Vollbreit hat geschrieben:Bestimmte Beamtenlaufbahnen kann man nicht einschlagen, wenn man nicht das passende Parteibuch hat, m.E. ist das eine Frage der persönlichen Entscheidung, inwieweit man das als „sich verbiegen“ oder Pragmatismus empfindet.
stine hat geschrieben:Mein persönlicher Eindruck: Von wirtschaftlicher Hektik und schonungslosem Vorwärtskommen spürt man da noch nichts.
So weit ich weiß (ich habe allerdings auch nur Halbwissen), liegt die Ersparnis in erster Linie auf Seiten der Kommunen, denn die Zuschüsse für die Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft kommen aus der Landeskasse (des jeweiligen Bundeslandes). Würde eine Gemeinde eine 'rein staatliche' Einrichtung auf die Beine stellen, müssten die Gelder mWn auch von kommunaler Seite bereitgestellt werden. Diese Etat-Trennung hat meiner Ansicht nach System: Die kirchlichen Einrichtungen sollen auf diese Weise automatisch seitens der Kommunen gewollt sein.stine hat geschrieben:Kirchlich geführte Häuser und soziale Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft, bedeuten für den Staat, das Land, die Gemeinde, immer noch eine erhebliche Ersparnis, auch dann, wenn das Ganze subventioniert wird.
fopa hat geschrieben:Ich meine, ich habe irgendwo eine Zahl gelesen, dass etwa 80-90% der Kosten der kirchlichen Einrichtungen von staatlichen Zuwendungen gedeckt werden. Müsste man aber noch mal recherchieren.
Ich denke, dass alle privaten Einrichtungen den Gemeinden zugute kommen. Egal, ob das Waldorf, Sabl oder Derksen ist, da kann sich der Staat aus dem Lehrauftrag raushalten und braucht weniger Erzieher und Lehrer anstellen und bezahlen. Es ist schon ein Unterschied, ob die Gemeinde selbst für alles sorgen muss, oder nur zu bezuschussen braucht, zumal sie die Zuschussregel ja auch noch selbst bestimmt.fopa hat geschrieben:Diese Etat-Trennung hat meiner Ansicht nach System: Die kirchlichen Einrichtungen sollen auf diese Weise automatisch seitens der Kommunen gewollt sein.
Und jedes mal kommen deine gleichen falschen Behauptungen, in manchen Dingen bist du sehr informationsresistent.stine hat geschrieben:Das Thema hatten wir ja schon einige Male.
Und was wäre das?1von6,5Milliarden hat geschrieben:Es geht ja nicht nur um die Zuwendungen, es geht auch um das, was die Kirchen nicht zahlen.
Abgesehen davon, dass das Thema der Sendung geändert wurde und nun am Sonntag über "sexistisches Verhalten" von Politikern debattiert wird, teile ich deine Gelassenheit bezüglich der kirchlichen Einrichtungen nicht, zumal ich einen gewissen Widerspruch sehe (aber das mag eine Frage der Perspektive sein).stine hat geschrieben:Wie gesagt, das einzige worüber man sich bei kirchlichen Arbeitgebern aufregen kann, ist der grottenschlechte Tarif, der leicht unterhalb dem des ÖTV liegt. [...]
Man möchte ja in dem Beitrag sicherlich wieder darauf hinaus, dass Geschiedene oder Alleinerzieher, Andersgläubige oder Homosexuelle nicht eingestellt werden oder gehen müssen, wenn es aufkommt. Aber hier meine ich, dass fast alle Arbeitgeber Ansprüche an ihre Mitarbeiter haben.
Sicher kommt es jedem Kranken zugute, wenn er in einem katholischen Krankenhaus behandelt wird und sicher kommt es vielen Kindern (bzw. ihren Eltern) zugute, wenn ein Kindergarten in der Nähe vorhanden ist, selbst wenn es ein kirchlicher ist. Die Frage ist nur, welche Werte dort vermittelt werden bzw. in Form eines Kruzifix' über der Tür mitschwingen. Sind diese Werte mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung überhaupt vereinbar? Sind es Werte, die der Staat für unterstützenswert halten darf? Oder widerspricht es nicht fundamental des Prinzips der Trennung von Staat und Kirche?stine hat geschrieben:Ich denke, dass alle privaten Einrichtungen den Gemeinden zugute kommen.
