Vollbreit hat geschrieben:Die zu interpretierende Welt ist immer eine Herausforderung, Kinder haben es lieber eindeutig, was für Kinder auf legitim ist. Als Junge saugt man in der Regel das Stärkste, Beste, Schnellste, Größte auf, interessiert sich für Saurier, Autoquartette, Sterne und phantasiert über die Eroberung und technische Beherrschbarkeit des an sich Unbeherrschbaren, Bedrohlichen, wie es die Natur darstellt, das Weltall aber auch die emotionale Sphäre, die Natur in einem selbst.
(...)
Wir fühlen uns wohl, wenn es überschaubar ist, wenn die Regeln klar sind, wenn alles, verstehbar und wenn schon nicht beherrschbar ist, so doch an seinem Platz, in dem großen, ordentlichen Weltgefüge, was wir uns basteln. Rein, ordentlich und sauber muss es sein, möglichst reduzierbar auch wenige mathematische Formeln. Die Projektionen gehen weiter. Darth hat es in seinem Kunstmissverständnis schön auf den Punkt gebracht, indem er Künstler als „irrationale Gestalten“ bezeichnete. Sie sind es nicht, aber die bringen das irrationale Element in die Herzen und Wohnstuben derer, die sich stören lassen.
Das sehe ich anders, denn genau das macht einen Künstler ja aus, dass er aus sich schöpft. Ein Künstler ist, wer ständig aus sich heraus etwas Neues gestalten kann. Viel Reisen und das Gesehene und Erlebte wiedergeben ist noch nicht Kunst als solche. Ich würde das unter Journalismus abhaken.Darth Nefarius hat geschrieben:... dass ein Künstler, der nicht viel gesehen hat, auch nicht viel darzustellen hat,...
Das stimmt zwar, aber manchmal treibt da die Fantasie auch wilde Blüten. Man kann in alles was hineingeheimnissen. Siehe das letzte Abendmahl von DaVinci, da hat einer sogar ein Verschwörungsbuch darüber geschrieben.Darth Nefarius hat geschrieben:Gute Kunsthistoriker können aus einem Bild eine ganze Epoche erzählen, da so viel Symbolik enthalten ist.
Jein. Die üblichen „Großen“ lassen sich gut vermarkten, weil die Leute nicht wirklich an Kunst interessiert sind, sondern an dem Hype um Kunst.stine hat geschrieben:Nirgendwo scheinen die Meinungen so auseinander zu drifften, als beim Thema Kunst. Die Geschmäcker gehen eben sehr weit auseinander.
Der Unterschied ist der, dass "Kunst" immer von klassifizierten Künstlern gestaltet wird, wogegen alles andere Kunstvolle herablassend den Hobbykünstlern zugeschrieben wird.
stine hat geschrieben:Wir waren beim Schrei von Munch. Es ist gestalterisch nicht schwer so ein Bild zu malen, einen Schrei können andere vielleicht sogar besser darstellen und andere schafften vielleicht auch noch mehr Beklemmung ins Bild zu bringen und überhaupt, wissen wir denn, ob sich Munch nicht über ein anderes Bild "inspirieren" ließ? Aber was hülfe das?
Der Schrei ist von Munch und das Bild wird deswegen von allen Kritikern gelobt für immer und ewig.
stine hat geschrieben:Und nein, es geht auch nicht nur um die konsumistische Seite, aber zugeben müssen wir alle, dass das was nichts kostet auch nichts wert ist und es ist auch nichts etwas wert, was nicht von einem namentlich bekannten Künstler stammt, außer der Urheber stirbt irgendwann und seine Werke sind damit begrenzt.
stine hat geschrieben:Wir brauchen uns doch nichts vormachen, @Vollbreit, der Kunstmarkt ist zum Markt der elitären Eitelkeiten geworden.
stine hat geschrieben:Wer seinen Ruf erst ausbauen muss, gibt sich am leichtesten als kritischer Betrachter der Gesellschaft und wer schon einen Namen hat, kann tun und lassen was er will, niemand würde seine Kunst anzweifeln (siehe Beuys).
Zum großen Teil war sie religiös motiviert. Götter, Helden und große historischen Persönlichkeiten, die bildete man ab in Wort, Bild und als Plastik. Das ist zum Beispiel ein wesentlichen Bruch. Hans und Franz und Du und ich, wir spielten damals gar keine Rolle. Der kleine Mensch, der Roman, ein Normalo bei der Feldarbeit, das sind erstaunlich späte Entwicklungen in der Kunst und korrespondiert mit dem verstärkten Status des Ich in anderen Disziplinen, der Philosophie, dem Recht.stine hat geschrieben:Frühe Kunst war immer die Darstellung des Lebens aus ganz unterschiedlichen Bereichen.
stine hat geschrieben:Was heute als Kunst gehandelt wird ist am liebsten verfremdet, weil das sture Tägliche niemanden mehr hinterm Ofen hervor lockt.
Auch, aber nicht nur. Ich finde solide Unterhaltung, bei der man im Grunde weiß, was einen erwartet nicht schlecht. Mal so, mal so. Aber man kann sich ja dem zuwenden, was einem gefällt und vor hier aus den Radius erweitern.stine hat geschrieben:Es zählt als Kunst was schockt und es zählt als Kitsch, was uns Freude macht und ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
Das sind glaube ich eher Phasen, mal so, mal so.stine hat geschrieben:Kunst ist also bizarr. Ein Beispiel sind für mich jährlich die bayreuther Festspiele. Selbst wer ein Fan von Richard Wagners Musik ist, graut sich inzwischen vor dem verunstalteten Bühnenbild. Es ist spartanisch, düster mit grellen Augenblicken, hässliche Fratzen turnen herum und es braucht schon viel Phantasie, um dem Ganzen inhaltlich noch folgen zu können. Je grauenvoller, umso künstlerischer.
stine hat geschrieben:Ich bin der Meinung, Kunst ist Zeit und Hingabe.
