andere schaltet parallel dazu den rechten Detektor ein)

Diese 'Phase der Unentscheidenheit', die letztlich den Unterschied der Versuchsanordnungen auf ein einzelnes Photon reduziert, ermöglicht es dem Bewusstsein zwischen dem rechten oder linken Detektor zu switchen.



Darth Nefarius hat geschrieben:"Switchen" ist doch eindeutig. Dass Kausalstärnge irgendwie, wenn sie nicht im selben Universum sind, miteinander zu tun haben könnten, scheint mir widersprüchlich.


Wieso haben sie nichts miteinader zu tun,wenn sie doch am DS nachweislich miteinander wechselwirken?
Darth Nefarius hat geschrieben:daraus zu folgern, dass Teilchen "switchen" ist doch logisch. Was soll denn da sonst "switchen"?


...? Das was ich oben geschrieben habe: Die (durch kaskadierende Dekohärnezprozesse konstruierende) Ansicht eines Beobachters, bei der man bei einer willentlich konstruierten Versuchsanordnung mit (mindestens) 2 Wahlmöglichkeiten auch von einer "bewussten (selbstfreflexiven) Beobachtung" sprechen kann. Wobei natürlich die 'Masse' der Dekohärenzvorgänge natürlich nicht von einer bewussten Beobachtung abhängig ist. Es sind in jahrmilliarden evolutionär erworbene erfolgreiche Entscheidungsgewohnheiten bzw. Wahrscheinlichkeiten, die uns durchs Leben führen.

Darth Nefarius hat geschrieben:Wie soll ein Kausalstrang switchen, wenn er ohnehin nur eine Richtung haben kann?


Seit wann haben physikalische Gesetze eine (Zeit-)Richtung? Dir scheint überhaupt nicht klar zu sein, das es noch andere Kausalbziehungen neben derjenigen (causa efficiens) gibt, die in der klassischen Physik akzeptiert wird?

Darth Nefarius hat geschrieben:Ja, du hast klar gemacht, dass du meinst, dass diese Stränge nicht nur ein Ergebnis haben können, aber inwiefern soll das der Fall sein, wenn alles in Wechselwirkung steht? Es scheint mir, zumindest so, ie du es mir erklärst, nicht zuende gedacht zu sein, wenn man meint, dass die Kugel, die den Hasen getroffen hat, ihn auch hätte nicht treffen können. Da niemals ein monokausaler Zusammenhang besteht, bedeutet der vermeindliche Zufall nur, dass man die anderen Faktoren nicht kennt, die dieses Ergebnis und nur dieses Ergebnis möglich gemacht haben.


Nun, - ich gehe einfach davon aus, das "unser Erleben" ganz einfach das (wahrscheinlichste) Ergebnis einer "Absprache unter allen Beteiligten" ist...

Darth Nefarius hat geschrieben:Dadurch wechselt nicht der ganze Versuchsaufbau, sondern nur die Perspektive. Anerer Blickwinkel bedeutet nicht=anderes Objekt.

In der Quantenphysik schon, - da Quantensysteme keine Teilchen sind, sondern das was wir als Teilchen bezeichnen, sich aus Quantensystemen zusammensetzt. (Ein und das gleiche Quantensystem kann z.B. ein Elektronenpaar bilden als auch ein Photon)
Ein "Tisch" ist kein Tisch, sondern ein durch andere Quantensysteme "relational benanntes" Teil-Quantensystem

Darth Nefarius hat geschrieben: Das erinnert mich an einen Witz über Quantenphysiker:
Wie viele Quantenphysiker braucht man um eine Glühbirne zu wechseln? Was meinst du?


Einen?

Darth Nefarius hat geschrieben:...? Vielleicht weil sich durch eine andere Perspektive das beobachtete Objekt nicht ändert? Wenn ich ein Flugzeug fliegen sehe, kann ich mich drehen und wenden wie ich will, es wird aus jeder Perspektive fliegen und nicht aus einer schwimmen.


.. angesichts dessen, das ein Universum mit Flugzeug sich aus (sehr) vielen interferierenden Universen zusammensetzt, in denen ein Flugzeug von Beobachtern als Flugzeug beschrieben wird, ist es sehr (extremst) unwahrscheinlich, das Du ausgerechnet in Deinem Universum diese Anomalie beobachten wirst, - die lt Quantenpyhsik nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden kann.
(Für Programmierer einer VR stellen - ganz im Gegensatz zur "Sicht der NP's"- "(scheinbar) physikalisch anomale Universen" - nicht wirklich eine Herausforderung dar)

Darth Nefarius hat geschrieben:Wenn das Photon wechselwirkt, dann wissen wir erstmal nur, dass es wechselwirkt. Dass das Photon sich einfach "teilt", weil es "unentschlossen ist", scheint mir abwägig, das habe ich an mir nie beobachtet, ebenso, wie ich beobachtet habe, dass ein Photon sich entscheiden kann. Im übrigen bedeutet "aus etwas schließen" vermuten.


Du brauchst auch hier nur das zu lesen, was ich bereits mehrfach gesagt habe und nicht 'selbstgestricktes hineinzuinterpretieren': Nicht das Photon ins "unentschlossen"(...?), sondern die Universen mit unterschiedlichem Versuchsaufbau und Beobachtern (die sich im Extremfall von Universum zu Universum nur im Weg eines Photons unterscheiden) interferieren miteinander
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