Mannomann

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Mannomann

Beitragvon stine » Mi 8. Mai 2013, 07:20

Die Seite ist zwar schon etwas älter, aber sicherlich nicht veraltet.
Das sind die 15 besten Free-Games, jedenfalls nach Maßgabe der Berichterstatter. Drei Autorennen und 12 Kampf und Kriegsspiele.
Bildet das die wahren Interesssen der Gesellschaft (nicht nur) hinter den Bildschirmen ab?
Ist die Gamelandschaft fest in Männerhand?
Wie konnte es überhaupt soweit kommen?

:irre3: stine
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Re: Mannomann

Beitragvon provinzler » Mi 8. Mai 2013, 07:52

stine hat geschrieben:
Bildet das die wahren Interesssen der Gesellschaft (nicht nur) hinter den Bildschirmen ab?
Ist die Gamelandschaft fest in Männerhand?

Meine Mitbewohnerin zockt leidenschaftlich gerne diese, wie du das nennst "Kriegsspiele". Da krieg ichs halt mit. Wieviele der vordergründig braven, netten Mädels aus der Nachbarschaft sonst noch so Zeugs haben, weiß ich leider nicht. Große Brüder sind da ganz praktisch. Genauso wie ich umgekehrt die "Hanni und Nanni"-Bücher fast alle gelesen habe, und die in der Bücherei alle auf den Account meiner kleinen Schwester laufen ließ. :lachtot:
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Beitragvon stine » Mi 8. Mai 2013, 16:51

Bild

:lachtot: stine
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Beitragvon Nanna » Mi 8. Mai 2013, 23:23

stine hat geschrieben:Wie konnte es überhaupt soweit kommen?

Wolltest du nicht eher sagen: Wieso hat sich eigentlich nie etwas geändert? Ich meine, Barbaren verkloppen und nachher beim Wagenrennen zuschauen... das ist nichts Neues, oder?
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Beitragvon stine » Do 9. Mai 2013, 12:12

Nanna hat geschrieben:Wolltest du nicht eher sagen: Wieso hat sich eigentlich nie etwas geändert? Ich meine, Barbaren verkloppen und nachher beim Wagenrennen zuschauen... das ist nichts Neues, oder?
Stimmt. Wieso hat sich eigentlich nichts geändert?

LG stine
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Re: Mannomann

Beitragvon xander1 » Do 9. Mai 2013, 13:06

Der Titel dieses Themas ist auch so ziemlich vielsagend.
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Re: Mannomann

Beitragvon Nanna » Do 9. Mai 2013, 13:25

Meine ganz banale Antwort wäre jetzt, dass wir Adrenalinjunkies sind, die sich über mehrere zehntausend Jahre lang, betrachtet man alle Hominiden sogar etwa hundertausend Jahre lang, in einem feindlichen Umfeld entwickelt haben und deshalb schnelles Reaktionsvermögen und Kampffähigkeit instinktiv als wichtiges Repertoire betrachten.
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Re: Mannomann

Beitragvon stine » Do 9. Mai 2013, 15:50

Bemerkenswert ist nicht nur, dass die gefragtesten Games Kriegs- und Kampfspiele sind, sondern dass sie im Wesentlichen für Männer gemacht wurden. Natürlich kann man sagen, wer weiß denn schon wieviele Frauen das spielen, aber ehrlich gesagt, ich kenne keine einzige, die sowas spielt. Vielleicht mal beim großen oder kleinen Bruder über die Schulter schauen, aber das wars dann schon. Dagegen habe ich mir glaubhaft versichern lassen, dass im männlichen Kollegenkreis einige zugeben, abends beim Kriegsspiel zu relaxen.

Die Frage wäre jetzt natürlich, wo ist die Lücke für die Frauen? Die tummeln sich, glaub ich lieber in sozialen Netzwerken. Erstaunlich ist eben genau, dass sich seit Jahrhunderten im Wesen nichts geändert hat. Die Möglichkeiten des WIE und WO sind anders, aber das Wesentliche scheint sich nicht verändert zu haben.
Oder bedienen die Game-Designer nur Klischese?

@Xander: Der Threadtitel ist kein Zufall! :wink:

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Re: Mannomann

Beitragvon Nanna » Do 9. Mai 2013, 16:30

stine hat geschrieben:Oder bedienen die Game-Designer nur Klischese?

Schwer zu sagen. Ob Männer und Frauen das tun, weil sie sich biologisch unterscheiden oder weil sie kulturellen Stereotypen folgen kann man anhand solcher Nutzungsstatistiken nicht herausfinden. Statistiken sagen nie etwas über Ursachen aus, nur über Korrelationen.