Wer immer beides aufwendet, ist ein Künstler aber als Künstler anerkannt ist er deswegen noch lange nicht.
stine hat geschrieben:Kunst ist vielseitig, nicht nur Farbe auf weiße Flächen zu bringen oder irgendwelche Installationen zu kreieren ist Kunst, sondern Kunst steckt auch in Wort und Schrift, in Gesang und Darstellung und ganz neu auch in der kreativen digitalen Gestaltung. Es wird einfach unterschätzt, wieviel Kunst im täglichen Leben zu finden ist. Buchcover, Web-Design, Werbung, Design täglicher Gegenstände, Mode, Architektur, Schmuck, Industriedesign usw usf.
stine hat geschrieben:Um nochmal auf die Kunst durch Künstler zurück zu kommen ein Beispiel: Kreiert Luigi Colani eine Teekanne, sprechen wir von einem Kunstobjekt. Aber wieviele Porzellandesigner vor ihm haben schon elegante Kannen entworfen und sind damit weder bekannt, noch als Künstler anerkannt worden?
Darth Nefarius hat geschrieben:Schon interessant, wie es rüberkommt, wenn du den Willen nach Ordnung und Logik mehr oder weniger direkt als kindisch bezeichnest. Das spuckt so ziemlich jedem Naturwissenschaftler in die Suppe, aber was soll`s, solange die achso reifen Freigeister, die logische Widersprüche hinnehmen und auch noch wollen, zufrieden mit ihrem Weltbild sind, da es nichts erklärt. Und wenn es nichts erklärt, dann entspricht es doch noch am ehesten dem unergründlichen Universum, ist das nicht deine Denke?
stine hat geschrieben:Das sehe ich anders, denn genau das macht einen Künstler ja aus, dass er aus sich schöpft. Ein Künstler ist, wer ständig aus sich heraus etwas Neues gestalten kann. Viel Reisen und das Gesehene und Erlebte wiedergeben ist noch nicht Kunst als solche. Ich würde das unter Journalismus abhaken.Darth Nefarius hat geschrieben:... dass ein Künstler, der nicht viel gesehen hat, auch nicht viel darzustellen hat,...
stine hat geschrieben:Das stimmt zwar, aber manchmal treibt da die Fantasie auch wilde Blüten. Man kann in alles was hineingeheimnissen. Siehe das letzte Abendmahl von DaVinci, da hat einer sogar ein Verschwörungsbuch darüber geschrieben.Darth Nefarius hat geschrieben:Gute Kunsthistoriker können aus einem Bild eine ganze Epoche erzählen, da so viel Symbolik enthalten ist.
Und bedenke: Wenn es so ist, dass ein Künstler "aus sich selbst" schöpft, dann ist das keine Wiedergabe der Wirklichkeit, sondern nur die Wiedergabe der geistigen Wirklichkeit des Künstlers.
Vollbreit hat geschrieben:Den Retter der Menschheit brauchst Du nicht zu geben, kauft Dir keiner ab, Du hast oft genug erklärt und glaubwürdig gemacht, dass Dich Deine Mitmenschen nicht sonderlich interessieren.
Vollbreit hat geschrieben:Überall dort wo der Aspekt des Reinen, Nüchtern, Klaren stark bemüht wird, taucht bei mir zumindest die Frage auf... nein, es tauchen zwei auf, zum einen, was an so einer Welt attraktiv ist, aus Sicht ihrer Vertreter, zum anderen, wovor die eigentlich Angst haben.
Darth Nefarius hat geschrieben:Ich denke, da spricht aus dir nur der Neid.
Darth Nefarius hat geschrieben:Vollbreit hat geschrieben:Überall dort wo der Aspekt des Reinen, Nüchtern, Klaren stark bemüht wird, taucht bei mir zumindest die Frage auf... nein, es tauchen zwei auf, zum einen, was an so einer Welt attraktiv ist, aus Sicht ihrer Vertreter, zum anderen, wovor die eigentlich Angst haben.
Diese Frage kann ich nur zurückgeben: Was bringt dir dein Weltbild, in der du möglichst viel unerklärt und unstrukturiert, unzusammenhängend lassen willst?
Darth Nefarius hat geschrieben:Was ist an so einer Anschauung attraktiv? Wovor fürchtest DU dich?
Darth Nefarius hat geschrieben:Die Antwort liegt auf der Hand: Den Anhängern von Metaphysik und Unsinn gefallen die Antworten auf die Fragen der Natur der Dinge nicht: Es ist nicht Zeus, der die Blitze schickt, sondern eine Entladung der Teilchen in den Wolken; es ist nicht der Teufel, der dir die Pest bringt, sondern Ratten und ihre Flöhe und die mikroskopischen Krankheitserreger, die sie tragen; es ist nicht Gott, der dich erschaffen hat, du bist ein kosmischer Zufall. Diese Antworten sind nicht zu ertragen, wenn man die tatsächliche Reife noch nicht erlangt hat. Soetwas meidet man, indem man sich den Antworten, der Logik und der Wissenschaft entzieht. Einfach Ohren zuhalten und singen.
