xander1 hat geschrieben:Menschen gehen mit ihrem Geld um nach ihrer Prägung, emotionalen irrationalen Entscheidungsgrundlagen, wohl kaum mittels Berechnung.
xander1 hat geschrieben:Menschen gehen mit ihrem Geld um nach ihrer Prägung, emotionalen irrationalen Entscheidungsgrundlagen, wohl kaum mittels Berechnung. Wie will man sowas auch berechnen? Geld dient unseren emotioanalen Belangen, wohl in jeder Hinsicht; und ich denke mehr als unseren rationalen Belangen.
Ist es da nicht überfällig das Ganze mal rational zu betrachten, sofern das überhaupt möglich ist.
xander1 hat geschrieben:Also die Frage lautet, was am Empfehlenswertesten ist: Sparen (bzw. investieren usw.) oder Geld immer bei +/- 0 € halten oder Schulden aufnehmen.
xander1 hat geschrieben:Außerdem ist die Inflation momentan höher, als das Geld was Banken bereit sind zu blechen und das liegt am EZB-Zins.
xander1 hat geschrieben:Ist es wirklich so sehr unvernüftig in die Schulden zu gehen? Ich kann das gar nicht nachvollziehen wieso man für nen Auto tief in das Schuldenfallenrisiko reingeht?
xander1 hat geschrieben:Momentan ist es nicht Verkehrt, sofern man spart, etwas in Immobilien oder Gold reinzustecken. Der Goldpreis zieht wieder an, ich glaube der wird wieder steigen.
stine hat geschrieben:Schulden auf eine Immobilie zu machen ist Standard...
Gandalf hat geschrieben:Ich glaube an keiner Stelle, das Menschen irrational mit Geld umgehen, wenn sie es selbst erarbeitet haben, - oder wie im "vorgezognen Konsum-Fall" (Schuldenaufnahme) noch erarbeiten müssen.
provinzler hat geschrieben:Man muss sich damit auch selbst befassen, sonst wir man von dem vom amtlichen Verbraucherschutz geschützten Beratungskartell gnadenlos abgezockt.
provinzler hat geschrieben:Schulden sind kompletter Irsinn für Konsum (eigengenutzte Immobilie, Auto, Handy/Schmarrnphone oder Glotzomat)
provinzler hat geschrieben:Gandalf hat geschrieben:Ich glaube an keiner Stelle, das Menschen irrational mit Geld umgehen, wenn sie es selbst erarbeitet haben, - oder wie im "vorgezognen Konsum-Fall" (Schuldenaufnahme) noch erarbeiten müssen.
Anhand eines mir gut bekannten Anschauungsbeispiel kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass das nicht stimmt. Ökonomisch ist es völlig irrational einen Neuwagen zu kaufen (Wertverlust in den ersten 2-3 Jahren ca. 50%), trotzdem machen das viele. Finanzielle Entscheidungen werden von vielen emotional getroffen, auch wenn sie selbst dafür arbeiten.
Dem stimme ich voll zu, möchte aber noch eine Ergänzung anbringen. Nämlich die Retrospektive: war die Entscheidung sinnvoll? Selbst wenn eine Entscheidung zu ihrem Zeitpunkt in Hinblick auf die von dir gestellten Fragen bewusst und vermeintlich sinnvoll war, können sich ja im Nachhinein negative Folgen herausstellen. Man kann dies dann entweder als Lehre für spätere Entscheidungen aufnehmen oder die Entscheidung bereuen ohne daraus zu lernen oder sich die Entscheidung schönreden. Gerade letzteres ist bei Autobesitzern zu beobachten: wer gibt sich selbst oder anderen gegenüber schon gerne zu, einen Fehlkauf dieser Größe getätigt zu haben? Statt dessen ignoriert man negative Aspekte oder redet sie sich klein, hebt positive Aspekte hervor... ist wohl ein Schutzmechanismus des Egos.Nanna hat geschrieben:Deshalb würde ich behaupten, dass der richtige Umgang mit Geld neben dem formalen Wissen über ökonomische Zusammenhänge (der Wissensstand in Deutschland ist dazu katastrophal und da schließe ich mich selbst mit ein) vor allem eine Frage des richtigen Umgangs mit sich selbst ist, sprich: Selbsterkenntnis zu besitzen. Zu wissen: Was brauche ich unbedingt? Was will ich darüber hinaus? Was kann ich realistischerweise jetzt haben? Was kann ich realistischerweise erreichen? Was sind meine Schwächen (z.B. Ungeduld, Impulsivität, Neigung zur Unordnung, Verdrängung laufender Kosten, Nachlässigkeit bei Sparmöglichkeiten, Unfähigkeit nein zu sagen, usw.)? Worauf kann ich am ehesten verzichten?
