Der Unterstrich macht aus einem umfassenden (generischen) Femininum bzw. aus der Abkürzung für die Doppelform (LeserInnen, zu sprechen als Leserinnen und Leser) ein Gebilde aus Maskulinum plus Unterstrich plus Femininum-Suffix.
Menschen, die sich dem weiblichen oder männlichen Geschlecht nicht zurechnen können oder wollen, sollen sich durch den Unterstrich repräsentiert sehen, Frauen durch das Suffix. Als Frau finde ich es mehr als unbefriedigend, mich nach 30 Jahren Einsatz für eine gerechte Sprache auf ein Suffix reduziert zu sehen. Das ist eigentlich noch schlimmer als Mitgemeintsein.
die Dame heißt PuschAgentProvocateur hat geschrieben: Luise F. Puschl, eine der Begründerinnen der feministischen Linguistik.
Soviel ich weiß, ist Krankenpfleger ein eigenständiger Beruf und nicht das männliche Pendant zur Krankenschwester. Es gibt auch Krankenpflegerinnen. Die Krankenschwester ist in der Tat eine Berufsbezeichnung, die es nur in der weiblichen Form gibt. Vielleicht muss es künftig Krankenhaushelfer heißen oder Arzthelfer.AgentProvocateur hat geschrieben:Auch andere Begriffe aus dem deutschen Wortschatz, wie z.B. der Gegensatz "Krankenschwester - Krankenpfleger", halte ich für fragwürdig.
Ja, die Brüderlichkeit... das ist ein Problem für die Gleichstellungsbeauftragte .AgentProvocateur hat geschrieben: Oder: "alle Menschen werden Brüder". Und ich kann sehr wohl verstehen, wenn sich Frauen bei "Freiheit, Einheit, Brüderlichkeit" nicht mitgemeint, diskriminiert, fühlen.
stine hat geschrieben:Soviel ich weiß, ist Krankenpfleger ein eigenständiger Beruf und nicht das männliche Pendant zur Krankenschwester.
mat-in hat geschrieben:Manche Regeln machen ja wirklich Sinn. Ich möchte meine Tabletten nicht vom ungelernten HiWi gerichtet bekommen was dann von der nicht-deutschsprachigen Pflegeaushilfe noch mal kontrolliert wird.
mat-in hat geschrieben:Ich bin auch ein Patient der meckert, wenn gleichzeitig bei der Blutentnahme alles falsch gemacht wird: ohne Hände desinfizieren die Stelle einsprühen, dann mit semi-sterilen Tüchern drüber wischen und danach dann mit den unsterilen Händen drauf rum drücken... das muß nicht sein.
mat-in hat geschrieben:Aber wenn sich die Ausgebildeten Pfleger weigern Blut zu entnehmen für den entsprechenden Wert (ich nehme immer noch an, das es ein Kommunikationsproblem ist, bei den Diabetikern neben an machen sie es ja auch) und ich das aber machen darf zu hause und "ohne Ausbildung"...
mat-in hat geschrieben:Das mit den "nicht besuchen wegen Krankenhauskeimen" finde ich sehr gut! Ich hätte nur ungern einen Hühnerfarmer neben mir auf der Intensivstation der jeden Tag von seinen Mitarbeitern besucht wird...
mat-in hat geschrieben:Dabei dachte ich immer, Geflügelwurst sei wegen der Antibiotika im Fleisch der Gesundheit zuträglich
mat-in hat geschrieben:Ich bin da wie gesagt kein Spezialist, aber wenn die Examinierte meckert, daß sie das alles allein machen muß weil die anderen beiden in der Frühschicht Aushilfen sind... scheint man sich zu mindest dort wohl dran zu halten.
mat-in hat geschrieben:Ich bin nun kein immungeschwächter Patient, aber auch ich hatte nach Blutentnahme in der Ellenbeuge schon eine Venenentzündung... seit dem Weise ich auf Fehler hin.
mat-in hat geschrieben:War bei meiner Knie OP auch so. Alle haben gelacht über das große schwarze X und den Text "Falsches Knie"... bis auf den Operateur, der meinte, daß wäre einem Kollegen schon zwei mal vorgekommen, das falsch gerichtet wurde und er es erst gemerkt hat, als das Knie schon auf war weil er sich auf das andere personal verlassen hatte. Der war eigentlich ganz dankbar.
mat-in hat geschrieben:Was ich persönlich relativ eklig finde ist, wenn Leute zwar Handschuhe tragen um z.B. Gebäck zu verkaufen, aber dann das Wechselgeld mit den gleichen Handschuhen abzählen.
mat-in hat geschrieben:Aber da mag meine Ausbildung mir die Wahrnehmung versauen, ich hab halt im Kopf "Wenn du GVO's auf die Laborbank kleckerst, später dein Laborbuch da hinlegst, dann dein Laborbuch ins Büro legst und am nächsten Tag ein Brötchen auf die gleiche Stelle im Büro legst, hättest du es auch gleich in das Brötchen in die GVO's dippen können". Manchmal lebt es sich mit weniger im Kopf besser
fopa hat geschrieben:Nun, erst einmal habe ich geschrieben, dass die Bezeichnung 'Terror' eine überspitzte wäre. 'Diktatur' ist noch etwas gemäßigter und meiner Ansicht nach auch angemessen.
fopa hat geschrieben:Die Begründung dieser Sprachregelung ist die gefühlte Diskriminierung einer Minderheit (denn längst nicht alle Frauen fühlen sich durch das generische Maskulinum diskriminiert)
fopa hat geschrieben:Wäre tatsächlich eine große Mehrheit der Menschen überzeugt, dass ein bestimmter Sprachgebrauch von der Sache her notwendig wäre und nicht bloß die Überempfindlichkeit einer Minderheit berücksichtigte, könnte ich ihn als gesellschaftlichen Konsens ansehen und mich selbstverständlich anpassen.
fopa hat geschrieben:Wie gesagt, sehe ich nicht, dass Formulierungen die Ursache für ungerechte Behandlungen sind.
stine hat geschrieben:Die Studien, die Julia ins Feld bringt, sind einleuchtend, aber die Testpersonen würden im Falle der besseren Aufklärung hinterher ihren Fehler bemerken.
Selbst dort, wo die Versuchspersonen bereit waren, das Maskulinum generisch zu interpretieren und einen zweiten Satz über Frauen als „mögliche Fortsetzung“ zu interpretieren, brauchten sie für diese Entscheidung länger; das zeigt, dass die generische Interpretation nicht spontan erfolgte, sondern erst nach einer Art strategischem Umdenken.
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