Hat denn dann nicht auch die Todesangst einen Nutzen? Damit wäre doch alles in Butter.Darth Nefarius hat geschrieben:Ich kann dir auch sagen, was einen wie mich antreibt, so ein Weltbild zu haben (abgesehen davon, dass es wesentlich begründeter und nachvollziehbarer ist): Ja, es ist der Tod, es gibt auch nichts, dass so entgültig und unausweichlich ist. Emotionen sind zulässig und ein Ergebnis der Natur, sie definieren uns und sind kein dauerhafter oder monotoner Zustand. Eine Variable, aber keine Bedrohung, schließlich haben sie auch ihren Nutzen.
Versuch ich doch gar nicht, ich versuche es für mich zu klären.Darth Nefarius hat geschrieben:Also komm mir nicht mit deiner Küchenpsychologie bei dem Versuch, mir zu erklären, wovor ich Angst habe.
Stimmt, die Frage ist, ob man das konfrontieren kann. Dahergesagt ist alles schnell und leicht.Darth Nefarius hat geschrieben:Kontrolle ist eine Illusion, jede Handlung ist eher ein Spiel mit dem Glück.
Ja, und dann wird man mit der Welt konfrontiert, in der die Statistik das ein ist, die Realität das andere. Kommt drauf an, wie intensiv man die Fälle mitbekommt, in denen es schief geht. Unheilbarer Krebs mit 20. Als Kind vergewaltigt. Vom Vater grün und blau geschlagen mit der Versicherung, dies alles geschehe nur aus Liebe. Eben noch glücklich, dann der Motorradunfall- Querschnittslähmung.Darth Nefarius hat geschrieben:Man kann nur versuchen, seine Chancen möglichst gut zu halten, das ist alles.
Eher unglaubwüdig, da Du ein ums andere Mal ausgeführt hast, wie masterplanmäßig Dein Leben durchorganisiert ist, dass Du alle im Griff hast, jeden manipulieren kannst und es dann nur noch eine Frage der Zeit ist, bist Du, Bestnotengespickter, auch den Tod überwinden wirst. Klingt das nach Kontrollfreak? Mmmmm, so ein klein wenig, vielleicht. ;)Darth Nefarius hat geschrieben:Insofern fürchte ich auch keinen Verlust von etwas, das ich nie hatte.
Genau das ist aber auch ein nahezu stereotypes Motiv von Kontrollfreaks. Nun bin ich schon so klug, aber die dummen anderen. Die sind so unberechenbar, so irrational. Könnten denn nicht alle so klau und rational sein wie ich? Denn dann wäre ich sicher und wüsste, dass mir von denen keine Gefahr droht. Aber leider gibt es diese irrationalen Elemente, religiöse Fanatiker, Drogensüchtige, Spieler, psychisch Kranke, Künstler und all die anderen, die sich vom besten aller Wege, meinem, nicht überzeugen lassen wollen.Darth Nefarius hat geschrieben:Wenn ich Kontrolle haben würde, wäre ich nicht so frustriert über die Dummheit mancher Mitmenschen.
Darth Nefarius hat geschrieben:Ich habe z.Bsp. keine Kontrolle über dich, was ziemlich nervtötend ist. Ich habe mir auch nie die Illusion gemacht, dass es anders wäre.
Vollbreit hat geschrieben:Malen nach Zahlen kann auch Zeit und Hingabe in Anspruch nehmen. Aber was nun Kunst am Ende ist, keine Ahnung. Wichtiger ist mir, ob die Begegnung mit Kunst diverser Art in einem was auslöst.stine hat geschrieben:Ich bin der Meinung, Kunst ist Zeit und Hingabe.
Wer immer beides aufwendet, ist ein Künstler aber als Künstler anerkannt ist er deswegen noch lange nicht.
Vollbreit hat geschrieben:Darth Nefarius hat geschrieben:Ich denke, da spricht aus dir nur der Neid.
Da schwerer bewusster und unbewusster Neid als Hauptmotivation bei Narzissten gilt, hake ich das mal unter Projektion ab. Einverstanden?
Vollbreit hat geschrieben:Darth Nefarius hat geschrieben:Vollbreit hat geschrieben:Überall dort wo der Aspekt des Reinen, Nüchtern, Klaren stark bemüht wird, taucht bei mir zumindest die Frage auf... nein, es tauchen zwei auf, zum einen, was an so einer Welt attraktiv ist, aus Sicht ihrer Vertreter, zum anderen, wovor die eigentlich Angst haben.
Diese Frage kann ich nur zurückgeben: Was bringt dir dein Weltbild, in der du möglichst viel unerklärt und unstrukturiert, unzusammenhängend lassen willst?
Ich will das doch gar nicht. Du behauptest nur immer merkwürdiges Zeug und Deine Phantasie geht mit Dir durch.
Vollbreit hat geschrieben:Darth Nefarius hat geschrieben:Was ist an so einer Anschauung attraktiv? Wovor fürchtest DU dich?
Ich denke, ich weiche da nicht weit vom Schnitt ab, habe auch Angst vor dem Unkontrollierbaren, ich merke aber, dass man Ängste deutlich dämpfen kann. Der letztendliche Tod schockt mich nicht mehr so stark.