Nanna hat geschrieben:Irgendwelche praktischen Tipps, wo man da anfängt? Ich gebe ganz offen zu, dass ich da keine Expertise habe und das gerne ändern würde. Allerdings braucht man ja in jedes Themengebiet irgendeinen Einstieg.
Nanna hat geschrieben:Naja. Ein Auto sehe ich auch als Werkzeug an, berufliche (und wenn's nur die Anfahrt ist) und notwendige Alltagsaufgaben zu erfüllen.
Nanna hat geschrieben:
Wenn ich mir einen Konsumwunsch nur über einen Kredit irgendwie zeitnah erfüllen kann, und den Kredit bedienen kann, dann ist es nicht zwangsläufig irrational, zu sagen, dass man die Mehrkosten durch die Zinsen eben in Kauf nimmt.
Nanna hat geschrieben:Der Punkt ist meines Erachtens der, dass Menschen deutlich emotionaler entscheiden, als man in klassischen ökonomischen Theorien gemeinhin annimmt und dass das neben vielen anderen Bereichen auch den Umgang mit Geld betrifft.
Nanna hat geschrieben:der Erziehung, dem Umfeld, den (häufig genetisch mitbedingten) Charaktereigenschaften, dem Bildungsstand, der persönlichen Reife, ggf. individuellen Schlüsselerlebnissen (z.B. Konfrontation mit Armut, Begegnung mit einem Vorbildcharakter, die Erfahrung von wirtschaftlichem Erfolg und Scheitern usw.).
provinzler hat geschrieben:Nanna hat geschrieben:Irgendwelche praktischen Tipps, wo man da anfängt? Ich gebe ganz offen zu, dass ich da keine Expertise habe und das gerne ändern würde. Allerdings braucht man ja in jedes Themengebiet irgendeinen Einstieg.
Ein guter Einstiegstipp ist sicherlich Max Ottes kleines Büchlein "Investieren statt Sparen", wobei ich die dort empfohlenen Stratgien ausdrücklich nicht verwenden würde. Aber die unterschiedlich Anlageformen (was ist eine Aktie, eine Anleihe eine Immobilien und wie funktioniert das grundsätzlich) werden dort ganz gut erklärt. Dann solltest du anfangen dich ökonomisch zu alphabetisieren (also zu wissen, was eine Bilanz ist, was eine GuV). Bücher der Sorte "1000 wirtschaftliche Kennzahlen" gibts wie Sand am Meer, ich kann aber nicht viel dazu sagen, weil ich nie eins gelesen hab .
Zappa hat geschrieben:Alles bullshit (vor allem Otte der Dampfplauderer!).
