Libertaer hat geschrieben:
Ich finde diese 'Ross und Reiter'-Rhetorik albern. Was willst du von mir?
Du hast 'Behauptungen' in den Ring geworfen, - zu der ich nach 'Begründungen' fragte - mehr nicht!? Ist das nicht üblich, das Behauptungen begründet sein sollten, wenn man sinnvoll diskutieren und daraus lernen können will?
Libertaer hat geschrieben: Namen oder was? Immerhin interessant, dass sich im Juli '97 die Profite des Soros Funds verdoppelten, wahrscheinlich Zufall...
Sicher nicht. Genausowenig wie seit dieser Zeit die Posten und Dotierungen für Politiker in Konzernen und Aufsichtsräten (und bei "Vortragsreisen) zugenommen haben.
..ich frage daher weiterhin nach der 'Begründungen' und Argumenten, um daraus lernen zu können, was künftig anders gemacht werden kann, wenn man mit sowas nicht akzeptieren will.
(und des weiteren gehe ich davon, das Du einer geregelten Beschäftigung nachgehehst und Du es 'nicht für Zufall' hälst, das zu einem gewissen Termin Geld auf Deinem Konto gutgeschrieben wird?)
Libertaer hat geschrieben:In einem Papier der University of Washington (das ich zitieren möchte, weil es die Rolle der Währungsspekulation gut und knapp zusammenfasst) heißt es:'An diesem Punkt (das Papier geht vorher auf die wirtschaftliche Ausgangslage ein.L.) begannen Devisenhändler einen konzertierten Angriff auf die thailändische Währung, den Baht. Während der vorhergehenden 13 Jahre war der thailändische Baht zu einem Wechselkurs von etwa $1 = 25 Baht an den US Dollar gekoppelt gewesen. Diese Kopplung war jedoch zunehmend schwierig zu verteidigen gewesen. Beim Anblick des wachsenden Leistungsbilanzdefizits und der in Dollar ausgedrückten Schuldenlast Thailands schlossen Devisenhändler, dass die Nachfrage nach Dollars in Thailand steigen, die Nachfrage nach dem Baht fallen würde. ...
Da Du ja konkrete Personen ansprichst: ..ist man auch auf "die wirtschaftliche Ausgangslage eingegangen", 'wer vorher' von der Bindung an den Dollar profitiert hat? Konkret wieviele kleine Handwerker und Landarbeiter in den Dörfern wurden vom billigen Kreditgeld um ihren Erwerb gebracht, das Polik und Konzerne einsetzen konnten um Oligopole zu errrichten? Millionen von Menschen mussten vom Land in die Zentren ziehen (wo das billige Geld ausgegeben wird) und bei Konzernen als Billiglöhner anfangen oder endeten auf der Straße, da das (anfänglich) billige Schuldgeld ihren Arbeitsplatz und ihre Heimat (denke an den Bergbau in diesen Ländern) zerstört hat. Allesamt Investitionen, die wegen dem ungedeckten Schuldgeld jederzeit "Spitz auf Knopf" stehen. - Und dann kommt jemand und ruft "der Kaiser ist nackt". Wer ist dann daran schuld, das Missstände vorhanden sind? Derjenige, der sie "in der Vergangenheit profitiert hat" hat, oder derjenige der die Illusion aufdeckt (und jetzt genau von der Aufdeckung dieser Mißständen profitiert)? So zu tun, das Mißstände beliebig hoch aufgetürmt werden können, ohne das eine Gegenreaktion einsetzt, ist zu vergleichen mit der Beahuptung, das Krieg gut ist, da er Arbeitsplätze in der Waffenindustrie schafft (nnd ein Kriegsende zu Massenarbeitslosgikeit und Elend führt)
Das war die 'Ausgangssituation vor Soros', - die man regelmäßig nicht sieht. (Daher wundert mich, das Du als bekennender Libertär auf die "vulgäre" Masche mit dem "Haltet den Dieb" einsteigst und Dir Milionen Menschen egal sind, die 'dauerhaft' um ihr Leben betrogen und unterdrückt werden)
Frederic Bastiat (der heute in seiner Heimat offenbar ebenfalls vergessen ist): "Das was man sieht - und was man nicht sieht"
Libertaer hat geschrieben:Hier habe ich Folgendes gemacht (was vielleicht ein Fehler war. Erlaube mir die Ironie, aber vielleicht folgst du ja der Maxime von Adenauer 'Wat kümmert mich ming Jeschwätz von jestern?'): Ich habe dich ernst genommen. Nach deiner Bekehrung von Gesell zur 'Austrian School' (die du in unzähligen Beiträgen wortreich, aber nicht immer kenntnisreich verteidigst) und wegen deiner Ayn Rand-Signatur bin ich (verständlicherweise) davon ausgegangen, dass du den Währungshandel vorbehaltlos verteidigst (was sowohl die Randianer als auch Rockwell tun). Deine plötzlichen Ausdrücke 'Quacksalber, Ausbeuter, "Bazillen und Parasiten"' machen mich jetzt etwas ratlos. (Nein, das soll keine Steilvorlage sein – erklär' mir diesen Widerspruch bitte nicht!)