Vollbreit hat geschrieben:Hat denn dann nicht auch die Todesangst einen Nutzen? Damit wäre doch alles in Butter.Darth Nefarius hat geschrieben:Ich kann dir auch sagen, was einen wie mich antreibt, so ein Weltbild zu haben (abgesehen davon, dass es wesentlich begründeter und nachvollziehbarer ist): Ja, es ist der Tod, es gibt auch nichts, dass so entgültig und unausweichlich ist. Emotionen sind zulässig und ein Ergebnis der Natur, sie definieren uns und sind kein dauerhafter oder monotoner Zustand. Eine Variable, aber keine Bedrohung, schließlich haben sie auch ihren Nutzen.
Vollbreit hat geschrieben:Versuch ich doch gar nicht, ich versuche es für mich zu klären.Darth Nefarius hat geschrieben:Also komm mir nicht mit deiner Küchenpsychologie bei dem Versuch, mir zu erklären, wovor ich Angst habe.
Vollbreit hat geschrieben:Die beliebteste Strategie ist vermutlich die, etwas für sich und sein Gesundheit zu tun. Wenn man dran glaubt, ist das sehr gut, es dämpft die Angst vor dem zu frühen Tod. Man geht zur Krebsvorsorge, isst vollwertig und macht Sport, dann futtert man noch Vitamine oder ASS oder Omega 3 Kapseln, an was man eben gerade glaubt und alles ist gut, in dem Sinne, dass es die Angst reduziert. Man hat alles richtig gemacht, dann kann auch nichts passieren. Bis man dann die ersten sieht, die sterben, von denen man ziemlich sicher weiß, dass sie auch alles richtig gemacht haben. Das höhlt die Theorie etwas aus.
Vollbreit hat geschrieben:Eher unglaubwüdig, da Du ein ums andere Mal ausgeführt hast, wie masterplanmäßig Dein Leben durchorganisiert ist, dass Du alle im Griff hast, jeden manipulieren kannst und es dann nur noch eine Frage der Zeit ist, bist Du, Bestnotengespickter, auch den Tod überwinden wirst. Klingt das nach Kontrollfreak? Mmmmm, so ein klein wenig, vielleicht. ;)Darth Nefarius hat geschrieben:Insofern fürchte ich auch keinen Verlust von etwas, das ich nie hatte.
Vollbreit hat geschrieben:Genau das ist aber auch ein nahezu stereotypes Motiv von Kontrollfreaks. Nun bin ich schon so klug, aber die dummen anderen. Die sind so unberechenbar, so irrational.Darth Nefarius hat geschrieben:Wenn ich Kontrolle haben würde, wäre ich nicht so frustriert über die Dummheit mancher Mitmenschen.
Vollbreit hat geschrieben: Könnten denn nicht alle so klau und rational sein wie ich? Denn dann wäre ich sicher und wüsste, dass mir von denen keine Gefahr droht.
Vollbreit hat geschrieben:Darth Nefarius hat geschrieben:Ich habe z.Bsp. keine Kontrolle über dich, was ziemlich nervtötend ist. Ich habe mir auch nie die Illusion gemacht, dass es anders wäre.
Doch hast Du (Dir diese Illusionen gemacht). Ist aber egal, da Schnee von gestern.
Vollbreit hat geschrieben:Finde ich so als Phänomen völlig faszinierend, hier hast Du mal Paradefälle von Radiakalegoisten. Die denken wirklich nur an ihren eigenen Nutzen, völlig kompromisslos. Die kooperieren auch, wenn sie sich einen Vorteil davon versprechen, sind aber zu nichtausbeutenden Beziehungen nicht in der Lage.
Vollbreit hat geschrieben:Die Innenwelten sind ja ein eigener Kosmos von gigantischem Umfang. Es ist spannend den abzuschreiten, von ganz unten bis ganz oben. Es ist ungeheuer schwer sich in einen Psychopathen zu versetzen, so ein bisschen Arschloch sein, reicht da nicht.
Z.B. dass ich auf solche albernen Fragen gar nicht erst einsteigen muss. ;)Darth Nefarius hat geschrieben:Was sollte ich denn an DIR beneiden?
Ja genau, so funktioniert unsere Psyche. Man schaut hin, stellt fest, ach, Neid, Eifersucht und Hass bringen nichts und dann lässt man das ganz einfach. Schaffst natürlich nur Du. In der Tat, beneidenswert.Darth Nefarius hat geschrieben:Neid bringt nichts, ich sehe keinen Nutzen in ihr, habe also keinen.
Ich kritisierte die Einseitigkeit.Darth Nefarius hat geschrieben:Die Konsequenz aus deiner Kritik an einem Weltbild, welches Ordnung, Nüchternheit und Zusammenhänge fordert und vorraussetzt, impliziert, dass du Gegenteiliges bevorzugst.
Nein, eigentlich nicht. Vieles in der Psyche reguliert sich selbst, wenn man sich bestimmten Themen einfach nur stellt. Stellen heißt hier, hinzuschauen, dass die Welt so und so ist und das ich nicht außerhalb der Welt stehe.Darth Nefarius hat geschrieben:Ja, weil du deine Ansprüche und deine Wahrnehmung versuchst zu kontrollieren. Somit weichst du keiner wie auch immer von dir unterstellten Angst vor Unkontrollierbarkeit aus, sondern versuchst Kontrolle über deinen Verstand auszuüben, um mit der Sterblichkeit auszukommen.Vollbreit hat geschrieben:Ich denke, ich weiche da nicht weit vom Schnitt ab, habe auch Angst vor dem Unkontrollierbaren, ich merke aber, dass man Ängste deutlich dämpfen kann. Der letztendliche Tod schockt mich nicht mehr so stark.
