
nil80 hat geschrieben:Hat jemand von Euch schonmal einen guten Ausweg aus einem solchen oder ähnlichen Dilemma gefunden? Vielleicht kann ich aus Euren Erfahrungen den einen oder anderen Tipp ziehen...
stineLumen hat geschrieben:Es geht da nicht um Dich und auch nicht um deine Befindlichkeiten. Das ist auch nicht die Gelegenheit um Meinungsverschiedenheiten und politisch-ideologische Konflikte auszutragen.
Allerdings muss man auch sagen, dass das Brautpaar, v.a. die Braut tiefreligiös war und das ganze deshalb nicht nur Ornamentik war, sondern eine gewisse Authentizität ausstrahlte. Das macht es irgendwie leichter, dem ganzen sowas wie Achtung entgegenzubringen, weil man sieht, dass die Gefühle der Leute echt sind. Außerdem geht es mir ähnlich, ich mag Familienfeiern einfach. Aber ich habe auch großes Verständnis für jeden, der das nicht so empfindet. Man kann halt nicht einfach Dinge voraussetzen, nur weil man selber eine Vorliebe für sie hat.
nicht nur im Reden sondern auch in meinem Verhalten und meinen Handlungsentscheidungen walten lasse - aber, dass es eben auch manchmal anstrengend ist. Ist es auch, gerade für mich selbst, ich hab ja dauernd Gegenwind... Ich nehme die Dinge nunmal ernst, vielleicht, in Anbetracht der Selbsterschwernis des Lebens, für viele 'zu ernst'. Aber ich kann es nicht 'nicht ernst' nehmen, weil die Gegenseite es nunmal auch ernst nimmt, und weil sie dies tut, gibt es ja letztlich den ganzen Mist - man sollte das meines Erachtens nicht unterschätzen, indem man es mit Humor nimmt. Was nicht heißen soll, dass man sich nicht darüber lustig machen sollte. nil80 hat geschrieben:Aber ich kann es nicht 'nicht ernst' nehmen, weil die Gegenseite es nunmal auch ernst nimmt,
nil80 hat geschrieben:
Hat jemand von Euch schonmal einen guten Ausweg aus einem solchen oder ähnlichen Dilemma gefunden? Vielleicht kann ich aus Euren Erfahrungen den einen oder anderen Tipp ziehen...
nil80 hat geschrieben:Vielen Dank für die zahlreichen und teils sehr ausführlichen Antworten. Besonders an Nanna! Und vielen Dank auch für den Tipp von mat-in und Nanna, mit einem Button o.ä. meine Ablehnung zu kommunizieren - eine gute Idee, wenn man sich schon Buh-Rufe verkneifen muss. Ich werde das in Erwägung ziehen.
nil80 hat geschrieben:Verständnis, im Sinne einer differenzierten und distanzierten Betrachtungsweise, ist zwar nicht zu erwarten...
nil80 hat geschrieben:Mir geht es, gelöst von meiner Person, um das große Ganze, dem ich mit meiner Anwesenheit schweigend zustimme - ich lauf ja auch nicht bei einer Demo mit, deren Aussage ich nicht unterstütze. Und wenn ich sage, dass ich bei den letzten Christenveranstaltungen denen ich beigewohnt habe innerlich gekocht habe, dann auch nicht 'bloß' meinetwegen, sondern weil dort den Leuten diese angeblichen Wahrheiten suggeriert werden, die das eigene Denken und Empfinden teils lenken, teils unterdrücken und verbieten sollen und mit denen zugleich die Missachtung 'Andersdenkender' einhergeht (ich weiß, das ist jetzt sehr knapp gefasst, aber ich kann das jetzt hier nur kurz anreißen, sonst schreib ich in drei Tagen noch). [...] Gerade gestern abend hatte ich mal wieder eine private Diskussion zu dem Thema in der mir gesagt wurde, dass man es sehr hochachte, dass ich in ethisch-moralischen Fragen so eine klare Linie und Prinzipientreue (nicht zu verwechseln mit Unverbesserlichkeitnicht nur im Reden sondern auch in meinem Verhalten und meinen Handlungsentscheidungen walten lasse - aber, dass es eben auch manchmal anstrengend ist. Ist es auch, gerade für mich selbst, ich hab ja dauernd Gegenwind... Ich nehme die Dinge nunmal ernst, vielleicht, in Anbetracht der Selbsterschwernis des Lebens, für viele 'zu ernst'.

nil80 hat geschrieben:Es gefällt mir daher auch einerseits die Vorstellung einer solchen 'Szene', wie Nanna sie beschrieben hat, mit anderen Atheisten/Agnostikern über die Veranstaltung zu kichern, während man drinsitzt. Andererseits würde es mir selber schwer fallen, weil Leute um einen herumsitzen, denen das Ganze tatsächlich was bedeutet - mit solchen Leuten außerhalb der Veranstaltung darüber zu diskutieren oder zu streiten oder auch, sie offensiv auszulachen, ist eine Sache, sie in ihrer 'heiligen' Veranstaltung zu stören und zu beleidigen ist für mich eine andere - schließlich kann man dem ja auch fernbleiben. Womit ich wieder bei meinem ursprünglichen Problem bin...


Lumen hat geschrieben:Meine Güte (...) eine Familienfeier bleibt eine Familienfeier. Ich kann nicht nachvollziehen, warum man da einen Hermann machen sollte.
Ich denke, das trifft den Kern der Sache.Nanna hat geschrieben:Ziel aller Anstrengungen sollte aber doch ein friedliches Miteinander sein, oder?
laie hat geschrieben:Aufnäher, Anstecker, Bücher, "dezenter Protest", das ist doch alles Humbug.

laie hat geschrieben:Aufnäher, Anstecker, Bücher, "dezenter Protest", das ist doch alles Humbug. Es heiratet dein Bruder, oder? Hast du nun ein gutes Verhältnis zu ihm und seiner künftigen Frau, deiner Schwägerin, dann lass den Unfug mit "dezentem Protest" bei dieser Gelegenheit. Es ist nicht deine Bühne, diesmal. Du wirst deine Auftrittsmöglichkeit ein andernmal bekommen.
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