Natürlich ist das Nutzerverhalten äußerst auffällig, aber die Emanzipation der Frau und die Gleichberechtigung der Geschlechter sind historisch noch sehr junge Phänomene. Zehntausend Jahre alte Rollenstereotyen verschwinden nicht so einfach über Nacht. Interessant fände ich einen Vergleich zwischen dem Spielekonsum in traditionellen Gesellschaften/Subkulturen (sofern das Spielen dort überhaupt toleriert wird) und urbanen, progressiven Gesellschaften. Wenn der Prozentsatz der Menschen, die Spiele spielen, die üblicherweise dem anderen Geschlecht zugeordnet werden, in progressiven Gesellschaften signifikant höher ist, wäre das ein erster Hinweis darauf, dass der Spielekonsum von den Rollenbildern abhängt, denen man ausgesetzt ist.
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Re: Mannomann

Beitragvon stine » Fr 10. Mai 2013, 06:52

Wie könnte man das herausfinden?
Ich denke, dass in traditionellen Gesellschaften/Subkulturen der Zugang zu den Spielen in der Form und der Menge (noch) gar nicht gegeben ist - und wenn, dann bliebe er den Männern überlassen - eben, wegen des Rollenbildes. In progressiven Gesellschaften ist der Zugang zu allen Spielen eher gewährleistet und das auch noch für beide Geschlechter. Das würde die Auswertung sehr einseitig aussehen lassen.
Aber anscheinend haben laut einer Studie weibliche Gamer sowieso nur deswegen zugenommen, weil es mehr Tanz- und Bewegungsspiele gibt. Frauen und Mädchen spielen also durchaus gerne, aber was anderes.

Die nächste Diskussion zum Thema Frauen und Kriegs- oder Killerspiele ist die Darstellung der Frauen innerhalb dieser Spiele.
Bild
Ist das die Frau, die sich Killerspielermänner wünschen?
Ich meine, wieso hätte man sie sonst so aussehen lassen, wenn man schon Schöpfer spielen darf?

LG stine
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Re: Mannomann

Beitragvon mat-in » Fr 10. Mai 2013, 13:17

Welchen Killerspieler(mann) meinst du jetzt? Den mitt-30 Akademiker mit Übergewicht und Bart? Den blankrasierten mitt-20er Kiffer der gerade aus der evangelischen kirche ausgetreten ist um in die Katholische zu wechseln, weil da noch Studienplätze auf Pfarramt frei waren? Den pickligen 16 jährigen im zweiten Lehrjahr zum Maurer? Ja, ich vermute die haben alle exakt die gleiche Idee wie eine Frau aussehen muß :-P
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Re: Mannomann

Beitragvon stine » Fr 10. Mai 2013, 14:19

Ich vermute, was die Vorstellungen der Spieler bezüglich Frauen betrifft, gibt es keinen Unterschied in Bezug auf das Alter, die Physiognomie oder die Bildung der Spieler. In diesem Punkt sich wohl alle einig.
Es soll Gamer geben, die deswegen bereits eine erotische Beziehnung zu ihrem Computer pflegen.

:doh: stine

http://mediacenter.dw.de/german/video/i ... _Euromaxx/
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Re: Mannomann

Beitragvon mat-in » Fr 10. Mai 2013, 18:03

Also ich muß sagen, wenn ich ein Spiele spiele, bei dem ich - wie es für Konsolen typisch ist - ständig meine Spielfigur von hinten anstarren muß, statt zu sehen was los ist (Tomb Raider ist eher Rollenspiel / Jumper als Egoshooter), dann ist mir ein netter Popo in kurzer Hose lieber als Bauarbeiter-Dekolleté, egal ob die Frau jetzt meiner Wunschvorstellung auch nur annähernd entspricht. Das einzige Spiel in dem das lustig war war "Redneck Rampage". Kann es sein das du eine recht 1-Dimensionale Vorstellung von der männlichen Psychologie hast? :erschreckt:

Das Männer (und etwas seltener auch Frauen) zu allem möglichen amouröse Beziehungen aufbauen (können) ist nichts neues. Für den einen ist es eine Mangafigur, für die andere der supersüße Schauspieler für wieder jemand anderen eben eine Computerspielfigur. Mag seltsam anmuten, aber solange sie damit niemand anderen beläßtigen muß ich einfach sagen: Laß die doch machen, wenns Spaß macht?
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Re: Mannomann