Ach so, Du meinst der Nutzen der Angst und anderer Emotionen sei die Warnfunktion oder bestimmte Antriebe zu haben, so?Darth Nefarius hat geschrieben:Ich kapier nicht, worauf du hinauswillst. Da zitierst du etwas und kapierst nicht, dass ich unlängst den Nutzen der Emotionen (wie der Angst) bestätigt habe.Vollbreit hat geschrieben:Hat denn dann nicht auch die Todesangst einen Nutzen? Damit wäre doch alles in Butter.
Aber warum sollte man sich denn überhaupt etwas vorwerfen? Frag Dich das doch mal?Darth Nefarius hat geschrieben:Falsch(und Nahrungsergänzungsmittel, besonders mit fettlöslichen Vitaminen wie e, d, k,a sind eher schädlich), wenn es doch schief geht, kann man immer noch feststellen, dass man zumindest alles versucht hat und sich selbst nichts vorzuwerfen hat.
Stimmt, das Scheitern ist eine Kategorie des Menschen, die vollkommen unzureichend gewürdigt ist. Es ist der Punkt, an dem die Logik aussteigt, sie muss. Hier treffen sich Bereiche, die im Grunde einander widersprechen und die die wahre Größte des Menschen gerade an seinem Scheitern festmachen, exemplarisch steht hierfür die attische Tragödie. Hölderlin schreibt ein knappes Gesicht dazu:Darth Nefarius hat geschrieben:Allein der Versuch macht es aus, dass man sich am Ende nichts vorzuwerfen hat.
Friedrich Hölderlin hat geschrieben:Sophokles
Viele versuchten umsonst das Freudigste freudig zu sagen,
Hier spricht endlich es mir, hier in der Trauer sich aus.
Darth Nefarius hat geschrieben:Der pragmatische Versuch, seine Chancen zu verbessern, ist keine Illusion der Kontrolle, sondern eine Bewältigungsstrategie.
Darth Nefarius hat geschrieben:Dabei gibt es nicht nur das günstige Ergebnis, dass man sein Ziel erreicht, sondern dass man es zumindest versucht hat und sich selbst damit immerhin keinen schwachen Willen vorzuwerfen hat. Über unseren Willen haben wir noch am ehesten Kontrolle, alles andere ist "Glückssache".
Nö, man kann sich ja dynamisch anpassen und dennoch kontrollieren wollen, das schließt sich nicht aus.Darth Nefarius hat geschrieben:Klingt nur nach Strategie. Wenn ich jemand wäre, der an absolute Kontrolle glaubt, würde ich wohl kaum immer über Alternativen nachdenken.
Ich hab das schon kapiert, was Du beschreibst ist dennoch Maximalkontrolle. Nun ist Kontrolle aber nichts schlechtes, wir alle versuchen ja Kontrolle und Einfluss auszuüben, wichtig wäre nur mit der Zeit zu erkennen, wo es legitim und sinnvoll ist, wo man sich die Zähne ausbeißt und wo es ein Übergriff wäre.Darth Nefarius hat geschrieben:Für einen, der immer denkt, dass schon alles gut laufen wird oder man keinen Fehler zugelassen hat, sind Alternativpläne völlig überflüssig. Aber wenn man Unwägbarkeiten einräumt und damit letztlich die Möglichkeit der Kontrolle negiert, muss man Alternativpläne haben, um seine Chancen immer noch günstig zu halten. Ich wäre nicht so erfolgreich, wenn ich nicht mehrere Strategien gleichzeitig verfolgen würde. Das tue ich aber nur, weil ich mir nie der Kontrolle sicher bin.
Ja, hier endet die Kontrolle.Darth Nefarius hat geschrieben:Jemanden durchschauen zu können, bedeutet nicht, dass man ihn kontrollieren kann.
Jo, das hört sich schon ganz gut an, finde ich.Darth Nefarius hat geschrieben:Ich kann die verschiedenen Arten des Sterbens durchschauen, aber habe dadurch nicht zwangsläufig Kontrolle über diese Mechanismen und ärgere mich deswegen vielleicht. Man kann nur sehen, ob man die richtigen Impulse setzt, um das System zu seinen Gunsten zu beeinflussen. Beeinflussen bedeutet nicht kontrollieren, es ist eine Näherung.
Das ist der Punkt an dem Egozentrik zum Eigentor wird. Du musst, wie jeder Egozentriker davon ausgehen, dass es wenigstens ein paar Menschen gibt, die so sind wie Du. Denn, es gehört zu Deinem privaten Mythos, dass Du die Welt ja nüchtern betrachtest, Du machst Dir nichts vor, Du weißt, wie die Menschen wirklich sind.Darth Nefarius hat geschrieben:Nein, dass alle so clever wie ich sind, wünsche ich mir nicht. Von Idioten geht weniger Gefahr aus als von einem Schlitzohr wie mir. Deswegen würde ich mich nie klonen lassen: Ich als mein Klon würde als erstes das Original beseitigen wollen und die Identität übernehmen.Vollbreit hat geschrieben: Könnten denn nicht alle so klau und rational sein wie ich? Denn dann wäre ich sicher und wüsste, dass mir von denen keine Gefahr droht.
Dass Du behauptet hast jeden manipulieren zu können:Darth Nefarius hat geschrieben:Kannst du entsprechendes nachweisen?Vollbreit hat geschrieben:Doch hast Du (Dir diese Illusionen gemacht). Ist aber egal, da Schnee von gestern.Darth Nefarius hat geschrieben:Ich habe z.Bsp. keine Kontrolle über dich, was ziemlich nervtötend ist. Ich habe mir auch nie die Illusion gemacht, dass es anders wäre.
