sondern auch eine Vielzahl wertvoller Errungenschaften, die er nicht missen wollte – von religiös inspirierter Kunst über gemeinschaftsfördernde Rituale bis hin zu ethischen Wertmaßstäben.
Da fordert einer aber direkt dazu auf, Godwin's Gesetz zu bringen. Als hätte es "sekuläre Religionen" nicht schon gegeben. Ich frage mich, wo der Mangel in einer pluralistischen Gesellschaft sein soll. Es klingt eher so, dass die Pluralität selbst als Mangel propagiert wird (Stichwort "gemeinschaftsfördernde Rituale"). Es gibt Kunst überall, die sich auch oft mit den "großen Themen" beschäftigt. Darüberhinaus mangelt es überhaupt nicht an gemeinschaftsfördernden Ritualen. Von Fußball bis Konzert, vom Flohmarkt bis zum Volksfest gibt es doch alles. Wenn es um die Predigt von der Kanzel geht und eine Gemeinde an Schäfchen, dann sind wir wieder beim ersten Satz und dann finde ich "gemeinschaftsfördernde Rituale" recht schummrig. Demnach halte ich das für unfundierten Blödsinn, der sich bewusst im Ungenauen aufhält, und den Religionen fadenscheinige Vorteile beschaffen soll, die entweder nicht gewünscht oder bereits in anderer Form vorhanden sind.