Aktien sind Wetten auf die Zukunft. In der Zukunft funktioniert das am besten, was die meisten kaufkräftigen Idioten für am besten - und damit für kaufwürdig - halten. Bei wenig Geld immer auf das setzen, was die meisten kennen (darum gewinnen Nicht-Experten immer gegen Experten: Coca Cola ist immer besser als Solar"irgendwas") oder einfach raten (darum gewinnen Zufallsgeneratoren immer gegen Experten). Wenn man kein Bock auf tiefergehenden Analysen hat: Streuen, streuen und streuen (aber auf die Provision achten!).
provinzler hat geschrieben:Gandalf hat geschrieben:Ich glaube an keiner Stelle, das Menschen irrational mit Geld umgehen, wenn sie es selbst erarbeitet haben, - oder wie im "vorgezognen Konsum-Fall" (Schuldenaufnahme) noch erarbeiten müssen.
Anhand eines mir gut bekannten Anschauungsbeispiel kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass das nicht stimmt.
provinzler hat geschrieben:Ökonomisch ist es völlig irrational einen Neuwagen zu kaufen (Wertverlust in den ersten 2-3 Jahren ca. 50%), trotzdem machen das viele.
provinzler hat geschrieben:
Finanzielle Entscheidungen werden von vielen emotional getroffen, auch wenn sie selbst dafür arbeiten.
Nanna hat geschrieben: Eine gesunde Selbstgenügsamkeit und realistische Selbsteinschätzung, so wie provinzler sie immer wieder ganz zu Recht im Umgang mit Geld und den eigenen Ressourcen fordert, speist sich meines Erachtens hauptsächlich aus nicht-ökonomischen Quellen: der Erziehung, dem Umfeld, den (häufig genetisch mitbedingten) Charaktereigenschaften, dem Bildungsstand, der persönlichen Reife, ggf. individuellen Schlüsselerlebnissen (z.B. Konfrontation mit Armut, Begegnung mit einem Vorbildcharakter, die Erfahrung von wirtschaftlichem Erfolg und Scheitern usw.).
Nanna hat geschrieben:
Deshalb würde ich behaupten, dass der richtige Umgang mit Geld neben dem formalen Wissen über ökonomische Zusammenhänge (der Wissensstand in Deutschland ist dazu katastrophal
Nanna hat geschrieben:
und da schließe ich mich selbst mit ein) vor allem eine Frage des richtigen Umgangs mit sich selbst ist, sprich: Selbsterkenntnis zu besitzen. Zu wissen: Was brauche ich unbedingt? Was will ich darüber hinaus? Was kann ich realistischerweise jetzt haben? Was kann ich realistischerweise erreichen? Was sind meine Schwächen (z.B. Ungeduld, Impulsivität, Neigung zur Unordnung, Verdrängung laufender Kosten, Nachlässigkeit bei Sparmöglichkeiten, Unfähigkeit nein zu sagen, usw.)? Worauf kann ich am ehesten verzichten?
Gandalf hat geschrieben:
1) Neuwagenrabatt 17%
2)ich hab im letzen Jahr erstmalig insges. 2.000 Euro in meinen 16 Jahre alten Audi gesteckt
3)ich erhoffe mir 10 Jahre ohne größere Reparaturen
4)ich spare jetzt jeden Monat mindestens 60 Euro Spritkosten
5)ich bin auf den aktuellen Stand der Technik (es wird garantiert, das Auffahrunfälle bis 30 km/h verhindert werden können)
6) mit dem Alter sitzt man gern etwas höher und ein SUV schont die Knie
7) und es ist einfach mal wieder geil ein neues Auto zu fahren
provinzler hat geschrieben:Btw. Wie investierst du denn dein Geld?
provinzler hat geschrieben:Oder erklärt hier mal wieder ein Eunuch den Sex?
Zappa hat geschrieben:1. Selbstgenutzte Immobilie.
2. Ausbildung der Kinder.
3. Aktien.
4. Edelmetall.
5. Fremdwährung.
6. Kunst.
stine hat geschrieben:Die selbstgenutzte Immobilie ist nicht nur Geldanlage, sondern vor allem auch der Schutz vor Armut im Alter. Die laufenden Kosten für eine abbezahlte Immobilie sind wesentlich geringer, als eine steigende Mietbelastung.
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