Darth Nefarius hat geschrieben:Und wenn ich so schlecht andere einschätzen könnte, wäre mein Talent, andere zu nutzen wohl auch nicht sonderlich ausgeprägt, oder? Zugegeben, du kannst nicht einschätzen, ob ich wirklich andere manipulieren kann, aber diejenigen, die mich kennen, bestätigen das.
Ah, die nächste Vokabel in der Darthschen Privatsprache. Manipulation ist keine Kontrolle.Darth Nefarius hat geschrieben:Ich habe nie versucht, dich zu kontrollieren - höchstens zu manipulieren, zu überzeugen, aber das ist keine Kontrolle und auch nicht der Versuch so einer. Es ist Beeinflussung. Wenn man jemanden manipuliert, räumt man zusätzliche, andere Einflüsse ein.“
Darth Nefarius hat geschrieben:Ich begehe keinen Kompromiss, wenn ich meinen Nutzen durch Kooperation anstrebe. Die anderen können sehr nützliche Werkzeuge darstellen.Vollbreit hat geschrieben:Finde ich so als Phänomen völlig faszinierend, hier hast Du mal Paradefälle von Radiakalegoisten. Die denken wirklich nur an ihren eigenen Nutzen, völlig kompromisslos. Die kooperieren auch, wenn sie sich einen Vorteil davon versprechen, sind aber zu nichtausbeutenden Beziehungen nicht in der Lage.
Dein Grundirrtum ist hier der, dass Du denkst, ich oder andere, würden das egoistischen Denkmodell nicht kapieren.Darth Nefarius hat geschrieben:Du müsstest ja nur kurz überlegen, wieso wir versuchen, permanent unsere Umgebung durch virtuelle Intelligenzen zu beeinflussen und dem Menschen immer näher kommen wollen (ohne seine Schwächen): Der Mensch ist das beste Werkzeug. Es ist auch keine Ausbeutung, zu kooperieren, wenn man seinen Vorteil als Priorität hat, solange die andere Seite auch ihren Nutzen hat. Vielleicht wirst du irgendwann den Unterschied zwischen Symbiose und Parasitismus erkennen. Es ist NICHT irgendein Altruisms.
Das lässt tief blicken. Sei's drum.Darth Nefarius hat geschrieben:Vollbreit hat geschrieben:Die Innenwelten sind ja ein eigener Kosmos von gigantischem Umfang. Es ist spannend den abzuschreiten, von ganz unten bis ganz oben. Es ist ungeheuer schwer sich in einen Psychopathen zu versetzen, so ein bisschen Arschloch sein, reicht da nicht.
Für dich ist alles schwierig. Man muss sich auch nicht in einen Psychopathen hineinversetzen, um ihn zu verstehen. Das ist die Wischiwaschi-Haltung von Gutmenschen. Ein Psychopath ist nur eine falsch funktionierende Maschine.
stine hat geschrieben:Drum meine ich nach wie vor: Künstler gibt es viele, aber nur der, der sein Geld damit verdient ist von Berufs wegen ein Künstler. Ob anerkannt oder nicht, spielt erst mal keine Rolle. Und nur das, was der berufliche Künstler schafft ist als Kunst zu bezeichnen.
stine hat geschrieben:Es zählt als Kunst, wenn es als Kunst klassifiziert ist. Entdeckt ist entdeckt - wird also zum Kunstwerk erklärt.
Vollbreit hat geschrieben:Ja genau, so funktioniert unsere Psyche. Man schaut hin, stellt fest, ach, Neid, Eifersucht und Hass bringen nichts und dann lässt man das ganz einfach. Schaffst natürlich nur Du. In der Tat, beneidenswert.Darth Nefarius hat geschrieben:Neid bringt nichts, ich sehe keinen Nutzen in ihr, habe also keinen.
Vollbreit hat geschrieben:Ich kritisierte die Einseitigkeit.Darth Nefarius hat geschrieben:Die Konsequenz aus deiner Kritik an einem Weltbild, welches Ordnung, Nüchternheit und Zusammenhänge fordert und vorraussetzt, impliziert, dass du Gegenteiliges bevorzugst.
Vollbreit hat geschrieben:Vieles in der Psyche reguliert sich selbst, wenn man sich bestimmten Themen einfach nur stellt. Stellen heißt hier, hinzuschauen, dass die Welt so und so ist und das ich nicht außerhalb der Welt stehe.
Es gibt nicht unbedingt eine Garantie, dass das klappt, was den einen stärkt, lässt den anderen zerbrechen und es kommt auch auf die momentane Gesamtsituation an, aber die Grundlagen sind bekannt.
Vollbreit hat geschrieben:Ach so, Du meinst der Nutzen der Angst und anderer Emotionen sei die Warnfunktion oder bestimmte Antriebe zu haben, so?
Mal angenommen, die Wunderpille des ewigen Lebens würde morgen erfunden, man bräuchte also keine Angst mehr vor dem Alterstod zu haben. Meinst Du, wir hätten dann auch tatsächlich keine mehr? Heute wissen wir, dass wir alle sterben müssen. Dann wüssten wir, dass wir es nicht müssen, dass es lediglich auch Dummheit, Pech oder sonst was passieren könnte. Ich glaube, das würde die Angst – die ja in sehr vielen Fällen ohnehin schon ein irrationales Moment hat, wir fürchten uns vor Blindschleichen, aber nicht vor Zigaretten – nur vergrößern, denn jetzt ist der Tod erst an sich vermeidbar.