Vollbreit hat geschrieben:... dann weiß ich nicht wie man von denen gleichzeitig einen katholischen Lebenswandel einfordern kann.
stine hat geschrieben:Und was wäre das?1von6,5Milliarden hat geschrieben:Es geht ja nicht nur um die Zuwendungen, es geht auch um das, was die Kirchen nicht zahlen.
fopa hat geschrieben:Alte Menschen und kleine Kinder werden seitens der Kirchen gerne vorgeschoben, um ihre Einrichtungen zu verteidigen. Sicherlich sind die Verteidiger kirchlicher Einrichtungen auch von der Richtigkeit und Notwendigkeit der staatlichen Förderungen überzeugt. Meiner Ansicht nach sollten aber solche 'Argumente' kritische und freiheitlich denkende Bürger nicht davon abhalten, die Förderung absolutistischer Religionen in Frage zu stellen und anzuprangern.
Zappa hat geschrieben:Vollbreit hat geschrieben:... dann weiß ich nicht wie man von denen gleichzeitig einen katholischen Lebenswandel einfordern kann.
Und meiner Meinung nach geht den Arbeitgeber der Lebenswandel halt einfach nichts an. Wenn der muslimische Arzt der besserer ist und die kopftuchtragende Krankenschwester ebenfalls, dann werden halt die eingestellt. Was habe ich von einem Chirurgen, der meine Op versaut, danach aber vortrefflich den Rosenkranz beten kann?
Zappa hat geschrieben:Das Thema ist natürlich noch subtiler. Hier werden mit Sozialversicherungsbeiträgen aller (also auch der Mehrheit der nicht-religiösen) Arbeitgeber gefördert, die sich erdreisten ihr Mitarbeiter nach weltanschaulichen Maßstäben zu selektieren. Das geht gar nicht!
Naja, dann ist das Thema Kirche also sowieso zweitrangig, weil die Pressejournalistin mit Brüderle an der Hausbar einen Flirt hatte. Was soll ich dazu sagen: Auch die Medien müssen Prioritäten setzen!fopa hat geschrieben:Abgesehen davon, dass das Thema der Sendung geändert wurde und nun am Sonntag über "sexistisches Verhalten" von Politikern debattiert wird,
Geh mal in einen kirchlichen Kindergarten und schau dir das selber an. Dann weißt du welche Werte dort vermittelt werden.fopa hat geschrieben:Die Frage ist nur, welche Werte dort vermittelt werden bzw. in Form eines Kruzifix' über der Tür mitschwingen. Sind diese Werte mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung überhaupt vereinbar? Sind es Werte, die der Staat für unterstützenswert halten darf? Oder widerspricht es nicht fundamental des Prinzips der Trennung von Staat und Kirche?
Da ich mich ja in der Kirchenmusik engagiere, kenne ich auch einige kirchliche Einrichtungen von innen, keine Sorge.stine hat geschrieben:Geh mal in einen kirchlichen Kindergarten und schau dir das selber an. Dann weißt du welche Werte dort vermittelt werden.
Das mag wohl auf selektive Wahrnehmung zurückzuführen sein. Ich nehme es nämlich genau gegenteilig wahr: stets kommen in den Medien die Kirchenvertreter lang und breit zu Wort, um ihre guten Taten kundzutun. Kirchenkritische Bemerkungen sind sehr selten. Vielleicht konsumieren wir auch unterschiedliche Medien. :)stine hat geschrieben:Es wird in den Medien leider immer nur das Schlechte hervorgehoben und das Gute an der Sache bewusst fallen gelassen. Aber das wissen wir doch alle, oder etwa nicht?
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