Was es für Wissen über Induktion und Deduktion gibt, lässt sich in dem Gebiet zweiwertigen Logik, z.B. Aussagenlogik und Prädikatenlogik herausfinden.
Dekuktion kann vollständig und korrekt sein. Induktion ist nicht korrekt möglich, aber kann vollständig sein. Deshalb heißt die eine Methode wohl auch vollständige Induktion. Vollständigkeit und Korrektheit sind dabei logische Begrifflichkeiten, die man erst verstehen kann, wenn man verstanden hat, was eine logische Folgerung und eine logische Ableitung ist.
Ich übertrage letzte beide Begriffe mal von der Logik in die normale Sprache, weil sie so verständlicher erklärbar sind.
Folgern bedeutet quasi, dass jemand einen Text spricht und man daraus etwas schlussfolgern kann, mithilfe von weiterem , ggf. eigenem, Wissen, das heißt nur logisches Schlussfolgern. Das eigene Wissen kann zum Beispiel ein Zusammenhang sein und mit einem anderen Zusammenhang im Text könnte man auf einen neuen Zusammenhang kommen.
Ein Text, der etwas aussagt, kann theoretisch mehrere Möglichkeiten an Wahrheit offen lassen. Ableiten bedeutet, dass alle möglichen Wahrheiten, die ich aus einem Text herausnehme, wenn man sie in anderer Form wiedergibt, bestehen bleiben müssen - keine Wahrheit wird entfernt oder hinzugefügt, egal wie man den Text verdreht.
Jetzt ist es möglich dass eine Folgerung nicht bedeutet, dass das gleiche als Ableitung gilt. Genauso muss eine Ableitung nicht bedeuten, dass diese die entsprechende Folgerung bedeutet.
Wenn man etwas abgeleitet hat, man hat aus einem Text alle Zusammenhänge entnommen und ggf. diese kombiniert und das Ergebnis ist wahr, und man kommt zu einem Widerspruch, wenn man mit dem Text und anderem Wissen, zB dem eigenen, etwas weiterdenkt, dann gilt nicht die Vollständigkeit. Das Ergebnis des weiterdenkens war nicht das gleiche, wie das des vollständigen Widergebens. Das heißt irgendwo ist da der Wurm drin. Die 100%ige Wiedergabe war unvollständig, wenn die eigenen Schlussfolgerungen richtig gewesen sind und der Text richtig ist. Die Widergabe könnte aber grundsätzlich nicht falsch gewesen sein.
Wenn man seine Schlussfolgerungen aus einem Text gemacht hat mithilfe des eigenen Wissens oder anderem Wissen und das stimmt alles, aber wenn man alle Wahrheiten aus dem Text entnimmt und kommt nicht ohne das Zusatzwissen zum 100% gleichen Ergebnis, dann spricht man nicht von Korrektheit, das heißt hier ist auch irgendwo der Wurm drin. Die 100%ige Wiedergabe des Wissens war nicht korrekt, aber vielleicht vollständig.
So und jetzt komme ich zur Induktion, dem Folgern vom Einzelnen aufs Allgemeine. Induktion ist nicht total unnmöglich. Es ist gut möglich, dass das was man da schlussfolgert alles beinhaltet was man wissen muss beim Ergebnis. Allerdings ist es eher ziemlich unwahrscheinlich, dass dieses Ergebnis stimmt. Das sollte im seltensten Fall stimmen. (Man kann auch von etwas falschen auf etwas wahres kommen - Implikation)
Da man aber trotzdem die Wahrheit wissen will, könnte man noch andere Schlussfolgerungsarten einbeziehen. Na das Gegenteil die Deduktion nützt da wenig, weil man dann nicht die Induktion bräuchte, um die es hier geht. Aber es gibt noch die Abduktion. Das heißt, wenn man etwas analoges findet und mit einer Schlussfolgerung auf das gleiche kommt wie bei der Induktion, dann wird es umso wahrscheinlicher, dass das Ergebnis der Induktion stimmt. Ich glaube so arbeitet die Physik - da müssen ja auch Experimente woanders das gleiche Ergebnis bringen.
Könnte man mir jetzt weiterhelfen, ob das stimmt, dass man Induktion mit Abduktion verifizieren kann, also ich meine ja, aber wie gut funktioniert dieses Verifizieren?
Aber anstelle das mit der Abduktion zu kombinieren könnte man auch noch mit Fällen arbeiten, aber das würde die Induktion einschränken. In dem Fall würde man nur teilweise vom einzelnen aufs allgemeine Schlussfolgern können.
Noch eine Möglichkeit ist es, das Wissen von dem man ausgeht zu erweitern mit weiterem Wissen dem Ziel, dass das was man ursprünglich geglaubt hat zu Wissen falsch war. Ja das geht auch, dass Wissen dazu führt, dass man nicht mehr weiß ob etwas anderes stimmt, dass dafür die Grundlage wegfällt.
Noch eine Möglichkeit könnte es sein, wenn mit Wissen arbeitet, bei dem man angeben kann wie wahrscheinlich dieses Stimmen mag und noch eine Möglichkeit ist es Wahrheitsgrade anzugeben, aber sowas dürfte nicht der Realität entsprechen, also kann man letzteres auch sein lassen.