Vollbreit hat geschrieben:Wenn man erkennt, dass die Versuche, den Tod zu überwinden nur frommer Betrug sind, stellen sich schon Fragen, nach dem: Und jetzt?
Vollbreit hat geschrieben:Die Frage nach dem und jetzt konfrontiert einem mit der fundamentalen Sinnlosigkeit des menschlichen Tuns im Ganzem. Man braucht den Fokus nur weit genug zu stellen, dann erkennt man die Sinnlosigkeit unseres Tuns.
Vollbreit hat geschrieben: Wo der Tod jetzt ist, bin ich nicht, ist er da, bin ich nicht mehr, der Tod und ich bilden nie eine Schnittmenge, wozu sich sorgen, Ende der Durchsage. Logisch bestechend und ein schönes Beispiel dafür, wie wenig uns logische Richtigkeiten in Wahrheit tangieren.
Vollbreit hat geschrieben:Aber warum sollte man sich denn überhaupt etwas vorwerfen? Frag Dich das doch mal?Darth Nefarius hat geschrieben:Falsch(und Nahrungsergänzungsmittel, besonders mit fettlöslichen Vitaminen wie e, d, k,a sind eher schädlich), wenn es doch schief geht, kann man immer noch feststellen, dass man zumindest alles versucht hat und sich selbst nichts vorzuwerfen hat.
Vollbreit hat geschrieben:Stimmt, das Scheitern ist eine Kategorie des Menschen, die vollkommen unzureichend gewürdigt ist. Es ist der Punkt, an dem die Logik aussteigt, sie muss. Hier treffen sich Bereiche, die im Grunde einander widersprechen und die die wahre Größte des Menschen gerade an seinem Scheitern festmachen, exemplarisch steht hierfür die attische Tragödie.Darth Nefarius hat geschrieben:Allein der Versuch macht es aus, dass man sich am Ende nichts vorzuwerfen hat.
Vollbreit hat geschrieben:Darth Nefarius hat geschrieben:Der pragmatische Versuch, seine Chancen zu verbessern, ist keine Illusion der Kontrolle, sondern eine Bewältigungsstrategie.
Ja, natütlich. Es gibt einem das gute Gefühl, etwas tun zu können, wo der nüchterne Verstand sagt, dass man nichts tun kann.
Vollbreit hat geschrieben:Es ist ein schönes mythisches Motiv, dass es dem Menschen tatsächlich aufgegeben ist, die Heldenreise anzutreten, es zu versuchen und mit größtem Mut und vollster Überzeugung geht der Held seinen Weg, ringt mit allem, was sich ihm in den Weg stellt und verstrickt sich doch nur immer tiefer in sein unentrinnbares Schicksal und scheitert. Die tragischen Schuld zeichnet sich gerade dadurch aus, dass man die Konsequenzen für etwas erdulden muss, was man selbst nicht verursacht hat.
Das Spannende an vielen dieser Tragödien ist, dass sie auf all das äußere Tun, was reiche Motive böte, überhaupt keine Wert legen. Entscheidend ist immer der Punkt an dem der tragischen Held sein unverschuldete, seine tragischen Schuld erkennt. Hier bricht nun alles zusammen, man könnte sagen der Held reflektiert sein Handeln, ihm wird bewusst, dass er selbst der Verursacher der ganzen Misere ist, auch wenn er unter vollkommen anderen Bedingungen gestartet ist.
Unter den Bedingungen ist der Held nun bereit demütig zu werden. Aber das Scheitern, der Protest, die Empröung, das „sich Recken“ und es dennoch zu versuchen, war nötig, Kriecherei und gar nicht erste auf die Reise zu gehen, wurde auch im Mythos nicht gutgeheißen.
Ein, wie ich finde immens spannender Punkt, denn hier gehen die Deutungen auseinander. Ist es das sich wieder einfügen in eine schon bestehende Ordnung. Oder ist es das Erwachen zu einer völlig neuen Einsicht und Erkenntnis und welche wäre das dann?
Vollbreit hat geschrieben:Nur am Rande: Dass der Mensch keine Willensfreiheit besäße, hast Du endgültig beerdigt?
Vollbreit hat geschrieben:Nö, man kann sich ja dynamisch anpassen und dennoch kontrollieren wollen, das schließt sich nicht aus.Darth Nefarius hat geschrieben:Klingt nur nach Strategie. Wenn ich jemand wäre, der an absolute Kontrolle glaubt, würde ich wohl kaum immer über Alternativen nachdenken.
Vollbreit hat geschrieben:Jo, das hört sich schon ganz gut an, finde ich.Darth Nefarius hat geschrieben:Ich kann die verschiedenen Arten des Sterbens durchschauen, aber habe dadurch nicht zwangsläufig Kontrolle über diese Mechanismen und ärgere mich deswegen vielleicht. Man kann nur sehen, ob man die richtigen Impulse setzt, um das System zu seinen Gunsten zu beeinflussen. Beeinflussen bedeutet nicht kontrollieren, es ist eine Näherung.
Vollbreit hat geschrieben:Solange Du in dieser Art zu denken, zu fühlen vor allem, gefangen bist, bist Du eingesperrt in einem riesigen Raubtiergehege. Hinter teils netter Fassade heißt die Losung eigentlich: Jeder gegen jeden. Da kann man nur versuchen, das beste Raubtier zu werden. Das ist logisch stimmig und rund, hat aber einen einzigen kleinen Schönheitsfehler. Die Welt ist nicht so, die Menschen sind nicht so.