Ja, es macht tatsächlich keinen Sinn, das Du widersprüchliche Popanze aufstellst, die nur dazu dienen um mit Dir selber zu diskutieren. Diese Widersprüche kann ich gar nicht aufklären.
Libertaer hat geschrieben:Gandalf hat geschrieben:Habe ich einen "Einwand" übersehen? Bitte klär mich auf. (ich habe "s.o." gesehen, aber keinen gefunden)
Es soll ja Leute geben, die im Dunkeln mit zwei Händen nicht ihren eigenen Hintern finden...
Und nein, wenn ich nicht das Gefühl habe, sie seien verschwendet, gehen mir auch nicht die Argumente aus. In deinem Falle wäre es wie der Versuch, der Wagenknecht die Vorteile des freien Marktes zu erklären.
..ja der ist gut Scheinbar hast Du jede Menge davon!
Libertaer hat geschrieben:Köstlich! Nein, das Wort 'dämlich' hast du in der Tat nicht benutzt, aber jetzt unterstellst du mir 'vorgefertigte intellektuelle Entwürfe' und eine mangelnde Bereitschaft (?)/Fähigkeit (?), 'Wissen, Zusammenhänge und Erfahrungen selber zu erarbeiten', was – zumindest für mich – auf den Vorwurf der Dämlichkeit hinausläuft.
Dann sag ich einfach, dann hast du mich falsch verstanden. Ich wollte Dir nur wohlwollend einen Ball zuspielen. Für mich ist es jedenfalls kein Makel (oder gar "dämlich") sich etwas zu 'erarbeiten' (und dabei möglicherweise Fehler zu begehen, über die man reflektieren können sollte)
Libertaer hat geschrieben:Nein, Johnson führt das aus, was er im ersten Absatz des Artikels feststellt (deshalb steht das bei ihm im ersten Absatz) und es hat mit deinem von dir verlinkten Beitrag nur insoweit etwas zu tun, das irgendwie Alles mit Allem zusammenhängt. Zu behaupten, es ginge in dem Artikel darum, dass 'es immer auf den jeweiligen Kontext ankommt' und dieser Meinung seist du auch, zeigt nur, dass du mit der seit Jahren laufenden Diskurs über 'thick' und 'thin' in diesem Zusammenhang nicht vertraut bist.
Ich wiederhole: Dann klär mich auf, damit ich nicht gezwungen bin, alles zu "glauben" was Du sagst!?
Libertaer hat geschrieben:Gandalf hat geschrieben:Im übrigen halte ich NICHTS davon Libertäre in ein "rechts/links"-Schema einzuteilen, genausowenig wie bei den Sozialisten.
Dass du von dieser Einteilung nichts hälst, ist dein gutes Recht. Es sagt allerdings wenig darüber aus, ob und wann sie sinnvoll ist.
Es ist so lange sinnvoll, so lange eine stets verlogene Gemeinwohlideologie, der unzuählige Menschen zum Opfer gefallen sind, in wechselnden Farben oder "Himmelsrichtugnen" immer wieder Morgenluft wittert.
Libertaer hat geschrieben:Gandalf hat geschrieben: Wenn Einteilungen vorzunehmen sind, dann ist zwischen Individualisten und Kollektivisten zu unterscheiden.
Tja, vielleicht ist ja das Problem, überhaupt Einteilungen vorzunehmen, und nicht dein persönlicher Geschmack in 'gute' und 'schlechte' Einteilungen...
'Diese' Einteilung begründe ich problemlos auf physikalischer Basis (der "subjektive Geschmack" scheint Dein Metier zu sein): Nur das Individuum kann (physikalische) Ursachen im Universum setzen - und trägt dafür die Verantwortung in 'seinem Leben'.
Grüße