Mir geht es eher um mögliche Erkenntnisse: wenn ich einen so inkonsistenten, sich-selbst widersprechenden und völlig unlogischen Gott wie dem Christengott, der im Katholizismus sogar dreigeteilt ist, anerkenne, kann ich gleich alles anerkennen. Weihnachtsmann, Osterhase, Außerirdische, fliegendes Spaghettimonster, unsichtbares rosa Einhorn, etc etc.
Fakt ist, es gibt keinen Grund an irgendeinen Gott zu glauben.
Denk mal, nach wieviele Götter du ablehnst? Ich lehne lediglich einen mehr ab.
Hallo? Hattest du keinen Religionsunterricht, bzw einen bei einem erzkonservativen kranken alten Pfaffen? Und die Dreiteilung, ist die so schwer vorstellbar? Ich bin ebenso naturwissenschaftlich, wie politisch interessiert und nebenbei Sportler. Dies sind 3 Aspekte meiner Seele, so wie die Dreifaltigkeit 3 Aspekte Gottes sind. Nicht nur, dass er (vereinfacht) der Schöpfer von allem ist (Vater), in uns allen steckt (Sohn), sowie das Ende und die Unendlichkeit ist (heiliger Geist). Immer, wenn wir an unsere Grenzen stoßen, dann stoßen wir auf Gott. Gott ist die Transzendenz, Gott ist der Ursprung und ist in allem von uns. Er ist der Grund für den Determinismus, er ist jedes einzelne Naturgesetz, er steckt in allem, was wir nicht verstehen, er ist einfach die Transzendenz.
Deine letzten Sätze sind ein Zeugnis für deine Kurzsichtigkeit. Ich will dich keineswegs verurteilen, du bist dennoch viel weiter als die meisten anderen, doch personifizierst du Gott zu sehr. Wie gesagt ist Gott für mich in Allem und überall herum, Gott ist die Welt, und überall dort, wo Grenzen sind, bleiben wir draußen, und hinter den Grenzen ist bloß noch Gott. Gott ist nichts und Gott ist nicht, doch Gott ist überall und alles. Du kannst nicht erklären was Gott ist, und erst wenn du das erkennst, kannst du mit offenen Augen sehen. Mein Gottesbild ist nicht widerlegbar, und nichts widerspricht sich hier selbst. Wie gesagt, öffne deinen Geist für neues, bis vor kurzem dachte ich wie du, bis sich mir offenbarte, dass Gott in allem steckt, und vor allem das ist, was wir nicht mehr erfassen können. Deswegen wird es Gott immer geben, und das ist gut so.
Es ist keine Frage, dass die diversen Kirchen einen Haufen Müll fabriziert haben, doch Gott hat nichts mit Kirche zu tun, deswegen ist ein "Christengott" wie du ihn nennst schwachsinnig. Ich glaube, dass mein Gottesbild dem eines liberalen, aufgeschlossenen Christen, vermutlich einem Katholiken ähnelt, aber dazu habe ich noch keine Bestätigung von einem ebensolchen.
Ich weiß: ich nenne das, was wir nicht erfassen können, sowie Grund und Ursprung Gott, all das gibt es, also gibt es Gott. Dann beweise mir mal das Gegenteil.
Die Aussage ist von einem 17-Jährigen. was ich besonders schlimm finde, ist das er mir vorwirft, dass ich gegen einen personifizierten Gott argumentiere, obwohl sein Gottesbild auch mehr oder weniger ein personales ist...
Jedenfalls deckt sich das mit meinen Erfahrungen, was die Leute so im Religionsunterricht lernen.