Vollbreit hat geschrieben:Angehen und letztlich knacken kann man das in dem Moment, wo man sich darüber ärgert, dass die anderen so dumm sind, dass sie nicht mal ihre eigene Dummheit erkennen können und man vermutet, dass es ihnen darum besser geht, als einem selbst, der ihnen doch in jeder Hinsicht überlegen ist. Dieser Ärger ist dann eine Form von Neid, wenn Du's erkennst, bist Du einen Schritt weiter.
Vollbreit hat geschrieben:Dass Du behauptet hast jeden manipulieren zu können:Darth Nefarius hat geschrieben:Kannst du entsprechendes nachweisen?Vollbreit hat geschrieben:Doch hast Du (Dir diese Illusionen gemacht). Ist aber egal, da Schnee von gestern.Darth Nefarius hat geschrieben:Und wenn ich so schlecht andere einschätzen könnte, wäre mein Talent, andere zu nutzen wohl auch nicht sonderlich ausgeprägt, oder? Zugegeben, du kannst nicht einschätzen, ob ich wirklich andere manipulieren kann, aber diejenigen, die mich kennen, bestätigen das.
Vollbreit hat geschrieben:Das sagt alles über Dein narzisstisches Menschenbild: nützliche Werkzeuge.
Vollbreit hat geschrieben:Dein Grundirrtum ist hier der, dass Du denkst, ich oder andere, würden das egoistischen Denkmodell nicht kapieren.
Vollbreit hat geschrieben:Warum sollte es keine anderen Welten geben? Wenn ein Theaterregisseur (Neuenfels) sagt, er werde abtreten, wenn ihm sein Blutdruck wichtiger sei als ein Vers von Kleist, dann ist das eine Welt, in der die meisten nicht zu Hause sind. Die Welt in der ein Kafka sich in schwindelerregende Höhen vorwagte (kongenial eingefangen in den Biographien von Reiner Stach), da leben nicht viele. Herbert von Karajans Herzfrequenz blieb nahezu dieselbe, wenn er zu Mittag aß oder ein Flugzeug steuerte, wenn er aber dirigierte ging mitunter bei ihm die Post ab, nicht wegen der körperlich anstrengenden Passagen, sondern bei den emotional ergreifenden. Wenn der Verhaltensforscher und Lorenz Schüler Trumler seine Beobachtungen durchführte, merkte er mitunter nicht, wie die Heizung im Raum ausging und er über Stunden im kalten Raum regungslos dort saß.
Vollbreit hat geschrieben:@ Darth:
Diese fortgesetzte Selbstinszenierung langweilt mich, nichts davon schafft es über meine Reizschwelle, um drauf einzugehen zu wollen.
Bezeichnend, dass Du ausgerechnet die Chance, zeigen zu können, dass Du mehr als Deinen „Jeder gegen jeden“ -Modus überhaupt verstehen kannst, verspielt hast. Ist Dir komplett unzugänglich, Deine Empathiefähigkeit endet auf der Ebene der Kriegsszenarien und Marketingstrategien. Tit for Tat, mehr ist nicht drin.
stine hat geschrieben:Ja, siehst du @Vollbreit, da sind wir wieder bei der Zeit und bei der Hingabe, das ist, was ich weiter oben als Kunst (künstlerisches Tun) bezeichnet habe.
Und zu unterscheiden gilt es, Künstler zu erkennen oder den Kunstmarkt zu kennen.
stine hat geschrieben:Warum der Miro früher in jedem Wohnzimmer hing hatte sicher die selben Gründe, warum der röhrende Hirsch über jedem Ehebett gefallen fand. Weiß der Kuckuck, was sich Leute bei sowas denken. Ich bin der Meinung, dass die meisten Menschen mit der Möbelhauskunst zufrieden sind und ein Bild vom Großmarkt ausreicht, um die leere Stelle an der Wand zu kaschieren. Hat auch nicht jeder genug Geld, sich Originale aufzuhängen.
stine hat geschrieben:Mich persönlich biegt es immer, wenn das Bild zur Einrichtung passen muss. Ich wähle meine Bilder danach aus, was mir beim Betrachten Freude bereitet.
Und meistens male oder fotografiere ich meine Bilder selbst, weil sie Erinnerungen auslösen, die ein gekauftes Bild nie haben kann. Mit unseren fortschrittlichen digitalen Möglichkeiten ist es auch kein Problem mehr, eine Fotografie riesig herauszubringen.
Da muss ja keiner drauf hören, aber jemand der sich seit Jahrzehnten dort tummelt wird schon Plan von der Sache haben. Klar sind da auch Moden dabei, vor allem Neuinterpretationen.stine hat geschrieben:Ich finde wir könnten den Kunstmarkt völlig neu aufrollen, wenn da nicht die Riege derer wäre, die für sich in Anspruch nehmen, zu bewerten was zu gefallen hat.
Ich würde sagen, dass schon die Höhlenmalerei Ursprung der Kunst ist. Sie ist ihr Kerngedanke. Die Menschen wollten es wohnlich und schenkten ihren Gedanken Ausdrucksmöglichkeiten. Kunst ist also die Fähigkeit, seinen Gedanken Ausdruck zu verleihen.Vollbreit hat geschrieben:Ich frage mich, warum wir überhaupt Bilder aufhängen. Wir könnten die Stellen ja leer lassen oder eine Durchreiche machen, oder was weiß ich.
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