Beitragvon Darth Nefarius » Di 11. Jun 2013, 19:47

Richtig, abgesehen davon gibt es auch "tiefgründigere" Spiele als Tomb Raider. Mit den technischen Möglichkeiten wachsen auch die Ansprüche der Konsumenten und auch wenn es nur banaler Hintergrund ist, muss Venedig, New York oder Monte Carlo extrem detailliert und korrekt erfasst sein, damit nicht jeder die Entwickler auslacht. Neben den Darstellungen spielt auch öfter die "Geschichte" eine Rolle. So kann es passieren, dass Dante Alighieris göttliche Komödie als Plot herhalten muss, aber ist das nicht eigentlich auch auch ein interessanter Ansatz? Wieso nicht den 2. Weltkrieg, die Renaissance oder die göttliche Komödie interaktiv erforschen? Oft genug hatte ich die Klugscheisser-Intention, die Aussagen oder Hintergründe in den Spielen mit seriösen Quellen abzugleichen und kam damals über Assassins Creed dazu, Il Principe zu lesen. Wieso nicht Schöpfer/Held/Schurke oder sonstwas spielen? Was man spielt und wie man es spielt kann einem einiges über sich selbst verraten. Ich finde, dass mal ein Videospiel zu spielen als naturwissenschaftliche Entspannung verstanden werden kann. Wie oft lässt man denn in der richtigen Arbeit nicht auch eine Simulation laufen? Ich habe gerade mit Bioinformatik zu tun und ein nicht unerheblicher Teil in der Darstllung von Proteinstrukturen ist einfach nur Spielkram, der in den Publikationen gut aussehen soll. Vieles an der Arbeit mit Proteinkristallographie erledigen schon die Computer für dich und du darfst dir aussuchen, welche Farbe der Ligand hat. :/
Abgesehen davon ist es einfach interessant für Männer zu wissen, wer (in diversen Multiplayer-Simulationen) besser, mehr, schneller töten kann. :veg: Manche haben einfach Talente, die in unseren Gefilden heutzutage brach liegen; da ist ein Spiel eine gute Möglichkeit, diese sozial auszuleben.

Ich dachte, dass ich mal wieder hier was schreiben könnte, hatte vorher wieder viel zu tun (und auch irgendwann keine Lust mehr über Dinge zu diskutieren, die die Gegenseite gar nicht verstehen will und/oder kann. In Zukunft werde ich bestimmte Diskussionen einfach meiden, ich habe über meine Mitmenschen in Archaetypen, die sich in diesem Forum tummeln, herausgefunden, was ich wollte).
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Re: Mannomann

Beitragvon Philipp01 » Mo 17. Jun 2013, 19:43

stine hat geschrieben:Ist das die Frau, die sich Killerspielermänner wünschen?
Ich meine, wieso hätte man sie sonst so aussehen lassen, wenn man schon Schöpfer spielen darf?

Das ist doch harmlos
Frauen können in Videospielen auch so aussehen
http://i330.photobucket.com/albums/l425/Squall_6888/Videojuegos/Aventura/Prince%20of%20Persia/5-%20El%20Alma%20del%20Guerrero/wallpaper_prince_of_persia_warrior_.jpg
hihi
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Re: Mannomann

Beitragvon Darth Nefarius » Mi 19. Jun 2013, 10:20

Ich fand Prince of Persia damals ziemlich geil, nicht nur deswegen. :mg:
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Re: Mannomann

Beitragvon xander1 » Mi 19. Jun 2013, 18:35

Ich habe das Prince of Persia aus Anfang der 1990' Jahre gespielt. Ich habe viele Spiele aus den 90' gespielt.
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Re: Mannomann

Beitragvon mat-in » Do 20. Jun 2013, 13:54

Als ich Prince of Persia gespielt habe,
Bild
sah die Prinzessin so aus:
Bild
:/
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Re: Mannomann

Beitragvon stine » Do 20. Jun 2013, 16:52

Da kannst du mal sehen, wie sich das "Frauenbild" verändert hat. Es kann einem die männliche Jugend eigentlich nur leid tun, weil sie ihre Fantasiefrauen in der Realität nie finden werden und die weibliche Jugend kann einem leid tun, weil sie sich einem Ideal annähern müssen, das völlig illusorisch ist. Je mehr die Realität zum medialen Fantasiebild klafft, umso größer muss die Enttäuschung sein.
Da wundert es nicht, wenn viele dann lieber alleine bleiben.

Das trifft übrigens auch auf das Männerbild zu. Der mediale "Mann" war vor der Jahrtausendwende noch erheblich unsportlicher und weniger kampfbereit.

LG stine
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Re: Mannomann

Beitragvon Zappa » Do 20. Jun 2013, 21:04

stine hat geschrieben:Es kann einem die männliche Jugend eigentlich nur leid tun, weil sie ihre Fantasiefrauen in der Realität nie finden werden ...

Das ist halt auch ein Teil des Erwachsen werdens: Mit weniger zufrieden sein :mg:
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