Und wer bestimmt, was die Norm ist?Darth Nefarius hat geschrieben:Krank ist, was das Leben behindert, was dem betroffenen schadet und von der Norm abweicht.
Wer bestimmt, was es für den Einzelnen heißt, zu leben?
LG stine
Und wer bestimmt, was die Norm ist?Darth Nefarius hat geschrieben:Krank ist, was das Leben behindert, was dem betroffenen schadet und von der Norm abweicht.
stine hat geschrieben:Und wer bestimmt, was die Norm ist?
Wer bestimmt, was es für den Einzelnen heißt, zu leben?
Vollbreit hat geschrieben: Nur mal als Anmerkung: Dass es dieses – inzwischen wieder abnehmende Phänomen – gibt, ist m.E. nicht den Psychotherapeuten anzulasten, es ist einfach das Resultat einer jahrzehntelangen grundvermurksten Politik, die vorwiegend unmündige Menschen ins Land geholt hat und viel dafür und wenig dagegen getan hat, dass sie je dem Status der Unmündigkeit entkommen konnten.
stine hat geschrieben:Ich verneine gar nichts. Im Gegenteil, sie selbst ist nicht der Meinung Hilfe zu brauchen. Aber jetzt mal Privates beiseite.
stine hat geschrieben:Panikattacken und Borderline-Erkrankung sind selbstverständlich behandlungsbedürftig, aber das war ja nicht mein Thema. Mein Thema, weshalb ich mich eigentlich dazu geschaltet habe war die Frage, ob die Depression nicht auch eine Wesensart sein kann.
stine hat geschrieben: Ob es einfach Menschen gibt, die so gestrickt sind und nicht "krank" im Sinne der Medizin.
Zum Beispiel ist ein Kind, das mit einem Down-Syndrom geboren wird, ja auch nicht krank, im Sinne der Medizin und doch ist es nicht "normal" im Sinne von @Darth.
Nein, weil die Ziele unterschiedlich sein können. Ein "kranker" Geist kann auch Ziele haben.Darth Nefarius hat geschrieben:Kann die scheinbare Gesundheit des Geistes nur von bewusst getroffenen Zielen abhängen?
stine hat geschrieben:Es gibt übrigens auch schon Kinderdepressionen. Auch hier wäre die Frage nach der Hoffnungslosigkeit eines Kinderlebens in unserer Gesellschaft mal notwendig. Offensichtlich blüht das Krankheitsbild nur in hochzivilisierten Staaten. Der Langzeitkinderwunsch ist offensichtlich weder das Abitur, noch das Studium; das sind Elternwünsche und Wünsche des Staates. Und warum überhaupt noch das Ganze, wenn eh schon alles Lebensnotwendige im Überfluss da ist?
stine hat geschrieben:Ein ganz großes Thema auch der Philosophen, denn viele alte Philosophen haben das schon erkannt: Sie sagen, dass ein erfüllter Wunsch gleichsam ein Stillstand ist und jeder erfüllte Wunsch deswegen sofort nach dem nächsten ruft, ja sogar rufen muss.
Vielleicht gibt es Menschen, die das Wünschen und Hoffen nicht kennen? Vielleicht ist das auch ein Thema, ob das angeboren oder anerzogen ist? Vielleicht ist die vollkommene Hoffnungslosigkeit der Depression in Wahrheit, die vollkommene Wunschlosigkeit?
Selbst die großen Meister der Askese haben einen Wunsch: Nämlich das Erlangen, der vollkommenen Wunschlosigkeit, aber ohne Depression .
So ungefähr.Darth Nefarius hat geschrieben:Das Missverständnis beruht eher darauf, dass ein Kind nicht das Abitur macht und auch nicht studiert, von daher auch von soetwas keine Depressionen bekommen kann. Ein Kind wir dann depressiv, wenn es ein Spielzeug nicht bekommt, was aber auch nur einige Minuten hält. Und was meinst du überhaupt mit "Langzeitkinderwunsch"? Meinst du Feuerwehrmann? Polizist? Astronaut?
stine hat geschrieben:Du kannst dir nicht vorstellen, welcher Druck heute schon in den Grundschulen auf den Kindern lastet.
stine hat geschrieben:Der Übertritt in die höhere Schule ist quasi Vorraussetzung, um von den Eltern nicht aufgegeben zu werden. Wir haben es heute mit einer Elterngeneration zu tun, die selbst meist einen akademischen Grad haben und von ihren Kindern mindestens das gleiche erwarten.
stine hat geschrieben:Eine Zurücksetzung und Vernachlässigung der Eltern oder Bezugspersonen, ist ja mE schon dadurch gegeben, dass die Eltern ihrer eigenen Berufstätigkeit heute mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen müssen, als noch zu Zeiten der verminderten Erreichbarkeit. Feste Dienstzeiten und kein Handy wären heute wieder ein Segen.
Ständige Kritik (hab ich dir doch schon dreimal gesagt...) , Erziehung die Ängste fördert (wenn du nicht, dann...) und zu hohe Leistungserwartungen geben das Ihre. Unsere Kleinsten sind ganz schön gefordert. (schau mal genau hin, wenn du Zeit hast)
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